Hallo liebe Popperschweine!

Ja, richtig, da haben wir eingangs gleich mal Die Sterne zitiert:
„Man denkt ja immer nur an seine zukunft / und wenn es kracht / schaut die zukunft nur zurück und sagt / ich hab doch gar nichts gemacht / bin doch abstrakt / “

Wie wir drauf kamen? Nun, es gab auf den letzten Staatsakt-Newsletter tatsächlich extrem viel unterschiedliches Feedback. So wie man sich das ja auch wünscht, wenn man sich hinsetzt und so einen Text schreib: Emotionen!

Von „spitze, wie immer!“ bis „ist staatsakt etwa am Arsch..?“ gingen die Interpretationen zwischen den Zeilen doch sehr weit auseinander. Wir können Euch an dieser Stelle aber beruhigen: Nein, wir sind nicht am Arsch sondern freuen uns tierisch auf das was vor uns liegt.
Und ein Unternehmer der nicht jammert, dem geht es schlecht! (immer noch unser liebstes Zitat aus Omas Kalenderspruch-Sammlung)

Und nach wie vor gilt vor allem für die ArbeiterInnen im Hause staatsakt:

„I’m not easy, but we can discuss it“
George Clinton

Also Freunde! Auf zu den erfreulichen, funky Fakten…

Es muss 1994 gewesen sein, als ich Kadde Babic im Münsterland kennenlernte. Kadde Babic kam aus Saorbiek und war schon damals, wie sein Vater Bronco Babic, ein begnadeter Keyboarder. Flink und funky. Spontan und super intuitiv. Und damit Ton für Ton immer richtig liegend. Die Familie Babic war in den 80er Jahren aus Ungarn nach Deutschland gezogen. Vater Babic muss in den 60er und 70er Jahren ein richtiger Popstar in Ungarn gewesen sein.
Zumindest erzählte Kadde das gerne nach den Proben.
Nach den Proben?! Ja, Kadde spielte Keyboards für ein paar Auftritte in meiner damaligen Funk-Band namens Crack Attack. Dann verschwand ich ins Ruhrgebiet, später Köln und schließlich nach Berlin und Kadde via Münster nach Hamburg. Wir haben uns zwischendrin aber immer wieder getroffen und uns soulful tunes vorgespielt. Und alte Geschichten drumherum gestrickt. Ja, schon gut. Der Hammer kommt ja jetzt: Vor drei Jahren bekam Kadde die alten Original-Bänder und eine Tonbandmaschine von seinem Vater Bronco geschenkt.

Was ist das denn Geiles?!
Babyman.

Wer zum Teufel ist Babyman?!
(Kadde zeigt mir ein Cover)

Der sieht ja aus wie Du!
Das ist mein Vater!

Das ist Dein Vater?!
Ja, seine alten Aufnahmen aus dem 70ern: Habe Dir doch erzählt, dass er damals so wahnsinnig gut war.

Ist ja vollkommen irre.
Ja.

Das muss man rausbringen.
Ja.

Ja, wirklich.

In den letzten Jahren brachte Kadde vereinzelnd ein paar alte Singles seines Vaters wieder neu auf Vinyl heraus (auf dem wiederbelebten Label seines Vaters namens A-Sexy), aber heute ist ein Tag an dem ich mir vor Glück beinahe in die Hose mache:

Babyman 2

Das zentrale Machwerk seines Vaters erscheint endlich wieder auf Schallplatte. Auf A-Sexy. Komplett von den alten Bändern überspielt und aufwändig restauriert und remastert von Steff Flad in den Red Kirchen-Studios in Hamburg. Hat mal wieder ewig gedauert.
Aber das Warten hat sich gelohnt!

„Ein zeitloses Meisterwerk!“
befindet das Soul-Mag.

„Zwischen Kuhglocken-Funkrock im Sinne der Gruppe WAR über crazy P-Funk-tunes und Prä-New-Wave-Disco ist Babyman 1975 ein visionärer  Wurf gelungen…“  schreibt Heribert Altlantis in Wein & Vinyl.

Reinhören?
Reinhören!

St. Michael Front

Wir bleiben noch kurz in Hamburg.
Und reden über die St.Michael Front. Wurde mir damals auf einer Zugfahrt von Berlin nach Köln zugesteckt.
Von Dr.Dr.Penis.
Videos geschaut: Wahnsinn!
Die Walker Brothers und frühe Ultravox in einer Band?!
Aus Hamburg?! Aus dem Hier und Jetzt!?
Toll!

I’m fine:

once:

Die limitierte Vinyl-EP ist ab heute ebenfalls im Handel erhältlich! Bisschen in Eile. Entschuldigt also bitte das plötzliche Umkippen in Werbetext.

Wir machen uns jetzt auf den Weg zum Immergut-Festival. Da spielen heute Abend aus unserem Stalle Isolation Berlin, PeterLicht liest und quatscht zusammen mit Maurice Summen und in der Nacht tanzen wir alle zusammen zur Musique von Erobique!

Der Spielmacher

Und ach, der Vorverkauf für unser kommendes Fussball-Musical DER SPIELMACHER läuft erfreulicher Weise bereits auf Hochtouren.
Ihr seid uns alle very welcome:

http://www.hebbel-am-ufer.de/programm/spielplan/summen-wengenroth-der-spielmacher/

Eure:
Very Goods ++
(Nearly Mint)

http://staatsakt.hanseplatte.com/

PS: Wer heute in Berlin noch einen Ausgehtipp braucht, weil einfach nicht in Festival-Laune: Nicolas Sturm und seine Band im Valentin-Stüberl.