M.A.N.D.Y. – Double Fantasy

M.A.N.D.Y. – Double Fantasy

Das Berliner DJ/Producer Duo M.A.N.D.Y. veröffentlicht nach 16 Jahren ein DJ-Debutalbum der besonderern Art. „Double Fantasy“ kommt eher elegant und schwebend als mit dem großen Bass-Hammer daher.

M.A.N.D.Y. – Double Fantasy
M.A.N.D.Y. – Double Fantasy

Die Vision vom perfekten Abend – aus einem entspannten Zusammenstehen wird das große Durcheinander. Das sorgsam kuratierte Debut zeigt die Großmeister der organischen House-Sounds in einer schillernden Vielfalt: Relaxed, inspiriert und fernab von den Konventionen der Elektro-Zunft. Die Auswahl der internationalen Gastmusiker betont dabei die breit angelegte stilistische Basis.

Der Auftakt erinnert an eine Filmsequenz. Das einsame Pfeifen wie im Italo Western, sparsam gesetzte Töne wie im Film Noir. Eine hohe Kinderstimme, die uns auffordert: „Clap Your Hands“. Gerade mal 50 Sekunden dauert „Mikado“, der durchaus eigenwillige Eröffnungs-Track von „Double Fantasy“. Eine kleine Fingerübung, die typisch ist für dieses DJ-Album der besonderen Art.

Das beginnt schon damit, dass es das Erste ist. Dabei sind seine Protagonisten seit über 15 Jahren fester Bestandteil der internationalen Elektronikszene: Die Jugendfreunde Patrick Bodmer und Philipp Jung, starteten ihre DJ-Karriere Anfang des Jahrtausends in der damals boomenden Frankfurter Clubszene. Neben Steve Bug, DJ T oder Ricardo Villabos waren sie Residents im Monza, wo auch die Ursprünge das Duos M.A.N.D.Y. liegen.

Das umtriebiges DJ-Kollektiv mit Schwerpunkt House wechselte nach schon bald ins Produzenten-Fach. Nach Remixen für Laurie Anderson („Oh, Superman“), Roxy Music oder die Sugarbabes folgten dutzende eigene Songs. Etwa ihr viel gefeiertes „Body Language“ – nicht nur auf Ibiza „Track of the Season 2005“.

Bodmer und Jung sind harte Feier-Arbeiter. Sie lieben es zu reisen und zu unterhalten. Ein bewährtes Team hinter den Decks, das seine Roots klar in der Old School von Elektronik und HipHop sieht. Diese Wurzeln haben M.A.N.D.Y. immer wieder mit Rhythmen und Sounds neu definiert. „Den Plan aus dieser immensen Vielfalt ein offizielles M.A.N.D.Y-Album zu formen, gab es natürlich schon lange. Doch wir wollten keinen zusammengetackerten Schnellschuss. Ein Album sollte seine eigene Aura und Ästhetik haben. Naja, und so hat die Sache eben ein klein wenig gedauert“, sagt Phillip Jung mit einem Augenzwinkern. Patrick Bodmer ergänzt: „Es scheint sich ja so zu gehören, möglichst früh in der DJ-Karriere ein Langformat zu veröffentlichen. Wir haben halt andere Schwerpunkte gesetzt. Für uns war es nicht die wichtigste Sache des Universums!“

M.A.N.D.Y
M.A.N.D.Y

Dem schwungvollen Beginn in Frankfurt folgte 2002 der Umzug nach Berlin. Mit den Kumpels von Booka Shade und Thomas Koch alias DJ T. gründeten sie das eigene Label Get Physical, das auch nach 15 Jahren weltweit weiterhin zu einem der Top-5-House-Labels zählt. Ihr eigenes Soundverständnis hat hier – über die eigenen Arbeiten hinaus – eine feste Heimat gefunden. Wie auf ihren Parties stehen M.A.N.D.Y. für kontinuierliches Engagement und freies Denken. So können aus ihren beswingten Stimmungen auch mal avantgardistische Soundkathedralen erwachsen. Genau so, wenn die Plattenteller in ihren Händen im wahrsten Sinne des Wortes zu Instrumenten werden. Genug Rohmaterial also für ein großes Ganzes

In einem kontinuierlichen Prozess sind etwa 50 Kompositionen entstanden, aus denen M.A.N.D.Y. dreizehn Songs für „Double Fantasy“ ausgewählt und entsprechend bearbeitet haben. Und jawohl, ihr Klassiker „Body Language“ ist auch dabei, Natürlich in einer 2016er- Version.

Unterstützt und begleitet wurden sie von ihrem langjährigen Wegbegleiter Stefan Eichinger alias Lopazz. Alle Tracks landeten im Heidelberger Studio des versierten Produzenten und Engineers, wo sie über drei Monate lang weiterbearbeitet und schließlich final geschliffen worden sind.

M-A-N-D-Y-2016Eine Werkschau, die bereits von den Songtiteln her – wie „Planlos in Seattle“ oder „Housewife On Crystal“ – einen souveränen wie spielerisch leichten Umgang mit dem elektronischen Genre andeutet. Die Auswahl der internationalen Gastmusiker betont dabei die breit angelegte stilistische Basis von M.A.N.D.Y. Wenn etwa im gespensterhaften Track “WhisperBam von der New Yorker HipHop-Crew Jungle Brothers rappt, wird nicht nur mit den Vocoder-Stimmen die lange Tradition von House und HipHop eindrucksvoll beschworen.

Das südafrikanische Gesangsgenie Nonku Phiri wiederum begleitet in „Hi End“ einen polyphon hingetupften Klangteppich des klassisch ausgebildeten Luxemburgers Francesco Tristano. Jazz-Elemente und Tupfer von Kraftwerk scheinen durch, bevor es mit „Jupiter“ schließlich doch mal ein eindringlicher Beat die Oberhand gewinnt. Jimmy Vallance vom kanadischen Domino-Act Bob Moses („Tomorrow Is Another Night“), Brett Johnson (“Rhythm & Soul”) und LD Nero („Rabbit Mountain”) komplettieren die klangvolle Liste der Studiopartner.

M.A.N.D.Y. wollten ganz bewusst keine Party-Platte, sondern eine Werkschau, die von einem zwanglosen Dancefloor ausgeht. Eher elegant und schwebend als mit dem großen Bass-Hammer. Die Vision vom perfekten Abend – aus einem entspannten Zusammenstehen wird das große Durcheinander. Das sorgsam kuratierte Debut zeigt die Großmeister der organischen House-Sounds in einer schillernden Vielfalt: Relaxed, inspiriert und fernab von den Konventionen der Elektro-Zunft.

Tracklisting:

01. M.A.N.D.Y. – Mikado
02. M.A.N.D.Y. – Planlos in Seattle
03. M.A.N.D.Y. feat. BAM – Whisper
04. M.A.N.D.Y. – Outin
05. M.A.N.D.Y. – Rabbit Mountain
06. M.A.N.D.Y. – Housewife on Crystal
07. M.A.N.D.Y. – Tomorrow is another Night
08. M.A.N.D.Y. – Rhythm & Soul
09. M.A.N.D.Y. – Wandler
10. M.A.N.D.Y. – Jupiter (Album Version)
11. M.A.N.D.Y. feat. Nonku Phiri – Hi End
12. M.A.N.D.Y. & LOPAZZ – Friends Kiss (Album Version)
13. M.A.N.D.Y. – Body Language (Interpretation 2016)
14. M.A.N.D.Y. – Double Fantasy (Continuous Mix)

Tour Termine:
Berlin 09.11.16 Boiler Room – Location tba
Album Tour folgt ab Februar 2017

Friends Kiss EP (Snippets)

M.A.N.D.Y. feat. Nonku Phiri – Hi End

M.A.N.D.Y. – Double Fantasy
VÖ: 11.11.2016
Artist: M.A.N.D.Y.
Titel: Double Fantasy
Label: Get Physical
Formate: Digital
Styles: House / Techno / Electronica