REMO “Nie mehr Lieben ohne Liebe” aus dem Album “Einfach so”

REMO “Nie mehr Lieben ohne Liebe”

REMO machte seine ersten Schritte im Profilager mit der Single „Wir sind jung“ bei Teldec (1983). Dazu sagt er selbst: “Ach, was für eine Scheiße das war. Ich hatte eine Gänsehautnummer geschrieben und nun war das ganze Ding umgekrempelt. Gut, ich war jung und blöd.”

REMO “Nie mehr Lieben ohne Liebe” aus dem Album “Einfach so”
REMO “Nie mehr Lieben ohne Liebe” aus dem Album “Einfach so”

Nach einem Album machte REMO Schluss mit der Musik. Für 20 Jahre.

REMO: “Im Sommer 2009 führte mich eine Stimme in den Keller unseres Hauses und da lagen diese CD’s von früher. Ich nahm sie mit nach oben und hörte rein.

Da kam meine Frau und fragte, wer das denn wäre. Ich sagte, das bin ich.

Ab diesem Moment ging es wieder los, und ich bin wieder da. Zurück auf der Showbühne, die ich dann doch letztlich ungeheuer vermisst habe. Ich schrieb wieder Songs und nahm mit den Erfolgsproduzenten und der Band von Jeanette Biedermann das neue Album „Einfach so“ einfach so auf.”

REMOgraphie

Ich bin Remo, im Ausweis heiße ich Raymund Philipp Hopf. Ein früherer Kumpel mit Namen Rudi S. nannte mich irgendwann 1982 eines Tages „Remo“. Er fand einfach Raymund oder Philipp nicht so passend für so einen Wilden wie mich.

Das mal kurz zur Entstehung meines Spitznamens, der nun mein so genannter Künstlername ist. Da haben sich also keine Werbeagenturen oder Medienexperten den Kopf zerbrochen, um mir einen marktgerechten Namen zu verpassen, nein, das war mein Kumpel Rudi!

Ich bin am 15. Juli 1960 geboren. Ich bin mit Marietta verheiratet und habe 3 Kinder. Ich mache Musik. Ich denke mir Texte und Melodien aus, kurzum ich schreibe meine Songs. Ach so, die ersten Fehler habe ich wohl schon gemacht. Ich habe mein wahres Alter verraten, dass ich verheiratet bin und Kinder habe. Im „Medienbiz“ ein absolutes „Don’t“. Da bin ich anderer Meinung. Deshalb bleiben wir bei der Wahrheit.

Ich bin in Berlin geboren. Im Alter von 6 Jahren sind wir nach Braunschweig gezogen. Hier fing ich im Alter von 14 Jahren an, Musik zu machen. Gut, mit 12 wusste ich schon, dass ich Rockstar werden wollte, hampelte vor dem Spiegel rum und sang in den Kauknochen unseres Hundes. Ich kaufte mir von der zusammengesparten und meinen Eltern abgeschwatzten Kohle meine erste Gitarre und dann ging’s los.

Mit 16 die ersten Bandversuche. Mal hießen wir German Steel und mal Schwermetall. Wir waren nicht besonders gut, aber dafür waren wir die schönsten und lautesten Jungs in der gesamten Region. Irgendwann nahmen wir mal ein paar unserer Songs auf und verschickten diese. Prompt mussten wir nach Berlin fahren und ein paar Titel unter professionellen Bedingungen aufnehmen. Der damalige Musikverlag, für den wir die Songs aufnahmen, war aber nicht an der ganzen Band interessiert, sondern nur an mir, weil ich der Sänger und Songwriter war. Ich wollte aber mit der Band weiter machen, denn das waren meine Kumpels. Wir redeten und es kam heraus, dass der eine eher studieren wollte, der Drummer noch zur Bundeswehr musste und der Bassmann auch so seine Vorstellungen hatte. Also musste ich alleine gehen und ich ging.

Remo
REMO machte seine ersten Schritte im Profilager mit der Single „Wir sind jung“ bei Teldec (1983). Dazu sagt er selbst: “Ach, was für eine Scheiße das war. Ich hatte eine Gänsehautnummer geschrieben und nun war das ganze Ding umgekrempelt. Gut, ich war jung und blöd.”

Meine ersten Schritte im Profilager machte ich mit der ersten Single „Wir sind jung“ bei Teldec (1983). Ach, was für eine Scheiße das war. Ich hatte eine Gänsehautnummer geschrieben und nun war das ganze Ding umgekrempelt. Hey Leute, ich hab mal Heavy Metal gemacht!

Gut, ich war jung und blöd. Das Ding hat sich bestimmt fünf Mal verkauft. Eine Scheibe kaufte meine Mutter, eine mein Vater und vielleicht noch unsere Nachbarin. Bei den restlichen Verkäufen müssen die sich wohl verzählt haben.

Also hab ich die Koffer gepackt und bin mit meiner süßen Freundin nach Berlin gezogen. Wir nahmen uns ‘ne Bude am Stutti. Damals ein heißes Viertel mit viel rotem Licht, aber direkt in der City, und es war ‘ne geile Altbauwohnung. Nun schlug ich mich rum mit Jobben und mit Musik machen. Es war wirklich kein großer Plattendeal in Sicht. Trotzdem schrieb ich Songs.

Es dauerte bis zum Jahr 1988, da traf ich Norbert. Der war mit seinem Kumpel Holger ‘ne echte Be-kanntheit in der ehemaligen DDR. Ich glaube, die hießen damals H+N. Die beiden sind eben mal so über „den Zaun“ gesprungen und waren nun in West-Berlin, dem damaligen Mekka für Musiker. Wir trafen uns in dieser Musikkneipe in der Mommsenstraße. Er hörte meine Demos, und wir fummelten an den Songs rum. Dabei schlugen wir uns die Nächte um die Ohren, tranken Fusel von einem bekannten deutschen Billigdiscounter, machten Pommes im Ofen und aßen Würstchen mit Senf.

Das taten wir fast jeden Tag. Wir hatten so viele Songs gebastelt, dass wir gleich bei der ersten Plattenfirma einen Vertrag über zwei Alben bekamen. Norbi als Produzent und ich als Künstler. Ich war gleich mal Top-Thema bei der Company und hatte einen Majordeal. Und das alles mit Würstchen und Fusel!

Wir produzierten einfach die Nummern am Fließband, und ich Trottel fand alles geil. Na ja, die Platten-firma suggerierte mir, dass ich nun ein POPSTAR bin. Aber ich hatte doch noch gar keine Platte ver-kauft. Egal, ab ins Fernsehen und im Radio lief meine Musik auch hoch und runter. Na, geht doch, das sagte mir auch die Plattenfirma. Wenn man in den „Musikmarkt“ guckte, war ich doch wunderbar in den Rundfunk-Hitparaden vertreten. Immer Top Ten oder sogar Top Five. Titel wie „Verknallt in Dich“, „Cafe“ oder wohl mein damals größter Hit „Irgendwann“ liefen wirklich schon super. Nur ich lief nicht super.

Denn ich hatte mal wieder bemerkt: Hey, die Aufnahmen zum Album waren echt super und haben Spaß gemacht. Doch kaum war das Album fertig, fand ich es wieder mal – vorsichtig ausgedrückt – nicht mehr so toll. Ich hatte also damals (1989) ein Album, mit meiner selbst geschriebenen Musik fertig und es gefiel mir nicht mehr. Es war mir zu platt und zu viel „Schnulliplastik“ dabei.

Das Album lief soweit ganz gut, und jetzt musste an das zweite Album gedacht werden. Übersetzt hieß das: Neue Songs müssen her! Und die schrieb ich auch…. doch waren sie ne Ecke härter und nicht so „babylike“. Die Plattenfirma konnte mit den neuen Sachen nichts anfangen. Na, und was jetzt?

Einfach schnell wieder ‘nen paar angepasste Nummern schreiben oder schreiben lassen und dann geht’s ab mit dem zweiten Album! Ich habe nur gesagt, dass ich das nicht machen kann. Ich fühlte nichts bei meiner eigenen Musik! Ich konnte nicht, auch wenn ich die Plattenfirma und alle, die in mich investiert hatten, enttäuscht habe. Ich sagte „Tschüß, ging nach Hause und die Karriere war im Arsch. Ich war aber irgendwie glücklich.

Meine erste Amtshandlung war mich mit ‘nem Kumpel zu treffen und ‘ne Firma zu gründen. Sportevent Management. Wir wurschtelten als Unternehmer rum, und es machte Spaß. Und wir verdienten Kohle. Nur Musik hörte ich mindestens fünf Jahre überhaupt nicht mehr. Ich hatte irgendwie ‘ne Aversion für jegliche Form von Musik. Ich studierte BWL und danach Wirtschaftsjura und heute bin ich Doktorand an der UMIT (Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik) im österreichischen Hall.

Zwischendurch bin ich Vater einer Tochter geworden und habe geheiratet. Meine Frau hatte mit dem Heiraten schon ein bisschen mehr Erfahrung als ich, denn ich war nun ihr dritter Mann. Man könnte jetzt sagen, aller guten Dinge sind drei! In dem Fall würde ich ihr zustimmen. Marietta ist Ärztin, genauer gesagt HNO-Fachärztin. Sie brachte auch gleich noch 2 Kinder mit. Ich habe eine leibliche Tochter, Alicia. Sie wird im August 9 Jahre alt. Für sie schrieb ich den Titel „Mein Kind“. Ich erwähne es deshalb, weil ich meine Tochter mit ihrer Mutter 500 km von uns entfernt wohnt. Das ist nicht leicht für mich. Im Sommer 2009 führte mich eine Stimme in den Keller unseres Hauses und da lagen diese CD’s von früher. Ich nahm sie mit nach oben und hörte rein. Da kam meine Frau und fragte, wer das denn wäre. Ich sagte, das bin ich. Ab diesem Moment ging es wieder los, und ich bin wieder da. Zurück auf der Showbühne, die ich dann doch letztlich ungeheuer vermisst habe. Ich schrieb wieder Songs und nahm mit den Erfolgsproduzenten und der Band von Jeanette Biedermann das neue Album „Einfach so“ einfach so auf. Auf meine Anfrage hin, haben die Jungs auch ganz spontan zugesagt. Wie sich später herausstellte, gefiel ihnen meine Musik. Naja, das Geld kann’s nicht gewesen sein…. Jetzt kennen wir uns 1 ½ Jahre und sind echte Kumpels geworden.

Das hätten wir am Anfang wohl alle nicht gedacht, dass wir es gerne miteinander aushalten. Denn ich hockte immer wachsam darüber und bin auch einige Male den ‚Herren Produzenten’ in die Parade gefahren und ließ alles wieder umstricken, aber das lag eher daran, dass wir uns noch näher kennen lernen mussten. Doch die Jungs haben einen echt geilen Job gemacht und dieses Album maßgeblich geprägt. Und, ich kann schön heute sagen, dass ich mich über eine weitere Zusammenarbeit schon jetzt freue.

Für das so genannte Musikbusiness klingt das vielleicht irgendwie langweilig. Am besten wäre es, wenn Remo erst 40 Jahre alt ist, unverheiratet und die letzten 20 Jahre mit Elvis und Mickey Maus in Geiselhaft war. Da hat er seine neuen Songs geschrieben und kommt mit den Nummern jetzt heiß an den Markt. Also Leute, ich bleibe lieber im richtigen Leben und mit solchen Plastikgeschichten kann ich nicht dienen. 20 Jahre hat es gedauert, jetzt mache ich wieder Musik. Meine Musik!

Ich musste erst mal das Leben richtig kennen lernen, um mitreden zu können oder gar etwas über das Leben erzählen zu können. Meine Musik lebt aus mir. Meine Musik ist die wahre Geschichte und die dauert mein Leben lang.

Einen Vorgeschmack auf REMO’s neues Album „Einfach so“ gibt die Single-Auskopplung „Nie mehr Lieben ohne Liebe“… ab sofort im MPN und ab 14.2. als Download.

Glasklare und eingängige Songs, produziert Tommy Remm und Frank „Zappa“ Kretschmar, live aufgenommen und gemischt in Senden von Vincent Sorg. Die New York Brass spielte die Bläser bei „Voll-rausch“, und die Streicher bei „So stark kann Liebe sein“, „Alles was du willst“ und „Mein Kind“ hat kein Geringerer arrangiert als Tom Dooley aus Hollywood. Der musikalische Partner des ‚Grafen‘ (Unheilig), Hennig Verlage, lieferte die Klavierparts bei „So stark kann Liebe sein“ und „Mein Kind“. Auch Uwe Hassbecker von Silly hat mal Gitarre gespielt.