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Flying Colors „Second Flight: Live At The Z7“

„Gentlemen, you passed with flying colors“, zu Deutsch etwa: „Meine Herren, Ihr habt mit Bravour bestanden“.

Flying Colors – neues Live Album „Second Flight: Live At The Z7“
Flying Colors – neues Live Album „Second Flight: Live At The Z7“
Das sollen nach getaner Arbeit die Worte von Co-Produzent Peter Collins gewesen sein, als Gitarrist Steve Morse (Deep Purple/Dixie Dregs), Drummer Mike Portnoy (Transatlantic, Winery Dogs, ex-Dream Theater), Multitalent Neal Morse (Transatlantic, ex-Spock’s Beard), Bassist Dave LaRue (Dixie Dregs, Joe Satriani, Steve Vai) und der bis dahin weitgehend unbekannte junge Sänger Casey McPherson ihr erstes gemeinsames Album im Kasten hatten – praktischerweise war damit auch gleich die Suche nach einem passenden Bandnamen kein Problem mehr.

Zusammengefunden hatten die Fünf, um gemeinsam ihr Verständnis von anspruchsvoller, dabei aber stets gut zugänglicher Musik zu zelebrieren.

Das selbstbetitelte Debüt der neuen Supergroup erscheint 2012, und „sophisticated“ ist wohl ein passender Begriff, um die „Flying Colors“-Rezeptur auf den Punkt zu bringen. Das Album trifft den Nerv von Melodic-, Hard Rock- und Metal-Freunde ebenso wie jenen von Progressive-Rock-Liebhabern. Es erreicht Top-Twenty-Chartpositionen in aller Welt, und der Rest ist beinahe schon Geschichte.

2012 touren die Flying Colours erstmals in Europa und den USA. Zur Freude der Fans ergänzen die Musiker dabei das Material ihres Debütalbums mit Stücken ihrer Stammbands, und sogar um ein Leonard-Cohen-Cover. Festgehalten ist das Ganze auf dem im niederländischen Tilburg aufgenommenen hervorragenden Mitschnitt „Live in Europe“ (DoCD/DVD, 2013). 2013 folgt der Auftakt zum zweiten Streich: Das Songwriting und die Aufnahmen für „Second Nature“ erstrecken sich über eineinhalb Jahre, und wieder kann sich das Ergebnis hören und sehen lassen: „Second Nature“ erscheint im September letzten Jahres, es klettert auf Top-Ten-Positionen und wird vom britischen „PROG“-Magazin als „Album of the Year“ für die Prog Awards 2015 nominiert (Flying Colors: „Band of the Year“).

Zurück auf den Bühnen, entdecken die Bandmitglieder „Second Nature“ nur wenige Tage und Wochen nach dessen Erscheinen gemeinsam neu – und dies im doppelten Sinne: Zum einen mit dem wiederum zahlreich vertretenen Publikum, zum anderen gemeinsam mit Blick auf die Gruppe selbst, denn die Produktion des Albums hatte sich weitgehend via Internet vollzogen, und kein einziges Mal waren die Musiker dabei alle gemeinsam an einem Ort versammelt.

Ein Experiment also. Wie gut es gelungen ist, dokumentiert der jetzt als Doppel-CD, Dreifach-LP mit Bonustrack sowie als DVD/Blu-ray erhältliche Mitschnitt „Second Flight: Live at the Z7“aus dem schweizerischen Pratteln. Dass die Flying Colors dafür nicht mit technischen Rafinessen gegeizt haben, hört und sieht man deutlich: 24 Kameras waren für die Filmaufnahmen aufgeboten. Das Videomastering mit Technik, die auch beim Blockbuster „Star Wars“ und in IMAX-Kinos zum Einsatz kommt, übernahmen Experten der Special-Effects-Firma Cinnafilm. Beim 5.1.-Klang kann der Hörer zwischen Einstellungen wechseln, die ihn imaginär wahlweise auf die beiden akustisch besten Plätze im Z7 oder direkt ans Mischpult in der Halle versetzen. Und wer nur Audio will, kann den Front-Row-Mix auch über Surround-Kopfhörer genießen.

Flying Colors EPK Video „Second Flight: Live At The Z7“:

Flying Colors – „Second Flight: Live At The Z7“
Release date: November 13, 2015

Tracklist 3LP & 2CD
01. Overture
0.2 Open Up Your Eyes
03. Bombs Away
04. Kayla
05. Shoulda Coulda Woulda
06. The Fury Of My Love
07. A Place In Your World
08. Forever In A Daze
09. One Love Forever
10. Colder Months
11. Peaceful Harbor
12. The Storm
13. Cosmic Symphony
14. Mask Machine
15. Infinite Fire
16. Peaceful Harbor (Orchestral Version)*
*Bonus track 3LP and digital only

Tracklist DVD & Blu-ray
01. Open Up Your Eyes
02. Bombs Away
03. Kayla
04. Shoulda Coulda Woulda
05. The Fury Of My Love
06. A Place In Your World
07. Forever In A Daze
08. One Love Forever
09. Colder Months
10. Peaceful Harbor
11. The Storm
12. Cosmic Symphony
13. Mask Machine
14. Infinite Fire


Label: Mascot Label Group/Music Theories Recordings

http://www.mascotlabelgroup.com

Mehr Infos unter:
http://flyingcolorsmusic.com
https://www.facebook.com/flyingcolorsofficial
https://twitter.com/FlyingColors

Electric Sea Dance Festival - HanseMesse Rostock mit Fedde Le Grand, Moguai, Headhunterz

Electric Sea Dance Festival

Ein Hauch von Airbeat-One – Am 17. Oktober in der HanseMesse Ros-tock mit Fedde Le Grand, Moguai, Headhunterz uva.

Electric Sea Dance Festival - HanseMesse Rostock mit Fedde Le Grand, Moguai, Headhunterz
Electric Sea Dance Festival – HanseMesse Rostock mit Fedde Le Grand, Moguai, Headhunterz
Im Juli feierten über 27.000 Gäste das größte elektronische Musikfestival Norddeutsch-lands. Jetzt kommt ein Hauch des Festival-Feelings der Airbeat-One an die Ostsee. So steigt am 17. Oktober das Electric Sea Dance Festival zum ersten Mal in Rostock – quasi der kleine Ableger des großen Airbeat-One Festivals.

Mit der HanseMesse als Location für die Premiere in Rostock wurde die größte Halle Mecklenburgs-Vorpommerns auserwählt. Hier wird ein Teil der Mega-Bühne des Airbeat-One Festivals aufgebaut. Und als Headliner sind mit Fedde Le Grand und Moguai zwei der Mainacts der diesjährigen Airbeat-One mit dabei. Dritter Megastar im Bunde ist Headhunterz, der die Airbeat-One 2013 zum Abriss brachte.

Auf drei Floors werden drei unterschiedliche Styles präsentiert. 20 Acts sind mit dabei und lassen die trüben Herbsttage vergessen und Bilder vom Airbeat-One-Sommer wieder aufleben. Auch die Dekoration und Show lässt einiges von der Airbeat-One 2015 zurückkehren. Eine gigantische Lasershow und Pyros erhellen die HanseMesse, LED-Wände, Konfetti und Co2-Kanonen versprühen Festival-Feeling pur.

Tickets im Vorverkauf gibt es ab 29,00 Euro auf electric-sea.de und ticket-dealer.eu sowie im Pressezentrum Rostock und der Ticketbox im KTC. Bustouren zum Electric Sea Dance Festival sind aus ganz Deutschland über feierreisen.de buchbar. Und günstige Hotels kann man über electric-sea.de auswählen.

Links:
www.electic-sea.de
facebook.com/electric.sea.dance.festival

Electric Sea Dance Festival

LINE-UP
STAGE 1 – EDM
FEDDE LE GRAND
HEADHUNTERZ
MAKJ
MOGUAI
SOUNDPLAYERZZ
ROCCO (classic set)

STAGE 2 – DEEP HOUSE & TECHNO
SIMINA GRIGORIU
MARV
THOMAS LIZZARA
HOCHANSTAENDIG
MIRCO NIEMEIER
BLONDEE
SHORTY

STAGE 3 – GOA & PROGGI
KLOPFGEISTER -LIVE-
AUDIOMATIC -LIVE-
HAYITT
WEDANTA
PARNEUER
SYNCRON
SCHRITTMACHER

Flying Colors – neues Live Album „Second Flight: Live At The Z7“

Flying Colors – neues Live Album „Second Flight: Live At The Z7“

Am 13. November erscheint mit „Second Flight: Live At The Z7“ ein neues Live Album der Supergroup Flying Colors, bestehend aus den Ausnahmekünstlern Gitarrist Steve Morse (Deep Purple/Dixie Dregs), Drummer Mike Portnoy (Transatlantic, Winery Dogs, ex-Dream Theater), Multitalent Neal Morse (Transatlantic, ex-Spock’s Beard), Bassist Dave LaRue (Dixie Dregs, Joe Satriani, Steve Vai) und dem bis dahin weitgehend unbekannten jungen Sänger Casey McPherson.

Flying Colors – neues Live Album „Second Flight: Live At The Z7“
Flying Colors – neues Live Album „Second Flight: Live At The Z7“

„Second Flight: Live At The Z7“ wurde während der Second Nature -Tour 2014 im schweizerischen Pratteln aufgenommen. Die Band präsentiert hier ein neues Niveau ihrer musikalischen Fähigkeiten und spiegelt die vielen Schattierungen und Farben der einzelnen Bandmitglieder wieder, die sich mit Flying Colors zu einem wunderbaren Kollektiv zusammen formen… Flying Colors in Bestform und ein neuer Meilenstein in der Historie der Band.

Das Live Album erscheint als Doppel-CD, Dreifach-LP mit Bonustrack sowie als DVD/Blu-ray. Das Flying Colors dafür nicht mit technischen Rafinessen gegeizt haben, hört und sieht man deutlich: 24 Kameras waren für die Filmaufnahmen aufgeboten.

Flying Colors – Mask Machine – Second Flight Live from Mascot Label Group on Vimeo.

Das Videomastering mit Technik, die auch beim Blockbuster „Star Wars“ und in IMAX-Kinos zum Einsatz kommt, übernahmen Experten der Special-Effects-Firma Cinnafilm. Beim 5.1.-Klang kann der Hörer zwischen Einstellungen wechseln, die ihn imaginär wahlweise auf die beiden akustisch besten Plätze im Z7 oder direkt ans Mischpult in der Halle versetzen. Und wer nur Audio will, kann den Front-Row-Mix auch über Surround-Kopfhörer genießen.

Flying Colors EPK Video „Second Flight: Live At The Z7“:

Mehr Infos unter:
http://flyingcolorsmusic.com
https://www.facebook.com/flyingcolorsofficial
https://twitter.com/FlyingColors

A Tribe Called Knarf - Es ist die Wahrheit obwohl es nie passierte - CD

A Tribe Called Knarf – Es ist die Wahrheit obwohl es nie passierte – CD

“Please File Under `Kapitalistischer Realismus´”, empfiehlt der Aufkleber/Sticker auf dem Cover von Es ist die Wahrheit obwohl es nie passierte.

A Tribe Called Knarf - Es ist die Wahrheit  obwohl es nie passierte - CD
A Tribe Called Knarf – Es ist die Wahrheit obwohl es nie passierte – CD
Wiki sagt: „`Leben mit Pop – Eine Demonstration für den kapitalistischen Realismus´ war eine am 11. Oktober 1963 von Konrad Lueg und Gerhard Richter im Düsseldorfer Möbelhaus Berges, Flinger Straße 11, organisierte Ausstellung mit gleichzeitiger Demonstration. Die Ausstellung begründete den Begriff Kapitalistischer Realismus.“

„Kapitalistischer Realismus – Von der Kunstaktion zur Gesellschaftskritik“ ist der Titel einer von Sighard Neckel herausgegebenen Aufsatzsammlung von 2010. Darin schreibt Ulrich Bröckling unter dem Titel „Jenseits des kapitalistischen Realismus: Anders anders sein“: „Rimbauds `Ich ist ein anderer´ – die Urformel des modernen, dezentrierten Subjekts – ist längst zum kategorischen Imperativ be different, mutiert, Selbstentfremdung ist zur Schlüsselqualifikation geworden.“

„kapitalistischer realismus ohne alternative“ ist der Titel einer Flugschrift des englischen Kulturkritikers Mark Fisher. Darin schreibt er über eine Demonstration von Schülern und Studierenden gegen die drastische Erhöhung der Studiengebühren im Jahr 2010 und den von vielen Altlinken beklagten Mangel an politischer Begleitmusik: „Tatsächlich haben die Demonstranten hauptsächlich Grime und Dancehall gespielt, dazu noch Chart-Rap und R&B wie Rihanna und Nikki Minaj. Es ist bemerkenswert, dass in dieser Musik politische Inhalte vollkommen abwesend waren. Aber Grime, Dancehall und R&B haben einen Bezug zur Gegenwart, den ältere Formen politischer Musik nicht haben und genau an dieser Stelle gerät man in ein Dilemma. Es wirkt fast so, als wären wir vor die Wahl gestellt, zwischen einer mittlerweile ausgelutschten `politisch engagierten´ Musik und einem inhaltslosen Sound der Gegenwart. Im Guardian wird regelmäßig über den Mangel an `Protest´-Musik lamentiert, aber für viele von uns war `Protest´ seit jeher eine eher fade Vorstellung davon, was Musik bewirken könnte. Zudem ist Protestmusik nicht verschwunden: Beim Occupy-Camp außerhalb der St. Paul’s Cathedral herrschte kein Mangel an akustischen Gitarren. Woran es dagegen mangelt, ist eine Form politischer Musik, die genuin für das 21. Jahrhundert ist.“

Dem kapitalistisch-realistischen Imperativ be different beugt sich Knarf Rellöm, aber different. Frei nach dem Motto „always different, always the same“, so John Peel über The Fall, nicht erst seit „How I wrote Mark E.Smith“ ein Fixpunkt im Rellömversum.

Different mit neuem Namen. Nach Ladies Love Knarf Rellöm, Knarf Rellöm with the Shi Sha Shellöm, Knarf Rellöm Org, Knarf Rellöm Trinity, Knarf Rellöm Ism und einem guten Dutzend weiterer Namen jetzt also: A Tribe Called Knarf. „A Tribe Called Knarf ist natürlich eine Verneigung vor den Hiphop Erneuerern A Tribe Called Quest, jedoch ist A Tribe Called Knarf kein Hiphop, sondern die Wahl des Namens eine Hommage an die Expermentierlust von ATCQ. Und wieder ein Wechsel des Namens. Nur Eines bleibt gleich: die ewige Veränderung. Und alles nur um das Tempo hochzuhalten und die Musikindustrie vor sich her zu treiben.“ Sagt Knarf.

A TRIBE CALLED KNARF-2Hm, wer treibt da wen vor sich her? Und warum immer nur Knarf im Namen, wo doch DJ Patex (Patricia Wedler) und Viktor Marek fest in der Band sind? „Patex hat die School of Zuversicht und Viktor ist auch solo sehr umtriebig. Knarf ist die Konstante, weil er im Notfall der Chef ist.“ Sagt Knarf, realistisch. Und stellt vor: „Die Bandmitglieder: DJ  Patex, Bass, Gitarre, Gesang, Synthesizer. Bekannt auch durch ihre Band School of Zuversicht und ihre Arbeit als DJ. Viktor Marek, Schlagzeugmaschinen, Effekte, Synthesizer, Produktion und Gesang. Bekannt auch durch die Kings Of Dub und Zusammenarbeit mit Ashraf Khan und Hajusom. Knarf Rellöm, Bass, Gitarre, Gesang, Synthesizer. Bekannt auch durch Huah!, Die Zukunft und die Umherschweifenden Produzenten.“

Bei laut.de sagt Knarf, weniger realistisch: „Pop ist ein grundsätzlich kapitalistisches Segment, in dem sozusagen der Kapitalismus ganz selten mal (aber dann mit großer Freude) mit den eigenen Waffen geschlagen werden kann.“ Ganz, ganz selten. Eher nie.

Der Titel des Albums: Es ist die Wahrheit obwohl es nie passierte. Erinnert an den Postillon-Effekt: Hey, ist das wirklich passiert? Hat ein bayrischer Minister einen deutschen Schlagersänger wirklich einen „wunderbaren Neger“ genannt? Wird Donald Trump wirklich der nächste US-Präsident? Und Kanye West der übernächste? Knarf zum Titel: „Die Band glaubt hierin die Essenz ihres Schaffens gefunden zu haben: Herstellung von Wahrheit, die nie stattgefunden hat.“

Das Album beginnt mit stattgefundener Wahrheit. Szenen aus dem kap-real Alltag:

„wie ich aufwachte, weil der wecker klingelte,
wie ich den wecker auf snooze stellte,
wie ich mich nochmal umdrehte
muuuuuhhhhh
wie ich morgens aufstand
ich in die küche ging,
wie ich mir einen kaffee machte
wie ich mir einen toast machte
wie ich mir einen brei machte,
wie ich dann die zeitung las,
die zei zei zei tung, in der drin steht,
was ich denke,
moment mal
die zei-zei zeitung,
in der absolut NICHT drin steht was ich denke
mein täglich faschistisches blatt gebe mir heute
i heard a bassline
that was so fine

Und hier kommt die Bassline.

„Sometimes I wake up in the morning with a bassline, a ray of sunshine.“

Sang der junge George Michael mit Wham! Unbewußter Einfluss? Wie alle Rellöms leidet auch A Tribe Called Knarf nicht unter Einflussangst, wie alle Rellöms gibt sich auch A Tribe Called Knarf der Einflussekstase hin. In Brinkmann-hafter Aufzählung droppt „Bassline“ Namen, zwar nicht Wham!, aber:

„wie wir über king tubby sprachen
wie wir über moody man(n) sprachen
wie wir über oscar wiener sprachen
wie wir über bazon brock sprachen“

Wie wir deutsch und englisch sprachen, selbstverständlich, denn wir sind großgeworden, haben uns gebildet, geformt mit angloamerikanischer Musik, ohne die wir nicht wären, was wir sind und was wir werden.

„Ich erinnere mich an Fahrten nach Hamburg. Zum Konzert von GUN CLUB, FALL und KILLING JOKE. Ich war nicht begeistert, ich war verwirrt. Ich sah blöd aus und ich hab es geahnt.“

(„Autobiographie einer Heizung“, 1997 auf „bitte vor R.E.M. einordnen“, bester deutschsprachiger HipHop, den kein Mensch so nennt, gesamplet wird Randy Newman, „Baltimore“)

A TRIBE CALLED KNARF
A TRIBE CALLED KNARF

Wenn Pop-Musik (mit Bindestrich) erst in der konkreten, kontingenten Rezeption Pop-Musik wird, und jede andere Deutung das Besondere, Einzigartige an Pop-Musik unterschlägt, dann ist Knarf Rellöm ein Musterschüler. Hören, kapieren, kopieren, deuten, umdeuten, interpretieren, fortschreiben, rewriten, überschreiben, abschreiben, antworten…das sind die Kulturtechniken der Rellöms. Pop als Verständigungsmedium, Koordinatensystem. Some of my best friends are popsongs.

Von dezenten Anspielungen und versteckten Verweisen halten die Rellöms wenig, Links & Winks kommen mit fettem Zaunpfahl, auch der Humor ist keiner von der feinsinnigen Sorte, krachende Kalauer und ko(s)mische Kostüme stellen die Toleranz sensibler Indie-Seelen auf die harte Probe. Auch ein Grund dafür, dass die Rellöms nie ganz so Ernst (eben) genommen wurden wie andere Bands aus der Hafenstadt. Das Festhalten am albernen Deutschpunknamen Knarf Rellöm hilft ebenfalls nicht weiter beim Kanonisieren & Nobilitieren.

(Kommentar von Knarf: „Knarf Rellöm ist kein typisches Punk Pseudonym wie Schorsch Kamerun oder Campino etc sondern ein pPst Punk Pseudonym. Ich wollte meinen mir unangenehmen Hippie Punker Namen loswerden & hab mich unter Schwierigkeiten umbenannt. Mein vorheriger Name: „Waldi“. Deswegen kommt mir Knarf Rellöm kein Stück witzig vor. Ich wunder mich immer, wenn Leute das witzig finden. Ich find das schön konkret.“)

Und Chef hin, Chef her, dass diese Gruppe (das Wort Band wäre fehl am Platz) nach wie vor den Namen ihres Gründungsmannes trägt, das lenkt den Blick weg von den dialogischen, mehrstimmigen Qualitäten der Musik, vom lingualen Gender-Intercourse. Und was da verschenkt wird an Marketingpotential:

Knarf & Patex, die Sonny & Cher des deutschen Diskurspop, Knarf & Patex, die Jay Z. & Beyoncé der Generation Pudel, Knarf & Patex, die Thurston Moore & Kim Gordon der Hamburger Schule (Autobiographie einer gedemütigten Frau t.b.c.), Knarf & Patex, die Serge Gainsbourg & Jane Birkin von der Reeperbahn, Knarf & Patex, die Heinz Schenk & Lia Wöhr ohne Äppelwoi, Knarf & Patex, die Flaming Lips & Miley Cyrus des kapitalistischen Realismus, Modell Merkel.

Usw.

Wie die Einflussekstase, das demonstrative heart & influences on your sleeve tragen, kann das Kalauern und der Knarfkram auch gelesen werden als Ausdruck eines Unwohlseins mit – im Übrigen sehr männlich geprägten, auch wenn die aktuellen Protagonisten das von sich weisen würden – Künstlerentwürfen im Umfeld der Hafenstadt, die bei aller Betonung des Kollektiven doch sehr hängen an, nun ja, bürgerlichen Auteur & Genie-Vorstellungen. Bilder, nach denen Menschen & Medien lechzen. In diesen Bildern, so die küchenpsychologische Ferndiagnose, mag/vermag sich der Typ, dessen „Musik sich anhört wie ein Mülltonne, die den Meiereiberg herunterrollt“ („Autobiographie einer Heizung“) nicht wiederfinden oder: er mag sie sich nicht anmaßen?

Stattdessen Lieber Dialog & Überschreiben. Wer macht die Nazis? (Nicht: Wehrmacht die Nazis) Fragt Knarf in „Über 20 Geschichten“, wieder The Fall zitierend, „Who makes the Nazis“ (after all it was you & me, möchte man antworten, wäre das nicht von den blöden Stones). Supermoment der Platte im selben Song: Patex singt: „laura nyro und ihrem schrei bei nowhere to run to nowhere to hide”

Überschrieben & kommentiert wird ein Song der benachbarten Goldenen Zitronen. „Was ist romantisch für Ted Gaier“ fragt Knarf Rellöm Ism 1999 auf „Fehler is King“, jetzt, vor dem Krieg ist nach dem Krieg, rekonstruieren & rekontextualisieren A Tribe Called Knarf „Seitdem der Krieg ist“, inklusive der Zeile „aber die da oben machen ja doch was sie wollen“, die heute nach Frei & Heide & Wutbürger klingt. (Gerade noch mal auf der „Totschlag“-LP nachgeschaut: unter den Komponisten von „Seitdem der Krieg ist“ steht: Rellöm. Kommentar von Knarf: „Den `Krieg Song´ gibt es von Huah!, aber nur auf einem L’age D’Or Sampler (Titel grad vergessen). Wir waren damals der Ansicht, dass wir Fans betrügen, wenn wir es mehrmals veröffentlichen, deswegen kam es nie auf ein Huah! Album. Die Zitronen haben es nicht nur gecovert, sondern bearbeitet, deswegen heißt es bei ihnen: `Seitdem der Krieg ist´.“

Bestes Denglisch: „The Praxis of Love“ zur Melodie von Frankies “The Power of Love”. Es geht um die erstaunlich selten diskutierte Frage, warum die Pop-Musik das Modell der romantischen Liebe so maßlos überhöht. Könnte noch weiter schreiben, muss jetzt aber Schluss machen, morgen Abgabe, gibt auch nur 150 Euro von Staatsakt, kapitalistischer Realismus.

„Woran es dagegen mangelt, ist eine Form politischer Musik, die genuin für das 21. Jahrhundert ist.“ Sagt Mark Fisher.

Es ist die Wahrheit, obwohl es nie passierte wäre ein Vorschlag. Zu diskutieren wäre: genuin?

Peace, Klaus Walter.

VIDEO-PREMIERE: Boysetsfire „One Match“

Heute erscheint mit „One Match“ die Lead-Single des neuen, selbstbetitelten BOYSETSFIRE Albums (VÖ 25.09.2015, End Hits Records). 

Boysetsfire sind nicht irgendeine Band mit irgendwelchen Fans
Boysetsfire sind nicht irgendeine Band mit irgendwelchen Fans

Der Song ist der vielleicht kräftigste Ohrwurm, den die Postcore-Pioniere seit ihrem Überhit „Rookie“ geschrieben haben.

Das dazugehörige Video feiert beim VISIONS Magazin sowie TAPE TV Premiere:

One Match von Boysetsfire auf tape.tv.

Das Video wurde aufgenommen während des Band-eigenen mit 4000 Gästen ausverkauften „Family First Festivals“ am 22.08.2015  im Kölner Palladium, sowie auf der dazugehörigen Warm-Up Show, welche am Vortag im Gebäude 9 stattfand. Die persönlichen Szenen und das intensive Live-Feeling unterstreichen einmal mehr die unverkrampfte Art und die Liebe zur Musik, welche Boysetsfire seit ihrer Reunion und der Abkehr vom klassischen Musikbusiness leben.

Der Track stammt aus dem selbstbetitelten neuen Album, welches am 25.09. auf dem Band-eigenen Label erscheinen wird und bereits Wochen vor VÖ gehörig Wirbel macht. So belegen Boysetsfire derzeit #1 der Deutschen Alternative DJ-Charts.

Im Oktober werden Boysetsfire in Europas größten Clubs auf Tour gehen – viele der Shows sind bereits fast ausverkauft!

Der Asiate

Der Asiate – Bademeister

Der Asiate bedient auf seinem Debut-Album keines der gängigen HipHop-Klischees, sondern schlägt mit unerhört witzigem Rap-Entertainment, beißenden Humor und Selbstironie auf einem Level,
das deutscher Rap bisher noch nicht gesehen hat, eine ganz eigene, erfrischend neue Richtung ein.

Der Asiate
Der Asiate

„Kätzchenfleisch“ bietet durchgehend fette, klassische HipHop-Beats und einen einzigartigen Comedy-Style.

Seine Fans erwarten „Kätzchenfleisch“ bereits mit Spannung: Denn auch wenn Der Asiate nun sein Albumdebüt vorlegt, ist er schon seit 2008 als Rapper aktiv und beileibe kein Unbekannter.
250.000 Fans auf Facebook und YouTube-Abos sprechen eine deutliche Sprache.

Vom 05.11.15 – 03.12.15 ist DER ASIATE auf Tour.

„Alles Kanacken“ feat. B-Tight und Lumaara

Der Asiate – Bademeister Video

Video zur zweiten Single „Major“

TOUR TERMINE: Reiskultour
05.11.2015 – Freiburg, Schmitz Katze
06.11.2015 – Saarbrücken, Garage (Klub)
07.11.2015 – Berlin, Privatclub
19.11.2015 – Hannover, Lux
20.11.2015 – Köln, Tsunami Club
21.11.2015 – Hamburg, Kleiner Donner
25.11.2015 – München, Kranhalle
26.11.2015 – AT-Wien, B72
27.11.2015 – Frankfurt, Nachtleben
28.11.2015 – Stuttgart, clubCANN
03.12.2015 – Leipzig, Täubchenthal

ALBUM FACTS:
VÖ: 06.11.2015
Artist: Der Asiate
Titel: Kätzchenfleisch
Label: Bassukah
Format: CD / Ltd. Box Set / Digital

BigCityBeats goes EXPO - Deutscher Pavillon

BigCityBeats goes EXPO

Hessische Staatskanzlei lädt BigCityBeats zur Ausrichtung eines Party-Highlights auf der EXPO in Mailand ein

BigCityBeats goes EXPO - Deutscher Pavillon
BigCityBeats goes EXPO – Deutscher Pavillon
Anlässlich der Hessenwoche des Deutschen Pavillons auf der Weltausstellung EXPO in Mailand wird an diesem Wochenende BigCityBeats zu Gast sein.

Jeden Samstagabend herrscht am Deutschen Pavillon eine unbeschwerte Partystimmung. Das hat sich inzwischen nicht nur in Mailand herumgesprochen. Aus diesem Grund erwartet die Besucher des Deutschen Pavillons am Freitag und Samstag auch anlässlich der Hessenwoche ein besonderes Abendprogramm. Deutschlands erfolgreichste Jugendeventmarke BigCityBeats präsentiert den Partyausklang am Deutschen Pavillon.

Eingeladen wurde BigCityBeats von der hessischen Staatskanzlei, die für das Programm der Hessenwoche verantwortlich zeichnet. „Wir freuen uns sehr, als hessisches Unternehmen bei diesem großartigen Event in Mailand dabei zu sein. BigCityBeats wird immer internationaler und wir werden das einmalige Partygefühl auf der EXPO in die Welt tragen“ so Bernd Breiter, Geschäftsführer BigCityBeats GmbH.

Erst Anfang Juni kamen zum BigCityBeats World Club Dome an drei Tagen über 100.000 Besucher in den „größten Club der Welt“, die Commerzbank Arena in Frankfurt am Main. DJ-Größen wie David Guetta, Hardwell und Steve Aoki stehen für BigCityBeats, die sich aus Hessen aufgemacht haben, ihr unbeschreibliches Partygefühl in die Welt zu transportieren. Im Rahmen der Hessenwoche im Deutschen Pavillon auf der Expo Milano dürfen sich die Besucher auf ausgelassene Partystimmung mit angesagten DJs und Tanzperformances zu BigCityBeats@Expo freuen.

Hintergrundinformation zum Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 2015 in Mailand

Universale, große Weltausstellungen finden im Wechsel mit kleineren Expos alle fünf Jahre statt. Die große Expo in Mailand folgt auf Shanghai (2010), Aichi (2005) und Hannover (2000). Thema der Expo 2015 ist „Feeding the planet, energy for life“. Sie präsentiert sich als nachhaltiger Agrofood-Park ohne massive Monumentalbauten. Das Motto des Deutschen Pavillons „Fields of Ideas“ lautet „Be active“.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie verantwortet die Messe Frankfurt Organisation und Betrieb des Deutschen Pavillons auf der Weltausstellung 2015 in Mailand.

Konzept, Planung und Realisierung des Deutschen Pavillons übernahm die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Unternehmen Milla & Partner (Stuttgart), Schmidhuber (München) und Nüssli Deutschland (Roth bei Nürnberg). Dabei zeichnen Milla & Partner für das inhaltliche Konzept, die Ausstellungs- und Mediengestaltung verantwortlich, Schmidhuber für das räumliche Konzept, die Architektur und Generalplanung sowie Nüssli für Ausführung und Projektmanagement. Mit der Konzeption und Durchführung des Kulturprogramms am Deutschen Pavillon wurde Voss+Fischer (Frankfurt) unter der programmlichen Gesamtverantwortung von Wolfgang Weyand und Mike P. Heisel beauftragt.

Das Expo-Gelände liegt in der Nähe des bestehenden Mailänder Messegeländes. Die Weltausstellung ist sechs Monate lang geöffnet – vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2015.

Weitere Informationen finden Sie unter www.expo2015-germany.de.

Annett Louisan

„Ich bin wahnsinnig stolz auf Annett Louisan und liebe es, mit ihr auf der Bühne zu stehen“ – das hat Annett Päge mal über Annett Louisan gesagt. Päge? Louisan? Ist das nicht derselbe Mensch? Ja, es ist derselbe Mensch, aber es sind zwei unterschiedliche Personen. Annett Päge wurde 1977 in Sachsen-Anhalt geboren, in der ehemaligen DDR. Und Annett Louisan wurde 2004 in Hamburg erschaffen, als Sängerin, Musikerin, Bühnenfigur, die in jenem Jahr mit „Bohème“ ihr Debütalbum veröffentlichte und zu einer der erfolgreichsten deutschen Sängerinnen dieses Jahrtausends wurde.

Annett Louisan
Annett Louisan
Sie sei das Ergebnis eines „klassischen One-Night-Stands“, hat Annett mal erzählt. Sie wuchs, ohne jeden Kontakt zu ihrem Vater, in einem kleinen Dorf an der Elbe auf, bei ihrer Mutter, einer Krankenschwester, und ihren Großeltern. Vor allem die Großmutter hat sie sehr geprägt, sie habe sie „sehr geliebt und verehrt“. Eine Übermutter, wie Annett, es formulierte, die sieben Kinder hatte. Als sie 17 war, fuhr sie mit ihrer Großmutter zum ersten Mal nach Paris – jene Stadt, die lange unerreichbar auf der anderen Seite der Mauer lag, 971 Kilometer entfernt, und die Annett doch so nah war: Französische Filme liefen im DDR-Fernsehen, die Chansons sang sie nach. Der Paris-Urlaub war ein Schlüsselerlebnis für Annett: „In dieser Stadt stellte ich fest, dass ich mir meinen Lebensweg aussuchen konnte.“

Ein neuer Lebensweg war der Wechsel von Ost nach West. Kurz nach der Wende war Annett mit ihrer Mutter nach Hamburg gezogen, genau zu der Zeit, als aus dem Kind ein Teenager wurde. Sie interessierte sich für den deutschen und vor allem deutschsprachigen Pop der Neunziger, für die Fantastischen Vier, für die Absoluten Beginner. An der Hamburger Kunsthochschule begann sie, Malerei zu studieren. Nebenbei verdiente sie sich Geld als Studiosängerin und lernte Gitarre zu spielen, um eigene Songs komponieren zu können. Dann traf sie den Produzenten, Komponisten und Texter Frank Ramond, der unter anderem in der Band von Lotto King Karl gespielt und mit Roger Whittaker und Truck Stop zusammengearbeitet hatte, und es begann wieder ein neuer Lebensabschnitt.

Der erste Song, den sie gemeinsam schrieben, war „Das Spiel“ – ein frivol-ironisches Spiegelkabinett voller Frauen- und Männerklischees. Gesungen wurde das Lied nicht von Annett Päge, sondern von Annett Louisan. Diesen Künstlernamen hatte sie sich gegeben, nach dem Vornamen ihrer Großmutter Louise. Mit Annett Louisan war nun die Kunstfigur erfunden, die mit dem Image der gewitzten Lolita startete und mit zarter Stimme clevere deutsche Chansons sang. Das Debütalbum „Bohème“ stand 54 Wochen lang in den deutschen Charts – eine Sensation für eine bis dahin völlig unbekannte Musikerin.

Seitdem hat Annett Louisan fünf weitere erfolgreiche Alben veröffentlicht: „Unausgesprochen“ (2005), „Das optimale Leben“ (2007), „Teilzeithippie“ (2008), „In meiner Mitte“ (2011) und „Zu viel Information“ (2014). Sie alle standen wochenlang in den Charts, auch in Österreich und der Schweiz. Zwar wurzeln sie alle im französischen Chanson, aber weitere musikalische Einflüsse kamen nun hinzu: Blues, Latin, Flamenco, Swing, Jazz, Country. Das Lolita-Image ließ Annett Louisan hinter sich. Sie erfand sich immer wieder neu, was auch ihre Looks zeigen: mal sehr französisch mit dunklen Haaren, Zigarette und Trenchcoat, mal lässig mit Jeans und lockerem Pullover, mal glamourös im grauen Seidenkleid oder mit Perlenkette.

Dazu gehörte, dass sie auch die Stadt wechselte: New York, Berlin, dann wieder Hamburg. „Ich mache mich jedes Mal leichter. Ich lasse los, bin der ,Ein-Koffer-Typ‘“, sagt Louisan über sich selbst.

Bei ihren Alben arbeitete sie nicht nur mit Frank Ramond zusammen, sondern sie schrieb ihre Songs mit vielen weiteren Textern und Komponisten. Dazu gehören Ulla Meinecke, Annette Humpe, Danny Dziuk, Martin Gallop, der auch ihr Lebensgefährte war, und Marcus Brosch, mit dem sie heute verheiratet ist.

Es gibt auch ein Musiker-Leben neben den Plattenproduktionen und den Tourneen mit Dutzenden von Live-Konzerten. Annett Louisan gab zum Beispiel Hildegard-Knef-Abende, sie sang den Titelsong des Kinofilms „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“. Als Botschafterin für fairen Handel reiste sie mit der Welthungerhilfe nach Sierra Leone, ins zweitärmste Land der Welt. „Das hat meinen Kopf richtig zurecht gerückt. Ich habe gedacht: Meine Güte, du hast wirklich keine Probleme hier. Du kannst dankbar sein für dein Nutellabrötchen morgens.“

Annett sagt, sie habe schon immer Sängerin werden wollen. Diesen Lebensweg hat sie sich ausgesucht, und sie ist ihn selbstbewusst und erfolgreich gegangen. Ihrer Mutter sei es wichtig gewesen, „dass man sich als Frau selbst verwirklicht. Meine Mutter hat mir dieses Selbstbewusstsein mitgegeben. Das war das Wichtigste, was sie für mich gemacht hat.“

DIE MEGA 90ER - LIVE! Deine Stars der 90er Jahre live on Tour

DIE MEGA 90ER – LIVE! Deine Stars der 90er Jahre live on Tour

Wenn man sich an die 90er Jahre erinnert, denkt man automatisch an stundenlanges Warten mit dem Kassettenrekorder vor dem Radio, um den Lieblingssong aufzunehmen, den geliebten Gameboy, Arschgeweihe und Tattoo-Halsbänder, Diddl-Mäuse, den Walkman, „Die Dinos“, Michael Jackson, Tamagotchis, Snake auf dem ersten eigenen Handy, „Zurück in die Zukunft“ und Windows 95.

DIE MEGA 90ER - LIVE! Deine Stars der 90er Jahre live on Tour
DIE MEGA 90ER – LIVE! Deine Stars der 90er Jahre live on Tour

Außerdem erinnern wir uns an nicht zurückgespulte Videokassetten, blinkende Turnschuhe, Buffalos, Plüsch und die Loveparade! Doch weniges hat die 90er so stark geprägt wie die unzähligen Boybands und selbstverständlich die Musikrichtung Eurodance!

Wir bringen dich zurück in die 90er! ¨Freu dich auf 90er-Jahre Dekoration und ein 90er-Jahre Konzertfestival mit den besten Acts der 1990er Jahre live auf unserer Bühne! Auf riesigen LED-Leinwänden nehmen wir dich mit auf eine multimediale Zeitreise in die 90er. Feier bei über vier Stunden Show zu deinen Lieblings-Songs von damals und fühle dich zurückversetzt in diese mega Zeit!

Acts wie die Boyband „East 17“, „Dr. Alban“, „2 Unlimited“, „Magic Affair“, „Culture Beat“, „SNAP!“, „Right said Fred“, „Haddaway“, „Whigfield“ und „Mr. President ft. Layzee“ geben sich die Ehre!

Also macht euch bereit: Kramt eure Buffalos raus, setzt euch in euren Delorean und seid dabei, wenn es heißt: „I know what I want and I want it now, cause I’ve got the power in the house of love! So stay another day – it’s alright because there’s no limit and life will never be the same!“

Zeitreisen zurück in die 90er Jahre gibt es am:
Fr, 27.11.2015 München – Olympiahalle München
Sa, 28.11.2015 Nürnberg – Arena Nürnberger Versicherung
Fr, 04.12.2015 Düsseldorf – ISS Dome
Sa, 05.12.2015 Frankfurt – Festhalle
Fr, 11.12.15 Hannover – TUI Arena
Sa, 12.12.15 Hamburg – Barclaycard Arena (ehemals O2 World)
Do, 17.12.15 Leipzig – Arena
Fr, 18.12.15 Zürich/Schweiz – Hallenstadion
Sa, 19.12.2015 Stuttgart – Schleyerhalle

Tickets gibt es bei tickethall.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Webseite: http://mega90er.de/

Alle Acts der Konzert-Tour

East 17
Die braven Mädchen liebten die „Backstreet Boys“, die bösen Mädchen natürlich „East 17“! Die Jungs aus dem Londoner East End, die 1992 mit ihrem Hit „House of Love“ berühmt wurden und reihenweise Mädchen-Herzen brachen, heizen euch mit Hits wie z.B. „It’s Alright“ (1994), „Stay Another Day“ (1994), „Thunder“ (1995) und „If You Ever“ (1996) ein.




2 Unlimited
Das Dancefloor-Duo „2 Unlimited“ prägte vor allem die Jahre 1991 bis 1996. Ihr Hit „Get ready for this“ aus dem Jahr 1991 war der Start einer großen Karriere und ist ebenso bekannt wie die Songs „No Limit“ (1992) „Tribal Dance“ (1993) und „The Real Thing“ (1994), welche die selbe Ohrwurm-Garantie haben.



Haddaway
Nicht fehlen darf natürlich „Haddaway“. Er schaffte seinen Durchbruch 1992 mit der Eurodance-Single „What is Love“ die in Deutschland und Großbritannien Platz 2 der Singlecharts eroberte. Weitere Hits waren „I Miss You“, „Rocky my Heart“ und „Life“. Noch heute begeistert er live mit seiner Stimme .



SNAP!
„SNAP!“ gelten nicht ohne Grund als Mitbegründer des Eurodances. Ihr erster Song „The Power“ war im Frühjahr 1990 ein internationaler Hit, der sich fast 8 Millionen mal verkaufte. Getoppt wurde dies 1992 durch „Rhythm is a Dancer“. Die Single hielt sich bis zu 35 Wochen auf Platz 1 der Charts in Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz und wurde über 11 Millionen Mal verkauft! Oft gecovert – und nie erreicht! Noch heute sind die Songs von „SNAP!“ ein Inbegriff von Eurodance.


Culture Beat
Die deutsche Eurohits-Band „Culture Beat“ ist vor allem für ihren Nummer 1 Hit „Mr. Vain“ bekannt. Der Hit, der in Deutschland mit Platin ausgezeichnet wurde, hielt sich im Jahr 1993 ganze 33 Wochen lang an der Spitze der Deutschen Charts. Auch in England, Österreich und der Schweiz war er wochenlang die Nummer 1.


Dr. Alban
Die Karriere von „Dr. Alban“ begann Anfang der 90er, als er seine erste Single „Hello Africa“ aufnahm. Seine größten Erfolge sind aber sicherlich die Hits „Sing Hallelujah“ (1993) und natülich „It’s my life“(1992). Mit diesem Song landete er in Deutschland auf Platz 1 der Charts und gewann RSH-Gold in der Kategorie „Ohrwurm des Jahres“!


Magic Affair
Magic Affair schaffte es 1993 mit seinem ersten Hit „Omen III“ gleich auf die Nummer 1 der deutschen Charts und war 1995 Gewinner des Echos in der Kategorie „erfolgreichster Dance Act“. Der Song wurde über eine halbe Million Mal verkauft. Bis 1998 veröffentlichte Magic Affair weitere Hits wie „Give me all your love“(1994) und „energy of light“ (1996).



Right Said Fred
Die britische Band „Right Said Fred“, wurde von den Brüdern Fred und Richard Fairbrass gegründet. Diese sind so bekannt für ihre durchtrainierten Körper und Glatzköpfe, wie für ihre Dancefloor-Sounds mit anzüglichen Texten. Ihre Debut-Single „I’m too Sexy“ (1991) war gleich einer ihrer größten Hits, verkaufte sich über 3 Millionen Mal und kletterte in den USA sogar auf Platz 1 der Charts. Auch „Don’t talk just kiss“ (1991) vom gleichen Album wurde ein Erfolg.



Whigfield
Der dänischen Sägerin Sannie Charlotte Carlson, besser bekannt als „Whigfield“, gelang 1994 der internationale Durchbruch mit ihrer Single „Staurday Night“, welcher in Deutschland, England, Italien, der Schweiz und Irland auf Platz 1 der Musik-Charts kletterte. Der Hit wurde weltweit über 2 Millionen Mal verkauft. Danach folgten unter anderem „Another Day“ (1994) und „Sexy Eyes“ (1996).




Mr. President ft. Layzee
Bekannt wurde die Eurodance Gruppe „Mr. President“ 1994 mit ihrer Single „Up’n Away“. Sie bekamen dafür die Goldene Schallplatte. im Sommer 1996 kam dann der große Durchbruch: mit „Coco Jambo“ produzierten sie nicht nur einen Ohrwurm, sondern waren auch mehrere Wochen auf Platz zwei der deutschen Charts. Kurze Zeit später folgte mit „I give you my Heart“ der nächste Top-Ten-Hit. Im Jahr darauf veröffentlichten sie unter anderem „Jojo Action“ und „Take me to the limit“.




"Krieg&Krieg"

Vierkanttretlager – Neues Video zu „Schweigen“

„Krieg&Krieg“ ist vielschichtig, eingängig und widerborstig, brutal und voller Mitgefühl. Es ist eine Liebeslieder singende Weltuntergangsmaschine, zugleich Schlag in die Magengrube und Finger in der eigenen Wunde.

"Krieg&Krieg"
„Krieg&Krieg“

In Zeiten in denen unüberbrückbar scheinende Differenzen wieder rücksichtslos an die Oberfläche unserer täglichen Realität gelangen, ist „Krieg&Krieg“ die kühle Antwort auf brennende Fragen.

Wenn „Krieg&Krieg“ nun erscheint, dann ist es nicht nur das Werk von Max Richard Leßmann (Gesang), Christian Topf (Gitarre) und Leif Boe (Schlagzeug), sondern nicht zuletzt auch von Produzent Olaf O.P.A.L., der im Studio maßgeblich dazu beitrug, dass jeder Ton, jeder Akkord, jeder Beat sich in den Dienst der Sache stellt und die Musik vor Anspannung förmlich vibriert. Gemeinsam haben alle Beteiligten ein Klangbild erschaffen, das in Verbindung mit Leßmanns Texten, ebenso modern wie zeitlos klingt. Zeitweise treibend, dann fast psychedelisch, schließlich immer wieder umarmend – schmerzlich und versöhnend.

Vierkanttretlager – „Schweigen“ (Offizielles Video)

Vierkanttretlager – „Krieg&Krieg“ (Official Video)

Schon im titelgebendem ersten Song des Albums greifen Text und Musik untrennbar ineinander, wie die Zahnräder eines Uhrwerks das über neun weitere Lieder die Tage bis zum Weltuntergang hinunterzählt. So grausam aktuell „Krieg&Krieg“ auch ist, erfolgt die Antwort auf die schmerzliche Frage, ob die Menschheit eigentlich noch zu retten sei, nicht ohne diese zu hinterfragen — und erst recht nicht ohne Bedauern.

Krieg & Krieg Album-Trailer

„Krieg&Krieg“ in vielen Teilen eine Ode an das Schweigen, bricht eben jenes genau zur richtigen Zeit und tritt mit einem ungeheuren Maß an Hingabe den Beweis an, dass Inhalt auch in moderner Popmusik immer noch einen Platz haben kann und muss.

Live:
27.09. Kiel – Pumpe
28.09. Frankfurt a.M. – Nachtleben
30.09. Erlangen – E Werk
01.10. CH-Zürich – Kinski
02.10. Stuttgart – Kellerklub
03.10. Freiburg – Räng Täng Täng
04.10. Kaiserslautern – Kammgarn
06.10. Dortmund – FZW
07.10. Münster – Gleis 22
08.10. Kassel – Schlachthof
09.10. Würzberg – Jugendkulturhaus Cairo
10.10. Bielefeld – Bunker Ulmenwall
11.10. Bremen – Tower
13.10. Dresden – Ostpol
14.10. Cottbus – Bebel
15.10. Rostock – Mau
16.10. Braunschweig – Eule

Selfmade Records feiert 10jähriges Bestehen

Buch, Sampler, Tour – das erfolgreichste deutsche Hiphop-Label Selfmade Records feiert 10jähriges Bestehen.

Der limitierten "Chronik III"-Box liegt neben dem Sampler das 300 Seiten starke Buch "Selfmade Records - Die ersten 10 Jahre des erfolgreichsten deutschen Hiphop-Labels" bei
Der limitierten „Chronik III“-Box liegt neben dem Sampler das 300 Seiten starke Buch „Selfmade Records – Die ersten 10 Jahre des erfolgreichsten deutschen Hiphop-Labels“ bei
Zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen, sechs Alben in Folge an der Spitze der Charts, diverse Rekorde und Awards, ausverkaufte Tourneen: Selfmade Records ist derzeit Deutschlands erfolgreichstes Hiphop-Label – und feiert in diesem Jahr Jahr Jubiläum. Das Zehnjährige zelebriert Selfmade Records dabei mit „Chronik III“, dem dritten Teil der mittlerweile legendären Labelsamplerreihe und einem Buch über die ersten 10 Jahre. Sampler und Buch erscheinen in einer aufwendigen Box am 09. Oktober 2015. Darüber hinaus geht es im Dezember mit dem Label-Roster auf Hallentour.

10 Jahre Selfmade Records. Deutschlands erfolgreichstes Hiphop-Label zelebriert das Jubiläum mit „Chronik III“, dem dritten Teil der Labelsamplerreihe. Dieser versammelt mit den Selfmade-Künstlern Kollegah, Genetikk, Favorite und den 257ers gleich vier labelinterne Nummer-1-Acts und vereint darüber hinaus mit Featurebeiträgen von Casper, Marteria, SSIO und Farid Bang wie gewohnt auch die Creme de la Creme des deutschen Rap. Zum ersten Mal wird dabei auch das neueste Signing Karate Andi einem größeren Publikum vorgestellt.

10 Jahre Selfmade Records – Buchtrailer

Der limitierten „Chronik III“-Box liegt neben dem Sampler das 300 Seiten starke Buch „Selfmade Records – Die ersten 10 Jahre des erfolgreichsten deutschen Hiphop-Labels“ bei. Das Buch liefert ausführliche und exklusive Interviews mit sämtlichen Künstlern des Labels: Von den aktuellen Aushängeschildern Kollegah, Genetikk, 257ers, Favorite und Karate Andi bis hin zu den ehemaligen Selfmade-Records-Schützlingen Casper und Shiml und Produzent Rizbo.

Darüber hinaus erzählen renommierte Rap-Größen wie Alligatoah, Farid Bang, Haftbefehl, Jan Delay, Kool Savas, K.I.Z., Marteria und Prinz Pi genau wie Frank Briegmann, Präsident Zentraleuropa der Universal Music Group International, TV-Moderator Jan Köppen oder Fernsehkoch Nelson Müller von ihren Erfahrungen und Erlebnissen mit dem Label. In den ausführlichen Linernotes kommentieren Künstler und Featuregäste so wie Labelgründer Elvir Omerbegovic Track für Track die gesamte Discographie von Selfmade Records. Außerdem bieten weitere Interviews mit den Machern aber auch Geschäftspartnern und Journalisten, eine Oral History über die Anfänge und unveröffentlichte Archivaufnahmen einen spannenden Einblick in die erste Dekade Selfmade Records.

Selfmade-records

Geschrieben wurde das Buch von Jan Wehn, der das Label als Musikjournalist seit den Gründungstagen verfolgt. Er war Redakteur bei SPEX und De:Bug sowie Kolumnist für JUICE und ist Mitgründer des Hiphop-Magazins ALL GOOD. 2013 wurde er mit dem Rocco-Clein-Preis, dem Nachwuchspreis für Musikjournalisten, ausgezeichnet.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten finden im Dezember in einer großen Hallentour durch Deutschland ihren krönenden Abschluss. Unter dem Titel „10 Jahre Selfmade“ treten Kollegah, Genetikk, 257ers, Favorite und Karate Andi in folgenden Städten auf:
10.12.2015 Hamburg, Sporthalle
11.12.2015 Berlin, Max-Schmeling-Halle
12.12.2015 Dortmund, Westfalenhalle
17.12.2015 Köln, Palladium
18.12.2015 Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Halle
19.12.2015 München, Zenith

THE SHOES neues Album „Chemicals“

THE SHOES neues Album „Chemicals“

Ein Musikvideo mit Jake Gyllenhaal als Protagonist, die Produzentenrolle bei Woodkid’s Erfolgsalbum „The Golden Age“, ein ausverkauftes Pariser Olympia-stadion, eine Welttournee direkt nach ihrem Debütalbum „Crack My Bones“, dazu Remixe für Pharell Williams, London Grammar, Shakira: Die französischen Electro-Pop-Frickler The Shoes haben es faustdick hinter den Ohren.

THE SHOES neues Album „Chemicals“
THE SHOES neues Album „Chemicals“
Mit dem Titel „Chemicals“ präsentieren Benjamin Lebeau und Guillaume Brière nun endlich ihr drittes Album, das am 2. Oktober via LABELGUM (u.a. Woodkid, Rocky, Herman Dune) und Believe Digital erscheinen wird und mit dem ich Euch heute digital bemustere.

Geschrieben und produziert in Paris, New York, London und Reims, ist „Chemicals“ in seiner Gesamtheit ein faszinierend kontroverses Album geworden mit einer Vielzahl an verschiedenen Sounds und Stilen. Es fällt wahrlich schwer, The Shoes in ein bestimmtes Genre einzuordnen oder sich auf einen einzigen Grundsound der Platte zu verständigen, aber das wäre auch zu einfach. The Shoes ziehen hierbei lieber alle Register und fragen sich zum Beispiel: „Was passiert eigentlich, wenn man Frankie Goes To Hollywood mit Aphex Twin verbindet?“

Von harten Techno-Beats, über Retro-Pop bis hin zu 80s-Electro und verträumten Psychedelic-Anleihen sowie stets reichlich Pop-Appeal und eine sagenhafte Coolness: „Chemicals“ erweckt einen fast unverschämt unwiderstehlichen Eindruck mit scharfer Ästhetik als detailreiches Electro-Pop-Puzzle.

The Shoes – Time to Dance (Official Video)

2015 melden sich The Shoes endlich als Band zurück! Im Gepäck haben sie ihr drittes Album „Chemicals“, das am 2. Oktober erscheinen wird und zehn brandneue Songs enthält. Alle Tracks des Albums wurden von der Band zwischen Pizzakartons und Sushiboxen geschrieben, deren Inhalte sie in Paris, New York, London und Reims konsumierten. Für die Vocals der neuen Stücke haben sich The Shoes unter anderem die Künstler Esser, Blaine Harrison (Mystery Jets), SAGE und Black Atlass ins Boot geholt und die neuen Aufnahmen unter den Deckmantel des Pop gestellt. Was die Einflüsse angeht, haben The Shoes dabei alles aufgegriffen, was sie selbst am liebsten mögen: Coldwave, 90s UK Trance, New Wave und eine fein abgeschmeckte Prise EDM.

Die Idee hinter dem Album ist simpel wie genial. Die Tracks und ihre Labelbezeichnungen wurden von The Shoes in aller Ruhe bis ins Kleinste auseinander genommen und dann in einem großen und meisterhaften Electo-Pop-Puzzle wieder zusammengesetzt. Traurige, dunkle Balladen oder Schwarzmalerei sind dabei nicht das Ding von Guillaume und Benjamin. Sie bevorzugen es lieber, sich auf den Spaßfaktor zu konzentrieren und dabei fast schon dreiste Experimente anzustellen. Wie zum Beispiel hört es sich an, wenn man den Sound von Frankie Goes To Hollywood mit dem von Aphex Twin verbindet? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden!

Die Gedanken daran, ob etwas nicht homogen ist, sparen sie sich getrost. Solange am Ende zumindest in ihren Ohren alles schlüssig und richtig erscheint, wird heiß und kalt und hart und weich nach allen Regeln der Kunst durchmischt. Die Welt von „Chemicals“ ist reich an kraftvollen visuellen Effekten und scharfer Ästhetik, das man an vielen Stellen aus dem Staunen kaum noch herauskommt.

The Shoes – „Chemicals“ Album Teaser

Links:
The Shoes @ Official Website
The Shoes @ Facebook
The Shoes @ Label

10 Jahre Eastblok Music

10 Jahre Eastblok Music

Vor zehn Jahren gründeten Armin Siebert und Alexander Kasparov das Berliner Label Eastblok Music, das sich seit dieser Zeit zum Experten für Musik aus Osteuropa entwickelt hat.

10 Jahre Eastblok Music
10 Jahre Eastblok Music
2005 wurde ihre erste Compilation über die Musikszene eines ganzen Landes veröffentlicht: Ukraina — Sounds of the Orange Revolution. Die Revolution hat inzwischen ihre Kinder gefressen, aber viele der Bands auf diesem Sampler gehören bis heute zu den wichtigsten des Landes. Das Konzept der Compilations als akustische Visitenkarten einer Region oder Szene wurde auch danach beibehalten: Cafe Sputnik, eine Zusammenstellung russischen Elektro-Pops und Easy Listenings war die nächste Veröffentlichung.

Compilations wie Balkanbeats folgten Balkan Grooves, Polska Rootz, Swing Diskoteka, Lunapark und Go Ost wie auch Veröffentlichungen einzelner Bands folgten – Little Cow aus Ungarn, das Shukar Collective aus Rumänien, Haydamaky aus der Ukraine, Leningrad, La Minor und Markscheider Kunst aus Russland, Shazalakazoo aus Serbien, die Italiener Figli di madre Ignota, die politisch sehr expliziten Lyapis Trubetskoy aus Belarus oder auch die deutsch-russische Band Skazka Orchestra aus Berlin. Allen gemein ist ihre typische Eastblok-Mischung: Folk-Roots mit eigenen Melodien, Instrumenten und vor allem eigener Sprache gepaart mit Spielarten moderner Musik — Rock, Pop, Electro, Dub, und vielem mehr.

Zehn Jahre, 25 Veröffentlichungen — auf der am 09.10.2015 im Vertrieb von Indigo erscheinenden Doppel-CD kann man sich jetzt einen Überblick verschaffen: Auf CD 1 gibt es ein „Best Of“ der ersten zehn Jahre, auf CD 2 neue exklusive Tracks der Künstler, Nebenprojekte und Remixe.

Hier der Trailer zur Compilation zum Anschauen und Weiterverbreiten:

10 Years_Eastblok from Eastblok Music on Vimeo.

Gefeiert wird das Ganze am 03.10. in Berlin:

Release-Party:
Live: Skazka orchestra, il Civetto, DJ Pixie
03.10.2015, 21.30 Uhr, www.hangar49.de, Eintritt: 10,-€

Troye Sivan - EP "WILD"

Youtube Star Troye Sivan – EP „WILD“

Der 20-jährige Troye Sivan wird in Kürze ein Werk veröffentlichen, auf dem man den Sound der Jugend in all seiner unbeholfenen Pracht – bestehend aus Mut, Stolz, Verletzlichkeit, Ehrgeiz und der Naivität einer „scheißegal“-Attitüde – hören kann.

Troye Sivan - EP "WILD"
Troye Sivan – EP „WILD“
Denn sechs Tracks auf Troyes zweiter EP “WILD“ zeigen seine musikalische Vision: dunkle, mitreißende Popmusik – auf ihre organischste Art und Weise. Jedes Stück ist „eine Sammlung von Erfahrungen “ – auch dank vieler Kollaborationen mit Menschen, die Troye am Herzen liegen.

Den Titeltrack schrieb er gemeinsam mit dem australischen Nummer-Eins-Wunderkind Alex Hope. “BITE“, eine fieberhafte Klang-Ode an Troyes erste Erfahrung im Löwenkäfig der schwulen Klubkultur, entstand unter Mithilfe einer Superstar-Truppe von Musikern aus Los Angeles (Leland, Allie X, Bram Inscore). „Ich möchte mit diesem Album ein größeres Publikum erreichen“, offenbarte sich Troye kürzlich dem Rolling Stone.

Und dieser Wunsch ist keineswegs vermessen: Dank seiner Fähigkeit, die Essenz von Emotionen zu erkennen, werden die Texte des Albums ganz sicher als Motivationszitate ihren Weg in unser aller Tumblr-Profile und in die Nachrichten an unsere Ex-Partner finden – für viele Jahre.

Troye Sivan – WILD Video

Troye Sivans ursprüngliche Plattform ist eigentlich YouTube: Mit seinen Videos schaffte er es, mehr als 3,5 Millionen Menschen für seinen Channel zu begeistern.

Troye Sivan
Troye Sivan
Doch dass der Australier mit südafrikanischen Wurzeln weit mehr ist, als nur einer von vielen innerhalb der Gilde der YouTube-Stars, bewies er bereits in vielerlei Hinsicht: Schon als 14-Jähriger steht er als Schauspieler bei X-Men vor der Kamera, kürzlich war er in Paris als Model für Saint Laurent auf dem Laufsteg zu sehen.

Letztes Jahr startete das Multitalent mit seiner Debüt-EP „TRXYE“ als Musiker durch. Die Platte wurde nicht nur von der Kritik hoch gelobt, sondern machte es auch unmöglich, das Talent des Künstlers zu ignorieren – schließlich landete „TRXYE“ in 66 Ländern an der Spitze der iTunes-Albumcharts, kletterte in den USamerikanischen Billboardcharts 200 bis auf Platz 5 und bringt es inzwischen auf über 60 Millionen Spotify-Streams.

Nur ein Jahr später steht seine zweite EP „WILD“ jetzt in den Startlöchern – die aber selbst nur Vorbote von etwas Größerem sein wird. Kein Wunder, Troye Sivan ist jemand, der die Bewegung liebt.

CD: Amazon Wild (EP)
Download: Amazon Wild [Explicit]

Bob Moses Download: Debütalbum erscheint am 18.09.

Bob Moses ‚Days Gone By‘

Jimmy Vallance und Tom Howie aka Bob Moses vereinen auf ihrem Debütalbum Days Gone By ein klassisches Bandinstrumentarium mit der Lebendigkeit eines elektronischen DJ Acts.

Bob Moses Download 'Days Gone By'
Bob Moses Download ‚Days Gone By‘
“We were never happy just making music on guitars,” sagt Tom Howie über den organisch-elektronischen Sound von Bob Moses. “Our live show combines what a DJ does with a rock band,” fügt Vallance hinzu. “Everything flows together in a continuous mix for the dance-floor, but it’s all our own original music, with live vocals and guitar. Then again, we came out of a scene that was trying to change what dance music is – that pushed beyond the expected sonic spectrum.”

Howie und Vallance lernten sich bereits zu High School Zeiten in Vancover kennen, aber sie verloren den Kontakt zueinender, als Howie begann am Bostoner Berklee College Of Music zu studieren, während Vallance sich der Produktion kommerzieller Dancefloor Filler mit Chartpotential widmete. Erst als beide unabhängig voneinander nach New York zogen, sich dort zufällig auf einem Parkplatz wieder begegneten und feststellten, dass sie Musik inzwischen in ihren jeweils eigenen Studios aufnehmen und diese Studios auch noch in direkter Nachbarschaft voneinander liegen, war klar: man wird sich zum Jammen treffen. “We booked a couple days to write at my studio for fun, and by the end of the week, I told Tom, ‘Come live at my place and let’s do this every day’”, erinnert sich Vallance.

Bob Moses Download: Debütalbum erscheint am 18.09.
Bob Moses Download: Debütalbum erscheint am 18.09.
Der Bandname zollt dem Mann Respekt, der die Geburtsstadt des Projektes, New York, durch seine stadtplanerische Arbeit an berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Shea Stadium und dem Brooklyn-Queens Expressway so maßgeblich geprägt hat: Robert Moses.

Gestählt durch die legendären und mittlerweile illegalen New Yorker Underground Parties der Warehouse Clubszene, aus der ganze Generationen von House und Techno Enthusiasten hervorgegangen sind (beispielsweise die um den Marcy Hotel oder ReSolute Club), tauchten Howie und Vallance tiefer in die Materie ein und schrieben Hooklines für Francis Harris’ Projekt Frank &Tony. “We didn’t think much of it until we played Marcy with Frank & Tony in 2012,” erinnert sich Howie. “Tom sang live to the tracks we’d written, and people went insane! We’d never expected that reaction, which made us think we were on to something,” sagt Vallance. “We woke up the next day thinking ‘We have to become our own act.’ We came up with the songs for our first EP, Hands to Hold, and Francis agreed to put it out.”

Die Soundpalette auf Bob Moses Debütalbum Days Gone By verbindet die Coolness der Elektronik mit einem menschlichem Touch: von der Kölner Elektroszene beeinflusste Techno- Rhythmen im Hintergrund treffen auf geerdete, fast jazzige Texturen im Vordergrund, während dazwischen die elegante Andersartigkeit des Detroit Sounds auf blitzt. Das Ganze wird von Howies weicher Stimme gekrönt, die anstatt dominant zu wirken, sich geschmeidig in den verführerischen Gesamtmix einbettet.

Der Album Opener Like It Or Not ist das perfekte Beispiel für die musikalische Herangehensweise von Bob Moses. Das Intro aus Piano und Stimme läuft aus in einen treibenden, wie aus dem Gleichgewicht gebrachten House Rhythmus, bevor dieser im Laufe des Tracks wieder zerfällt und in einer berauschenden Harmonie mündet, nur um sich an den darauf folgenden Song Talk und dessen Melodie mit düster drückendem Bass anzuschmiegen. Hauteng bespannt, kraftvoll und unmerklich packend ist das darauf folgende Too Much, das Trojanische Pferd unter den Albumtracks, mit seinem Gitarren getriebenen Deep House. Während Tearing Me Up im Anschluss die Erzählung langsam brodelnder Liebesfolter aufbringt und dafür gar den oft vergessenen Schaffel-Rhythmus neu einsetzt, ist der Titeltrack Days Gone By eine Medusa, die sich in Wellen der Wiederholung und auf fast sieben hypnotischen Minuten Länge dem Versuch der melancholischen Katharsis hingibt und damit als würdiges Mittelstück des Albums fungiert. Butterweiche Fender Rhodes Akkorde und der einem beschwingten Herzschlag ähnelnde Drum Pattern zeichnen Writing On The Wall als einen der filigranen Zwischenakte des Album aus. Mit Here We Are schließlich endet des Albums in einem üppig-melancholischen Track und akustischer Gitarre wie ein berührender Blick in den Rückspiegel.

Die Balance zwischen Mensch und Maschine, die Bob Moses auf diesem Album vollbringt, bedarf natürlich einer behutsamen Ausführung und ist doch gleichzeitig Bob Moses‘ mutige Expedition in einen Raum der verschleierten Stimmungen, beschaulichen Einsichten und des zeitlosen Songwritings, das sich aus dem digitalen wie dem analogen Lager bedient. Ohne eines der beiden Elemente zu bevorzugen, liefert Days Gone By letztlich auch den Beweis, für die Raffinesse der ganz eigenen Kunstform dieses Duos und ist sowohl für den Genuß über Kopfhörer als auch über eine Clubanlage bestens geeignet.