CAN - The Lost Tapes CD Cover

CAN – The Lost Tapes

Spoon Records UK Ltd. & Mute Artists geben ihren Entschluss bekannt, die CAN LOST TAPES Box nach dem enormen Erfolg in UK, USA und Rest der Welt auch in Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen, mit MUTE ARTISTS zu veröffentlichen.

CAN - The Lost Tapes CD Cover
CAN - The Lost Tapes
The Lost Tapesist eine Sammlung von 30 unveröffentlichten CAN-Tracks aus den Jahren 1968 – 1977, die als 3 CD Box am 13.07.2012 mit ausführlichen Linernotes von Irmin Schmidt und einem Essay von Ian Harrison im 28-seitigen 10-Inch Booklet bei Mute veröffentlicht werden.

Sie müssten eigentlich The Forgotten Tapes heißen – denn jahrzehntelang waren die Bänder tatsächlich in Vergessenheit geraten.

Insofern sind diese Aufnahmen keine Outtakes, Rarities, Versionen oder B-Ware; sondern bisher unbekanntes CAN-Material. Kuratiert von Irmin Schmidt und Daniel Miller, stellten Schmidt und Jono Podmore aus der riesigen Sammlung die vorliegende Compilation zusammen, Podmore machte schließlich den Edit. Und damit sind wir auch schon bei der Geschichte der Lost Tapes.

Vor kurzer Zeit erwarb das Rock N Pop Museum das legendäre CAN Studio in Weilerswist, um es in Gronau wieder aufzubauen. Während der Abbauarbeiten wurde eine Vielzahl an unbeschrifteten Master-Bänder in einem alten Archiv-Schrank gefunden, mehr als 30 Stunden Material, das Schmidt und Podmore durchhörten.

Was sie fanden, waren archivierte Songs aus mehreren Jahren, keine Outtakes, sondern Tracks, die aus verschiedensten Gründen nie veröffentlicht wurden.

Irmin Schmidt: “Natürlich waren die Bänder nicht wirklich verloren gegangen, lagen aber schon so lange in den Schränken des Archivs, dass sie mit der Zeit einfach vergessen worden sind. Außer von Hildegard, die CAN und ihr Werk behütet, wie der Drache das Nibelungengold und Vergessen nicht zulässt.“

Die endgültigen Versionen der Tracks von 1968-1977 wurden seinerzeit in der Besetzung Holger Czukay (Bass), Michael Karoli (Gitarre), Jaki Liebezeit (Schlagzeug) und Irmin Schmidt (Keyboard) auf Schloss Nörvenich, später in den CAN Studios in Weilerswist eingespielt. Der Gesang kam bei den meisten Aufnahmen von Malcom Mooney oder Damo Suzuki.

CAN wurde von Stockhausen Schüler Irmin Schmidt gegründet, der inspiriert von der Musik von Hendrix und Zappa, seine Karriere in der klassischen Musik an den Nagel hängte. Stattdessen formierte er eine Band um sich, die alle Grenzen zwischen den althergebrachten Musikstilen einreißen sollte und experimentelle elektronische Musik mit moderner Klassik verband.

CANs Einfluss ist weithin spürbar. Zu den Bewunderern der Band gehören John Lydon, Radiohead, New Order, The Fall und Geoff Barrow (Portishead), der erst letztes Jahr erwähnte, dass CAN seine “absolute Lieblingsband und –inspirationsquelle” seien.

Das beeindruckende, mittlerweile kanonisch zu nennenden Œvre von Can, inklusive dem “Klassiker” Tago Mago, der letztes Jahr sein 40stes Jubiläum begehen durfte, wird nun um die The Lost Tapes erweitert, die uns 2012 die Möglichkeit bieten, NEUES von dieser wegweisenden Band zu hören – wer hatte das gedacht?

CAN THE LOST TAPES TRACKLISTING

CD 1
Millionenspiel (1969)
Waiting For The Streetcar (1968)
Evening All Day (1972)
Deadly Doris (1968)
Graublau (1969)
When Darkness Comes (1969)
Blind Mirror Surf (1968)
Oscura Primavera (1968)
Bubble Rap (1972)

CD2
Your Friendly Neighbourhood Whore (1969)
True Story (1968)
The Agreement (1971)
Midnight Sky (1968)
Desert (1969)
Spoon – Live (1072)
Dead Pigeon Suite (1972)
Abra Cada Braxas (1973)
A Swan Is Born (1972)
The Loop (1974)

CD3
Godzilla Fragment (1975)
On The Way To Mother Sky (1970)
Midnight Men (1975)
Networks Of Foam (1975)
Messer, Scissors, Fork and Light (1971)
Barnacles (1977)
E.F.S. 108 (1976)
Private Nocturnal (1975)
Alice (1974)
Mushroom – Live (1972)
One More Saturday Night – Live (1973)

www.spoonrecords.com/