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Streichtrio-Berlin Cover CD

STREICHTRIO BERLIN

Das künstlerische Klima Paris‘ im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war geprägt vom Surrealismus, der, angeführt durch seinen Protagonisten Jean Cocteau, in Dichtung, Malerei und Film Einzug hielt.

Streichtrio-Berlin Cover CD
STREICHTRIO BERLIN Thomas Selditz, Violine / violin Felix Schwartz, Viola · Andreas Greger, Violoncello / cello „Musique pour faire plaisir“
Mehr aus freundschaftlichen Beziehungen als aus Gründen der gemeinsamen künstlerischen Gesinnung entstand 1918 um Cocteau die Groupe des Six – in Analogie zum Mächtigen Häuflein der Fünf in Russland –, in der sich sechs französische Komponisten zusammenschlossen.

Ihr vages ästhetisches Programm definierte sich allenfalls ex negativo, nämlich in der Ablehnung des vorherrschenden Wagnerismus ebenso wie der impressionistischen Schwärmerei und der elitären Dodekaphonie Schönbergs. Stilistisch stehen die meisten Werke der Six dem Neoklassizismus nahe; die Komponisten bedienen sich des klassischen Formenkanons und setzen gezielt auf klare Struktur und Verständlichkeit ihrer Musik.

Die heute bekanntesten Mitglieder der Groupe des Six, die allerdings bereits zu Beginn der 20er Jahre wieder zu zerfallen begann, sind Francis Poulenc, Arthur Honegger und der seiner Zeit ebenso populäre wie provokative Darius Milhaud, der zum musikalischen Wortführer der Verbindung avancierte. Eine weitere Komponistengestalt, die der Gruppe von der musikalischen Ausrichtung her nahe stand, war Jean Françaix.

Besonders zu Darius Milhaud ergeben sich offensichtliche Ähnlichkeiten: Beide Komponisten waren ausgesprochene Vielschreiber – Milhauds OEuvre umfasst ganze 443 Werke! –, die ihre Arbeit im besten Sinne als ein Handwerk verstanden, um sich von der Avantgarde zu distanzieren, die ihre „intellektuelle“ Musik mithilfe komplexer theoretischer Gebilde erdachte. Milhaud und Françaix legten Wert darauf, dass ihre Musik nicht für eine intellektuelle Elite, sondern für jedermann hörbar sein sollte – eine „musique sérieuse sans gravité“ (dt.: „seriöse Musik ohne Schwere“), wie Françaix sie nannte, mit dem obersten Ziel des „faire plaisir“ (dt.: „Freude bereiten“).

Dass folglich die Grenzen zwischen der so genannten „ernsten“ und der „Unterhaltungsmusik“ praktisch aufgelöst wurden, entging den Kritikern nicht. Als skandalös empfanden sie beispielsweise Darius Milhauds Machines agricoles op. 56, in der der Komponist Texte aus einem Katalog für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge vertonte. Musikalischer Schalk und Provokation stehen im Werk Milhauds unmittelbar neben „seriösen“ Kompositionen wie seinen 18 Streichquartetten.

Ein weiteres Element, das zahlreiche Kompositionen Milhauds wie auch einiger seiner Kollegen prägt, ist das Exotische. Milhaud sammelte Eindrücke in Brasilien und ließ sich vom Jazz in London inspirieren. Auch Albert Roussel und André Jolivet komponierten Musik mit exotischen Anklängen; Ersterer war durch Südostasien gereist und Letzterer hatte vor allem aus Nordafrika und durch die Kolonialausstellung von 1931 Anregungen erhalten.

Hatten um die Jahrhundertwende noch Georges Bizet („Carmen“) und Maurice Ravel („Rapsodie Espagnole“) die Klänge der spanischen Nachbarschaft als exotischen Reiz empfunden, so öffnete sich nun für die neuere Komponistengeneration ein geographisch breiterer Horizont auf der Suche nach „dem Fremden“.

Anders als Milhaud und Roussel suchte Jolivet in der Exotik noch ein anderes, weitaus esoterischeres Element, nämlich die „incantacion magique“, die „magische Beschwörung“, die der Musik als Teil eines „système cosmique universel“ ihre unmittelbare Natürlichkeit wiedergeben sollte.

Gleichzeitig experimentierte er mit akustischen und elektroakustischen Phänomenen und begeistere sich für die 1928 entwickelten Ondes Martenot. 1935 schrieb Jolivet Trois Poèmes für Ondes Martenot und Klavier. Im selben Jahr beendete er die Arbeit an seiner Suite für Streichtrio und gründete (u.a. zusammen mit Olivier Messiaen) die Vereinigung zur Förderung zeitgenössischer Kammermusik La Spirale.

Aus ihr ging ein Jahr später La Jeune France hervor, eine Art Komplementärgruppe zur bereits zerfallenen Six, die den Neoklassizismus zugunsten einer mehr auf den menschlichen Ausdruck bezogenen Musik ablehnte.

Der erste Entwurf zu André Jolivtes Suite für Streichtrio entstand während seiner Unterrichtsjahre bei dem Chordirigenten Paul Le Flem, der den begabten Komponisten 1930 Edgar Varèse als Schüler empfahl. Mit ihm setzte sich Jolivet drei Jahre lang vorrangig mit der Musik der Zweiten Wiener Schule und Béla Bartóks auseinander.

In der Suite für Streichtrio sind Reminiszenzen an Bartók vor allem in der energisch-schroffen Rhythmik des Kopfsatzes hörbar. Triller und Tremoli nehmen zum Teil geräuschhafte Gestalt an, was auf den Einfluss Edgar Varèses verweist und in den innigen, bisweilen melancholisch gefärbten Kantilenen der langsamen Mittelsätze meint man Anklänge an Maurice Ravel zu hören.

Trotz des gelegentlichen Vorwurfs, Jolivet verfalle in seinen Kompositionen dem Eklektizismus und trotz ihrer mystisch-panreligiösen Andersartigkeit, fanden seine Werke mit ihrer farbigen Lebendigkeit und ihrer innigen Expressivität viel positive Resonanz. 1964 ermittelte man Jolivet sogar als den meistgespielten lebenden Komponisten Frankreichs.

Auch Darius Milhaud erfreute sich großer öffentlicher Aufmerksamkeit, wenngleich diese nicht selten mit heftiger Kritik an dem „kreativen Chamäleon“, das nie recht in ein stilistisches Raster passen wollte, einherging. Das Trio op. 274 und die Sonatine à trois op. 221b markieren kurioserweise die Eckpunkte von Milhauds Exil in den USA.

1940 wurde Frankreich durch die deutschen Truppen besetzt und der bereits kranke und bettlägerige Komponist nahm die beschwerliche Reise über den Atlantik auf sich. Noch während der Überfahrt erhielt er das Angebot für einen Lehrstuhl in Oakland, den er von da an und noch über sein Exil hinaus innehatte.

Die Sonatine, die 1940 entstand, ist möglicherweise als eine Art Abschied von der französischen Heimat zu verstehen, während das Trio die Rückkehr nach Paris im Jahr 1947 markiert. Tatsächlich sind einige Passagen der nur rund fünfminütigen Sonatine in einem für den musikalischen Till Eulenspiegel Milhaud eher untypischen melancholisch-schwermütigen Ton gehalten. Der hochexpressive und sehr intime Mittelsatz ist von nachdenklichen Klängen erfüllt, die durchaus als Reaktion auf den erzwungenen Abschied gedeutet werden können. Im dritten Satz ist jedoch jede Wehmut verflogen und das kapriziöse Spiel aus Pizzicati und einer charmant-heiteren Melodie vermitteln Zuversicht.

Anklänge an die Country- Musik schlagen den Bogen in die Vereinigten Staaten. Das Trio eröffnet mit Schwung und Leichtigkeit. Die verträumten Melodiebögen scheinen eine pittoreske Idylle zu beschreiben (Vielleicht die geliebte französische Heimat, der Milhaud im selben Jahr ein Portrait der Rhône widmen sollte?). Das Werk ist sehr kontrastreich angelegt: Der zweite und vierte Satz wirken über weite Strecken nachdenklich, teilweise geradezu elegisch. Man mag vermuten, dass das Nachkriegs-Paris ein anderes war, als das, welches Milhaud sieben Jahre zuvor verlassen musste.

Die leichtfüßig-tänzerische Schlussfuge des fünften Satzes schlägt jedoch erneut den Bogen zum heiteren Kopfsatz und endet in einem apotheotisch-jubelnden Durakkord. Albert Roussels Streichtrio a-Moll op. 58 sollte sein Schwanengesang sein, denn es war das letzte Werk, das der Schwerkranke 1937 vor einer tödlichen Herzattacke niederschrieb.

Bis zuletzt hatte Roussel unermüdlich komponiert, sich an der Gestaltung der Pariser Weltausstellung beteiligt und sich in mehreren Ehrenämtern engagiert.

Der musikalische Individualist entschied sich spät für das Komponistendasein, denn er hatte zunächst die Offizierslaufbahn bei der Marine eingeschlagen und schloss erst 1907, im Alter von 38 Jahren, seine Kompositionsstudien ab.

Das neoklassizistische Streichtrio ist von großer Plastizität und formaler Klarheit geprägt – der vielseitig talentierte Roussel liebte zeitlebens die Mathematik und Logik – bei gleichzeitig hochexpressiver Melodieführung und farbenreicher Harmonik.

Das 1933 komponierte Trio von Jean Françaix ist ein spritziges Jugendwerk des 21-jährigen Komponisten, das den drei Pasquier-Brüdern, die sich später zu einem festen Streichtrio zusammenschlossen, zugeeignet ist. Schon hier zeigt sich der Personalstil Françaix‘ nahezu ausgereift. Rhythmische Raffinesse, Vitalität und Leichtigkeit erfüllen fraglos den Anspruch einer „musique sérieuse sans gravité“.

Besonders das Scherzo, ein federnder, stellenweise ins Derbe übertriebener Tanz, der rhythmisch durch Schwerpunktverlagerungen immer wieder aus dem Gleichgewicht ins Schwanken gerät, besticht durch seinen musikalischen Witz. Zweifelsohne: „musique pour faire plaisir“! Susanne Ziese Streichtrio Berlin Thomas Selditz – Violine Felix Schwartz – Viola Andreas Greger – Violoncello „Die drei bilden ein traumhaft sicher abgestimmtes Trio“, denn „Selditz, Schwartz und Greger sind ein hundertprozentig eingespieltes Team, das sich blind versteht“, schrieb die Bonner Rundschau vor Kurzem und die FAZ schwärmte von „exzellenter Balance“.

Publikum und internationale Presse – von der Ensemblekunst auf höchstem Niveau seit Jahren begeistert – attestieren dem Streichtrio Berlin eine besonders konzentrierte, von Spannung erfüllte Bühnenpräsenz, die sich auf den Hörer überträgt. Für spielerische Gestik wird besonders Raum geschaffen, indem Violine und Viola stehend spielen. 1991 unter dem Namen Gaede Trio in Berlin gegründet, spielt das Ensemble seit 2006 in der Besetzung mit Thomas Selditz (Violine), Felix Schwartz (Viola) und Andreas Greger (Violoncello), jetzt unter neuem Namen Streichtrio Berlin.

Derzeit wieder erhältlich sind zahlreiche Einspielungen bei Sony/Japan, Largo Records und Tacet, die unter dem Namen Gaede Trio veröffentlicht wurden. Besonders hervorzuheben sind darunter die Aufnahme der Trios von Beethoven, der Goldberg-Variationen, sowie des Streichtrios „Le Chimay“ von Eugène Ysaÿe, die allesamt uneingeschränktes Lob durch die Fachpresse und Auszeichnungen wie „Audiophile CD des Monats“ (Stereoplay), „Stern des Monats“ (FonoForum), „Empfehlung des Monats“ (Klassik Heute) und den „Diapason d‘Or“ in Frankreich erhielten.

Das Streichtrio Berlin konzertiert weltweit, neben Deutschland zuletzt in England, der Schweiz, der New Yorker Frick-Collection, im Pariser Théâtre du Châtelet und im Wiener Musikverein. Darüber hinaus ist das Ensemble regelmäßiger Gast bei bedeutenden Kammermusikfestivals von der Styriarte Graz und dem Beethovenfest Bonn bis zum Rheingau Musik Festival.

Das Repertoire des Ensembles reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik: So schrieben etwa Komponisten wie Georg Katzer und Siegfried Matthus Auftragswerke für das Streichtrio.

Suite für Streichtrio · Suite for string trio
Suite pour trio à cordes (1930)
1 1. Prélude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [4‘10]
2 2. Aria I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [2‘21]
3 3. Aria II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3‘29]
4 4. Fugue en Rondeau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [8‘58]
DARIUS MILHAUD (1892 – 1974)
Streichtrio · String Trio · Trio à cordes Op. 274 (1947)
5 1. Vif . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [2‘49]
6 2. Modéré . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3‘42]
7 3. Sérénade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [2‘24]
8 4. Canons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3‘35]
9 5. Jeu Fugué . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [2‘31]
ALBERT ROUSSEL (1869 – 1937)
Streichtrio a-Moll · String Trio in A minor
Trio à cordes en la mineur Op. 58 (1937)
10 1. Allegro moderato . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [4‘17]
11 2. Adagio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [7‘12]
12 3. Allegro con spirito . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [2‘53]
JEAN FRANCAIX (1912 – 1997)
Trio à cordes (1933)
13 1. Allegretto vivo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [2‘20]
14 2. Scherzo. Vivo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3‘08]
15 3. Andante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3‘32]
16 4. Rondo. Vivo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [4‘09]
DARIUS MILHAUD (1892 – 1974)
Sonatine à trois Op. 221b (1940)
17 1. Très modéré . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3‘54]
18 2. Contrepoint. Lent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [1‘24]
19 3. Animé . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [1‘58]

Lewis DVD Cover

“Lewis – Der Oxford Krimi” – Staffel 3

Das pittoreske Oxford im Südosten Englands gilt neben Cambridge als eine der beiden Elite-Universitäten im Vereinigten Königreich, jedoch wird im Unterschied zu anderen europäischen Universitäten in Oxford auch ganz gerne wegen einer geklauten Doktorarbeit gemeuchelt – natürlich nur im Film.

Lewis DVD Cover
“Lewis – Der Oxford Krimi” - Staffel 3

Seit 2006 gehört auch das sympathische Ermittlergespann Detective Inspector Robert Lewis und dessen „partner in crime“ DS James Hathaway zu Oxford wie Chips zu Fish oder Clotted Cream zu lecker‘ Scones.

Den unwiderstehlichen Charme dieses Dreamteams machen nicht nur die unterschiedlichen Charaktere sondern auch die geschliffenen und überaus humorigen Dialoge zwischen den beiden aus.

Hier gibt allerdings der Assistent den Intellektuellen, der um kein Bonmot bzw. „pun“ verlegen ist.

Wenn Lewis schon einmal seinen Sergeant korrigieren kann, zum Beispiel, ob ein Gemälde florentinisch oder venezianisch ist, dann nur, weil er das Bild als Untersetzer zu Hause hat…

Durch Lewis‘ Erfahrung und Gespür, kombiniert mit dem analytischen Verstand des hochgebildeten Ex-Theologiestudenten Hathaway, werden selbst die kompliziertesten Morde gelöst – und derer gibt es (ähnlich wie in Midsomer) reichlich…

Prächtige Architektur, malerische Landschaften, gemütliche Pubs, staubtrockener, aber nicht angestaubter britischer Humor (zudem wird, wie in guten alten Krimitagen, auch mal während der Arbeitszeit geraucht und ein süffiges Ale gepichelt), aber vor allem verzwickte „Whodunnit“ in bester Tradition: „Lewis“ bietet einfach alles, was der anglophile Krimifreund begehrt!

Ihm kann zum Glück geholfen werden: Edel:Motion veröffentlicht nämlich am 08. April 2011 die 3. Staffel von „Lewis – Der Oxford-Krimi“ mit 4 weiteren spannenden Folgen der beliebten ZDF-Krimiserie (kleiner Einblick vorab gefällig:

“Lewis – Der Oxford Krimi” – Staffel 3 Kurzinhalt der 4er-Box:

DVD I . Von Musen Und Morden (Allegory Of Love) Inspector Lewis und Superintendent Innocent besuchen die Buchpräsentation des Fantasyautors Dorian Crane. Am nächsten Tag findet man in der Nähe die Kellnerin Marina Hartner tot auf. Da sich die Presse gierig auf den Fall stürzt, drängt Superintendent Innocent Inspector Lewis, den Fall rasch aufzuklären. Als aber auch Dorian Crane ermordet wird, erhält der Fall eine neue Dimension…

DVD II . Mörder In Eigener Regie (The Quality Of Mercy) Die Theater-Truppe der Oxforder Universität führt unter der Leitung der Regisseurin Emma Golding den Shakespeare-Klassiker „Der Kaufmann von Venedig“ auf. Doch die Vorpremiere endet, als man hinter den Kulissen den Darsteller des Shylock, Richard Scott, mit einem Messer in der Brust tot auffindet…

DVD III . Eine Frage Der Perspektive (The Point Of Vanishing) Kurz nachdem Steve Mullan eine Haftstrafe abgesessen hat, wird er ermordet in seiner Wohnung aufgefunden. Lewis und Hathaway stellen fest, dass das Opfer nicht Mullan, sondern dessen Freund Alex Hadley war. Doch auch der echte Mullan wird kurze Zeit später getötet. Die beiden Mordfälle werden schnell gelöst, jedoch will sich Inspektor Lewis damit nicht zufriedengeben…

DVD IV . Ein Letzter Blues (Counter Culture Blues) Der Luxuskarossensammler und ehemalige Stardrummer der Rockband „The Addiction“, Richie Maguire (ob da wohl Nick Mason Pate stand?!?), stört durch seine Taubenjagd die ländliche Ruhe seiner Nachbarn. Lewis war ein großer Fan der Band. Als die Ermittler den feudalen Landsitz in der Nähe von Oxford betreten, treffen sie die Sängerin der Gruppe, Esme Ford, die angeblich vor 35 Jahren Selbstmord beging…

Neben renommierten Mitgliedern der britischen Schauspielergilde wie dem Vater des Hathaway-Darstellers Laurence Fox, James Fox (u. a. „Elizabeth – Das Goldene Königreich“) oder Simon Callow („4 Hochzeiten Und Ein Todesfall“, „Amadeus“) trifft man auf weitere gute Krimibekannte wie Joanna Lumley (Patrick Macnees Partnerin in „Mit Schirm, Charme Und Melone“, „Absolutely Fabulous“) sowie David Hayman, den kantigen Det. Supt. Michael Walker aus der ZDF-Krimireihe „Der Preis Des Verbrechens“ – dieses Mal mit langem (!!!) Haupthaar!

Infos Hauptdarsteller „Lewis“

Porträt – Kevin Whately
Ein Brite, der schon in Deutschland drehte Kevin Whately wurde 1951 in Newcastle upon Tyne (England) geboren und absolvierte seine Schauspielausbildung an der Central School of Speech and Drama in London. Seit den späten Siebzigerjahren ist er als Film- und Fernsehschauspieler tätig.

Große Erfolge hatte er im britischen Fernsehen als Serienhauptdarsteller: von 1993 bis 1995 als Dr. Kerruish in der Arztserie „Peak Practice“ und von 1983 bis 2004 mit seiner durchgehenden Rolle des Neville Hope, einem britischen Gastarbeiter auf einer deutschen Baustelle, in der Comedy-Serie „Auf Wiedersehen, Pet“.

Die Rolle des Detective Sergeant Robert Lewis verkörperte Kevin Whately von 1987 bis 2000 in über 30 Folgen der britischen TV-Serie „Inspector Morse“, die nach Romanvorlagen von Colin Dexter gestaltet war. Mehrere Jahre nach der letzten Folge von „Inspector Morse“ war Kevin Whately dann von 2007 bis 2008 in Großbritannien erneut als „Lewis“ zu sehen, diesmal als Inspector in der Titelrolle seiner „eigenen“ Detektivserie.

Porträt – Laurence Fox
Sein Schauspieltalent scheint in den Genen zu liegen
Laurence Fox, geboren 1978 in Yorkshire (England), stammt aus einer Schauspielerfamilie. Sein Vater ist der vielbeschäftigte britische Schauspieler James Fox.

Seine Schauspielausbildung absolvierte Laurence Fox an der Royal Academy of Dramatic Art (RADA) in London. Sein Leinwanddebüt hatte er 2001 in dem Horrorthriller „The Hole“ („Gefangen in der Dunkelheit“) an der Seite von Thora Birch, Keira Knightley und Desmond Harrington.

Außerdem wurde Laurence Fox in Großbritannien durch Serienrollen in „Gosford Park“, „Jericho“, „Island at War“, „Foyle’s War“ und „Colditz“ bekannt. Seinen Durchbruch als TV-Star brachte ihm die durchgehende Hauptrolle des Detective Sergeant James Hathaway an der Seite von Kevin Whately in der Detektivserie „Lewis“.

SERIE IN SCHWARZ DVD Cover

SERIE IN SCHWARZ

„Serie In Schwarz“ ist eine ungewöhnliche französische Krimireihe in der Tradition der legendären Série Noire-Krimis. Die Melange aus Tristesse und Brutalität, Ironie und Humor (schwarz natürlich!) macht den besonderen Reiz dieses Genres aus.

SERIE IN SCHWARZ DVD Cover
SERIE IN SCHWARZ SUITE NOIRE - Die 8-Thriller-DVD Collection (Arte Edition)

Die Protagonisten der nihilistischen und bisweilen bizarren Grotesken geraten in schier ausweglose, absurde Grenzsituationen, die ihnen oder ihren Widersachern in der Regel ein recht unangenehmes Ende bescheren.

Der zum Serienmörder mutierte, scheinbar harmlose Biedermann, eine rastabezopfte Gourmetköchin, die nicht nur mit dem Tranchiermesser umzugehen weiß, der transsexuelle Coiffeur, der aus Verzweiflung geradezu haarsträubende Risiken eingeht oder ein schüchterner Illustrator und insgeheimer Sammler (und Nutzer) afrikanischer Voodoo-Relikte – „Serie In Schwarz“ zeigt, dass die Grenze zwischen Gut und Böse fließend ist, wenn die fragile Fassade der gesellschaftlichen und moralischen Werte zu bröckeln beginnt…

Die acht 1-Stunden-Filme der düsteren Krimi-Sammlung entstanden in kongenialer Zusammenarbeit renommierter französischer Buchautoren und Filmemacher und beeindrucken durch ihre Vielfalt, ausnahmslos hervorragende Darsteller, verschiedene Schauplätze und Sujets. Der rote Faden ist jedoch schwarz in allen Schattierungen.

„Suite Noire“ wurde im Jahr 2008 für arte TV verfilmt (Ausstrahlung bei arte ab dem 19.03.2011).

Fast zeitgleich veröffentlicht Edel:Motion am 25. März 2011 die hochwertige 4-DVD-Box „Serie In Schwarz“ mit allen acht Filmen nebst umfangreichem Bonusmaterial (Interviews und Making Ofs).

SERIE IN SCHWARZ – SUITE NOIRE – Die 8-Thriller-Collection (Arte Edition)

Die SERIE IN SCHWARZ ist eine aufregende und anspruchsvolle Sammlung von französischen Thrillern, die jeweils in enger Zusammenarbeit zwischen Buchautor und Filmemacher realisiert wurden. Entstanden sind dabei dicht inszenierte Kriminalfilme.

Durch die Vielfalt von Schauspielern, Themen und Regisseuren zeigen die Filme das Makabere und zugleich Romantische dieses Genres.

Die SERIE IN SCHWARZ steht aber auch für Spannung mit viel Ironie. Die 8 Thriller mit ihren zwielichtigen Figuren und düsteren Motiven werfen mit schwarzem Humor einen scharfen unsentimentalen Blick auf die heutige Gesellschaft.

Rabenschwarz. Düster. Krimis in Kino-Qualität!
8 Filme und 50min Bonusmaterial (Interviews & Making Ofs) –
feinste französische Thriller-Kost!

“Serie in Schwarz” / “Suite Noire”
Genre: Thriller (Collection)
Die 8 Filme:
1 Nächste Ausfahrt Mord
2 Schießen Sie auf den Weinhändler
3 Papas Musik
4 Nur DJs gibt man den Gnadenschuss
5 Die Königin der Pfeifen
6 Das Tamtam der Angst
7 Schönheit muss sterben
8 Die Stadt beißt

Technische Details:
Anzahl Disk: 4x DVD9
Laufzeit: 488 min (zzgl. 50 min Bonus)
Sprache: Deutsch, Französisch
Bildformat: 16:9
Tonformat: Dolby Digital 2.0 Stereo
Verpackung: 4er-DVD-Softbox im Hardcover-Schuber
FSK: 16

FILM 1: NÄCHSTE AUSFAHRT MORD
Gabriel steht auf der Sonnenseite des Lebens. Er hat einen guten Job, eine charmante Frau, ein traumhaftes Haus, zwei bezaubernde Kinder und jetzt auch noch einen Porsche Cayenne. Aber dann passiert etwas. Und um seine „netten Rahmenbedingungen“ aufrecht zu erhalten, wird der harmlose Biedermann gleichsam über Nacht zu einem Serienkiller, der jeden beseitigt, der das gefährden könnte, was er sich so hart erarbeitet hat …

FILM 02: SCHIESSEN SIE AUF DEN WEINHÄNDLER
Beim Essen hört der Spaß auf! Eine Ehefrau, die regelmäßig die Sellerie-Remoulade verpatzt, kann man ein paar Jahre ertragen, aber nicht ein Leben lang. Sie wird von ihrem Mann kurzerhand beseitigt. Dann wird eine gute Köchin eingestellt. Tournedos Rossini, Tauben mit Foie gras, alles mit dem Wein des Hauses abgerundet, das sind fast paradiesische Zustände für einen Winzer, dem gutes Essen über alles geht. …Außer wenn zwei Monster aufeinander treffen …

FILM 03: PAPAS MUSIK
Wenn ein Sohn außer Kontrolle gerät und seiner neurotisch strengen Mutter und seinem als Musikproduzent ruinierten Vater deren Trennung heimzahlt, was bleibt noch übrig, um ihn die Jugend einigermaßen heil überstehen zu lassen? Richtig: Rock „n‟ Roll. Sein Vater schöpft wieder Hoffnung, obwohl er weiß, dass diese Musik mit der Energie der Hoffnungslosigkeit gespielt wird. Er versucht seinem Sohn, der eine vielversprechende Gruppe gegründet hat, zum Durchbruch zu verhelfen. Doch die Zeichen stehen schlecht, und die Vergangenheit holt den Papa ein …

FILM 04: NUR DJS GIBT MAN DEN GNADENSCHUSS
In ihrer Radiosendung lässt Crista Gefängnisinsassen zu Wort kommen, unter anderem auch einen gewissen Manu. Nachdem dieser entlassen wird, bedankt er sich persönlich bei Crista, die sich auf der Stelle in ihn verliebt. In der Hoffnung, ihm einen Job verschaffen zu können, stellt sie Manu ihrem Chef, dem geheimnisvollen Leiter des Radios vor. Die beiden kommen tatsächlich ins Geschäft: Manu entwickelt für den Sender ein überaus leistungsfähiges Informatik-System. Crista ahnt allerdings nicht, dass Manu “ein Wolf im Schafspelz” ist …

FILM 05: DIE KÖNIGIN DER PFEIFEN
Die Transsexuelle “Annabelle” hat im Leben wenig Glück. Sie lässt sich auf jedes krumme Geschäft ein, um damit eine Geschlechtsumwandlung in Thailand zu finanzieren. Doch ihr vorerst letztes “Ding” geht gründlich schief – und es gibt Probleme. Vor allem, weil sie es einerseits mit sämtlichen Gaunern der Porte de Montreuil und andererseits mit der eigenen Familie zu tun bekommt. So bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich wie ein „richtiger Kerl“ zu verhalten …

FILM 06: DAS TAMTAM DER ANGST
Der Zeichner Ambroise Fridelance ist zuverlässig, schüchtern und kleinmütig. Er lebt zwischen seiner querschnittsgelähmten Frau, die ihm das Leben schwer macht, und seinem gewissenlosen Verleger, der ihn für seine Buch-Illustrationen mehr als knauserig bezahlt. Ambroise hofft aus diesem Desaster herauszukommen, indem er einen alten Hocker aus Familienbesitz verkauft, bei dem es sich um ein kostbares afrikanisches Design-Objekt handelt. Zunächst träumt er von Reichtum, Glück und Rache, doch als er merkt, dass er bei diesem Geschäft hintergangen wird, offenbart er ungeahnte Wut und Aggression …

FILM 07: SCHÖNHEIT MUSS STERBEN
Bei seiner ersten Ermittlung macht es sich Corbucci, frischgebackener Privatdetektiv mit Migrationshintergrund, nicht leicht. Der Bewunderer von Don Quichotte legt sich einer hübschen Blondine zuliebe mit einem mafiösen Netz von privaten Kliniken, korrupten Polizisten und Politikern an. Das bringt ihm nicht wenige Feinde ein, doch zum Glück hilft ihm ein alter Flic, der nicht korrupt ist, auf die Sprünge …

FILM 08: DIE STADT BEISST

Aus dem Kongo kommt Sara, die Kunstmalerin werden will, illegal nach Paris in ein Viertel voller Crack-Dealer und Junkies. Dort arbeitet sie als Prostituierte, um das Geld für das Flugticket und die falschen Papiere zurückzahlen zu können. Als sie die Summe nach drei Monaten fast zusammen hat, wird ihr das Geld gestohlen und ihre Zimmergenossin ermordet. Sara sucht Hilfe bei einem ehemaligen Streetworker. Aber von da an ist das ganze Viertel hinter ihr her…

Art of Beatbox Video

Was wäre, wenn ein kompletter Track nur mit dem Mund produziert wäre?

Die beeindruckende Antwort liefert Art of Beatbox mit der gleichnamigen Single „Was wäre wenn?“ featuring P!Jay.

Pünktlich zur Veröffentlichung ist das dazugehörige Video in bester HD-Qualität ab zu bestaunen:

Die Single „Was wäre wenn?“ (Pink Crow Records) ab SOFORT auf iTunes, Amazon und allen weiteren Plattformen verfügbar!

Das ist mehr als nur Beatbox. Das ist Musik. Das ist Art of Beatbox!

EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL-logo

EMAF 2011

Den Hauptteil der EMAF-Ausstellung „Planet M“ nimmt ein internationales Kooperationsprojekt ein: Moving Stories.

EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL-logo
24. EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL

Unterstützt von der Europäischen Union produzieren und präsentieren sechs Organisationen aus Belgien, Italien, Österreich, Frankreich, Polen und Deutschland neue künstlerische Arbeiten.

Die Künstler wurden aufgefordert, die Erzählkunst des bewegten Bildes zu hinterfragen und neue Strategien des Erzählens zu erforschen.

Die entstandenen Videoarbeiten und Installationen zeugen in Form und Inhalt von großer Vielfalt und zeigen unter Einbeziehung von Fiktion oder Dokumentation, Tatsachen oder Vermutungen, in linearer oder interaktiver Form neue Sichtweisen narrativer Strukturen.

Moving Stories ist eine Ausstellung, die von den Kooperationspartnern im Laufe des Jahres 2011 in den sechs Ländern gezeigt wird.

Candice Breitz (D/ZA): Moving Stories.
Candice Breitz zeigte 15 indischen Jugendlichen einen Bollywoodfilm, in dem ein Kind eine tragende Rolle spielt. Anschließend beschrieben die Jugendlichen die Kinderrolle, ihr Bild von Kindheit und Jugend im Film und ihre Empfindungen gegenüber dem Kind im indischen Kino.

Nicolas Provost (B): Untitled.
Mit Dialogausschnitten eines jungen Paares erzählt Nicolas Provost eine romantische Liebesgeschichte. Gefundenes Werbefilmmaterial von Flugzeugen, die dem Sonnenuntergang entgegenfliegen, eröffnet ein Spiel zwischen Illusion und filmischer Erzählung.

Masbedo (I): Guardare se stessi guardarsi.
Ein wunderschönes Piano wird durch Gewehrkugeln zerstört. Der Knall der Schüsse erschüttert den Raum, das Instrument verliert seine Form; am Ende bleibt ein undefinierbarer Materialhaufen zurück.


Mihai Grecu (F): Under the Centipede Sun.

Grecu entwirft das Portrait einer Landschaft nach der Zerstörung durch einen Krieg, durch eine Naturkatastrophe oder ein Umweltdesaster. Unwirtlich und menschenleer entfaltet sie ihre eigene Dynamik.

Pawel Janicki (PL): Oceanus.
Wie bei einer Reise auf hoher See eröffnet die interaktive Installation abwechslungsreiche Navigationsmöglichkeiten durch die Geschichten von „Oceanus“.

Rainer Gamsjäger (A): Cluster.
Der Besucher ist mit einer gewaltigen Wolkenfront, einer riesigen horizontalen Rauchsäule konfrontiert. Was auf dem ersten Blick wie eine Auseinandersetzung mit Naturphänomenen und Grenzerfahrungen erscheint, ist gleichzeitig auch eine intensive Beschäftigung mit den digitalen Möglichkeiten der Videotechnik und ihrer suggestiven Kraft.

EMAF 2011 Kooperationspartner Moving Stories:

• European Media Art Festival (EMAF), Osnabrück, Deutschland
• WRO, Kunstzentrum und Internationale Biennale der Medienkunst, Wroclaw, Polen
• Vidéoformes, Manifestation Internationale Art Video et Nouveaux Médias, Clermont-Ferrand, Frankreich
• Invideo: A.I.A.C.E., International Exhibition of Video Beyond, Mailand, Italien
• Contour – Biennial of Moving Image, Mechelen, Belgien
• OK, Zentrum für zeitgenössische Kunst, Linz, Österreich

// 24. EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL
Festival: 27. April – 1 Mai 2011
Ausstellung: 27. April – 29. Mai
www.emaf.de

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24. European Media Art Festival 2011

Ausstellung: 27. April – 29. Mai 2011 – Cinema 2011 – Das Filmprogramm des 24. EMAF

24. EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL Plakat Artwork
24. EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL

Für das Programm des 24. European Media Art Festivals in Osnabrück hat die Film- und Videokommission aus mehr als 2200 eingesandten Beiträgen etwa 110 Kurz- und Langfilme, Musikvideos und Animationsfilme ausgewählt.

Sonderprogramme wie „Japanese Media Art Now“, die Retrospektive mit Filmen des amerikanischen Experimentalisten Standish Lawder und die Auswahl des Media Campus ergänzen das Filmprogramm.

Ein Trend, der sich schon im vergangenen Jahr abzeichnete, lässt sich auch an den Einreichungen 2011 ablesen: Die Zeit der rein formalen Experimente scheint passé. Verstärkt beschäftigen sich die Filme mit dokumentarischen, narrativen Themen, wobei der Formaspekt eher als Gerüst oder Vehikel zum Transport der filmischen Inhalte dient.

Ein Thema, mit dem sich viele Filmemacher beschäftigen, ist das Ende einer Ära des Fortschrittsglaubens an die absolute Beherrschbarkeit technischer Entwicklungen und des Willens mithilfe dieser, in neue Welten vorzustoßen. Anna Abrahams verwendet historisches Material einer Arktisexpedition, um den Mythen und Behauptungen, schon in der Antike seien Menschen am Nordpol angelangt, einen (Gegen-)Beweis zu liefern.

Sputnik, Challenger, Voyager und der vor kurzem in Rente geschickte Spaceshuttle sind Beispiele technischer Abenteuer, die ganze Generationen begeisterten. „The Voyagers“ von Penny Lane beschreibt anhand historischen NASA Materials die Lebens- und Liebesgeschichte der beiden Initiatoren, deren Idee der Voyager-Rakete eine ‚Golden Disc‘ mitzugeben, heute noch erstaunt. Auf die Disk wurden Musik, Sprache und Geräusche aufgespielt, um möglicher außerirdischer Intelligenz einen auditiven Eindruck unserer zivilisierten Welt zu geben.

Wider besseren Wissens hält der Mensch sich und die Erde scheinbar immer noch für das Zentrum der ihn umgebenden Welt. Siegfried Fruhauf hat mit seinem visuell beeindruckenden Film „Tranquility“ dafür ein schönes Bildtableau gefunden – Dädalus lässt grüßen.

Häufig behandeln die Videos auch sozialkritische, politische oder komplexe historische Zusammenhänge. Dabei werden Schauplätze, z. B. der Kolonialgeschichte, in den Kontext der eigenen Person und Sozialisation gesetzt. Die Portugiesin Raquel Schefer setzt im Film „Avó (Muidumbe)“ altes Super-8 Filmmaterial in einen politisch motivierten, persönlichen Kontext, indem sie die Kleidung, die ihre Großmutter bei der Reise in die damals portugiesische Kolonie Mosambik trug, nachschneidern lässt – und damit bekleidet – die teils burlesque Ankunftsszene re-inszeniert.

‚Re-enactment’ ist auch in vielen anderen Filmen der formale Ansatz, um Geschichte und Geschichten anders auf die Spur zu kommen. In „?wie?e wi?nie/Fresh Cherries“ lässt Anna Baumgart eine bedrückende – und oftmals unterdrückte – Wahrheit in den Konzentrationslagern der Nazis nachspielen. In einer stilisierten Baracke inszeniert Baumgart die Leidensgeschichte zweier jüdischer Polinnen, die in Auschwitz zur Prostitution gezwungen wurden und selbst über 50 Jahre danach aus Scham nie darüber sprechen konnten.

Pip Choderov präsentiert seinen Film „Free Radicals“ – ein Rückblick auf die eigene Biografie und eine Hommage an den neuseeländischen Großmeister des Handmadefilms Len Lye. Aufgewachsen in einem amerikanischen Filmemacherhaushalt, kam Choderov schon in seiner Jugend mit dem Experimental- und Avantgardekino in Berührung. Ikonen wie Stan Brakhage, Jonas Mekas und Robert Breer wurden seine Bezugspersonen und geben in diesem Film ihrem Gefühl des neuen, progressiven Filmemachens und gesellschaftlichen Aufbruchs in den 60er Jahren in Interviews und Filmausschnitten Ausdruck.

Neben den thematisch geordneten Programmen zeigt das EMAF natürlich auch wieder Unterhaltsames wie zum Beispiel die POP-Parade, ein Programm mit Musikclips der besonderen Art. Auch der Fruit Basket ist kein gewöhnliches Kurz- und Animationsfilmprogramm, vielmehr eine „Tour de Force“ durch das visuelle Schaffen einer jungen Art-Clip Generation.

Die Retrospektive ist Standish Lawder gewidmet, der auch heute, im Alter von 75 Jahren, noch in seinem „Denver Darkroom“ jungen Fotografen und Filmemachern den Umgang mit analoger Bildgestaltung lehrt. Als Deutschlandpremiere präsentiert er sein filmisches Gesamtwerk, allerdings nicht auf einer DVD sondern als Original 16mm Kopien.

Das Japan-Programm „Japanese Media Art Now“ umfasst eine Auswahl an neuen Filmen des Japan Media Arts Festivals in Tokyo, Kinofilme sowie eine Retrospektive von einem der führenden Experimental-Filmemacher des Landes, Takashi Ito.

„In der Ferne, so nah“ zeigt Filme und Videos von Künstlern aus verschiedenen Ländern der arabischen Welt, zum Beispiel aus Ägypten, Syrien, Tunesien, Palästina, Libanon und dem Irak. Sie stellen eine Vielzahl von ästhetischen und experimentellen Ansätzen dar und werden von der Kuratorin Charlotte Bank vorgestellt.

Das Filmprogramm des diesjährigen EMAF behandelt zahlreiche Inhalte und repräsentiert die experimentelle Medienkunst aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Getreu dem Motto: This Is Media Art.

www.emaf.de

Alle Neuigkeiten und Infos sowie einige Pressefotos gibt es unter www.emaf.de und regelmäßig auch auf facebook, twitter, vimeo und flickr.

European Media Art Festival

Das EMAF in Osnabrück zählt zu den bedeutendsten Foren internationaler Medienkunst und ist ein offenes Labor für kreative und künstlerische Experimente, die zur Weiterentwicklung der Medien und der Ästhetik ihrer Inhalte beitragen.

Als lebendiger Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher, Galeristen und ein interessiertes Fachpublikum hat es Thematik und Ästhetik der medialen Kunst entscheidend mitgeprägt.

// KONZEPT UND FESTIVALLEITUNG

Hermann Nöring, Alfred Rotert, Ralf Sausmikat.

// FÖRDERER

nordmedia – Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH

Stadt Osnabrück

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Auswärtiges Amt

Kulturstiftung des Bundes

Kulturstiftung der Länder

Stiftung Niedersachsen

Europa fördert Niedersachsen

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

EU/Kulturprogramm

150 Jahre Freundschaft Deutschland – Japan

Universität Osnabrück

Mondriaan Foundation

Botschaft von Kanada

Grenswerte, gefördert durch Euregio

Cybob Communications

// MEDIENPARTNER

arte

le monde diplomatique

// KULTURPARTNER

NDR Kultur

Tom Beck Superficial Animal CD Cover Artworks

Tom Beck „Superficial Animal“

Sehr verehrte Damen und Herren, jetzt kommt der große Moment auf den mit Sicherheit niemand von Ihnen gewartet hat. Wir haben lange überlegt, wen wir Ihnen heute präsentieren können – und niemanden gefunden, was uns dazu bewegte einen halbwegs bekannten Fernsehfuzzi anzusprechen.

Tom Beck Superficial Animal CD Cover Artworks
Tom Beck Superficial Animal

Er singt gerne, trifft selten den richtigen Ton… sieht dafür aber verdammt gut aus!!!! Und das ist schließlich die Hauptsache im Showbiz.

So hat er es zumindest geschafft, die Hauptrolle bei „Alarm für Cobra 11“ zu bekommen.
Bleibt also nur noch Ihnen viel Spaß mit Tom Beck und seinem ersten Album „Superficial Animal“ zu wünschen!

So, oder so ähnlich könnte man, wenn man wollte, einen Künstler vorstellen. Zum Beispiel, wenn man jemanden hätte, auf den das Gütesiegel „TALENTFREI“ zuträfe.

Wenn man mit der Tür ins Haus fallen wollte, weil der Künstler weniger Musiker als Interpret oder Performer ist. Nichts von all dem trifft es im Falle von Tom Beck (32).

Tom Beck, der wöchentlich über vier Millionen Menschen vor dem Fernseher begeistert, ist Sänger, Musiker (Gitarre, Klavier, Drums, Orgel, Akkordeon) und Songwriter.

Dennoch ließ er sich bei einer großen Veranstaltung der Musikindustrie, bei der er zum ersten Mal Songs seines Debüts Superficial Animal einem fachkundigen Publikum vorstellte, so anmoderieren. Warum? Weil er es lustig fand. Beck liebt es zu überraschen, ohne sich selbst dabei zu ernst zu nehmen. Am Ende des Tages will er nämlich nur eins: „… Schweinerock machen, spielen, spielen spielen und dabei Spaß haben!“

Spaß, kreative Leichtigkeit, Lässigkeit, eine gesunde Portion Selbstironie und diese gewisse Coolness verleihen Superficial Animal eine lebensbejahende Grundstimmung, ohne dass es Tiefgang vermissen lässt.

Superficial Animal ist rockig, kantig, sanft und vor allem vielseitig – so wie Beck selbst. Das wird einem spätestens dann klar, wenn man Tom mit seiner Band live erlebt! Musikalisch facettenreich treffen sich hier auf der Basis des easy Westcoast Rocks Oldschool und Classic, Country, Rockpop, Blues und Funk – jeweils garniert mit Singer-Songwriter-Elementen.

Superficial Animal bietet mitreißende Up-Tempo-Nummern wie Useless, Drive My Car oder die erste Singleauskopplung Sexy, Midtempo-Balladen wie Sit Tight Here With Me, Spread Your Wings oder Alive, sowie schnörkellose Rocksongs wie Higher, Barneaked Ladies oder Life’s Too Short, klassische Blues-Country-Balladen wie Melt Away oder Country-Rock bei Whiskey And Wine.

Fast alle Songs sind auf der Gitarre entstanden (bis auf Alive, das Stück hat Beck am Klavier geschrieben), bevor sie ihr individuelles Soundgewand erhielten. Oftmals wurden die Arrangements mit dreistimmigen Chören angereichert. Tom: „Ich liebe diese Harmonien. So simpel es ist, eine Terz drüber zu singen, aber dabei geht mir das Herz auf.“

Bei der Arbeit zu Superficial Animal entstand die Musik immer zuerst. „Meistens hatte ich eine Melodie im Kopf, die ich dann schnell aufgenommen habe. Wenn ich keine Gitarre zur Hand hatte, dann habe ich in irgendeinem Phantasieenglisch aufs Handy gesungen.

Die Themen und Inhalte der Songs kamen dann später über die Melodie und aus dem jeweiligen Gefühl. Lustig war allerdings, dass oft auch eine Zeile aus dem eigentlich sinnlosen Gesinge auf Band dann doch den Aufhänger für den Song gegeben hat.“ Es geht um Liebe und Leben, Schein und Sein – mit allen Facetten, aus vielseitigen Blickwinkeln. Klar, nicht verkopft.

Tom: „Das Album geht nach vorne. Es strahlt, ist positiv – so wie ich es bin, Gott sei Dank. Ich bin kein schwerer Typ, ich bin ein echt alberner Mensch. Und ich bin eher jemand, der sich gerne treiben lässt und schaut, was als nächstes kommt. Natürlich habe ich einen gewissen Plan, einen Anspruch und Disziplin bei den Dingen, die ich mache – ich weiß schon, was ich will.

Aber ich kann gut mit neuen Situationen umgehen und darauf eingehen. Klar habe auch ich Phasen, die nicht so toll sind, natürlich denke ich viel nach, aber immer positiv. Ich bin mehr der Typ, der fragt: Wie kann ich jetzt das Beste daraus machen?“, anstatt an dem „Warum?“ zu verzweifeln.“ Und das hört man in jedem Takt, in jedem Akkord, in jedem Riff seiner Songs.

Jetzt Musik zu machen, mit seinem ersten musikalischen Baby Superficial Animal rauszukommen, bezeichnet Tom als „wichtigen Schritt zur mir selbst“. Obwohl: Musik stand nicht so auf seinem Plan…. Doch, eigentlich schon.

„Früher wollte ich Rockstar werden, oder Fußballprofi. Aber ich bin in einem 600-Seelen-Dorf groß geworden, da ist „Rockstar“ soweit entfernt, überhaupt nicht greifbar. Und für Fußballprofi haben die Knie nicht gehalten, die waren mit 19 hin.“ Tatsächlich begann Tom Beck ziemlich früh die Grundsteine für eine Musikerlaufbahn zu legen.

Tom Beck Foto
Tom Beck Superficial Animal

Zuerst brachte ihm seine Mutter Akkordeonspielen bei, bevor er mit sieben E-Piano lernte. „Nach zwei Jahren habe ich gemerkt, dass ich alle Lieder im Radio relativ schnell nachspielen kann. Auf die Originaltonart habe ich dabei gepfiffen, die Songs so in meine Tonlage transponiert, dass ich sie auch schön singen konnte.“, erinnert er sich.

Man könnte sogar sagen, dass „Musiker“ sein erster Beruf war. Mit 12 spielte er auf einem Vereinsfest – seitdem besserte er sich sein Taschengeld jedes Wochenende als musikalischer Alleinunterhalter auf, spielte bis zu neun Stunden auf Hochzeiten, Geburtstagen und anderen Festen.

Im Programm: Schlager, Oldies, Volksmusik, Rockklassiker wie „Born To Be Wild“ „Satisfaction“ oder Popperlen wie „Love is all around“. Alles LIVE! Damals schrieb er auch schon Songs, für sich. Live’s Too Short entstand in dieser Zeit. In der Schule lernte Tom, noch Schlagzeug und mit 16 brachte er sich selbst Gitarre bei.

Er spielte und sang in zwei Bands, die letzte, „King Schlayer“, verließ er 2001, nach dem zweiten Studienjahr an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und widmete sich erst seinem Studium, dann der Schauspielerei.
Es sollte bis zum Herbst 2009 dauern, bis sich die Idee von der Musik wieder ihren Platz im Leben von Tom Beck suchte. Damals lernte er zufällig auf einem Dreh den Musiker und Produzenten Timo Schmid kennen. Man kam ins Gespräch, Tom spielte ihm einige seiner Skizzen vor und Schmid gab Tom den Schubs in die richtige Richtung.

Gemeinsam mit seinem Partner Michael Dorniak gab er Tom das Umfeld, sich künstlerisch frei und eigenverantwortlich auszutoben und zu entfalten. „Ich weiß auch nicht, warum es so lange gedauert hat, bis ich tatsächlich ein Album gemacht habe …“, sagt er rückblickend und lachend.

„Aber mir war wichtig, dass ich das alleine auf die Beine stellen konnte, dass ich mein Ding mache konnte. Ich wollte mir kein Image überstülpen lassen, bevor die Musik überhaupt da ist. Und ich wollte mir bei der Musik nicht reinquatschen lassen. Und so ist es jetzt eben auch gelaufen. Ich bin super happy, mit dem Ergebnis und kann aus vollem Herzen sagen: „O.k., hier bin ich!“

„Mmmmh“, mögen jetzt die ein oder anderen von Ihnen und Euch vielleicht noch denken, „Ob der Albumtitel hier Programm ist?“ Wer sagt denn, dass hier der Künstler Sender und Adressat ist? Vielleicht lautet die richtige Frage ja „Wer?“, oder „Was?“. Gefolgt von einem „Wirklich?“… Verkopft? Nein, auf keinen Fall! Hören Sie einfach hin! Superficial Animal erklärt sich auf spannende Weise und mit Humor aus sich selbst!

KELLNER „The Road Session“ CD Artwork Cover

KELLNER „The Road Session“

Gefühlte 1000 Tage haben sie sich aus der Realität verabschiedet, stundenlang in verschworener Runde gefeilt und gebastelt, bis es den vier Herren an den Instrumenten endlich getaugt hat.

KELLNER  „The Road Session“ CD Artwork Cover
KELLNER „The Road Session“

Literweise Kaffee hat es auf dem Weg zu jedem einzelnen Song gebraucht, um ihn in Perfektion einzuspielen. Das Ergebnis dieser Mühen, die in Echtzeit zwei Monate gedauert haben und im nicht ganz so verborgenen SCM Studio in Sinzing bei Regensburg über die Bühne gegangen sind, heißt „The Road Sessions“ und steht ab 25. März in den Plattenläden.

„The Road Sessions“ ist innerhalb von drei Jahren das dritte Album der Band Kellner – jener Gruppe um den jungen Singer/Songwriter Mathias Kellner, den man zu Beginn seiner Auftritte spontan als niederbayerischen Mundart-Entertainer mit frecher Klappe abstempeln will. Ein Urteil jedoch, das dem Regensburger höchstens bis zum ersten Lied gerecht wird.

Denn wenn Kellner, wie er sich kurz nennt, wenn er mitsamt der Band auftritt, den Mund aufmacht, kommt neben flotten Sprüchen vor allem eines heraus: eine wohlig-tiefe Stimme, die zu Gitarre, Kontrabass und Drums irgendwo zwischen Folk, Blues und lupenreinem Pop singt.

Hauptsache eingängig, Hauptsache keine musikalische Schublade. Genau das beweist auch das neue Album, das sich in eine Liste an Erfolgen und Erfahrungen einreiht, die noch lange nicht zu Ende geschrieben ist.

Erfahrungen, die der neuen Scheibe schlichtweg guttun. „The Road Sessions“ ist komplexer als die Vorgänger „This Ocean Life“ (2009) und „Hey Dude“ (2010), die Jungs sind reifer geworden, als Musiker wie als Songwriter.

„Wir sind noch kritischer mit den Songs umgegangen, haben sie öfter überarbeitet und versucht, die Essenz aus den Stücken zu gewinnen“, erzählt Mathias, der seine One-Man-Show inzwischen hinter sich gelassen hat und am liebsten in voller Band-Besetzung auf die Bühne tritt.

Mit im Gepäck hat er Bassist und Sänger Johannes Molz, Florian Sprenger (Gitarre und Gesang) sowie Andreas Schechinger an den Drums. Bei jedem Song greift Kellner zudem selbst zur Akustikgitarre – ganz so, wie er es sich als kleiner Bub daheim in Straubing erträumt hatte, als er die Eltern um das geliebte Saiteninstrument anbettelte.

Im Mittelpunkt steht für Mathias Kellner heute die Tour, die meisten der 15 Songs des neuen Albums sind im Hotel oder „on the road“ im Tour-Bus entstanden. Träume und seltsame Geschichten sind es, die den Musiker beim Schreiben beeinflussen und mitunter seine Fantasie mit ihm durchgehen lassen.

„Es gibt Songtexte darüber, wie jemand Dracula in seinem Keller findet und versucht, ihn zum Leben zu erwecken. Oder wie in der Zukunft eine Festplatte gefunden wird, auf der nur ein einziger Song ist, der die alte Zeit dokumentiert.“ Wenn es nach Kellner und seiner Truppe geht, könnte „The Glow“ ein solcher Song sein. Denn der Opener von „The Road Sessions“ sei ein Song, wie die Band schon immer einen haben wollte, erklärt Mathias.

Kellner Band Foto
KELLNER

Noch wissen die vier jungen Herren nicht, ob das Publikum in den Clubs und Konzerthallen das genau so sieht. „Keiner der neuen Songs war live erprobt, so wie es auf ,Hey Dude‘ der Fall war“, sagt Mathias Kellner. Grund zum Selbstzweifel hat der 26-Jährige trotzdem nicht.

Die Erfolge seit seinen Anfängen als „Popmusik-Ich-AG“ im Jahr 2009 sprechen für sich: Da sind Einstiegserfolge wie die Wahl zum „Bayern 3“-Newcomer des Monats, da sind aber auch Konzerte im Vorprogramm von Ten Years After, Claudia Koreck oder Mannfred Mann’s Earth Band – und natürlich ein Plattenvertrag bei südpolrecords, bei denen auch die Bananafishbones oder die Killerpilze unterschrieben haben. Um diese Liste noch lange weiterzuführen, dürfen sich Kellner und seine Jungs gerne öfter in ein einsames Studio zurückziehen.

Tumba-ito-gozando-la-Vida CD Cover

Tumba-Ito „Gozando la Vida“

Die in sämtlichen lateinamerikanischen Gewässern bade-erprobte Band bringt eine besondere Perle auf den Markt: „Gozando la Vida“ wartet mit authentischem Sound, ausgefeilten Arrangements und einer stilistischen Bandbreite von Salsa und Rumba über Bossa Nova, Cha Cha bis hin zu Jazz-Samba und Merengue auf.

Tumba-ito-gozando-la-Vida CD Cover
Tumba-Ito „Gozando la Vida“
Dass es sich hierbei ausschließlich um Eigenkompositionen handelt, fällt erst beim näheren Hinhören auf, denn was die Dresdner Musiker da fabriziert haben, kann sich mit internationalen Größen messen lassen!

Die Grundbesetzung von Piano, Gesang, Bass, Drums, Percussion und Saxofon/Flöte wird bei einzelnen Tracks um Gastmusiker an Gitarre/kubanischer Tres (Tilman Droste, „The Shy Boys“) und Gesang (Arnaldo Perez, Havanna) erweitert.

Die in Leipzig und Amsterdam ausgebildete Sängerin Elena Janis (Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, u. a. mit niniwe vocal art) verleiht mit ihrer eleganten und leichtfüßigen Art sowohl den portugiesischen als auch den spanischen Songs besondere Würze und Authentizität.

Axel Schüler, gefragter Spezialist für afro-kubanische Percussion, Dozent an der Musikhochschule Leipzig und Autor (AMA Verlag, „Drumheads“ Fachmagazin, etc.), bereichert den Bandsound durch farbenfrohes und virtuoses Einsetzen der vielfältigsten Original-Instrumente und -Rhythmen aus dem afro-kubanischen und brasilianischen Raum.

Ein überraschender Facettenreichtum kommt durch die allesamt von Rainer Zeimetz (Musikhochschulen Dresden und Warschau) eingespielten Blasinstrumente von Flöte über Alt-, Tenor- und Sopransaxofon bis Klarinette zustande.

Pianist Wolfgang Torkler, der u.a. am Berklee College Boston studierte und langjähriger musikalischer Begleiter von Schauspieler Rolf Hoppe ist, prägt das Klangbild von tumbaito nicht allein durch seine vielseitigen Kompositionen und Arrangements, auch sein feinfühliges und lebendiges, die Instrumente verbindendes Montuno- und Solospiel trägt maßgeblich zum gelungenen Gesamteindruck von „Gozando la Vida“ bei.

Arne Rudiger am Bass und Danny Schmidt, Drums, verleihen dem Sound von tumba-ito zudem noch einen angenehmen Druck durch mitreißende Rhythmen und die nötigen tiefen Frequenzen, und vermögen es gemeinsam, so manche Nummer auf der Platte zum echten Party-Hit zu machen. Das ist das reife Zeugnis einer traumwandlerisch schön aufeinander eingespielten Band, der man die langjährige live-Erfahrung und Spielfreude anhört.

Referenzen: 2000 „Fiesta Latina“-Tour mit Kubanischen Gästen und Streichern der Dresdner Sinfoniker, Konzerte u.a. Alter Schlachthof Dresden, Tränenpalast Berlin 2004 Bandreise und Tour durch Kuba, Konzerte mit Musikern des Buena Vista Social Club, Band-Feature „tumba-ito“ (mdr-Fernsehen), Musikvideo „Malecón – live in Havanna“ 2005 Konzert im Rahmenprogramm der Buena-Vista-Tournee in Deutschland 2005 CD „Viajantes“ 2008 Finalisten beim Weltmusik-Wettbewerb Creole Mitteldeutschland 2009 Auftritt bei der internationalen Musikmesse Frankfurt/Main Weiterführende Informationen finden sich unter : www.tumba-ito.de

JarabeDePalo

Jarabedepalo „¿ Y ahora qué hacemos ?“

JARABEDEPALO, geführt von Mastermind Pau Donés, haben sich in den vergangenen zwölf Jahren ganz an die Spitze der spanischen Musikszene katapultiert.

JarabeDePalo
Jarabedepalo "¿ Y ahora qué hacemos ?"
Sieben Alben, die zu zahlreichen Latin Grammy, Grammy Preisen und Nominierungen führten, weltweit mehr als vier Millionen verkaufte Tonträger und die Zusammenarbeit mit Stars wie Celia Cruz, Compay Segundo, Chrissy Hynde und Ricky Martin haben sie als einen der weltweit führenden Mestizo Acts etabliert.

Mestizo steht für eine sehr eigenständige Mischung aus Rock, Blues, Funk, Pop, Flamenco, kubanischem Son, puertoricanischer Salsa, Samba und Bossanova – eine Melange aus Stilen und Sounds, getragen von einer Message, die die Musik über reine Unterhaltung hinausträgt und bei Pau Donés auch immer politisch und sozial engagiert ist.

¿Y AHORA QUE HACEMOS ?, in Spanien ab dem 1. März auf Tronco Records und in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Benelux wieder bei SKIP Records: 12 brandneue, extrem rockige Songs und eine wundervolle spanische Version des legendären Klassikers „Je l’aime a mourir“ von Frances Gabrel zusammen mit dem aktuellen Best Latin Pop Album Grammy-Gewinner Alenjandro Sanz, wozu es auch das erste Video gibt.

Im Booklet erzählt Pau Donés auf Englisch mit Charme von der Idee zum Album – in allen Songs geht es um die Liebe und die Freiheit als Präambeln für das Glück – außerdem sind die spanischen Liedtexte komplett enthalten.

Pau hat sich neben Alejandro Sanz aber noch weitere illustre Gesangspartner eingeladen: Den hoch verehrten Liedermacher Joaquín Sabina aus Andalusien auf „Hice Mal Alguneas Cosas“, den rebellischen Singer-Songwriter Antonio Orozco aus Barcelona auf „Frio“ sowie Carlos Tarque, den Sänger der populären Rockband M Clan aus Murcia für „Fin“ – damit hat Jarabedepalo Vokalisten vom Norden bis in den Süden des Landes auf diesem Album vereint – für die vielen „lokalpatriotischen“ Spanier ein wichtiges Statement!

Pau Donés beschreibt die Quintessenz des neuen Albums so: “Jarabedepalo makes a return to the pop-rock sound. Thumping drums, heavy bass, irreverent guitars, good lyrics and great tunes.”
Jarabedepalo sind live: Sänger, Gitarrist, Komponist und Texter Pau Donés, Carmen Niño am Bass, Dani Baraldes und Jordi Busquets an den Gitarren und Alex Tenas an den Drums; auf dem Album außerdem mit den Studiogästen Toni Saigl am Piano und Jimmy Jiménez am Saxophon.

In Spanien und Mexiko präsentiert sich die Band live bereits ab März, aber gleich danach, passend zur wärmeren Jahreszeit, auch bei uns:

Jarabedepalo „¿ Y ahora qué hacemos ?“
04.05.11 Karlsruhe – Tollhaus
05.05.11 Köln – Gloria Theater
06.05.11 Berlin – Lido
07.05.11 München – Muffathalle
09.05.11 Freiburg – Jazzhaus Freiburg
10.05.11 Darmstadt – Centralstation
11.05.11 Bremen – Schlachthof
12.05.11 Hamburg – Fabrik

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Killerpilze Ein bisschen Zeitgeist CD Cover Artworks

Killerpilze „Ein bisschen Zeitgeist“

Kaum sind die über 60 Konzerte zum im März 2010 veröffentlichten Album „Lautonom“ gespielt, legen Jo (21), Fabian (18) und Mäx (22) nach. Ein unglaubliches Tempo! „Ein bisschen Zeitgeist“ – das vierte Studioalbum wird am 11. März erscheinen, die nur digital erscheinende Single „Komm komm.com“ wird erster Vorbote dazu sein.

Killerpilze Ein bisschen Zeitgeist CD Cover Artworks
Killerpilze "Ein bisschen Zeitgeist"

Nur ein Jahr nach dem großen Umbruch: denn das dritte Album „Lautonom“ wurde erstmalig auf dem bandeigenen Label „killerpilzerecords“ veröffentlicht. Konsequent geht die Band seither den Do-It-Yourself-Weg. Die Drei nutzten die wenigen freien Minuten in den letzten Monaten und arbeiteten fleissig am Nachfolger von „Lautonom“, den sie ebenfalls komplett in Eigenregie auf ihrem Label „killerpilzerecords“ veröffentlichen werden.

Allerdings wagen sie mit „Ein bisschen Zeitgeist“ auch noch den nächsten Schritt in Richtung Autonomie: sie sind ihre eigenen Produzenten – ohne Kompromisse und mit erweitertem musikalischen Horizont.

Sänger und Gitarrist Mäx: „Nachdem das letzte Jahr uns in so vielen Bereichen Unabhängigkeit gebracht hat und wir mittlerweile über das technische Know-How verfügen, war für uns klar, dass wir das vierte Album komplett selbst in Angriff nehmen wollen und selbst Hand an die Regler legen!“

Killerpilze Band Foto
Killerpilze: Verstecken ist zwecklos! 2010 war ein (Neu-)Anfang. Die Devise für 2011: „Was wir jetzt brauchen ist „Ein bisschen Zeitgeist“!“

Schlagzeuger Fabian fügt hinzu: „Die Arbeit zu dritt hat uns kreativ noch mal neue Horizonte eröffnet. Wir kennen keine Genregrenzen mehr und stehen auf alles, was neu und andersartig ist. Genau deshalb macht auch sonst keine Band diesen Sound. Wir freuen uns darauf, ein Album zu präsentieren, das zu hundert Prozent so klingt, wie wir uns fühlen: energisch und bereit für ein aufregendes Jahr 2011 und süchtig nach fetten Rockshows!“

Keine Wartezeit für die Fans bedeutet aber auch keine Verschnaufpause für die Band. Und das obwohl die Killerpilze wirklich eine Pause verdient hätten: Die an die „Lautonom“-Veröffentlichung im März 2010 anschließende „Lautobahn“-Tour führte die Band durch die Clubs und auf die Festivalbühnen der Republik und des angrenzenden Umlands.

Nebenprojekte wie Fabians Schauspielerei (3 Kinofilme), die Songwriting-Jobs von Jo und Mäx, sowie musikalische Beiträge für Filme und Modeschauen sind nur „Nebenbei-Projekte“ für die umtriebigen Jungs.

Sänger und Gitarrist Jo erklärt: „Wir sind zwar schon 9 Jahre als Band zusammen und haben wirklich viel erlebt. Dennoch: das letzte Jahr war für uns ein Neustart!

Deshalb fühlt es sich zwar im ersten Moment komisch an als „Newcomer“ bezeichnet zu werden, aber die Leute haben total recht. Das ist alles erst der Anfang!“ Schon fast vergessen ist die Zeit bei einer Major-Plattenfirma, die dort verkauften 180.000 Alben und die goldene Auszeichnung für das 2006er-Debüt „Invasion der Killerpilze“.

KOMM KOMM.COM TOUR 2011

++präsentiert von myspace, kulturnews, guitar und regioactive++

25.03.2011 FR – Lyon – Kao
26.03.2011 FR – Tourcoing (Lille) – Le Grand Mix
27.03.2011 FR – Paris – Le Trabendo
08.04.2011 A – Wien – B72
09.04.2011 A – Wörgl – Komma
15.04.2011 Kaiserslautern – Kammgarn
16.04.2011 Frankfurt a.M. – Nachtleben
17.04.2011 Recklinghausen – Vest Arena
18.04.2011 Leipzig – Moritzbastei
19.04.2011 Hamburg – Beatlemania
20.04.2011 Hannover – Musikzentrum
21.04.2011 Marburg – KFZ
26.04.2011 Köln – Werkstatt
27.04.2011 Berlin – Magnet/Comet
28.04.2011 Reutlingen – Franz K
29.04.2011 Augsburg – Kantine
30.04.2011 München – 59to1

Tyler „Favorite Sin“ CD Cover Artworx

Tyler „Favorite Sin“

Die Indie-Pop Formation Tyler legt mit „Favorite Sin“ ein neues Album vor. Und nein, die drei Musiker halten nicht, was sie mit ihrem 2005 erschienenen Debütalbum „Don’t Play“ versprochen haben, sondern legen nach. Gehörig kraftvoll, Meister der Melodien – alles im wahrsten Sinne des Wortes.

Tyler „Favorite Sin“ CD Cover Artworx
Tyler „Favorite Sin“

„You left me time enough to see the future new“. Eine programmatische Textzeile, die Lukas Hillebrand, Leadsänger und Kopf der Band mit dem Vornamen eines soziopathischen Leinwandhelden, seiner Hörerschaft da auf einem der vierzehn Tracks des neuen Albums um die Ohren schmeißt.

Dass es nicht schaden kann, sich für ein Nachfolgealbum Zeit zu lassen, stellen Tyler mit „Favourite Sin“ eindrucksvoll unter Beweis.

Über zwei Jahre bastelte die Band, deren Musik sich nur schwer in das viel geliebte Genrekorsett pressen lässt und die sich selbst als „omni-direktionaler Hybrid aus Pop, Rock und Alternative“ bezeichnet, an der am 28.01.2011 erscheinenden Platte.

„Wir haben das gesamte Album zwei Mal aufgenommen. Da fragt man sich natürlich schon hin und wieder, ob man es nicht ein bisschen übertreibt mit der Perfektion. Aber es war uns wichtig, klar herauszuarbeiten, was Tyler ausmacht. Einen roten Faden zu finden, der sich durchzieht, ohne dabei Gefahr zu laufen eine durch und durch saubere Platte abzuliefern, die keine Ecken und Kanten hat“, meint Hillebrand.

Ein Mann, ein Wort. Durch und durch sauber ist „Favourite Sin“ in puncto Produktion – die ist auf so hohem Niveau angesiedelt, dass man den internationalen Vergleich keineswegs scheuen muss.

Wer jedoch aalglatten Gitarrensound erwartet, wird sich schnell eines Besseren belehren lassen. Denn musikalisch präsentieren sich Alex Pohn (Schlagzeug), Peter Schönbauer (Bass) und Lukas Hillebrand (Songwriting, Vocals und Gitarre) auf ihrem zweiten Album dichter, facettenreicher und ein gutes Stück erwachsener als je zuvor.

Dass seit der Veröffentlichung ihres Debutalbums „Don’t Play“ 2005 und dem aktuellen Werk eine nicht zu überhörende Evolution in puncto Sound stattgefunden hat, ist Ergebnis eines Reifeprozesses. An handwerklichen Fähigkeiten mangelte es den drei Bandmitgliedern nämlich nie – lediglich an thematischer und musikalischer Einheit fehlte es streckenweise. Bassist Peter Schönbauer bringt das Dilemma der viel beschworenen Köche und deren Brei auf den Punkt: „Wir haben unterschiedliche Zugänge zu unserer Arbeit, unterschiedliche musikalische Backgrounds, und am Anfang haben wir mehr Zeit damit verbracht, uns einig zu werden, als Musik zu machen. Aber irgendwann hat sich ein Schalter umgelegt, wir sind ins Studio gegangen und haben einfach drauf los gearbeitet. Und da haben wir erst gemerkt, wie viel wir tatsächlich rausholen können, wenn wir diese Unterschiede nicht ausmerzen sondern einfließen lassen.“

Tyler Bandfoto
Tyler „Favorite Sin“

Ja, man hat den Eindruck, auf dieser Platte passt einfach alles zusammen, jedes Wort bettet sich am richtigen Akkord und passt zum nächsten „tsching“ der Hi-hat.

Urban und mit ausgetüftelten, schönen Arrangements, mal düster-melancholisch, mal schwungvoll aber stets kantig, klar und kreativ kommt „Favourite Sin“ daher – ein gehörgängiges, lebendiges Konglomerat unterschiedlicher Stilmittel und Genres, das vor allem eines ist: Ein beeindruckender Beleg, dass eine Platte Pop sein kann ohne auf dreckige Sounds zu verzichten.

Dass zornige Gitarren und schöne Melodien einander nicht ausschließen. Und dass man Singer-Songwriter Qualitäten mit denen einer Rock Band zu einem musikalisch dichten Netz spinnen kann, ohne an Authentizität zu verlieren.

30 Sekunden mit Tyler oder: Ein Schnelldurchlauf

… Vorstellung, bitte
Alex Pohn (Schlagzeug), Peter Schönbauer (Bass), Martin Lukas Hillebrand (Gitarre/Songwriting/ Lead Vocals)
… Gründung?
2003.
… Erste Platte?
2005, „Don’t Play“.
… Wie viel Live-Konzerte in den letzten 3 Jahren?
Hundert, circa.
… die nächste Tour?
Wird es geben. Details stehen aber noch nicht fest.
… Tyler ist
mehrdimensional, urban, leidenschaftlich
… „Favourite Sin“ kommt
28.01.2011 bei Cosmix Records / Rough Trade raus

MARIZA “FADO TRADICIONAL” CD Cover

MARIZA „Fado Tradicional“

Sind tatsächlich schon zehn Jahre vergangen? Zehn Jahre, seitdem Mariza förmlich aus dem Nichts auftauchte, und die Art und Weise, wie Menschen in aller Welt den Fado erleben, vollkommen veränderte?

MARIZA “FADO TRADICIONAL” CD Cover
MARIZA “FADO TRADICIONAL”

Ihr atemberaubendes Aussehen und ihre künstlerische Leidenschaft, ihr intuitives Bühnen-Know-how und ihre schwindelerregende Stimme haben den Fado, Lissabons musikalische Form der Melancholie, von aller Patina befreit und ihm einen weltweiten Siegeszug beschert.

Die Zahlen sprechen für sich. Vier hoch gelobte Studioalben, unzählige Welttourneen und umjubelte Shows in einigen der weltweit bekanntesten Konzertsäle wie New Yorks Carnegie Hall, Londons Royal Albert Hall, der Oper in Sydney oder dem Olympia in Paris; dazu drei BBC Awards als beste europäische Künstlerin und unter anderem zwei Nominierungen bei den Latin Grammy Awards.

Nach mehr als einer Million verkaufter CDs und 32 Platinauszeichnungen hat sich für Mariza der Kreis förmlich geschlossen.

Auf ihrem Debütalbum aus dem Jahr 2001,“Fado em Mim”, lautete der Tenor noch sehr persönlich „Fado steckt in mir“. Ihre Folgewerke “Fado Curvo” (2003), “Transparente” (2005) und “Terra” (2008) präsentierten dagegen einen höchst modernen und erfrischenden Ansatz, dieses Jahrhundert-Genre, das man gern mit Portugals Hauptstadt gleichsetzt, neu zu gestalten,.

Ganz so, als wolle sie ihre zehnjährige Reise feiern, kehrt Mariza mit “Fado Tradicional” nun zu ihren Wurzeln zurück. Auf ihrem fünften Studioalbum nähert sie sich den Ursprüngen dieses Genres und adaptiert eine Reihe zeitloser Fado-Klassiker, die über Generationen von Sängern weitergereicht wurden.

Es heißt, dass erst derjenige ein „echter“ Fado-Sänger ist, der sich an jenen Klassikern versucht und sie sich zu Eigen gemacht hat.

Dieser Herausforderung stellt sich Mariza auf “Fado Tradicional”, indem sie sich all jener klassischen Melodien annimmt, die von etlichen stilprägenden Fadokünstlern vor ihr interpretiert wurden.

Mariza meistert ihre Aufgabe mit Bravour. Da spürt man, dass sie bereits als Kind in Lissabons altem Stadtviertel Mouraria mit Fado infiziert wurde und seitdem dieses Gefühl in sich trägt.

Mariza mag in den letzten zehn Jahren die ganze Welt bereist haben, in ihrem Herzen bleibt sie ein Geschöpf Lissabons – und wenn man sie all diese Klassiker singen hört, wird klar, wie weit sie sich entwickelt hat und wie sehr sie gereift ist, ohne ihre einzigartige Identität zu verlieren.

Marizas unverwechselbare Mischung aus Alt und Neu, schreibt der Musikhistoriker Rui Vieira Nery in den Liner-Notes des Albums, ist der beste Beweis, dass sich für sie der Kreis geschlossen hat, ohne dass sie einen Schritt zurück gemacht hat. Es ist die Erkenntnis, dass Du wissen musst, wo Du herkommst, um zu verstehen, wohin Du gehst.

Genau das hat Mariza mit “Fado Tradicional” in die Tat umgesetzt: Sie schafft im Rahmen der Tradition etwas Neues und beweist damit ihre Klasse als wahre Fadista.

Ja, es sind wirklich zehn Jahre vergangen – und die Reise geht weiter.

In Portugal, wo “Fado Tradicional” im November erschien, ist das Album bereits platinveredelt worden. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Mariza ihren Siegeszug andernorts fortsetzt.

Art-of-Beatbox

Art of Beatbox

Gehört, gesehen, gesigned – so könnte man die Entwicklungen der letzten Monate von Art of Beatbox beschreiben. Pink Crow Records ist stolz den Hamburger unter Vertrag genommen zu haben.

Art-of-Beatbox
ART of Beatbox

Art of Beatbox ist dabei mehr als ein Projekt.

Es geht darum, das fünfte Element des Hip-Hop aus dem Schatten ins rechte Licht zu rücken.

Den Auftakt dazu macht die am 11. März erscheinende Single „Was wäre wenn?“ mit Feature-Gast P!Jay.

Als Vorgeschmack zur Single könnt ihr euch vorab das Making-Of zum dazugehörigen Video unter www.youtube.com ansehen.

Bereits im April wird dann das Album „ARTcore“ von Art of Beatbox mit einer Fülle weiterer Tracks erhältlich sein.

Stellt sich nur noch die Frage, was wäre, wenn Kreativität und Beatbox sich in einem Track verbinden? – Das Resultat heißt Art of Beatbox.

Verpasst nicht die Videopremiere von „Was wäre wenn?“ am 11.03. um 18:00 Uhr auf Mixery Raw Deluxe!

www.artofbeatbox.com/

Blick Bassy Hongo Calling CD Cover

Blick Bassy „Hongo Calling“

Jede Erdregion hat ihre eigene Musik hervorgebracht, die sich von der an anderen Orten auf dem Globus unterscheidet. Geprägt von der jeweiligen Geschichte, der Naturumgebung und den Lebensbedingungen vor Ort haben sich charakteristische Musikformen herausgebildet.

Blick Bassy Hongo Calling CD Cover
Blick Bassy – "Hongo Calling" ist das aktuelle Album

Eigentlich eine Binsenweisheit, sicher, interessant wird’s allerdings wenn man bedenkt, dass manche Melodiemotive, Klänge und Rhythmen scheinbar unvermittelt gleich an mehreren, höchst unterschiedlichen Plätzen auf unserem Planeten auftauchen. Zufall? Die Folge von Völkerwanderungen oder der Verschleppung von Menschen zu Zeiten des Sklavenhandels?

Blick Bassy ist bei der Produktion seines zweiten Soloalbums „Hongo Calling“ auf dieses rätselhafte Phänomen gestoßen.

In seinem Heimatland Kamerun wird ein Hongo genannter Rhythmus traditionell zur Heilung von Kranken oder bei der Beisetzung der Toten gespielt, in ganz anderen Zusammenhängen hat er ihn jedoch auch in Benin, dem Senegal oder auf den Kapverdischen Inseln angetroffen.

Und wie ihm im Verlaufe der Albumaufnahmen Pandeiro-Perkussionist Marcos Suzano (Gilberto Gil, Ney Matograsso) bestätigte, kennt man das Rhythmusmuster – freilich unter anderem Namen – sogar in Brasilien.

Das Aufspüren solch verschlungener Pfade ist nur eine Facette von Blick Bassys jüngster Studioeinspielung, neben dem Entdecken von Parallelen zwischen mehr oder weniger weit voneinander entfernten Klangwelten geht es ihm auch diesmal wieder darum, sich für die Belange des gebeutelten „Schwarzen Kontinents“ einzusetzen und die Kultur des eigenen Geburtslandes einem globalen Publikum näherzubringen. Deswegen erzählt er in seinen Songs vom Alltagsleben in Afrika, deswegen singt er meist in seiner Muttersprache Bassa, einem von 260 Dialekten in Kamerun, die vom Aussterben bedroht sind, und deswegen pflegt er die traditionelle Folklore der Heimat.

Den Großteil seiner Kindheit verlebte Bassy in einem Haushalt mit zwanzig (!) Geschwistern in der Hauptstadt Yaoundé, als er zehn war, wurde er allerdings für mehrere Monate ins Dorf der Großeltern geschickt. Erst dort lernte er die mündlich überlieferten Musikformen seines Volkes kennen und lieben. „In Mintaba reden die Menschen nicht viel, dafür singen sie ständig bei ihrer täglichen Arbeit“, erinnert sich Bassy. Im Herzen Kameruns erfuhr der wissbegierige Junge mehr über Bolobo (Gesang der Fischer), Dingoma (zur Amtseinführung von Häuptlingen gespielt), Bekele (Hochzeitsmusik), Assiko (zur Tanzunterhaltung) und die bereits erwähnte Musikform Hongo. Seither lässt ihn die Folklore seiner Landsleute nicht mehr los, auf dem aktuellen Album spielt sie ebenfalls eine prominente Rolle. Stilrichtungen aus Kamerun bzw. West- und Zentralafrika im Allgemeinen vermischt der Sänger/Gitarrist hier stimmig mit Soul in der Nachfolge eines Marvin Gaye und lateinamerikanischen Genres wie dem Bossa Nova. Insbesondere in den beiden Stücken, in denen der brasilianische Singer/Songwriter Lenine mitwirkt, ist der Latin-Einfluss nicht zu verkennen. Herausragend: Der mitreißende Track „Fala Português“. Via Overdubverfahren mit sich selbst vervielfacht stimmt Gaststar Lenine hier den eingängigen Refrain an – ganz großartig!

Als Blick Bassy nach äußerst erfolgreichen Jahren als Mitglied der Gruppe Macase 2005 zum Alleingang ins Ungewisse aufbrach, war dies ein gewagtes Unterfangen. Doch schon das Solodebüt „Léman“ gab ihm Recht und belohnte den Mut zum Risiko mit hingerissenen Reaktionen der Hörer und Kritiker. Allerorten wurden seine herzerwärmend-sanfte Stimme, das exzellente Gitarrenspiel und die harmonische Mischung aus westlichen Instrumenten und Klangerzeugern aus Afrika (Kora, Ngoni, Kalabasse) begeistert aufgenommen. Radio 6 aus den Niederlanden prophezeite damals: „Aufgrund der beispiellosen Qualität seines Debütalbums ‚Léman‘ kann man davon ausgehen, dass Blick Bassy zu einem der größten afrikanischen Stars der kommenden Jahre aufsteigen wird.“ Mit „Hongo Calling“ ist es jetzt wohl so weit. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, müsste die Vorhersage spätestens nach Erscheinen von Blick Bassys facettenreichem zweiten Album Wirklichkeit werden.