Dave Fiuczynski - Flam! Blam! Pan-Asian MicroJam

Dave Fiuczynski – Flam! Blam! Pan-Asian MicroJam

Gitarrist Dave Fiuczynski verbindet Mikrotonalität, exotische Vogelgesänge, asiatische Musik, J Dilla Beats auf neuem RareNoise Album Flam! Blam!

Dave Fiuczynski - Flam! Blam! Pan-Asian MicroJam
Dave Fiuczynski – Flam! Blam! Pan-Asian MicroJam
Fiuczynski öffnete bereits in 2012 die Büchse der Pandora auf seinem RareNoise Debut mit Planet MicroJam. Auf seinem aktuellen mikrotonalem Projekt Flam! Blam! Pan-Asian MicroJam! geht er noch einen Schritt weiter. Gewidmet ist es zwei der unterschiedlichsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhundert: dem klassischen Komponisten Olivier Messiaen und dem innovativen Hip-Hopper und Produzenten J Dilla. Dieses ambitionierte Projekt zeigt die Leidenschaft des Gitarristen und Komponisten für ungewohnte Zwischentöne.

Die sieben Sätze in Flam!, die Fiuczynski einen 2011 Guggenheim Fellowship Award einbrachten, verbinden so unterschiedliches wie exotische Vogelgesänge, J Dillaʼs berühmte ʻflam beatsʼ, Messiaenʼs musikalische Farben, Gagaku, antike, japanische Hofmusik und andere asiatische Zutaten. Die drei Extrastücke, die Blam! ausmachen, lassen Rudresh Mahanthappa am Alt-Saxofon aufspielen. Auf seiner neuen Erscheinung wird Fiuczynski von seinen ehemaligen Studenten des MicroJam Instituts unterstützt.

Mit dabei sind Utar Artun (mikrotonales Keyboard), Yazhi Guo (chinesische Oboe, genannt Suona, und Percussion), Helen Sherrah-Davies (Violine), Jack Sherman (mikortonales Keyboard), Justin Schornstein (Bass) und Alex Bailey (Schlagzeug).

Nach Exkursionen in den 80er und 90er Jahren mit seiner Formation Screaming Headless Torsos ins nicht-temperierte Vokabular, findet sich Dave “Fuze” Fiuczynski nun knietief wieder in der exotischen Welt der Mikrotonalität. Als Professor des bekannten Berklee College of Music in Boston und Direktor des dortigen Planet MicroJam Instituts, letzteres lehrt die mikrotonalen Harmonien jenseits der westlichen 12Ton Chromatik, meint der gefeierte Gitarrist, das die 12 Töne, die der Oktave zur Verfügung stehen lediglich eine Anregung sind.

Seinen Studenten rät er: “Wenn es um Mikrotonalität in Bezug auf Groove Musik geht, darf man ruhig ein musikalischer Captain Kirk sein und Terrain erforschen auf dem niemand zuvor war. Das Gebiet steht weit offen.”

In Flam! verarbeitet Fiuczynski Aufnahmen, die von 5 Vogelarten im freien Feld gemacht wurden und schreibt sie auf die einzelnen Instrumente seiner mikrotonalen Band um.

(Vogelarten sind *the Common Loon [der Gemeine Seetaucher], *the Carolina Chickadee [eine Meisenart], *the Northern Nightingale [eine Nachtigallenart], *the Black-faced Solitaire and *the Brazilian Uirapuru [Orpheus-Zaunkönig]) * Die Vogelarten können nicht genauer bestimmt werden.

In “Loon-Y Tunes” hat der Komponist die Gesänge des Common Loon und des Carolina Chickadee Note für Note für Gitarre, Violine und das mikrotonale Keyboard transponiert.

Gesamtasiatische Aspekte fliessen durch das indisch-anmutende Slide Gitarrenspiel mit ein. Der Ruf der Northern Nightingale wird in “Flam” verarbeitet, derweil “Q & A Solitaire” mit dem Ruf des Black-faced Solitaire ein grossartiges Showcase für Violinistin Sherrah-Davies darstellt. “Oiseaux JDillique” bezieht JDillaʼs flam beats, asiatische Motive und den Gesang der Nachtigall mit ein.

“Gagaku Chord Candy”, welches Elemente des Free Jazz enthält, ahmt ein antikes Gagaku Orchester auf der Fretless-Gitarre nach und lässt Messiaenʼs typischen Akkorde mit einfliessen. Das letzte Stück auf Flam! “Waldstimmen” (“Forest Voices”) lässt alle Vogelstimmen in einem Finale nochmal zusammen erklingen.

Die drei zusätzlichen Stücke setzen Saxofonist Rudresh Mahanthappa in Szene, auf “Uira Happy Jam”, welches auf den Gesängen des sonoren brasilianischen Vogels basiert, das spärliche “Organ Wren” und das ausdrucksstarke “Loon-Ly Solitaire”, welches Fuzeʼs Gitarre verzerrt aufheulen lässt.

TRACKS
1. Loon-Y Tunes 2. Dance Of The UiraPuru 3. Flam 4. Q&A Solitaire 5. Oiseaux JDillique 6. Gagaku Chord Candy 7. Waldstimmen 8. Uira Happy Jam 9. Organ Wren 10. Loon-Ly Solitaire – Alle Kompositionen von David Fiuczynski.


David Fiuczynski guitars, keybards, percussion Helen Sherrah-Davies violin Yazhi Guo suona (Chinese oboe) and percussion Utar Artun microtonal keyboards, fender rhodes Jake Sherman microtonal keyboards, fender rhodes, piano Justin Schornstein electric bass Alex ʻBisQuiTʼ Bailey drums and percussion Rudresh Mahanthappa alto sax (on tracks 8/9/10)