EMAF zeigt Teile des Festivalprogramms ab 22. April auf Streaming-Seite

Das EMAF wird für die ursprüngliche Dauer des Festivals neun Filmprogramme des Internationalen Wettbewerbs auf einer eigens entwickelten Website als Stream öffentlich und kostenlos zugänglich machen.

Wie unzählige andere Kulturveranstaltungen standen wir in den vergangenen Wochen vor der Frage, ob und wie sich das EMAF unter den durch die Corona-Pandemie gegebenen Umständen in ein Format übersetzen lässt, das nicht nur öffentlich sichtbar, sondern auch den ausgewählten Beiträgen gerecht wird.

Als Medienkunstfestival, das neben Filmscreenings ein dichtes Programm an Ausstellungen, Talks, Performances und Workshops anbietet, ist das EMAF auf besondere räumliche und technische Bedingungen sowie Möglichkeiten zur direkten Interaktion angewiesen. Die Vielfalt an unterschiedlichen Präsentationsformen zeichnet das EMAF seit vielen Jahren aus. Schnell war klar, dass sich ein großer Teil dieser Vielfalt – insbesondere die raumbezogenen Installationen und eigens für das Festival entwickelten Performances und Talks – in diesem Jahr nicht darstellen lässt.

Umso mehr ist es uns ein Anliegen, die Teile des Festivalprogramms zu präsentieren, die sich auf andere mediale Plattformen übertragen lassen. Dafür haben wir in den vergangenen Wochen eine Website entwickelt, auf der für die ursprüngliche Dauer des Festivals (22.-26. April 2020) die neun Filmprogramme des Internationalen Wettbewerbs fast vollständig als Stream zu sehen sein werden. Das Angebot ist nicht nur auf akkreditierte Festivalbesucher*innen beschränkt, sondern öffentlich und kostenlos. Die Streaming-Seite finden Sie unter streaming.emaf.de.

Wir möchten den beteiligten Künstler*innen ganz herzlich für ihre große Bereitschaft danken, uns hierfür ihre Arbeiten zur Verfügung zu stellen – auch wenn sie für andere Räume, Situationen und mit anderen Formen des Austauschs im Blick konzipiert wurden. Wir freuen uns sehr, auf diese Weise einen Einblick in außergewöhnliche filmische Arbeiten der letzten drei Jahre geben zu können.

Wir danken ebenfalls den Jurys, die sich bereit erklärt haben, die drei ausgelobten Preise auch unter diesen veränderten Bedingungen zu vergeben. Dazu zählen der EMAF Medienkunstpreis der Deutschen Filmkritik (VDFK), der Dialog-Preis des Auswärtigen Amtes und der EMAF Award – dotiert mit insgesamt 6.000 Euro. Die Preisträger*innen werden am 26. April 2020 bekanntgegeben und die Filme im Kontext der kommenden Festivalausgabe im April 2021 aufgeführt.

Wir freuen uns sehr, dass weitere Programme an anderer Stelle zu sehen sein werden: Das von Herb Shellenberger für den Themenschwerpunkt „First Person Plural“ zusammengestellte Filmprogramm wird in Kooperation mit dem Berwick Film & Media Arts Festival (UK) präsentiert. Diese erste Zusammenarbeit zwischen den beiden Festivals wird im Herbst 2020 stattfinden. Auch die von Jaakko Pallasvuo und Steve Reinke kuratierte Reihe „The New Death“ wird nachgeholt, und zwar beim EMAF 2021.

 Filmstill: "Garden City Beautiful" (US 2019, 12:00) von Ben Balcom
Filmstill: „Garden City Beautiful“ (US 2019, 12:00) von Ben Balcom

Darüber hinaus bieten wir online eine für das Festival geplante Study Session an. Dabei können sich bis zu 15 Personen in einer Zoom-Konferenz mit dem Autor Stefano Harney zum Thema „Corrupting and Sharing“ austauschen. Interessierte können sich bis zum 16. April unter info@emaf.de mit einem kurzen Motivationsschreiben bewerben.

Dies ist kein Festival. Daher haben wir bewusst darauf verzichtet, die Filmprogramme gemäß einem festen Timetable zu zeigen, und machen sie stattdessen für die gesamten fünf Tage verfügbar.

Wenn Sie sich einen kleinen Eindruck von dem EMAF machen möchten, wie wir es bis Mitte März geplant hatten, dann finden Sie das gesamte Festivalprogramm bereits jetzt online auf unserer homepage.

www.emaf.de