James Farm könnte eine dieser seltenen Durchbruchs-Bands sein – Miles Davis und Dave Brubeck haben das vor langer Zeit vorgemacht – die auch ein Publikum jenseits der klassischen Jazz-Hörerschaft erreicht.
Bereits auf dem Montreal Jazz Festival 2009 betrat eine Formation die Bühne, die beim Publikum und bei der Kritik einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Der erste Auftritt von JAMES FARM fand vor einem ausverkauften Haus statt und führte bei der Presse zu überschwänglichen Lobeshymnen, wie zum Beispiel von All About Jazz: „So viel ist sicher: Hier haben wir absolut professionelle Musiker auf dem Höhepunkt ihres Könnens“.
Saxophonist Joshua Redman, Pianist Aaron Parks, Bassist Matt Penman und Drummer Eric Harland sind JAMES FARM. Ganz unbekannt sind sie natürlich nicht, und ihr bewundernswert tightes Zusammenspiel auf dem Debüt-Album James Farm kommt nicht von Ungefähr.
Denn abgesehen von den vielfältigen Einzelleistungen der Bandmitglieder, glänzten sie auch schon in unterschiedlichen Kombinationen, bei denen sie einander die Taktstöcke in die Hand gaben.
So gehören Redman, Harland und Penman zum SFJazz Collective, das im Zuge eines karitativen Non-Profit-Konzepts unter der Leitung des „Young Lion“ Joshua Redman seit 2004 mit Interpretationen von Ornette Coleman, John Coltrane, Herbie Hancock, Thelonius Monk und vielen weiteren Größen aufwartet.
Nicholas Harland erwies sich zudem in den Bands von Nicholas Payton bis Betty Carter als hervorragender Schlagzeuger, und der New Yorker Bassist Matt Penman brillierte als Sideman bereits auf über 50 Alben mit Gary Bartz, Mark Turner, Madeleine Peyroux und anderen.
Der nicht einmal 30-jährige Aaron Parks engagierte die heutige Rhythmus-Sektion von JAMES FARM schon auf seinem Blue Note-Debüt „Invisible Cinema“ von 2008 und galt als Wunderkind, das mit 14 Jahren erste Meriten einstreichen konnte und schließlich fünf Jahre lang in der Band von Terence Blanchard eine überaus fruchtbare Lehrzeit genoss.
Auf ihrem Debüt orientieren sich JAMES FARM grundsätzlich an der traditionellen akustischen Instrumentierung des Jazz-Quartetts, aber zu ihren Statuten gehört auch die Integration ihrer vielfältigen Einflüsse jenseits des Jazz, sprich: Rock, Soul, Folk, Klassik und Elektronika, die mal mehr, mal weniger subtil ihren Eingang in die Stilistik JAMES FARMs finden.
„In JAMES FARM vereinigen wir unser gemeinsames, kollektives Wissen“, so erklärt Penman. „Wir lassen die besten Ideen aus unseren vielseitigen musikalischen Einflüssen zusammenlaufen, während wir uns auf einer gemeinsamen, substantiellen Ebene begegnen – der Liebe zum Jazz, der Faszination an Song und Struktur, der Besessenheit vom Groove und der Offenheit den zeitgenössischen Einflüssen gegenüber.
JAMES FARM ist eine Band, in der jeder von uns Komponist und Improvisator sein kann, sich im Rhythmus der Zeit bewegt und konstant weiterentwickelt.“
Im kommenden Sommer werden JAMES FARM ihr Repertoire auf einer ausgiebigen US-Tour live präsentieren.