Löwen am Nordpol – Löwen am Nordpol

Es sind keine einfachen Zeiten für Kulturschaffende. Keine Konzerte, kein Publikum, keine Live-Musik – stattdessen soziale Distanz und fehlende Nähe ohne Aussicht auf baldige Besserung. Was nun? Aufgeben? Aufhören?

Löwen am Nordpol – Löwen am Nordpol (Album Release 09.04.2021)
Löwen am Nordpol – Löwen am Nordpol (Album Release 09.04.2021)

Die Berliner Indierocker Löwen am Nordpol haben sich dagegen entschieden und bringen genau jetzt ein neues Album heraus, das die Gefühle einfängt, die viele von uns aktuell bewegen, und das gleichzeitig dazu ermutigt, weiterzumachen.

Dabei ist diese Platte weder heiter, glatt und optimistisch geraten noch ergeht sich die Band in rührseliger Empfindsamkeit. Das Berliner Trio schafft stattdessen den Spagat zwischen ungeschliffenem klassischem Rock mit Ecken und Kanten und gefühlvollen Melodien mit klugen Texten.

Das klingt einerseits bekannt, erinnert an den Grunge-Sound der 90er und die frühe Hamburger Schule, andererseits überraschend poppig, frisch und fett produziert.

Während Sänger Andreas Kolczynski auf dem Debütalbum „Vom Stochern in der Asche“ noch wütend den Kopf von Donald Trump forderte, konzentriert er sich auf dem selbstbetitelten Nachfolger mehr auf das Zwischenmenschliche, auf Beziehungen und die eigene Innenwelt mit ihren Bergen und Tälern, mit ihren Lichtblicken und den Narben, die ebenso zum Leben dazu gehören.

Das Album, das vielleicht auch aus diesem Moment der Rückbesinnung den gleichen Namen wie die Band trägt, nimmt in nur 32 Minuten mit auf eine Reise, auf der in 10 Tracks in nicht zu verkopften und dennoch tiefgehenden Texten oft in nur wenigen Sätzen ganze Geschichten erzählt werden.

Dabei steht kontinuierlich die Erinnerung im Vordergrund, werden der Verlust von Menschen, gegangene Wege und getroffene Entscheidungen rekapituliert, aber die Notwendigkeit, nach vorne zu schauen, nicht zu verzweifeln und weiter zu gehen, steht stets gleichwertig daneben.

Angesichts entmutigender Erfahrungen klingen dabei jedoch nicht etwa hohle Phrasen, sondern zum Beispiel der Ausspruch Samuel Becketts „Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail
again. Fail better.” an, wenn Kolczynski singt: „Immer weiter / Wieder aufstehen / Besser scheitern.“ Die bittersüße Vielschichtigkeit des Lebens vermittelt sich in diesen Texten
ganz unmittelbar, wenn es heißt: „Aber so wie es ist / Wird es nie wieder sein / Das ist schlecht wenn man lacht / Aber gut wenn man weint.“

Der Blick nach vorne richtet sich statt auf weit Entferntes auf das, was einem nahe steht. Auf die, die man liebt, die man vermisst und die in schweren Zeiten da sind: „Es tut gut zu wissen / Dass es dich noch gibt.“ Doch auch, dass es sich bei Löwen am Nordpol nach wie vor um eine politische Band handelt, wird nicht vergessen. So wird im Video von „Bevor du sprichst“, der ersten Auskopplung des Albums, zu den Zitaten konservativer Persönlichkeiten und rechter Politiker der Wunsch formuliert, „Dass du im nächsten Leben / Dass du vielleicht vielleicht vielleicht / Vielleicht kein Vollidiot mehr bist / Und du vielleicht mit etwas Glück / Dann erstmal denkst bevor du sprichst.“

Die Löwen am Nordpol sind erwachsener geworden, reifer aber auch nachdenklicher. Sie haben ein Album geschrieben, das vertraut und zeitlos klingt, aber genau jetzt überraschend aktuell und wichtig erscheint.

In einer Zeit, in der man eine verhalten optimistische Aussage wie „Aber sonst geht’s mir gut“ nachvollziehen kann, weil gefühlt alle im gleichen Boot sitzen, zeigt dieses professionell produzierte, allgemein übertragbare und gleichzeitig sehr persönliche Album, dass es auch im deutschen Indierock immer noch
Bands gibt, die etwas zu sagen haben. Das sollte man sich anhören.

Medienecho Deutschland:
„Das hier ist echt potenter und kein prätentiöser Möchtegern-Indie-Rock.“ – WHISKEY SODA
„…klingt wie aus dem Untergrund: dunkel, hart, schmutzig, rotzig, leidenschaftlich, intensiv“ – ROCKSZENE
„Gitarrenbretter mit Melodieschwang und verzerrten Bässen.“ – JMC-MAGAZINE
„Geheimtipp, irgendwo zwischen Indie und Punk, mit guten Texten.“ – AWAY FROM LIFE
„Ein echtes Juwel…energisch, energiegeladen und unverbraucht“ – BLATT TURBO
„Löwen am Nordpol zeigen eindringlich, dass der Indie-Rock lebt…“ – SOUNDS & BOOKS
„Ein anspruchsvoller Erstling aus der Hauptstadt, der noch einiges erhoffen lässt.“ – DER ÜBERSTEIGER

Löwen am Nordpol – Löwen am Nordpol (Album Release 14.05.2021)
Label: Bosworth Recorded Music
Verlag: Bosworth Creative

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