MARIZA “FADO TRADICIONAL” CD Cover

MARIZA „Fado Tradicional“

Sind tatsächlich schon zehn Jahre vergangen? Zehn Jahre, seitdem Mariza förmlich aus dem Nichts auftauchte, und die Art und Weise, wie Menschen in aller Welt den Fado erleben, vollkommen veränderte?

MARIZA “FADO TRADICIONAL” CD Cover
MARIZA “FADO TRADICIONAL”

Ihr atemberaubendes Aussehen und ihre künstlerische Leidenschaft, ihr intuitives Bühnen-Know-how und ihre schwindelerregende Stimme haben den Fado, Lissabons musikalische Form der Melancholie, von aller Patina befreit und ihm einen weltweiten Siegeszug beschert.

Die Zahlen sprechen für sich. Vier hoch gelobte Studioalben, unzählige Welttourneen und umjubelte Shows in einigen der weltweit bekanntesten Konzertsäle wie New Yorks Carnegie Hall, Londons Royal Albert Hall, der Oper in Sydney oder dem Olympia in Paris; dazu drei BBC Awards als beste europäische Künstlerin und unter anderem zwei Nominierungen bei den Latin Grammy Awards.

Nach mehr als einer Million verkaufter CDs und 32 Platinauszeichnungen hat sich für Mariza der Kreis förmlich geschlossen.

Auf ihrem Debütalbum aus dem Jahr 2001,“Fado em Mim”, lautete der Tenor noch sehr persönlich „Fado steckt in mir“. Ihre Folgewerke “Fado Curvo” (2003), “Transparente” (2005) und “Terra” (2008) präsentierten dagegen einen höchst modernen und erfrischenden Ansatz, dieses Jahrhundert-Genre, das man gern mit Portugals Hauptstadt gleichsetzt, neu zu gestalten,.

Ganz so, als wolle sie ihre zehnjährige Reise feiern, kehrt Mariza mit “Fado Tradicional” nun zu ihren Wurzeln zurück. Auf ihrem fünften Studioalbum nähert sie sich den Ursprüngen dieses Genres und adaptiert eine Reihe zeitloser Fado-Klassiker, die über Generationen von Sängern weitergereicht wurden.

Es heißt, dass erst derjenige ein „echter“ Fado-Sänger ist, der sich an jenen Klassikern versucht und sie sich zu Eigen gemacht hat.

Dieser Herausforderung stellt sich Mariza auf “Fado Tradicional”, indem sie sich all jener klassischen Melodien annimmt, die von etlichen stilprägenden Fadokünstlern vor ihr interpretiert wurden.

Mariza meistert ihre Aufgabe mit Bravour. Da spürt man, dass sie bereits als Kind in Lissabons altem Stadtviertel Mouraria mit Fado infiziert wurde und seitdem dieses Gefühl in sich trägt.

Mariza mag in den letzten zehn Jahren die ganze Welt bereist haben, in ihrem Herzen bleibt sie ein Geschöpf Lissabons – und wenn man sie all diese Klassiker singen hört, wird klar, wie weit sie sich entwickelt hat und wie sehr sie gereift ist, ohne ihre einzigartige Identität zu verlieren.

Marizas unverwechselbare Mischung aus Alt und Neu, schreibt der Musikhistoriker Rui Vieira Nery in den Liner-Notes des Albums, ist der beste Beweis, dass sich für sie der Kreis geschlossen hat, ohne dass sie einen Schritt zurück gemacht hat. Es ist die Erkenntnis, dass Du wissen musst, wo Du herkommst, um zu verstehen, wohin Du gehst.

Genau das hat Mariza mit “Fado Tradicional” in die Tat umgesetzt: Sie schafft im Rahmen der Tradition etwas Neues und beweist damit ihre Klasse als wahre Fadista.

Ja, es sind wirklich zehn Jahre vergangen – und die Reise geht weiter.

In Portugal, wo “Fado Tradicional” im November erschien, ist das Album bereits platinveredelt worden. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Mariza ihren Siegeszug andernorts fortsetzt.

Art-of-Beatbox

Art of Beatbox

Gehört, gesehen, gesigned – so könnte man die Entwicklungen der letzten Monate von Art of Beatbox beschreiben. Pink Crow Records ist stolz den Hamburger unter Vertrag genommen zu haben.

Art-of-Beatbox
ART of Beatbox

Art of Beatbox ist dabei mehr als ein Projekt.

Es geht darum, das fünfte Element des Hip-Hop aus dem Schatten ins rechte Licht zu rücken.

Den Auftakt dazu macht die am 11. März erscheinende Single „Was wäre wenn?“ mit Feature-Gast P!Jay.

Als Vorgeschmack zur Single könnt ihr euch vorab das Making-Of zum dazugehörigen Video unter www.youtube.com ansehen.

Bereits im April wird dann das Album „ARTcore“ von Art of Beatbox mit einer Fülle weiterer Tracks erhältlich sein.

Stellt sich nur noch die Frage, was wäre, wenn Kreativität und Beatbox sich in einem Track verbinden? – Das Resultat heißt Art of Beatbox.

Verpasst nicht die Videopremiere von „Was wäre wenn?“ am 11.03. um 18:00 Uhr auf Mixery Raw Deluxe!

www.artofbeatbox.com/

Blick Bassy Hongo Calling CD Cover

Blick Bassy „Hongo Calling“

Jede Erdregion hat ihre eigene Musik hervorgebracht, die sich von der an anderen Orten auf dem Globus unterscheidet. Geprägt von der jeweiligen Geschichte, der Naturumgebung und den Lebensbedingungen vor Ort haben sich charakteristische Musikformen herausgebildet.

Blick Bassy Hongo Calling CD Cover
Blick Bassy – "Hongo Calling" ist das aktuelle Album

Eigentlich eine Binsenweisheit, sicher, interessant wird’s allerdings wenn man bedenkt, dass manche Melodiemotive, Klänge und Rhythmen scheinbar unvermittelt gleich an mehreren, höchst unterschiedlichen Plätzen auf unserem Planeten auftauchen. Zufall? Die Folge von Völkerwanderungen oder der Verschleppung von Menschen zu Zeiten des Sklavenhandels?

Blick Bassy ist bei der Produktion seines zweiten Soloalbums „Hongo Calling“ auf dieses rätselhafte Phänomen gestoßen.

In seinem Heimatland Kamerun wird ein Hongo genannter Rhythmus traditionell zur Heilung von Kranken oder bei der Beisetzung der Toten gespielt, in ganz anderen Zusammenhängen hat er ihn jedoch auch in Benin, dem Senegal oder auf den Kapverdischen Inseln angetroffen.

Und wie ihm im Verlaufe der Albumaufnahmen Pandeiro-Perkussionist Marcos Suzano (Gilberto Gil, Ney Matograsso) bestätigte, kennt man das Rhythmusmuster – freilich unter anderem Namen – sogar in Brasilien.

Das Aufspüren solch verschlungener Pfade ist nur eine Facette von Blick Bassys jüngster Studioeinspielung, neben dem Entdecken von Parallelen zwischen mehr oder weniger weit voneinander entfernten Klangwelten geht es ihm auch diesmal wieder darum, sich für die Belange des gebeutelten „Schwarzen Kontinents“ einzusetzen und die Kultur des eigenen Geburtslandes einem globalen Publikum näherzubringen. Deswegen erzählt er in seinen Songs vom Alltagsleben in Afrika, deswegen singt er meist in seiner Muttersprache Bassa, einem von 260 Dialekten in Kamerun, die vom Aussterben bedroht sind, und deswegen pflegt er die traditionelle Folklore der Heimat.

Den Großteil seiner Kindheit verlebte Bassy in einem Haushalt mit zwanzig (!) Geschwistern in der Hauptstadt Yaoundé, als er zehn war, wurde er allerdings für mehrere Monate ins Dorf der Großeltern geschickt. Erst dort lernte er die mündlich überlieferten Musikformen seines Volkes kennen und lieben. „In Mintaba reden die Menschen nicht viel, dafür singen sie ständig bei ihrer täglichen Arbeit“, erinnert sich Bassy. Im Herzen Kameruns erfuhr der wissbegierige Junge mehr über Bolobo (Gesang der Fischer), Dingoma (zur Amtseinführung von Häuptlingen gespielt), Bekele (Hochzeitsmusik), Assiko (zur Tanzunterhaltung) und die bereits erwähnte Musikform Hongo. Seither lässt ihn die Folklore seiner Landsleute nicht mehr los, auf dem aktuellen Album spielt sie ebenfalls eine prominente Rolle. Stilrichtungen aus Kamerun bzw. West- und Zentralafrika im Allgemeinen vermischt der Sänger/Gitarrist hier stimmig mit Soul in der Nachfolge eines Marvin Gaye und lateinamerikanischen Genres wie dem Bossa Nova. Insbesondere in den beiden Stücken, in denen der brasilianische Singer/Songwriter Lenine mitwirkt, ist der Latin-Einfluss nicht zu verkennen. Herausragend: Der mitreißende Track „Fala Português“. Via Overdubverfahren mit sich selbst vervielfacht stimmt Gaststar Lenine hier den eingängigen Refrain an – ganz großartig!

Als Blick Bassy nach äußerst erfolgreichen Jahren als Mitglied der Gruppe Macase 2005 zum Alleingang ins Ungewisse aufbrach, war dies ein gewagtes Unterfangen. Doch schon das Solodebüt „Léman“ gab ihm Recht und belohnte den Mut zum Risiko mit hingerissenen Reaktionen der Hörer und Kritiker. Allerorten wurden seine herzerwärmend-sanfte Stimme, das exzellente Gitarrenspiel und die harmonische Mischung aus westlichen Instrumenten und Klangerzeugern aus Afrika (Kora, Ngoni, Kalabasse) begeistert aufgenommen. Radio 6 aus den Niederlanden prophezeite damals: „Aufgrund der beispiellosen Qualität seines Debütalbums ‚Léman‘ kann man davon ausgehen, dass Blick Bassy zu einem der größten afrikanischen Stars der kommenden Jahre aufsteigen wird.“ Mit „Hongo Calling“ ist es jetzt wohl so weit. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, müsste die Vorhersage spätestens nach Erscheinen von Blick Bassys facettenreichem zweiten Album Wirklichkeit werden.

KEREN ANN "101" CD Cover

KEREN ANN „101“

Ich bin erst spät auf Keren Ann gestoßen. Sie hatte sich schon längst in Chelsea, New York vernarrt und bereits viel Wasser die Seine herunterfließen sehen, als mich „Lay Your Head Down“ von ihrem gleichnamigen Album aus dem Jahr 2007 an verschlafene Sommernachmittage im Park denken ließ und mir Songs wie „It’s All A Lie“, „The Harder Ships Of The World“ und „Where No Endings End“ in langen wachen Nächten Gesellschaft leisteten.

KEREN ANN  "101" CD Cover
KEREN ANN aktuelles Album "101"

Die Schönheit der Melancholie, kein bisschen deprimierend, aber höchst inspirierend.

Klanglandschaften, die mit jedem Gitarrenwirbel, mit jedem mitreißenden Refrain und gespenstischem Keyboard stiegen und fielen – und dann war da ihre Stimme, die so intim, so nah wirkte, als sänge sie nur für mich.

Ich spürte all das von ihr auf, was ich verpasst hatte, und schwelgte in dem geheimnisvollen Zauber von „Nolita“, „Not Going Anywhere“ und „End Of May“ und dem schwarzen Humor von „Sailor & Widow“.

Und nun, vier Jahre nach ihrem letzten Album, kehrt Keren Ann mit „101“ zurück. Sie hat sich in den 101. Stock zurückgezogen, von wo aus sie auf die Bruchstücke ihres Lebens hinunterblickt und neue Geschichten ausheckt.

Jeder Song ist ein Fenster zur Welt, wie die Fenster des Apartmentgebäudes, auf das James Stewart in „Das Fenster zum Hof“ blickt. Jedes Bild, von einem ganz anderen Licht beleuchtet, ist ein zum Leben erwecktes Gemälde, ein Gemälde aus Klang und Worten, das eine Geschichte erzählt.

Durch ein Fenster sieht man einen Mann und eine Frau den Raum betreten. Sie waren aus und sind vielleicht ein bisschen betrunken. „My Name Is Trouble“, sagt sie unmissverständlich. Sie ist von ihm besessen, will ihn besitzen, bis in den Tod. Aber für einen kurzen Augenblick, bevor sie im Schatten verschwindet, erkennt man ihren Gesichtsausdruck, ihre Angst vor der Leere, die sie antreibt, und ihre Verletzlichkeit hinter all dem Draufgängertum. Ihre Vergangenheit birgt irgendein Geheimnis.

Nebenan hört eine Frau ein altes Musikstück und blättert langsam durch ein Fotoalbum, während sie versonnen lächelt. Ihre Finger gleiten über eines der Fotos. Sie erinnert sich an etwas, vielleicht an eine alte Liebesaffäre. Das Leben ist weitergegangen, sie ist nicht unglücklich, aber für einen Moment wünscht sie, sie könnte die Uhr noch einmal zurückdrehen. Zu ihr dringt Partylärm aus dem luxuriös ausgestatteten Untergeschoss herauf. Hier sieht es aus wie bei einem Treffen mit Andy Warhol. „All The Beautiful Girls“ in ihren farbenfrohen Kleidern, die sich an Möbeln lehnen und Wein trinken. Ein riesiges Bild von Jackson Pollock hängt an der Wand, dass es fast schon den Augen weh tut. Die Stimmung in den Gesprächen schwankt verdächtig, das Gelächter wirkt schon zu schrill und laut, es riecht förmlich nach Gefahr. Irgendwo hört man ein Glas klirrend zerschellen.

„Sugar Mama“ betritt einen anderen Raum. Hier lungert ein junger Bursche auf dem Sofa herum und klimpert auf der Gitarre. Er trägt zerschlissene Jeans, ein schwarzes T-Shirt und er hat sich seit drei Tagen nicht rasiert. Die Frau wirbelt einen Autoschlüssel um ihren Zeigefinger, zwinkert ihm zu, hat die Hände auf ihre Hüften gestützt. Er verlässt mit ihr den Raum, denn sie hat ein tolles Auto und einen verlockenden Plan.

Aber nicht alle Fenster gehören zu Wohnräumen. Der Mord, der einfach irgendwo passieren musste, hat sich in einem Nachtclub zugetragen, durch dessen Fenster wir nun blicken. Die Sängerin steht auf der Bühne und überall um sie herum ist Blut, Blut auf ihren Schuhen, auf dem Piano, dem Mikro, den Instrumenten, der ganzen Band, selbst auf den Wänden. „My God, there’s Blood On My Hands“, denkt sie mit dem Ausdruck des Erstaunens auf ihrem Gesicht. Sie lässt die Schultern hängen und kann nicht glauben, was hier angerichtet wurde. Die blutüberströmten Körper auf dem Boden sind doch real genug. Oder etwa nicht? Sie blickt aus dem Fenster vom Tourbus und erkennt ihr Spiegelbild, das sich unwirklich von der vorüberziehenden Landschaft abhebt. New York. Sofia. Paris. Venedig. London. Sie fühlt sich frei, aber ihr Herz ist leer.

Am Ende steigt sie all die Treppen vom 101. Stock hinab. Jede Etage hat eine andere Nummer und jede Zahl vermittelt ihr ein anderes Gefühl oder ein anderes Bild: 89 Kugeln, 46 menschliche Chromosomen, 22 Gitarren … es ist, als sage sie, während sie hinuntergeht, einen Kinderreim auf.

Aber all diese Bilder aus Worten und Zahlen, selbst die Melodien, sind Teil einer größeren Klanglandschaft. All den Geschichten mit ihren unterschiedlichen Stimmungen haftet ein stetig oszillierender Soundtrack an, der ebenso stetig Licht und Farbe wechselt. Der funky Beat von „Sugar Mama“, der eine skurrile Geschichte antreibt. Die zarte akustische Schönheit von „All The Beautiful Girls“, die etwas an „Not Going Anywhere“ erinnert. „You Were On Fire“, das sich Schicht um Schicht auftürmt, von den ersten Streichern und den geisterhaften Chören an. Die ätherischen Keyboards, schwelenden Streicher und verhallenden Chöre, die in „Strange Weather“ ihren unter die Haut gehenden Höhepunkt erreichen. Über allem liegt diese Schönheit der Melancholie, in den von Verlustängsten, Herzschmerz und Verlangen getriebenen Geschichten, die sich stets einen Funken Hoffnung aufheben.

Man spürt auch eine ganz neue Energie, eine größere Bandbreite, das Gespür für neu erobertes Terrain. Keren Anns Stimme holt mehr aus, ohne ihre rätselhafte Eigenart, die intimen Bande mit dem Zuhörer, zu verlieren. Weiterhin werfen die Vignetten genauso viele Schatten wie sie erhellen. Nichts wird geopfert. Schließlich verkörpert 101 all das, was Keren Anns Musik ausmacht: die Songs, die Stimme, den Sound.

Peter Robinson

KEREN ANN

Keren Ann Zeidel (geb. am 10. März 1974) ist Sängerin und Songwriterin, Komponistin, Produzentin und Toningenieurin zugleich. Die vielseitige Künstlerin lebt abwechselnd in Paris, Tel Aviv and New York. Seit Jahren schon nimmt Keren Ann ihre Songs sowohl in Frankreich als auch in New York auf, und sie besitzt noch immer die niederländische und die israelische Staatsbürgerschaft.

Keren Ann hat bis dato fünf Soloalben veröffentlicht: „La Biographie De Luka Philipsen“ (2000), „La Disparition“ (2002), „Not Going Anywhere“ (2003), „Nolita“ (2005) und „Keren Ann“ (2007).
Ihr sechstes Soloalbum „101“ wird im Frühjahr 2011 weltweit veröffentlicht.

Songs von Keren Ann sind bereits von einer Vielzahl internationaler Künstler interpretiert worden, darunter Henri Salvador, Jane Birkin, Francoise Hardy, Rosa Passos, Jacky Terrasson, Emmanuelle Seigner und Benjamin Biolay.

Ihre Songs werden auch in etlichen Filmen und Fernsehserie eingesetzt („Grey’s Anatomy“, „Six Feet Under“, „Big Love“…).
Ihr Song „Beautiful Day“ untermalte die „Skyteam“-Kampagne und „Lay Your Head Down“ im Jahr 2008 einen weltweiten H&M TV-Spot. Im selben Jahr 2008 erneuerte sie gemeinsam mit dem Komponisten Tibo Javoy das gesamte Klang-Design des Kulturfernsehsenders „ARTE“.

Keren Ann bildet mit Bardi Johannsson das Duo Lady & Bird, das 2003 das gleichnamige Debütalbum veröffentlichte und seitdem an diversen Projekten gearbeitet hat. Dazu zählt eine Show mit dem isländischen Sinfonieorchester unter der Leitung von Daniel Kawka. Die Show inszenierten sie mit einem anderen Orchester später noch einmal in Paris. Lady & Bird komponierten auch die Musik für diverse Kampagnen des TGV.

Gemeinsam mit dem Musiker Doriand produzierte Keren Ann das zweite Album der Sängerin und Schauspielerin Emmanuelle Seigner, das im Januar 2010 erschien. Im selben Jahr produzierte sie das Album der französischen Chansonlegende Sylvie Vartan.

KEREN ANN Kompositionen und Aufnahmen:
2010: „101“ @ Delabel/Blue Note/ EMI
2010: „Soleil Bleu“ / Sylvie Vartan @ Sony Music France
2009/2010: „Thelma, Louis & Chantal“ Original Soundtrack
2009: „Dingue“/ Emmanuelle Seigner w/ Doriand @ Sony Music France
2008: „ARTE“ new sound design w/Tibo Javoy
2006-2007: „Keren Ann“ @ Metro Blue/ Blue Note U.S and EMI
2004-2005: „Nolita“ @ Metro Blue/ Blue Note U.S and EMI
2004-2005: „The Isis Projects“ with Guy Chambers and Sophie Hunter @ Sleeper Music U.K
2003: „Lady & Bird“ with Bardi Johannsson @ Labels
2003: „Not Going Anywhere“ @ Capitol Records
2002: „La Disparition“ @ EMI
2000-2001: „Chambre Avec Vue“/ Henri Salvador @ Source-Virgin France
2001-2000: „La Biographie De Luka Philipsen“ @ EMI

Fernsehen und Werbung:
Grey’s Anatomy (song: Not Going Anywhere)
Skyteam Advertisement (song: Beautiful Day)
HBO Six Feet Under (song: Jardin D’hiver)
HBO Big Love (song: L’onde Amere)
SHO The L Word (song: Do What I Do / Lady & Bird)
TGV Advertisement (song: Malmo Livs / Lady & Bird)
H&M Advertisement (song: Lay Your Head Down)

www.kerenann.com

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Michael Franti & Spearhead „THE SOUND OF SUNSHINE“

The Sound Of Sunshine, das zugleich inspirierte und inspirierende neue Album von Michael Franti & Spearhead, ist wie eine Art musikalisches Bad in der Sonne, ein glänzender, wunderschöner und oftmals überschäumender Songzyklus, der geschaffen wurde, um allen möglichen Menschen, die im Moment vielleicht stürmische und unruhige Zeiten erleben, einen Schwung guter Hoffnung zu bringen.

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Michael Franti & Spearhead – "The Sound Of Sunshine"

“Musik ist Sonnenschein”, sagt Michael Franti, einer der zeitgenössischen Künstler, die stets äußerst positiv und bewusst agieren. “Wie der Sonnenschein ist auch die Musik eine ungeheure Kraft, die deine Stimmung sofort und nahezu chemisch nachvollziehbar verändern kann. Musik gibt uns neue Energie und hilft bei der Sinnfindung.”

“Musik kann man nicht in Händen halten, riechen, schmecken oder sehen, und doch braucht man nur zusammenkommen und schon fühlt man diese Vibration, es kitzelt in der Ohrtrommel und plötzlich fühlen wir uns aus den schwierigsten Momenten herausgehoben, als würden wir uns in die höchsten Höhen hinaufschwingen.”

Ironischerweise entstand das oft glückselig und erhebend klingende The Sound Of Sunshine tatsächlich aus einer sehr düsteren und schwierigen persönlichen Erfahrung heraus. “Letzten August hatte ich plötzlich mitten während einer Tour einen Blinddarmdurchbruch und fand mich acht Tage lang in einem Krankenhaus wieder, während die Ärzte versuchten, herauszufinden, was mit mir los war”, erinnert sich Franti. “Ich wäre fast gestorben, und viele der Songs schrieb ich noch im Krankenhaus, in der darauffolgenden Woche, als dieses Erlebnis mich noch stark erschütterte. In der Zeit habe ich mir noch einmal vor Augen geführt, was wirklich zählt im Leben, und letztendlich geht es um die Menschen, die mir etwas bedeuten. Selbst im Krankenhaus konnte ich mit meinen Liebsten lachen und weinen und fing an, die Sonne wieder wahrzunehmen.”

Franti, dem durchaus bewusst ist, dass zahlreiche Menschen mit viel dramatischeren Problemen zu kämpfen haben, möchte mit The Sound Of Sunshine ein Gefühl von Hoffnung verbreiten und jene, die es brauchen, wissen lassen, was alles möglich ist. Frantis ungewöhnlich offenherziger und spiritueller Zugang ist sicherlich auch durch seine außergewöhnliche Herkunft bedingt. Michaels Mutter entstammt einer irisch-deutsch-französischen Familie, sein Vater ist afro-amerikanischer und indianischer Herkunft. Franti wurde in Oakland geboren und dann von einer finnisch-amerikanischen Familie adoptiert, wo er mit den drei leiblichen Kindern der Familie und einem weiteren afro-amerikanischen Sohn aufwuchs. Als Student an der University of San Francisco gründete Franti die Punkband The Beatnigs und später die mehr vom HipHop beeinflussten The Disposable Heroes of Hiphoprisy. Bei allen Projekten hat Franti stets jegliche musikalischen und physischen Grenzen überschritten, um mit seiner Musik möglichst jeden erreichen zu können.

Mitte der 90er gründete er zunächst Spearhead, und in den letzten Jahren hat er zunehmend seine eigene musikalische Stimme gefunden und seine eigene, organische Art des Publikumserfolgs geschaffen. Das letzte Album von Franti und Spearhead aus dem Jahr 2008, All Rebel Rockers, das sie auf Jamaika mit den legendären Produzenten und Musikern Sly & Robbie aufnahmen, wurde der bislang größte Hit in Frantis Karriere, erreichte in den Billboard 200 die Top 40 und bescherte ihm die Top-20-Hitsingle “Say Hey (I Love You)”.

“Ich hatte schön viel Zeit, um mich auf diesen ersten Hit vorzubereiten, und als es dann soweit war, war ich sehr dankbar”, erzählt Franti. “Als wir gerade dabei waren, das neue Album zu mastern, sagte ich zu meinem Manager, ‘Mensch, wäre es nicht großartig, so einen Zehntklässler-Hit zu schreiben?‘ Und er sagte, ‘Zehntklässler? Was willst du, Mann, du hast diesbezüglich sogar schon einen Uniabschluss.“ Ja klar, ich musste auch meinen Beitrag leisten, aber dass wir so weit gekommen sind – und immer noch hier sind – das bedeutet mir sehr viel. Das Komische ist, dass ‘Say Hey’ genau in dem Moment in die Top 20 einstieg, als ich in den OP geschoben wurde. Ich kriegte die Nachricht und dachte, ‘Wow, endlich hab ich mal einen Hit gelandet und jetzt lebe ich noch nicht einmal lange genug, um den Erfolg zu genießen.’ Auch das hat die Perspektiven erheblich zurechtgerückt.”

Michael Franti ist nicht gerade jemand, der zielstrebig auf Erfolg aus ist – er trägt seit gut zehn Jahren noch nicht einmal mehr Schuhe. Aber das heißt nicht, dass es ihm nicht gefällt, wenn ab und an mal seine Musik im Radio läuft. “Als Kind, wenn wir im Auto in die Ferien fuhren, hörten wir AM Radiosender, und wenn wir mit der Familie grillten, hatten mein Papa und ich auch das Radio an. So kriegten die ganzen albernen Sommerpophits eine wichtige Bedeutung für mich als Kind – und auch als Erwachsener, noch heute. Wenn ich daran denke, dass da vielleicht irgendwo eine Familie ist, die den Sommer am Strand verbringt und gemeinsam ‘Say Hey’ hört, das ist ein echt schöner Gedanke. Ein guter Popsong, der es schafft, dass man sich gut fühlt, kann für Menschen wirklich sehr wichtig und wertvoll sein.”

The Sound Of Sunshine ist zweifelsohne das zusammenhängendste, romantischste und lebensbejahendste Album das Franti und Spearhead je gemacht haben. Es spiegelt die Tatsache, dass man laut Franti “mit der Zeit einen besseren Sinn dafür bekommt, wer man ist, und wie man all seine musikalischen Leidenschaften in den eigenen Sound einbringen und zusammenfügen kann. Ich habe das Gefühl, dass ich lange Zeit in ‚anderen‘ Sounds gegraben habe. Etwa, ‘Lass uns hier mal was mit einem Reggae-Vibe machen.’ Oder ‘Jetzt wird aber richtig gerockt.’ Inzwischen aber komponiere ich erst einmal alles mit der Akustikgitarre, irgendwie bleibt man dabei ehrlich. Dann nehmen Jay Bowman, mein Partner beim Songwriting, und ich uns viel Zeit und überlegen, wie man diesen Song am besten präsentieren kann, damit jedes einzelne Wort auch rüberkommt und ehrlich und wahrhaftig klingt.”

Selbst der Aufnahmeprozess von The Sound Of Sunshine spiegelt Frantis Wunsch, direkt mit seinem Publikum zu kommunizieren. “Wir fingen an, auf Jamaika ein paar Stücke mit Sly und Robbie aufzunehmen. Die beiden sind natürlich großartig, und wir benutzten ein paar dieser Aufnahmen. Dann fuhren wir nach Hause und machten uns daran, das Album zu mischen. Dann reiste ich nach Bali und schrieb dort noch ein paar Songs, aber wir waren noch immer nicht fertig. Also sagten wir uns, warum nehmen wir nicht ein portables Aufnahmestudio mit auf Tour? Die Drums zum Beispiel haben wir tatsächlich in der Umkleidekabine von den Toronto Raptors und in der Dusche irgendeines NHL Teams aufgenommen. Dann gingen wir direkt auf die Bühne und spielten den Song um zu schauen, wie die Leute darauf reagieren. So konnten wir sehen, was funktioniert und es dann am nächsten Tag wieder aufnehmen. Diese Songs sind also tatsächlich live auf Herz und Nieren geprüft worden.”

“Wenn man vor Publikum spielt und den Leuten seine Songs darbietet, dann entsteht eine ganz enge Bindung. Deswegen spielen wir bei unseren Shows auch immer draußen für die Leute, die sich keine Tickets leisten können. Sie brauchen diese Songs auch – vielleicht sogar mehr noch als das Publikum drinnen. So ist die Realität. Ein Musiker, mit dem ich kürzlich auf Tour war, sagte ganz treffend: ‘Unsere Fans hier kommen nicht aus einer Reality Show, sie sind die Realität!‘ Wir haben eine Bedeutung in deren Leben. Wir sind die Musik, die sie hören, wenn sie ihre Kinder in die Schule fahren, oder den Abend mit dem Menschen, den sie lieben, verbringen. Es gibt keine größere Ehre. Sie haben einen Anteil an der Musik. Und das ist für mich sehr wichtig, denn auch mir persönlich bedeutet sie viel.”

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EN ROUTE 2 – A Trip To Hawaii

Die En Route CD-Serie ist unser musikalischer Trip durch die Welt und für diese zweite Edition haben wir uns von den Wellen von Kalifornien bis nach Hawaii tragen lassen. „Wie klingt Hawaii?“, wollten wir wissen und waren überrascht, welche musikalische Welt sich auf der Inselgruppe auftut.

Wavemusic EN ROUTE #2 – A Trip To Hawaii CD Cover
EN ROUTE #2 – A Trip To Hawaii
Mit En Route # 2 wird man ganz ohne Flugticket direkt an den Strand der Hanalei Bay geschickt. Hier geht es nicht um Folklore, sondern um wirkliches Hawaii-Feeling. Sonnige Singer/Songwriter-Gitarren à la Jack Johnson treffen auf traditionelle Ukulelen-Klänge oder HipHop. Einen sehr großen Einfluss hat auch der auf den Inseln historisch gewachsene Reggae, genannt Jawaiian.

Schon die ersten Töne von Hookoa’s „I’m Leaving“ entführen direkt in eine andere Welt. Sonnige Reggea Grooves gehen Hand in Hand mit klassischeren Titeln wie Keali Reichel‘s „Hanohano O’Maui“ oder Brett Dennen’s verpieltem „Blessed“. Zur „Tropical Escape“ läd Jason Ho, ein Song der gar nicht mehr nach Hawaii klingen könnte. Seiner Einladung würde man nur zu gerne folgen.

Für die grafische Untermalung der Compilation konnte man den kalifornischen Maler und Illustrator Tyler Warren gewinnen. Die Ölbilder des begeisterten Surfers fangen die ganze Farbenpracht und Leichtigkeit der Inseln bestens ein.

On the island, we do it island style”, singt John Cruz zum Ausklang der CD und bringt es damit charmant auf den Punkt: Hawaii ist einzigartig, so wie diese Compilation.

Tracklisting: EN ROUTE 2 – A Trip To Hawaii

1. HO’OKOA – I’m Leaving 4:37
2. THREE PLUS – Honey, Baby 3:49
3. NATURAL VIBRATIONS – Shawty 3:18
4. BRETT DENNEN – Blessed 3:19
5. PAULA FUGA – Lilikoi 3:41
6. KEALI`I REICHEL – Hanohano O’Maui 4:13
7. KAULANA KANEKOA – Somewhere Over The Rainbow 4:15
8. JASON HO – Tropical Escape 3:48
9. SCOTT KRIPPAYNE – Sun Just Shine 3:47
10. ERNIE CRUZ, JR. – Gotta Get Away 3:09
11. TEN FEET – I’m Yours 3:59
12. KAWAO – One Heart, One Sound 3:28
13. MAOLI Feat. BRADDAH VINCE – Write Me A Letter 3:54
14. JOHN CRUZ – Island Style 4:01

Avishai-Cohen-Seven-Seas-CD-Cover-Artworx

Avishai Cohen „Seven Seas“

Auf seinem letzten Trio-Album Gently Disturbed, dem letzten Werk, das auf dem von ihm selbst gegründeten Label Razdaz Recordz erschien, bevor er bei Blue Note unterschrieb, beendete Avishai Cohen sein musikalisches Festmahl mit dem Stück „Structure in Emotion”, einer Melodie, die ihm besonders zusagt, denn sie taucht schon auf Lyla auf, der ersten unter seiner Regie veröffentlichten Platte von 2003. Avishai Cohens Musik gleicht einem Strudel der Gefühle.

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Avishai Cohen "Seven Seas"

Die Struktur der Songs, ihre intime Architektur überrascht immer wieder, nimmt unerwartete Wendungen, wie eine melodienreiche, pazifische, heilsame Zeitbombe. Mit seinen Kompositionen zügelt er die Gefühle, hält sie zurück, damit sie sich voll entfalten können, und verhindert somit, dass die Energie verpufft, bevor sie den Zuhörer erreicht. Der aus Jerusalem stammende Cohen, der sich inzwischen in Tel Aviv niedergelassen hat und den Ruf als einer der populärsten Jazzmusiker der letzten zehn Jahre genießt, nähert sich mit Seven Seas seinem künstlerischen Zenit.

AUS DEM HUT GEZAUBERT

Letztes Jahr veröffentlichte Cohen sein erstes Album auf Blue Note, Aurora. Ein Werk randvoll mit verwegenem Charme, dem der Kontrabass-Spieler, Komponist, Pianist und Arrangeur eine weitere Facette seines Schaffens hinzufügte – als Sänger. Bereits auf vorherigen Aufnahmen hatte er gesungen, doch eher mit einer gewissen Beiläufigkeit. Nun stellte er seine Stimme laut und klar in den Vordergrund. Publikum und Kritiker waren sprachlos. Es war, als schaute man einem Zauberer zu. Seine Stücke waren immer schon grenzenlos (sowohl was Musikstile als auch was geographische Grenzen betraf), gleichwohl stark von traditioneller jüdischer Musik inspiriert. Aurora aber zeigte Avishai Cohens Talent in einem neuen Licht: der Komponist mit rastlosen Texten, der phänomenale Musiker, überraschende Liveperformer, den Chick Corea einmal als Genie bezeichnet hatte – jener Musiker, den Down Beat zum Jazzvisionär erkoren hat; all diese Facetten traten in den Schatten, um einen Sänger mit sanfter Stimme und kosmopolitischem Esprit zu offenbaren, der sowohl hebräische als auch arabisch-andalusische Untertöne vereinen konnte. Aurora schien eine neue Entwicklung in der Diskographie des Musikers zu markieren und war zugleich die Sichtbarwerdung einer künstlerischen Entwicklung, die über mehrere Jahre ihren Lauf genommen hatte.

Mit Aurora hatte Cohen seine Bühnenfamilie gefunden, ein einzigartiges Quintett, mit dem er gemeinsam um die Welt reiste. Wo sie auch spielten, ernteten sie warmen Applaus. Seven Seas erscheint nun wie die selbstverständliche Konsequenz dieser Erfahrungen, die natürliche Ernte von vielen Hundert Konzerten. Cohen, der jahrelang die künstlerischen Möglichkeiten von Trios ausgelotet hatte, besann sich auf der Bühne einer Formel, in der die Melodien, die sich zwischen Karen Malkas Gesang und Amos Hoffmans Oud entspannen, eine ebenso gewichtige Rolle einnahmen wie das erdige Zusammenspiel von Itamar Doari an den Percussions und Shai Maestro am Piano. Diese Erfahrung inspirierte ihn, eine Teamarbeit ins Leben zu rufen, in deren Verlauf sein junger Percussion-Virtuose Co-Produzent des Projekts wurde.

CITIZEN KANE

In dieser Verfassung kamen im Herbst 2010 die Musiker für ein paar Wochen in dem Studio Nilento des Schweden Lars Nilsson zusammen, einem Paradies der friedlichen und kreativen Atmosphäre ebenso wie der technischen Ausstattung. Als wolle er sich mit einem Versprechen für die Zukunft wieder mit seinen Wurzeln befassen, arbeitete Avishai Cohen wieder einmal mit einem Toningenieur, mit dem ihn nicht nur professionelle Aspekte verbanden, ist Nilsson doch ein weiteres Mitglied von Cohens musikalischer Familie. Immerhin war er der Baumeister von Continuo und Gently Disturbed, den Meilensteinen in Cohens Discographie, und er war stark daran beteiligt, den unberührten Kompositionen des Kontrabassisten ein öffentliches Forum zu bieten. Mit Lars Nilsson hatte Cohen nicht nur jemanden gefunden, der seine Musik aufnimmt, sondern jemanden, dessen Ohr und technische Fähigkeiten seinem künstlerischen Perfektionismus entsprechen.

Truffaut sagte einst über Orson Welles Citizen Kane, es sei „der Film, der alle anderen zusammenfasst und vorwegnimmt.” Man ist geneigt, über Seven Seas und das Werk von Avishai Cohen das Gleiche zu sagen: Hier laufen alle Wege und Stimmen zusammen, die der Künstler seit Anfang der 1990er eingeschlagen und ausprobiert hat, als er erstmals in der New Yorker Jazzszene auftauchte und kurz darauf von Chick Corea protegiert wurde. Vor allem aber verkündet und präsentiert er ein noch ambitionierteres, subtileres und raffinierteres Kompositionswerk, ohne dabei die für ihn typische Energie, Ekstase und Emotionalität über Bord zu werfen. Man braucht sich nur die verschlungenen Sounds von Two Roses anzuhören und schon ist man im Bilde. Mit seinen Kinderreimen, Schlafliedern und Suiten, prallvoll mit heroischer Inspiration und symphonischen Klängen, entführt uns Seven Seas auf eine phantastische Klangreise, in der Understatement und Großartigkeit ein nicht enden wollendes Ping-Pong-Spiel treiben und nicht selten fühlt man sich auf die große Kinoleinwand transportiert. Ist man erst einmal an den ersten, glücklich nostalgischen Referenzen vorbei, segelt man weiter entlang Rhythmus-Inseln und ganzen Klangkontinenten, bis man bei Cohens intensiver Stimme in einem klassischen Piano-Ladino Anker wirft.

Mit Seven Seas hat Cohen einen neuen künstlerischen Gipfel erklommen. Man könnte das Album als reifes Werk bezeichnen, wenn das nicht so viele schwere Assoziationen hervorriefe. Eher ist es ein Fusion-Album, das uns vielleicht einer wirklichen Odyssee näherbringt, ruft doch schon der Titel die Legenden und Mythen der Seefahrt in Erinnerung. Mit seinen vielen Wendungen und Drehungen ist Seven Seas fraglos das aufregendste Album des Künstlers.

SMILE STYLE VOL. 4 CD Cover

SMILE STYLE VOL. 4

Wie klingt Champagner? In den schönsten Bars und Lounges aufgelegt, entfaltet die SMILE STYLE 4 die Wirkung des französischen Edelstoffs – es prickelt, es duftet, es schmeckt und es turned an.

SMILE STYLE VOL. 4 CD Cover
SMILE STYLE 4 Compilation, präsentiert von dem Hamburger Label California Sunset Records/wavemusic und DJ Gärtner der Lüste
Die SMILE STYLE 4 Compilation, präsentiert von dem Hamburger Label California Sunset Records/wavemusic und DJ Gärtner der Lüste, ist pauschal keinem Anlass, Ort oder Genre zuzuordnen. Im Gegenteil, mit ihrer Mischung aus NuJazz, Chanson, Swing & Elektro hat sich die SMILE STYLE 4 nur einem Ziel verschrieben: dem Hörer ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

„Mein Job als DJ ist es, »Good Vibrations« unter die Menschen zu bringen“, sagt DJ Gärtner der Lüste über sein Werk. „Bars und Lounges sind meine Welt und wenn die Songs, die ich auflege, zu Fingerschnippen, einem breiten Lächeln und guter Laune führen, dann weiß ich: »That’s the stuff«. Beseelter Hörgenuss ist die Mission für SMILE STYLE VOL. 4.“

Für die vierte Ausgabe der Compilation-Serie SMILE STYLE hat der DJ „Gärtner der Lüste“ die schönsten Songperlen handverlesen. Aufgezogen zu einem schillernden Schmuckstück aus abwechslungsreichen Genres, Tempi und Sprachen, das uns die Tage versüßt, verliert die SMILE STYLE nie das Gespür für eine gefühlvoll ausgewogene Stimmung.

Charmante Cover wie Pink Turtles „Walk on the Wild Side“ oder die wunderbare akustische Version von Amy Winehouse’ “Valerie” räkeln sich neben clubbig-jazzigen Tracks wie „Lady“ des französichen Duos The Mighty Bob oder der Essential Remix von „Please Don’t Leave“ des Italieners Paolo Fedreghini. Ein besonderes Highlight ist die Instrumental-Version von Peter Fox Hit „Haus am See“. Hier merkt man, dass seine Beats derart gut produziert und die Kompositionen so ausgereift sind, dass selbst die Instrumental-Version wohl jeden zum mitswingen bringt. Und Sommerfeeling pur kommt bei Gecko Turners erfrischendem Song „Dime Que Te Quéa“ oder der Dub/Reggae Version des Prince-Titels „Boys & Girls“ von The Dynamics auf.

Etwas Besseres hätte uns gar nicht passieren können, um uns auf die sehnsuchtsvoll erwartete Sommersaison einzustimmen!

Smile Style. Don’t take life too serious. Compiled by DJ Gärtner der Lüste für California Sunset Records/wavemusic

SMILE STYLE VOL. 4 Tracklisting
01. HAMEL – March, April, May 3:38
02. LISTEN2 – Valerie 3:44
03. GECKO TURNER – Dime Que Te Quéa 4:16
04. TAPE FIVE – Pousse L’amour 3:58
05. MARCEL AMONT & AGNES JAOUI – Décalage Horaire 3:05
06. PINK TURTLE – Walk on the Wild Side 4:02
07. THE MIGHTY BOB – Lady (Tom’s Remix) 5:35
08. PAOLO FEDREGHINI– Please Don’t Leave (Essential Mix) 5:12
09. JULIA LEE – When You’re Smiling 2:56
10. PETER FOX – Saint Tropez (Haus am See – Instrumental) 3:35
11. THE DYNAMICS – Girls & Boys 4:38
12. BOB SINCLAR – Kiss My Eyes 4:22
13. DOUSK – Serenata Deluxe 3:35
14. ROMAN ANDRÉN – Bumblebee 4:08
15. ULRICH SCHNAUSS – As If You’ve Never Been Away 6:54

Die Compilation Serie SMILE STYLE

Die Smile Style Serie zaubert mit Stücken aus Swing, Nu Jazz, Lounge Brasil & Chanson ein Lächeln aufs Gesicht. Dean Martin und Peggy Lee grooven mit Mo’ Horizons und Gotan Project um die Wette – unwiderstehliche Klassiker und moderne Beats aufgezogen zu einem schillernden Schmuckstück aus eigenwilligen Genres, Tempi und Sprachen.

DJ Gärtner der Lüste

Ralf Ilgner aka. »Gärtner der Lüste« ist Musikredakteur beim WDR 5 und Experte in allem was in einer Lounge musikalisch passieren kann. Zuvor hat er das WDR Funkhaus Europa mitbegründet, knapp 5 Jahre mit Welt-Musik bestückt und die Partyreihe »Globalista« ins Leben gerufen, aus der sich das Projekt www.globalibre.de entwickelte. Seine Homebases liegen im Bochumer Bahnhof Langendreer, wo er seit über 20 Jahren auflegt, sowie im Kölner Konzeptstore APROPOS. Seit einigen Jahren beschränkt sich der Gärtner der Lüste allerdings nicht mehr darauf, die Zuhörerschaft in Deutschland zu berauschen, sondern legt auch auf in Griechenland, Mexiko, Ungarn, Barcelona – und immer wieder Ibiza.

„Der Titel meines neuen Lounge-Mix steht für ein vielfaches Lächeln. Beim Auflegen an den verschiedensten Orten der Welt habe ich immer wieder mit Freude beobachtet, dass bestimmte meiner Lieblingsstücke gute Laune auslösen: Beschwingte Bewegungen, Fingerschnippen, Mitpfeifen der Melodie, und lächelnde Gesichter sind die Reaktionen. Vor’m Mischpult tauchen dann Viele auf und fragen: „Was hören wir da gerade? Was ist das für Musik?“ So hat sich die vorliegende SMILE STYLE auf den Gigs fast von alleine zusammengestellt. Ich hab einfach sehr genau, das Ausmaß des Zaubers beobachtet, das einzelne Stücke auf die ZuhörerInnen ausüben, und sie gesammelt.“

Das Label California Sunset Records GmbH feat. wavemusic

Das renommierte Label California Sunset Records (Hamburg/Los Angeles) hat mit der premium music-brand wavemusic eine CD-Serie entwickelt, die genau den Ansprüchen eines gehobenen Lifestyle-Publikums entspricht. Durch außergewöhnlich hohe Qualität der Musikzusammenstellung in den Genres Lounge, Pop Jazz und Soul, feinste Verpackung und edles Design hat sich wavemusic zu einer Art Qualitätsversicherung in der Musik entwickelt – it’s a trustbrand. CDs, die man durchhören kann und die man sich und anderen gerne schenkt. wavemusic-CDs sind weltweit im Einzelhandel nur in führenden Outlets verfügbar.

The Love Bülow - 'Menschen sind wie Lieder' CD Cover

The Love Bülow „Menschen sind wie Lieder“

The Love Bülow schaffen es mit ihrem Debüt „Menschen sind wie Lieder“ innerhalb kurzer Zeit eine schnell wachsende Fan Base aufgrund ihrer mitreißenden Beats und Texte um sich herum zu scharen und zu begeistern! The Love Bülow beweisen gegenwärtig, dass partytaugliche Rap-Musik auch außerhalb von Genregrenzen gut ankommen kann.

The Love Bülow - 'Menschen sind wie Lieder' CD Cover
The Love Bülow - Album 'Menschen sind wie Lieder'
Erfrischende deutschsprachige Texte mit Wortwitz und Tiefgang sind das Markenzeichen der fünfköpfigen Berliner Band. Die Band erinnert an keine geringeren Interpreten als Clueso, Jan Delay & Fanta Vier, dennoch bewahren sich The Love Bülow ihre ganz eigene Note und definieren ihren Sound als „Indie-Rap“!

Mit den dreizehn Tracks auf „Menschen sind wie Lieder“ (47 Minuten) lassen The Love Bülow keine genretypischen Gangster-Klischees zu. Die Titel strotzen vielmehr nur so vor Euphorie und eloquenter Metaphorik. Diese wird mit funkigem, treibendem Disco- Beat à la Jan Delay & Disko No.1, angejazzten Gitarren oder souligem Hip-Hop-Groove unterlegt.

Heraus kommt ein zeitgenössischer Musikmix der eine immense Bandbreite aufweist.

Durch zahlreiche Soloauftritte, Erfolge bei Talent-Contests und die Unterstützung nationaler Radiosender mehrt sich der Bekanntheitsgrad der Crew um Vokalist und Frontmann Falk-Arne Goßler.

Ihr als „Indie-Rap“ betitelter Stil basiert auf Sprechgesang, Gitarre, Schlagzeug, Bass und Keyboard und spricht ein breit gefächertes Konzertpublikum an.


The Love Bülow – „Beste Newcomerband 2010 (Local Heroes)“ veröffentlicht zweite Single mit Videopremiere & Debütalbum im Rahmen einer Frühjahrstour!

The Love Bülow Band Foto
The Love Bülow - „Beste Newcomerband 2010 (Local Heroes)“ veröffentlicht zweite Single
Als „Beste Newcomerband des Jahres“ haben The Love Bülow 2010 eines bereits eindrucksvoll bewiesen: Partytaugliche Rap-Musik spricht, auch außerhalb von Genregrenzen, ein breites Publikum an!

Dass dies nicht nur live zutrifft, untermauern die Gewinner des „Local-Heroes-Awards“ Mitte Februar 2011 mit der Veröffentlichung der zweiten Single „Du schweigst“ und dem Anfang März 2011 erscheinenden Debütalbum „Menschen sind wie Lieder“ .

Auf dem CD-Erstling überzeugen die Berliner durch erfrischende deutschsprachige Texte mit Wortwitz und Tiefgang, die nur so vor Euphorie und eloquenter Metaphorik strotzen. Unterlegt werden die dreizehn Tracks mit funkigem, treibendem Disco- Beat à la Jan Delay & Disko No.1, angejazzten Gitarren oder souligem Hip- Hop-Groove.

Heraus kommt dabei ein zeitgenössischer Musikmix, den das Quintett für sich ganz speziell als „Indie- Rap“ definiert und bei einer Tournee im März/April 2011 unter dem Motto „Menschen sind wie Lieder-Tour“ hierzulande präsentiert.

European Media Art Festival Plakat

24. European Media Art Festival

2200 Einreichungen bewerben sich um die Preise des EMAF!
Das European Media Art Festival (EMAF) in Osnabrück ist mit seinen internationalen Film- und Videoprogrammen und seiner Medienkunstausstellung deutschlandweit das einzige Festival, das die ganze Bandbreite des experimentellen Medienschaffens und die Werke der Schnittstellen von experimentellem und narrativem Kino zeigt.

European Media Art Festival Plakat
European Media Art Festival 2011

Auch in diesem Jahr werden im Rahmen des 24. EMAF vom 27. April – 1. Mai 2011 rund 250 Beiträge präsentiert.

Aus über 60 verschiedenen Ländern erreichten das EMAF mehr als 2200 Einsendungen, darunter Kurz- und Langfilme, Musikvideos, Soundprojekte, Installationen und Performances.

Die Film- und Videobeiträge werden von der Kommission des EMAF 2011, bestehend aus Florian Wüst, Berlin, Katrin Mundt, Essen, Jennifer Jones, Köln, und Ralf Sausmikat (EMAF) gesichtet und bewertet.

Künstler aus Deutschland, den USA, Spanien, England aber auch einige aus z. B. Taiwan, Mosambik oder dem Libanon hoffen, dass ihr Beitrag Teil dieses Programms wird und einen der ausgelobten Preise gewinnt: Außer dem „EMAF-Award“, dem „Dialogpreis“ des Auswärtigen Amts und dem „Preis für den besten deutschen Experimentalfilm“ wird in diesem Jahr erstmals auch ein „EMAF Newcomer-Award“ vergeben.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt des EMAF bildet der Themenbereich Japanese Media Art Now, der anlässlich des Jubiläums „150 Jahre Freundschaft Deutschland – Japan“ gezeigt wird.

Neben Animationsfilmen und Manga-Produktionen, die in Japan ein Millionenpublikum faszinieren, sind die international preisgekrönten Performances „Braun Jazz Tube Band“ von Ei Wada und „Rheo“ von Ryoichi Kurokawa weitere Highlights des Programms.

In der Ausstellung Planet M vom 27. April bis 29. Mai 2011zeigt das Osnabrücker Medienkunstfestival aktuelle Positionen international anerkannter Künstler sowie Arbeiten junger Talente.

Moving Stories bildet hierbei den Hauptteil und wurde in Kooperation des EMAF mit fünf weiteren europäischen Kunstinstitutionen zusammengestellt. Die Künstlerinnen und Künstler erforschen neue Formen der Erzählkunst rund um das bewegte Bild, jeder auf seine ganz persönliche künstlerische Art und Weise.

Das EMAF konnte die renommierte Künstlerin Candice Breitz gewinnen, eine neue Arbeit für Moving Stories zu schaffen.

Transit – European Young Talents Forum als weiterer Part der Ausstellung zeigt 15 Arbeiten von Studenten verschiedener europäischer Kunsthochschulen. Das Projekt fördert in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und den Festivals Vidéoformes in Clermont-Ferrand und FLACC workspace in Genk junge Künstlerinnen und Künstler aus sechs europäischen Ländern.

Der Media Campus des EMAF als Plattform für Studenten um neue Projekte zu präsentieren und um Kontakte zu knüpfen, bietet zugleich verschiedenen Medienuniversitäten, Kunstakademien und Designhochschulen Europas die Möglichkeit, sich und ihre Programme vorzustellen

Vorträge, interessante Präsentationen verschiedener Künstler und zahlreiche Workshops verspricht auch der Kongress des 24. Media Art Festivals. Referenten sind u.a. der renommierte Medienphilosoph Siegfried Zielinski, Vilem Flusser Archiv der UdK Berlin, und der Medientheoretiker Timothy Druckrey aus New York, die Vorträge zur Geschichte und Zukunft der Medien und des Kinos bieten werden.

Gemeinsam mit dem Media Art Flow Festival (MAFF) in Almelo/NL präsentiert das EMAF in diesem Jahr den Media Art Garden. Dieses Gartenprojekt wird in den Innenstädten der beiden Festival-Orte aufgebaut.

In Workshops können Besucher und Passanten zusammen mit den Künstlern Karl Heinz Jeron und Wessel Westerveld mechanische Pflanzen und Maschinen (an-)bauen, die ihre elektrische Energie aus Obst und Gemüse erhalten.

www.emaf.de

24. European Media Art Festival, 27. April – 1. Mai 2011
Ausstellung: 27. April – 29. Mai 2011

European Media Art Festival

Das EMAF in Osnabrück zählt zu den bedeutendsten Foren internationaler Medienkunst und ist ein offenes Labor für kreative und künstlerische Experimente, die zur Weiterentwicklung der Medien und der Ästhetik ihrer Inhalte beitragen.
Als lebendiger Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher, Galeristen und ein interessiertes Fachpublikum hat es Thematik und Ästhetik der medialen Kunst entscheidend mitgeprägt.

The Royal Philharmonic Orchestra Plays Hits of QUEEN CD Cover

The Royal Philharmonic Orchestra Plays Hits of QUEEN

Queen gehört zweifelsohne zu einer der erfolgreichsten Bands aller Zeiten und hat durch ihre äußerst markanten Texte und Melodien inzwischen Kultstatus erreicht.

The Royal Philharmonic Orchestra Plays Hits of QUEEN CD Cover
The Royal Philharmonic Orchestra Plays Hits of QUEEN
Das neue Album „The Royal Philharmonic Orchestra Plays Hits of Queen“ vereint eine Auswahl der schönsten und erfolgreichsten Songs ihrer Bandgeschichte.

Auf diesem Album finden sich Queens Hits wie „We Will Rock You“, „Bohemian Rhapsody “, „I Want It All “, „ Another One Bites The Dust “ oder „ Innuendo “ u.v.a. „The Royal Philharmonic Orchestra plays Hits of Queen“ steht für den Auftakt einer Wiederauflage der bereits in den 90ern sehr erfolgreichen Albumreihe.

Der Sound von Künstlern wie Pink Floyd, Elton John, Prince, Genesis oder Queen trifft auf klassische Melodien und erlebt eine einmalige Interpretation der anderen Art.

The Royal Philarmonic Orchestra – Plays Hits Of Queen

1 / 1 Bohemian Rhapsody
1 / 2 I Want It All
1 / 3 A Kind Of Magic
1 / 4 We Will Rock You
1 / 5 Another One Bites The Dust
1 / 6 Innuendo
1 / 7 Flash
1 / 8 Save Me
1 / 9 Killer Queen
1 / 10 I Want To Break Free
1 / 11 Radio Ga-Ga
1 / 12 We Are The Champions
TOTAL TIME 00:48:37

Marianne Rosenberg „Regenrhythmus“ CD Cover

Marianne Rosenberg „Regenrhythmus“

Marianne Rosenberg – Sie ist nicht wieder da, sondern sie war in ihrer 40jährigen Ausnahme-Karriere nie weg – Deutschlands Kultdiva Nummer eins gehört einfach zum Leben dazu, wie die Einschulung, der erste Sex und die Führerscheinprüfung. Und das alles 100 Prozent comebackfrei.

Marianne Rosenberg „Regenrhythmus“ CD Cover
MARIANNE ROSENBERG - Neues Album "Regenrhythmus"

Jetzt präsentiert die gebürtige Berlinerin mit der unverwechselbaren Stimme ihr neues Album „Regenrhythmus“ (edel records, VÖ 25. Februar 2011): Dreizehn Titel, die unter die Haut gehen. Songs wie sie nur eine mit unverschämt viel Talent gesegnete Frau schreiben kann, deren Leben und Karriere in jeder Hinsicht außergewöhnlich sind.

Gemeinsam mit Produzent und Co-Autor Dirk Riegner (Peter Heppner, Guano Apes, HIM) kreierte Marianne Rosenberg einen hoch modernen, mal dunklen, mal hellen Pop-Sound mit ausgefeilten Arrangements. Exemplarisch dafür ist „Rette mich durch die Nacht“ (VÖ 18. Februar 2011). Die erste Single von „Regenrhythmus“ zeigt einmal mehr, dass Marianne Rosenberg wie keine andere Sängerin die Entwicklung des deutschen Pop verkörpert und den Zeitgeist begleitet.

Marianne Rosenbergs Stimme ist dabei so verführerisch klar wie immer und überrascht mit unerwarteten Nuancen. Gebettet auf dem oft sphärischen Klang synthetischer und akustischer Instrumente lassen einen die tiefgründigen Texte nach und nach immer mehr entgegengesetzt zum Mainstream driften.

Marianne Rosenberg: „Ein zentraler Titel meines Albums ist ‚Genau entgegengesetzt’. Darin habe ich mich damit auseinandergesetzt, wonach wir in unserer konstruierten Welt streben und wie wir uns darin definieren. Ich denke, dass sich unser Leben immer mehr von dem entfernt, was wir eigentlich erreichen wollen. Genau entgegengesetzt ist deshalb die Richtung.“

Der Song „Lauf Kleine“, der vorab schon im Internet veröffentlicht wurde, geht mehr ins Detail, insbesondere dahin, wo es jungen Menschen weh tut: in die Musik- und Model-Casting-Shows. Marianne Rosenberg: „Wir haben hier bewusst ein Arrangement und Sounds gewählt, die sich an die richten, für die ich diesen Titel geschrieben habe.“

Geschickt stellt Marianne Rosenberg das Einzige bloß, worum es dabei geht: den kalten Profit. Gleichzeitig feuert sie die Leidtragenden an, selbstbewusst und unabhängig ihr Ding zu machen.

Marianne-Rosenberg Foto
Marianne Rosenberg
Marianne Rosenberg: „Beim Zappen blieb ich bei einer Casting-Show hängen, da sang eine ‚Kleine’ um ihr Leben. Ihre Lippen bebten und sie weinte bitterlich, als ihr Traum zerplatzte. Das ist heutzutage viel schlimmer als früher und ich weiß, wovon ich rede. Denn schließlich war ich auch mal die ‚Kleine’, die zu den vermeintlich besseren Tagen hart für ihre Selbstbestimmung kämpfen musste.“

So rot wie Marianne Rosenbergs atemberaubender neuer Look ist dann auch die bittersüße Ballade „Liebe tief erfunden“. Mit unverblümter Lyrik bringt sie das Schmerzpotenzial dieser einzigartigen Form der Zuneigung schonungslos auf den Punkt, allerdings nicht ohne sich im gleichen Atemzug mit der Frage, „wer weiß, wann ein Glück beginnt“, als romantische und unverbesserliche Wiederholungstäterin zu outen.

Doch „Platte machen“ alleine reicht Marianne Rosenberg nicht: Bereits ab Mitte März stellt sie ihren Fans „Regenrhythmus“ und viele ihrer großen Hits im neuen Gewand auf ausgewählten Bühnen vor. Marianne Rosenberg: „Ich wollte diesmal unbedingt eine Club-Tour machen. Die intime Atmosphäre passt zu den neuen Songs. Außerdem kann dort der Funke in Richtung Publikum umso schneller überspringen und natürlich auch entgegengesetzt.“

Marianne Rosenberg Club-Tour 2011

18.03.11 Hamburg (Fabrik)
19.03.11 Berlin (C-Club)
20.03.11 Leipzig (Theaterfabrik)
31.03.11 München (Kesselhaus)
01.04.11 Nürnberg (Hirsch)
02.04.11 Mannheim (Capitol)
03.04.11 Köln (E-Werk)

www.rosenberg.de

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Chico Freeman & Fritz Pauer Trio „The Essence Of Silence“

Ein Schwergewicht in der Welt des Jazz! Chico Freeman, der Multiinstrumentalist, Komponist und Produzent ist stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, um das Erbe und die Tradition des Jazz in neuem Gewand fortzuführen.

chico-freeman-fritz-pauer-trio CD Cover
Chico Freeman & Fritz Pauer Trio "The Essence Of Silence"

Viele Kritiker zählen ihn zu den ganz Großen in der Geschichte des Jazz und nur ganz wenige Künstler können solche eine stolze Musikerliste vorweisen, die mit ihm gespielt haben.

Darunter Musiker-persönlichkeiten wie Dizzy Gillespie, McCoy Tyner, Elvin Jones, Charles Mingus, Jack DeJohnette, Art Blakey, Wynton Marsalis, Branford Marsalis, Hank Jones, Freddie Cole, Joe Henderson, Bobby Hutcherson, Roy Haynes, Von Freeman, Arthur Blythe, Billy Hart, Lester Bowie, Cecil McBee, Kirk Lightsey, John Hicks, Mal Waldron, Earth, Wind & Fire, The Eurythmics, The Temptations, The Four Tops, und viele viele andere….

Von Südamerika nach Puerto Rico, Kuba und der Dominikanischen Republik hat Freeman gespielt und aufgenommen, darunter mit solchen Größen wie Tito Puente, Machito, Irakere, Paquito D’Rivera, Arturo Sandoval, Celia Cruz, Giovanni Hidalgo, Paulinho DaCosta, Ray Barretto, Eddie Palmieri… Ohne Zweifel ein besonderer Moment, wenn der warme & dunkle Ton des studierten Holzbläsers erklingt. Besonders mit dem Fritz Pauer Trio..

Das erste musikalische Zusammentreffen von Chico Freeman und dem Fritz Pauer Trio fand 2007 in Wien statt. Nach einer erfolgreichen Tour im Jahr darauf erwuchs die Idee, die fruchtbare Zusammenarbeit zu dokumentieren, die neue Doppel CD „Essence of Silence “ wird nun zur Tour 2011 erscheinen. Das Repertoire besteht aus eigenen Stücken von Chico Freeman, Fritz Pauer, Johannes Strasser und George Cables, sowie Standards von Thelonious Monk und Mc Coy Tyner.

Das aktuelle Fritz Pauer Trio wurde 1995 gegründet. Intensives Zusammenspiel voller Überraschungen, Originalität und musikalische Kraft gepaart mit höchster Virtuosität, sind nur einige Worte um die Leistung dieses Top- Trios zu beschreiben. Als eine der gefragtesten Rhythmusgruppen in Europa begleitete die Band Jazzgrössen wie Art Farmer, Benny Golson, Johnny Griffin, Sheila Jordan, Hal Singer und Don Menza.

Chico Freeman & Fritz Pauer Trio „The Essence Of Silence“ Tracklisting:

Cd 1
1. Enchance
2. Helen’s Song
3. The Trespasser
4. The Essence Of Silence
5. Shen Shun Song
6. Will I See You in the Morning
7. Minor Relations

Chico Freeman & Fritz Pauer Trio „The Essence Of Silence“ Cd 2
1. Salsa Con Punta
2. Epikur Intro
3. Epikur Main
4. To Hear A Treardrop In the Rain
5. Dark Blue
6. Drum Chant
7. Angel Eyes

Chico Freeman – Tenorsax, Sopranosax, Komposition
Fritz Pauer – Piano, Komposition
Johannes Strasser – Bass, Komposition
Joris Dudli – Drums

recorded in March 2009, Tom-Tom Studio Vienna /Wien

Chico Freeman & Fritz Pauer Trio „The Essence Of Silence“ liner notes für die Songs:

Enchance (7:41) The song is in 8/8 with the approach of a 6/8
feel. It begins with an intro of piano followed by piano, sax and
bass, then a bass vamp interlude; sax enters on the main theme.
The song goes through some time changes and interesting harmonic
variations. The solos are on two different formats. The sax solos
on the form of the melody “A B (bridge) A”, the piano solos on a
different form with a different harmonic structure but returns to the
A section signaling the end of the piano solo; the sax enters at the
bridge and plays the melody thru to the last A section, repeating the
theme of the intro at the end with full rhythm section.
Chico Freeman

Helen’s Song (5:50) – Helen’s Song is one of my favorite George
Cables compositions, this added to the fact that I am privileged to
call Helen herself a friend of mine, makes the opportunity to record
it even more special. I’ve played it with George on many occasions
as well as in many of my own projects. This version finds Fritz
playing it with great sensitivity, passion and beauty. This is one of
my favorite renditions of what I believe is a classic, just like it’s
namesake.– Chico Freeman

The Trespasser (9:10) We see many in our lives, some are
welcome, and some are not. You decide. – Chico Freeman

The Essence of Silence (5:38) I believe that when we are alone
and in complete silence is when music makes its most direct and
purest journey to our being. In silence we hear music, hence, the
essence of silence. Chico Freeman.

Shen Shun Song (7:08) A song with the title borrowed from the
Chinese martial art tai chi chuan. Shen meaning spirit and mental
liveliness; Shun meaning to go along with, to follow and free-flowing
and relaxed a song with three main attributes for a successful
performance. With this tune I would like to honour McCoy Tyner
and the pioneers of Modal Jazz – Fritz Pauer

Will I See You in the Morning? (5:24)
This question has been asked in so many different ways but it still remains the same question. The lyrics explain the sentiment:
Will I see you in the morning? I might leave without much warning
Try and understand the reason if I go I know you believe
what you want me to know
You can’t stand to see me crying
just because i know you’re lying
when you tell me everything will be OK
How come I can see
with my eyes closed tight
that we are over?
Don’t say a word
unless you mean
everything you say
What do u think I’m gonna do?
are you afraid that I’ll see through
everything I meant to you?
So if I don’t see you in the morning
and I leave without much warning
you will understand the reason
and you’ll know
. . . but you must believe
that I did not want to go.

Minor Relations (5:39) A tune simply consisting of different
colours (chords) around the tonal centre of c-minor. The piano intro
represents my admiration for traditional jazz piano styles, mainly
the stride piano of James Pete Johnson. – Fritz Pauer

Salsa con Punta (06:40) Written in two parts; the first part with a
Latin flavour, the second part goes into a straight 4/4 groove (Chico
added a cowbell for the overdub.) – Fritz Pauer

Epikur Intro (1:25) & Main (05:38) Compositional contribution
Epikur, named after the ancient Greek philosopher (Epicurus in
English) with its Phrygian mode, consists of two parts:
In part one I introduce the main theme con arco quasi rubato with
some collective sound fields beneath; in part two the full tune in a
medium up-tempo with solos by Chico, Fritz and myself is heard.
The chord changes run by fairly quickly and that’s why the tune, with
it’s inherent restlessness, was originally called Busy Morning. One
day I woke up with the melody in my head and had to write it down
immediately. – Johannes Strasser

To Hear a Teardrop in the Rain (5:43) This song was written for
a very special person who left us some time ago. She will
always be remembered. – Chico Freeman

Dark Blue (6:59) A blues, first heard on my
cd Tales of Ellington, it was written in honor
of Duke Ellington. – Chico Freeman

Drum Chant (8:20) Another modal tune
especially written for the artistry of our outstanding
percussionist, Joris Dudli.
– Fritz Pauer

Angel Eyes (11:30) – this arrangement involves
an ostinato bass line while the original
changes and melody are played over this line.
This opens up two worlds at the same time, a kind
of ballad and groove in simultaneous motion.
– Chico Freeman

Chico Freeman & Fritz Pauer Trio „The Essence Of Silence“ LIVE ON TOUR:

Do, Feb 17, 2011 Freiraum, Jenbach (Austria)
Fr, Feb 18, 11 Jazzclub, Bamberg (Germany)
Sa, Feb 19, 11 66-400 Gorzów Wielkopolski (Poland)
So, Feb 20, 11 78-100 Kołobrzeg (Poland)
Mo, Feb 21, 11 Blue Note, Poznan (Poland)
Di, Feb 22, 11 A- Trane, Berlin Germany
Mi, Feb 23, 11 Jazz- zirkel, Weiden (Germany)
Do, Feb 24, 11 Hildesheim (Germany)
Fr, Feb 25, 11 Braunschweig (Germany)
Sa, Feb 26, 11 Cave 69, Heilbronn (Germany)
So, Feb 27, 11 Jazzkeller, Frankfurt (Germany)
Di, Mär 1, 11 Jazzland, Vienna Austria
Mi, Mär 2, 11 Jazzland, Vienna Austria
Do, Mär 3, 11 Jazzland, Vienna Austria
Fr, Mär 4, 11 Jazzland, Vienna Austria
Sa, Mär 5, 11 Jazzland, Vienna Austria

Blitzkids_Blinded CD Cover

Blitzkids „Blinded“

Wer sind Blitzkids? Um das zu beantworten, müssen wir zunächst einen Blick in das New York Ende der Siebziger Jahre werfen: Erinnert ihr euch an die Zeit, als sich die Menschen in einen Außerirdischen verliebten? Sein Name war Klaus Nomi.

Blitzkids_Blinded CD Cover
BLITZKIDS Blinded EP

Ein schwuler, deutscher Opernsänger, der, gekleidet wie eine Figur aus dem Zauberer von Oz, die Popwelt mit avantgardistischer Strangeness verzauberte. Man staunte, als käme er von einem anderen Stern – vom Planeten Nomi. Einer, der zur Erde gekommen war, „to entertain the children of the night“, um die Kinder der Nacht zu unterhalten.

„Nomi“, so nennt sich auch die Sängerin von Blitzkids. Eine Hommage? Ein Ansatzpunkt. Eine Inspiration. Ihr Gesicht ist ebenso weiß geschminkt, ihre Haltung gerade, ihre Miene stolz. Sie könnte seine Schwester sein. Achtet mal auf die Augen – ziemlich ausserirdisch! Wie wäre es mit einem kleinen Lächeln? Nö. Das überlassen wir den Lady Dingsbums. Denn bei Nomi und den Blitzkids geht’s nicht ums Posen, hier geht’s um Haltung.

Und wenn Nomi vom gleichen Stern gefallen ist wie Klaus dann sind die Blitzkids das kulturelle Auffangbecken. Das Zuhause der Außerirdischen! Wo anderswo die bunten Fetzen flattern, gebleichtes Haar und Zähne präsentiert werden, schwören die Blitzkids dem gefälligen Krimskrams ab. Hier wird sich nicht verkleidet. Im Gegenteil, es geht darum, durch die Masken, das Wesentliche sichtbar zu machen. Häh? Anderes Beispiel: Kennt ihr den Modedesigner Gareth Pugh? Der mit den aufblasbaren Latexärmeln? Ein weiterer Außerirdischer vom Planeten Nomi. Seine Kreationen bestechen durch klare Kontraste und den Gedanken, dass seine Mode kein Schmuckwerk, sondern Performance ist. Genauso wie es bei der Musik von Blitzkids nicht um Style geht, sondern um Stil.

Beide benutzen sowohl modisch als auch musikalisch starke Kontraste. Schwarz und Weiß. Wie ein Beat, der schlägt und die Musik mit Stromstößen vorantreibt. Es geht nicht um Design. Es geht nicht um Musik. Es geht um den Kampf zwischen Licht und Schatten. Und das ist das Wesentliche.

Denn die Idee Popmusik, Performance und Haltung zu verschmelzen ist immer noch da und hat die Achtziger überlebt. Kraftwerk, Spandau Ballett, Steve Strange, Boy George, Vivienne Westwood: das ist die erste Generation der Blitzkids. Ein Haufen damals junger Menschen, die in einem Londoner Club namens Blitz ihre musikalische Heimat fanden. Einige sagten auch „New Romantic“ dazu, eine Bewegung, die sich als eine Reaktion auf den Punk verstand. Doch wenn es dem Punk darum ging Formen aufzulösen, ging es den „New Romantics“ darum Formen, neu zu belegen.

Blitzkids 2011 nehmen den Ansatz auf, ohne zu verkrampfen. „Blinded“ heißt der erste Blitzkids-Song. Und vielleicht ist es Absicht, dass es in diesem Song nicht ums Sehen, sondern ums Blindsein geht. Vielleicht müssen wir das Sehen und Hören erst wieder lernen. Oder es ist mal wieder die Zeit gekommen, sich in Außerirdische zu verlieben. Und endlich mal wieder richtig gut zu tanzen.

Klaus Nomi sagte mal: „Es ist doch schön, ein bisschen magisch zu sein!“ – und wer weiß, vielleicht hätte er in den Blitzkids ein paar Verwandte entdeckt, die wie er von einem anderen Planeten gekommen sind , um die neue Generation der Kinder der Nacht zu unterhalten.

www.myspace.com/blitz-kids | www.blitzkids.eu

Robin-McKelle-Mess-Around CD Cover

Robin McKelle „Mess Around“

Mit ihren ersten beiden Alben „Introducing Robin McKelle“ (2006) und „Modern Antique“ (2008) etablierte sich die Amerikanerin Robin McKelle auf einen Schlag als neuer Stern am Swing-Himmel.

Robin-McKelle-Mess-Around CD Cover
Jazzsängerin Robin McKelle mit ihrem neuen Album „"Mess Around“"

Was für eine Vollblutsängerin die rothaarige Lady mit der charismatisch rassig-rauchigen Stimme aber in Wirklichkeit ist, zeigt sie jetzt auf ihrer dritten CD „Mess Around“, mit der McKelle ihren Label-Einstand bei Sony Music gibt.

Natürlich gibt es wieder hier und da Anleihen an die klassische Swing-Ära. Doch diesmal schlägt ihr Herz nicht nur für den
Jazz, sondern besonders für den Soul und den Blues. Schließlich, so Robin McKelle, „haben all diese Musikstile mich ungemein geprägt.

Das Album besitzt daher auch dieses 60er-Jahre-Feeling, das von jenen Aufnahmen beeinflusst ist, die etwa Ray Charles und Nina Simone zu dieser Zeit aufgenommen haben.“

Natürlich erweist Robin McKelle auf „Mess Around“ gerade ihrem Vorbild Ray Charles gleich mehrfach ihre Referenz. „Mess Around“ hat sie im Stil von Ray Charles komponiert. Und „Lonely Avenue“ von Doc Pomus
wurde erst dank Charles zum R&B-Klassiker. Doch auch diesem Hit verleiht Robin McKelle neue Flügel dank des Arrangements von Funk-Legende Fred Wesley.

Überhaupt hat Robin McKelle nur hochkarätige Musiker um sich umgescharrt, mit denen sie ihren vier eigenen Songs, aber auch denen von Leonhard Cohen, den Bee Gees und den Beatles vibrierendes Retro-Feeling verleiht.

Mit u.a. Bassist Tim Levebre, Gitarrist Marvin Sewell und der Tenorsaxophon-Legende Houston Person geht sie „I Can´t See Nobody“ (Bee Gees) funkig und soulig an. „

Everybody Knows“ (Leonhard Cohen) hat Robin McKelle zu einer satten und treibenden Motown-Hymne arrangiert („Ich hoffe, Leonhard Cohen gefällt diese Version.“).

Und aus der Streicher-Ballade „Eleanor Rigby“ von den Beatles wird auf einmal eine groovende Latin-Nummer, in der immer wieder die berühmten Bläsersätzeaus „Cold Sweat“ von Funk-Master James Brown aufblitzen.

Bevor sich Robin McKelle dann schließlich mit ihrem, vom Gospel inspirierten Liebeslied „Since I Looked In Your Eyes“ als einfühlsame Singer-Songwriterin ausweist, gibt sie noch einmal die heißblütige Swing- und Soul-Queen. In „I Just Want To Make Love To You” von Willie Dixon.

Robin McKelle stammt ursprünglich aus Rochester, New York State. Sie studierte an der University of Miami, machte ihren Abschluss am renommierten Berklee College of Music und ging dann nach Los Angeles, um als Chorleiterin zu arbeiten.

Einige Zeit später kehrte sie nach Boston zurück, gründete ihr eigenes Trio und schrieb sich wieder in das Berklee College ein, diesmal, um Gesang zu studieren. Ersten Auszeichnungen folgten ein Engagement beim Boston Pops Orchestra sowie Auftritte im Rahmen der Berklee Commencement Concerts mit David Bowie, Carly Simon und Wayne Shorter.

Robin McKelle „Mess Around“

04.02. Bix, Stuttgart
05.02. Jazzclub, Minden
06.02. Unterfahrt, München
07.02. Jazzclub, Hannover
09.02. A-Trane, Berlin
10.02. Kulturzentrum Schlachthof, Kassel

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