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Midi Bitch on air

Midi Bitch is back for God!

Sie ist zurück, die Midi-Bitch. Im Winter soll die EP „DIA GNOSTICA“ mit 5 neuen Tracks des Elektronik-Bastards erscheinen.

Midi Bitch on air
Midi Bitch on air
Lange war es still um das Faktotum des Homerecordings geworden und es war nicht unbedingt davon auszugehen je wieder etwas von dem kosmopolitischen und multikulturellen Klang- und Videokünstler zu hören oder zu sehen zu bekommen.

Nach seinen fortlaufenden jährlichen Releases in den 90ern, hatte sich der Künstlern zahlreichen Audio-Visuellen Nebenprojekten und Kollaborationen, u.a. Sankt Otten, Planet Polen, Wabbert & Gerd, Elektrolurch gewidmet, bis schlussendlich der unstete Lebenswandel und die fortlaufenden Drogenexzesse in der Musik- und Filmbranche ihren Tribut forderten.

Finanziell lief es Dank seiner Arbeiten für Selig, Nena, Wolfgang Petry, Scooter, Loveparade Berlin, Rüdiger Hoffmann, Phillip Boa and the Voodooclub, Die Prinzen, Tito & Tarantula, Andreas Altmann hervorragend. Seine gesellschaftliche Stellung war herausragend, seine Geschäfte liefen gut und viele Menschen beneideten ihn.

Die gigantomanischen Film-Projekte „Safari Cop“ und „Return of Clymdrome“ brachten dann allerdings das Fass zum Überlaufen und es wurde deutlich, dass er, wenn er so weiter machen würde, nicht lebend, oder zumindest ohne Dauerschaden raus kommen würde.

Für den Club 26 war es eindeutig zu spät und die Freundin hatte auch Schluss gemacht, wegen dem Techno und der Pillen.

Es wurde plötzlich still um ihn. Was blieb, waren Fragen: Was ist aus Midi-Bitch geworden? Wo treibt er sich rum? Macht er noch Musik?

Es war Zeit für einen längeren Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt-ähnlichen Institution. Nachdem er als „so gut wie geheilt“ entlassen wurde und 2006 nach Berlin ging um in der prosperierenden Online-Erotik-Branche und damals noch jungen Berliner Gründerszene ein neues Wirkungsfeld zu finden, beschloss er, nach dem mehr oder weniger gelungenen Versuch eine Religionsgemeinschaft (Planet Porno, IWF, Fuck for Forrest) zu gründen, einfach mal zur Abwechslung bürgerlich zu werden und eine Familie zu gründen.

Die weiteren Jahre verbrachte er mit Zucht und Pflege von seinem „selbstgefickten“ Sprössling und dem Versuch in einem Callcenter Geld zu verdienen um seine horrenden Schulden bei zahlreichen Abmahnanwälten begleichen zu können.

Dabei hat er nie aufgehört mit internationalen Künstlern (Junesex, Elektrotwist) zu kollaborieren und sein Netzwerk, welches über die letzten Jahrzehnte entstanden war, zu nutzen um talentierte Künstler (u.a. Die Expräsidenten, Die Zypern, Ulli Mallorca aka Ulli Barracuda und die Pink Flamingos, Christian Steiffen) zu begleiten und über die Straße zu helfen.

Die Midi Bitch gilt als einer der semi-relevantesten Künstler der späten 80er und 90er des letzten Jahrhunderts.

Ursprünglich sozialisiert in der Punk/Wave und Hardcore-Szene, Fanzine-Macher, von alternativen Jugendzentren und besetzten Häusern geprägt, gelang es ihm den Brückenschlag aus dem subkulturellen Kultursumpf, über den Weg des Grunge, Trash- und Death-Metal (GNORP, Mongols, Ulan Bator und Systematic Marsmurder) über die illegale Rave-Szene (Neuroserve, Cosmic Club, Yeak, Neons) in die holistische Hochkultur des Cyberspace zu vollziehen.

Noch immer ist er als holistischer Künstler seinen analogen Wurzeln verbunden und ein kompromissloser Verfechter des „alles ist miteinander verflochten“.

Der Ruhm, das schnelle Geld und die zahlreichen falschen Freunde haben ihm nie wirklich etwas bedeutet und konnten auch seinen Blick für die wirklich wichtigen Dinge nicht verstellen.

Wir können gespannt sein auf das Ergebnis seines aktuellen Zyklus, welches sich zwischen Throbbing Gristle, Jean Michel Jarre, Aphex Twin, Klaus Schulze und Scooter bewegt.

Liebe Feuilletonisten, spitzt Eure Bleistifte, öffnet eure Münden und schürzt Eure Ohren, die Midi Bitch ist zurück…

midibitch.bandcamp.com
soundcloud.com/midibitch

THE HOWLING MUFFS – Genuine

THE HOWLING MUFFS – Genuine

Valentin Lehner (Bass und Gesang), Lukas Klingseisen (Drums) und Gitarrist Lukas Schmidt sind „The Howling Muffs“, und ihre Bandwerdung ist, wenn man die Informationen, die die Band zur Verfügung stellt, einer rauschenden Nacht mit viel Wein zu verdanken.

THE HOWLING MUFFS – Genuine
THE HOWLING MUFFS – Genuine
Wer nun aber allein deshalb schon Schlechtes denkt, sollte sich zurückhalten, denn die Musik der Österreicher klingt keineswegs bier- oder weinselig. Irgendwo zwischen Stoner, Rock, Ambient, Funk und mit dem Hintern in den frühen Siebzigern geben die drei mächtig Gas und gemahnen hier und da am ehesten an frühe QOTSA oder die Peppers, das Riffing erinnert ab und an gar an die 70er Rock-Wüstlinge á la Black Sabbath. Dabei ist das Ganze ausgesprochen fett produziert, tight eingespielt und macht vor allem LAUT jede Menge Spaß. „Genuine“ ist ein wohl komponierter Mix aus den klassischen Genres, ohne dabei zu klingen, als hätte man das alles schonmal irgendwie gehört. Vor allem groovt das hier wie Hölle!

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UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA kündigen Instrumental-Album an

Während der Aufnahme der aktuellen Veröffentlichung von UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA, „Sex & Food“, befanden sich Ruban Nielson, sein langjähriger Mitarbeiter Jacob Portrait und sein Bruder Kody Nielson in den Phu Sa Studios in der vietnamesischen Stadt Hanoi. Während des Aufnahmeprozesses für „Sex & Food“ nahm die Band Live-Sessions mit dem lokalen Musiker Minh Nguyen – dessen Instrumente vietnamesische Percussion, eine kleine Flöte namens Sáo Trúc und eine Art Maultrommel (Äàn Môi) sind – sowie Nielsons Vater Chris, der Flügelhorn, Saxophon und Keyboards bediente, auf.

Aus diesen Sessions wurde „IC-01 Hanoi“: eine klangliche Destillation der Einflüsse der Band im Jazz, Krautrock und der Avantgarde. Im Kern ist „IC-01 Hanoi“ eine Aufzeichnung der Erforschung, die in MILES DAVIS‘ experimentellem „On The Corner“ ihren nächsten Vorläufer findet – selbst eine Platte voller Verbeugungen gegenüber avantgardistischen Komponisten und Jazz-Außenseitern gleichermaßen.

Auf „IC-01 Hanoi“ erleben wir einen Ruban, der sich verstärkt seiner Leadgitarre widmet, sie ausdehnt und aufbläht mit einem mäandernden Fuzz-Ton, der sich durch die Sessions zieht. Der Rest der Session-Mitglieder begegnen Rubans melodischer Diversität mit Gelassenheit, dabei ihre Talente voll zur Geltung bringen. So finden sie alle eine eigene Rolle in der Fusion von Funk sowie in den eher ambienten und abstrakten Berührungspunkten auf „IC-01 Hanoi“.

UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA EU TOUR DATES
26.10. Madrid, ES @ Sala Mon
27.10. Bilbao, ES @ BIME Live
29.10. Porto, PT @ Hard Club
30.10. Lissabon, PT @ Aula Magna
01.11. Clermont-Ferrand, FR @ La Cooperative de Mai
02.11. Antwerpen, BE @ Filter Festival
03.11. Paris, FR @ Pitchfork Music Festival Paris
04.11. Frankfurt, @ Zoom Frankfurt
06.11. Kopenhagen, DK @ Vega
07.11. Stockholm, SE @ Kagelbanan
08.11. Oslo, NO @ Parkteatret
09.11. Bergen, NO @ Landmark
11.11. Groningen, NL @ Oosterpoort
13.11. Wien, AT @ Flex
14.11. Zürich, CH @ Rote Fabrik
15.11. Vevey, CH @ Rocking Chair
16.11. Amsterdam, NL @ Melkweg
17.11. Leipzig, @ Trascentury Update No. 3 Festival

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VIDEO // LUCA D´ALBERTO - THE TRUTH ABOUT US ( 24.09.18 ) animiertes Video der polnischen Filmemacherin Balbina Bruszewska

LUCA D´ALBERTO – THE TRUTH ABOUT US animiertes Video

Das zweite Studioalbum EXILE des Multi-Instrumentalisten und Komponisten LUCA `D ALBERTO wird am 05.10.2018 auf 7K!veröffentlicht. Im November spielt er sechs Konzerte in Deutschland!

VIDEO // LUCA D´ALBERTO - THE TRUTH ABOUT US ( 24.09.18 )  animiertes Video der polnischen Filmemacherin Balbina Bruszewska
VIDEO // LUCA D´ALBERTO – THE TRUTH ABOUT US ( 24.09.18 ) animiertes Video der polnischen Filmemacherin Balbina Bruszewska
Nun wurde die dritte Vorab-Single „The Truth Of Us“ inclusive Video veröffentlicht. Das Video wurde von der polnischen Filmemacherin Balbina Bruszewska animiert.

VIDEO // LUCA D´ALBERTO – THE TRUTH ABOUT US

D’Alberto spielt alle Instrumente selbst ein, sampelt sie und mischt die Sounds zu tief emotionalen Klangwelten. Für ihn ist die persönliche Beziehung zu seiner Musik entscheidend. Daraus entstehen diese einprägsamen und kraftvollen Melodiebögen, die sich verwebenden Arrangements aus Klavier, Violine und Orchester, die prägnanten Crescendi und Spannungsbögen, die die Stücke prägen.

LUCA `D ALBERTO
LUCA `D ALBERTO
Ein verschlungener Tanz aus Geige und Klavier, durchdrungen von einer cineastischen Atmosphäre und von einem feinsinnigen, elektronischen Klangteppich überzogen. Hinter einer soliden klassischen Formation setzt D’Alberto auch Elektronik ein, um die Ausdruckskraft akustischer Instrumente wie Klavier, Streicher, orientalische Trommeln, Gongs und tibetischer Quarzglocken zu verstärken.
Die Aufnahmen für „Exile“ entstanden in Zusammenarbeit mit Patrick Christensen aka PC Nackt, dem Deutschen Komponisten und Multi-Instrumentalisten, der u.a. das Projekt String Theory ins Leben rief und mit Künstler wie Apparat zusammengearbeitet hat.

„Having immersed myself in other artistic fields, my sources of inspiration are not music and listening, but rather images and feelings,” sagt D’Alberto. “In ‘Exile’ music has two strands. On the one hand there’s a sweetness, where I wanted to express the idea of a caress not given. On the other there is a more aggressive, powerful side, which translates into the presence of hidden blades connected to an urgent composition that I can’t escape. With PC Nackt the idea was that of letting two armies collide: the army of sublime beauty and that of aggression; to allow those hidden blades in my music to emerge and thus create something new.”

LUCA D ALBERTO - EXILE
LUCA D ALBERTO – EXILE
LUCA D´ALBERTO LIVE SHOWS
07 November 18 : Zakk – Düsseldorf (D)
08 November 18 : Karlstorbahnhof – Heidelberg (D)
18 November 18 : Columbia Theater – Berlin (D)
21 November 18 : Freiheiz – München (D)
23 November 18 : Neues Schauspiel – Leipzig (D)
24 November 18 : Jazzclub Tonne – Dresden (D)

VIDEO LUCA D´ALBERTO – CONSEQUENCES

VIDEO LUCA D´ALBERTO – LIKE WE WERE

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Nicolas Demuth, aka Parra for Cuva

ARRA FOR CUVA kündigt mit „PASPATOU neues Album an

PARRA FOR CUVA kündigt mit „PASPATOU“ für den 22.11.18 ein intelligentes Electronica-Album an, das sich mit melodie-geladenen tracks zwischen Melancholie und Euphorie bewegt.

Nicolas Demuth, aka Parra for Cuva
Nicolas Demuth, aka Parra for Cuva
Wenn der platinprämierte, deutsche Electronic Künstler, Live Act & Produzent Nicolas Demuth, aka Parra for Cuva seine melodie-geladenen tracks spielt geht ein Raunen durch die Menge: Augen werden geschlossen, Menschen verfallen in entspannte Tanzbewegungen und unterbrochen durch kurze Jubel und Klatschgeräusche verwebt sich alles gemächlich zu einem Teppich aus Menschen und Klängen und man wünscht sich dieses wunderbare Musikerlebnis fände kein Ende.

In seiner unbändigen Faszination für Klänge und Harmonien und durch den Einsatz von Instrumenten, Synthesizern und digitaler Musikbearbeitung verbindet der studierte Audio Designer Melodien, entspannte Beats und im Alltag aufgenommene Geräusche zu verschlungenen Musikkunstwerken. Das Ergebnis: Intelligente Electronica-tracks die die Seele berühren, irgendwo zwischen Melancholie und Euphorie und – vor allem – abseits des Mainstreams.

Sein neues Album „Paspatou“ wird am 22.11.2018 veröffentlicht. Ende September kommt bereits die erste EP mit 3 neuen Songs und dem ersten Video.

Anbei zwei Teaser, die Euch die neue audiovisuelle Welt von Parra For Cuva vorstellen.

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Mueller_Roedelius - Imagori II VÖ: 05.10.2018 (Grönland/RTD)

Mueller_Roedelius – Imagori II

Künstlerbiografien sind nicht selten von zahlreichen Brüchen gezeichnet, ein Umstand, der mit der Intensität des schöpferischen Willens wachsen zu scheint. Wer in so vielen maßgeblichen musikalischen Formationen gespielt hat, wie der 1934 geborene Hans-Joachim Roedelius, der weiß das nur zu gut.

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Der aus der Schweiz stammende Pariser Christoph H. Müller blickt auf einen ähnlich weiten Erfahrungshorizont, auch, wenn er der jüngere Partner in diesem synergetischen Duo ist. Mit Gruppen wie Gotan Project emanzipierte er den Begriff der Weltmusik und machte sie um eine Vielzahl gefeierter Produktionen reicher. Müller gehört dabei einer Generation Musikschaffender an, die von der Pionierarbeit Roedelius’ im Bereich der elektronischen Musik stets profitierten, diese ergänzten und sich mit einer konstruktiven Lust an ihr beteiligten – so war eine Zusammenarbeit der beiden nichts weniger als Fügung.

Mueller_Roedelius - Imagori II VÖ: 05.10.2018 (Grönland/RTD)
Mueller_Roedelius – Imagori II
VÖ: 05.10.2018 (Grönland/RTD)
2015 erschien ihr gemeinsames Debut auf Grönland Records, IMAGORI, ein Album, das bereits zeigte, wie gut die musikalischen Visionen der beiden zusammen passen. Die Klangsphären Roedelius’ gingen eine emphatische Symbiose mit den elektronischen Produktionen und Beats Christoph H. Müllers ein, wodurch eine Musik entstand, die nicht zwei Welten vereinte, sondern eine neue erschuf.

Ein Prozess, der sich nun nahtlos fortsetzt. Schon der Titel deutet diesen Weg an: IMAGORI II. Das zweite gemeinsame Album der Elektronik-Souveräne zeigt neue Facetten ihrer Zusammenarbeit und offenbart dabei, wie viel Neuentdeckung möglich ist, wenn sich zwei Forscher zusammentun. IMAGORI II pendelt dabei mit seinen zwölf Stücken zwischen Zartheit und scharfen Kanten, zwischen Science Fiction und Garten Eden, lässt organische Klangkörper aufkommen, die sich wieder fragmentieren, erschafft Stimmungen zwischen Melancholie und Euphorie, stets begleitet von jenem filmischen Pathos Roedelius’, der ohne große Gesten auskommt und vielmehr die Grenzen des Minimalismus auslotet.

Auffällig oft kommt dabei auch Sprache zum Einsatz, in der ersten Single FRACTURED BEING etwa, dem Miss Kinichi alias Katrin Hahner ihre Stimme leiht, hier unter dem Namen Kenichi.

Mit ICH DU WIR dann wird IMAGORI II zur Familienangelegenheit, Rosa Roedelius lässt langsam beobachten, wie die dekonstruierte Sprache über eine klangliche Landschaft wieder zu einer Form zusammenwächst. In LA VIE EN BLEU dann hören wir die Töchter von Christoph H. Müller, die auf Französisch die Grenzenlosigkeit der Musik ihres Vaters illustrieren.

So wohnen wir auf IMAGORI II erneut Experimenten bei, die wissen, auf welchen Grundlagen sie aufbauen und dabei über den Blick in die Zukunft so manches Mal die Gegenwart vergessen lassen, ohne bloßer Eskapismus zu sein. Vielmehr ermöglichen die zwölf Stücke dem Hörer, die Augen zu schließen und in einen Traum zu finden, der nicht schöner klingen könnte – wir erfahren dieses Phantasma als IMAGORI II. Hier finden sich keine Brüche, sondern Übergänge, auf deren Oberfläche etwas Neues entsteht.

Das Album endet schließlich mit einem Titel, der bezeichnender nicht sein könnte und die musikalische Harmonie der Produktion noch einmal rekapituliert: HIMMLISCHER FRIEDEN. Es ist zu hoffen, dass sich dieser noch lange fortsetzt.

Vorabtrack „Fractured Being“ feat. Miss Kinichi sehen:

Mueller_Roedelius – Imagori II
VÖ: 05.10.2018 (Grönland/RTD)

Twitter: https://twitter.com/roedeliusmusic

THE BEAUTY OF GEMINA - neues Album "FLYING WITH THE OWL"

THE BEAUTY OF GEMINA – neues Album „FLYING WITH THE OWL“

Verehrt oder gefürchtet, bewundert oder verfolgt, Sinnbild für Gut und Böse und zugleich Symbol der Weisheit, Beschützerin und Zauberin der Nacht. Wenn sich Songwriter und Sänger Michael Sele diesen faszinierenden Nachtvogel als Namensgeber zum neuen Album und Tournee zu eigen macht, darf man zurecht davon ausgehen, dass dieser mit Spannung erwartete Eulen-Flug einen weiteren Meilenstein in der mittlerweile zwölfjährigen Karriere des charismatischen Masterminds und seiner Band THE BEAUTY OF GEMINA einnehmen wird.

Michael Sele
Michael Sele stellt mit zwölf neuen Songs und zwei Instrumental Tracks auf dem bereits achten Studio-Album «Flying with the Owl» (Release: 12. Oktober 2018) seine internationale Klasse als Komponist, Sänger, Arrangeur und Produzent erneut zweifelsfrei unter Beweis.

Die Musik, aufs Wesentliche reduziert, dennoch intensiv und pulsierend, dabei immer geschmackvoll und songorientiert arrangiert, erhellt die Gemüter und zelebriert gleichzeitig die Ästhetik der Dunkelheit gekonnt und ohne störenden Pathos. Die Themen und Texte beleuchten poetisch auf sanfte Art und Weise alle Facetten des menschlichen Daseins: Hoffnungen, Ängste, Widersprüche, Sehnsüchte, Leidenschaft und Liebe.

Versuche, die passende «Schublade» für THE BEAUTY OF GEMINA zu finden, sind immer wieder zum Scheitern verurteilt, da sich das Songwriting von Michael Sele über all die Jahre und mit jeder Veröffentlichung stetig weiterentwickelt und sich teilweise gar neu erfindet. Grenzen werden ausgelotet, mit neuen Klangfarben und Instrumentierungen wird experimentiert.

Michael Sele
Wer es dennoch versucht, ordnet THE BEAUTY OF GEMINA beim «Dark Wave» ein – also eher dunkel, trist, klagend, aber auch sehnsuchtsvoll. Doch wie geht das nun wieder mit dem Saxophon zusammen? «Das Saxophon in die Musik zu integrieren hatte am Anfang viele Fans irritiert, doch wir konnten jeden davon überzeugen und auch begeistern. Wir haben bewiesen, dass alles möglich ist», bestätigt Michael Sele.

Für die neue Produktion hat sich Michael Sele eine Reihe international renommierter Gastmusiker ins Studio geholt, welche teilweise schon im Live Ensemble der erfolgreichen Silent Land Tour im Jahr 2017 mit dabei waren. Am Saxophon ist der isländische Jazz Saxophonist Eyjolfur Thorleifsson zu hören, am Cello der in Nizza lebende Schweizer Musiker Raphael Zweifel, welcher ua. mit den Toten Hosen auf deren Akustik Tournee zu hören war. Weiter sind an der Geige die bekannte Fidlerin und auch in der Schweizer Volksmusik versierte Violinistin Eva Wey und am Tieftöner erneut Freund und Bassvirtuose Philipp Küng, welcher schon bei den Alben Iscariot Blues und Ghost Prayers bei den Aufnahmen mit von der Partie war.
Der langjährige musikalische Weggefährte und Ausnahmeschlagzeuger Mac Vinzens komplettiert das illustre Ensemble. Sein akzentuiertes und energetisches Spiel gibt den Songs den nötigen Druck und die rhythmische Kompaktheit.

THE BEAUTY OF GEMINA - neues Album "FLYING WITH THE OWL"
THE BEAUTY OF GEMINA – neues Album „FLYING WITH THE OWL“
Aufgenommen wurde in Reykjavik, Nizza und traditionell in Michael Seles eigenem Tonstudio im Alten Kino in Mels. Abgemischt und produziert hat das Album wie schon in der Vergangenheit Michael Sele höchst persönlich und für das Mastering und die finale Klangveredelung zeichnet sich Mastering Grossmeister Dan Sutter verantwortlich. Soundqualität, Transparenz und Dynamik entsprechen allerhöchsten Standards.

«Selten habe ich Musiker erlebt, bei denen das Zusammenspiel so perfekt ist, die so wenig prätentiös agieren und so respektvoll miteinander umgehen.» Michael Sele

TOURDATEN 2018
26.09. Basel (CH) Sommercasino
27.09. Bern (CH) Roessli
28.09. München (DE) Backstage Halle
29.09. Zürich (CH) Moods
30.09. Mels (CH) Altes Kino
02.10. Frankfurt (DE Das Bett
03.10. Leipzig (DE) Peterskirche
04.10. Bochum (DE) Rockpalast
05.10. Berlin (DE) Musik & Frieden
06.10. Hamburg (DE) Knust

Mehr und Aktuelles jederzeit unter thebeautyofgemina.com

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LUCA `D ALBERTO

LUCA `D ALBERTO – EXILE

D’Alberto spielt alle Instrumente selbst ein, sampelt sie und mischt die Sounds zu tief emotionalen Klangwelten.

LUCA D ALBERTO - EXILE
LUCA D ALBERTO – EXILE
Für ihn ist die persönliche Beziehung zu seiner Musik entscheidend. Daraus entstehen diese einprägsamen und kraftvollen Melodiebögen, die sich verwebenden Arrangements aus Klavier, Violine und Orchester, die prägnanten Crescendi und Spannungsbögen, die die Stücke prägen. Ein verschlungener Tanz aus Geige und Klavier, durchdrungen von einer cineastischen Atmosphäre und von einem feinsinnigen, elektronischen Klangteppich überzogen. Hinter einer soliden klassischen Formation setzt D’Alberto auch Elektronik ein, um die Ausdruckskraft akustischer Instrumente wie Klavier, Streicher, orientalische Trommeln, Gongs und tibetischer Quarzglocken zu verstärken.

LUCA `D ALBERTO
LUCA `D ALBERTO
Die Aufnahmen für „Exile“ entstanden in Zusammenarbeit mit Patrick Christensen aka PC Nackt, dem Deutschen Komponisten und Multi-Instrumentalisten, der u.a. das Projekt String Theory ins Leben rief und mit Künstler wie Apparat zusammengearbeitet hat.

VIDEO: LUCA D´ALBERTO – CONSEQUENCES (1.Single)

„Having immersed myself in other artistic fields, my sources of inspiration are not music and listening, but rather images and feelings,” sagt D’Alberto. “In ‘Exile’ music has two strands. On the one hand there’s a sweetness, where I wanted to express the idea of a caress not given. On the other there is a more aggressive, powerful side, which translates into the presence of hidden blades connected to an urgent composition that I can’t escape. With PC Nackt the idea was that of letting two armies collide: the army of sublime beauty and that of aggression; to allow those hidden blades in my music to emerge and thus create something new.”

Am 05.10.2018 wird EXILE, das zweite Studioalbum des Multi-Instrumentalisten und Komponisten LUCA `D ALBERTO auf 7K! veröffentlicht.

Am 31.08.2018 kommt die zweite Vorab-Single „Like We Were“ inclusive Video

‚Like We Were‘ wird von einem Video des preisgekrönten Kurzfilmregisseurs Fabio Scacchioli begleitet, dessen Experimentalfilme auf Filmfestivals in aller Welt gezeigt wurden. Hier dekontextualisiert er altes Schwarz-Weiß-Material – mit Bildern von Liebe, Sehnsucht und Verzweiflung – und schafft neue, aufregende visuelle Landschaften, die D’Alberto’s bewegende Partitur perfekt begleiten. ’Like we were’ evokes the memory of a time that was, something that’s irrecoverable” sagt Scacchioli über die Entstehung des Videos “Working with Found Footage, we are directly introduced to the material of which memory is composed. In a way we cross our private and collective imagination. I started from this relationship with the memory that unites the piece of music and my way of working, proceeding through stratifications (visual, chromatic, narrative) to give shape to a fragile world poised between memory and oblivion, and populated by the characters of old film noir. It portrays the dreamy movement between the dimensions of an uncertain and unstable universe. „

LIVE SHOWS
07 November 18 : Zakk – Düsseldorf (D)
08 November 18 : Karlstorbahnhof – Heidelberg (D)
18 November 18 : Columbia Theater – Berlin (D)
21 November 18 : Freiheiz – Munich (D)
23 November 18 : Neues Schauspiel – Leipzig (D)
24 November 18 : Jazzclub Tonne – Dresden (D)

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Rue Royale - In Parallel

Rue Royale – In Parallel

„Unser Leben wurde seltsam und schwierig in den letzten Jahren – sowohl persönlich als auch in der Welt um uns herum.“ Mit etwas mehr als einem Jahrzehnt ihres musikalischen Lebens als Rue Royale veröffentlichen Brookln und Ruth Dekker mit „In Parallel“ ihr nunmehr viertes Album. Ein Album mit mutigen, eindringlichen und deutlich rhythmischeren Songs, die alle in einer ebenso schönen wie unruhigen Zeit entstanden sind.

RUEROYALE by AndreasHornoff
RUEROYALE by AndreasHornoff
„In Parallel“ wächst durch ständiges Hinterfragen und Verfeinern. Und mit Hilfe von Sean Carey (Bon Iver, S. Carey). Durch seinen rhythmischen Einfallsreichtum, der nun als neue Textur in der Musik von Rue Royale zu hören ist, vor allem aber wegen des deutlich gereiften Songwritings ist „In Parallel“ das beachtlichste Album der Band.

Neben der Mitarbeit von Sean Carey wurde „In Parallel“ von Brookln und Brian Joseph (Bon Iver, Sufjan Stevens) aufgenommen und von Zach Hanson (The Tallest Man On Earth, The Staves, Low) gemischt und gemastert. „Es war toll, mit Sean zu arbeiten“, sagt Brookln. „Obwohl die Stücke an sich schon breiter angelegt waren als unsere vorherigen Songs, hat er uns wirklich geholfen, an diesen neuen Punkt zu kommen. Er steuerte viele kühne rhythmische Ideen bei, dazu ein paar melodische Schätze auf Klavier und Keyboards. Auf ein paar Liedern singt er sogar.“ Finanziert wird das Album dann durch eine Online-Crowdfunding-Kampagne – Beweis für die starke Bindung zu den Fans, die Brookln und Ruth über viele Jahre hinweg pflegen.

Das in Nottingham ansässige anglo-amerikanische Duo ist unermüdlich unterwegs und spielt über 1.000 Konzerte in 16 Ländern. 2014 nimmt sich das Paar jedoch erstmals eine Auszeit. Nach sieben Jahren praktisch ununterbrochenem Leben auf der Straße brauchen sie eine Pause, um durchzuatmen. Stattdessen bekommen sie ein Kind. Und das oft bemühte Klischee von Freud und Leid, die ein aufwachsendes Kind mit sich bringt, wird in ihrem Zuhause Wirklichkeit. Während die beiden sich außerdem mit Trump und Brexit den politischen Umwälzungen in ihren zwei Heimatländern stellen.

Ruth und Brookln, die sowieso schon von unterschiedlichen Kontinenten stammen, bemerken über die Jahre beachtliche Unterschiede in ihrer beider Wahrnehmung und Erfahrung, während sie Schulter an Schulter ihr gemeinsames Leben und ihre gemeinsame Band führen. Die parallele Existenz und parallele Sichtweise verstärken sich indes in den Monaten und Jahren nach der Geburt ihres Kindes; während eine glückselig schwebt, taumelt der andere gefährlich herum.

RUE ROYALE - IN PARALLEL
RUE ROYALE – IN PARALLEL
„Wir kamen vom Touren nach Hause und stellten fest, dass wir uns von der ‚realen Welt‘ aus Freund_innen und Familie abgeschottet hatten“, reflektiert Ruth. „Unsere wunderschöne Tochter kam auf die Welt und riss uns nur noch weiter vom Lenkrad weg, während wir versuchten, die Herausforderungen in Einklang zu bringen, unabhängige Künstler_innen zu sein und eine Familie mit neuen Aufgaben zu haben.“

Wieder raus zu gehen ist für die Dekkers selbstverständlich – nun eben mit Kinderbetreuung für unterwegs. Ihre künstlerische Reise beginnt 2006 in Chicago, das zu der Zeit ihre gemeinsame Heimatstadt ist. Sie veröffentlichen 2008 ihr erstes selbstbetiteltes Album und ziehen nach Großbritannien. Zwei weitere Alben folgen – 2012 „Guide To An Escape“ und 2014 „Remedies Ahead“ – während das Paar seine eigene Heimindustrie startet, Tausende CDs in selbst genähten Hüllen verschickt und sich jede Menge anderes originelles Merchandise ausdenkt. Sie werden auf BBC 6 Music gespielt, sind auf Soundtracks wie dem von „Grey’s Anatomy“ vertreten, und eines ihrer Stücke findet sich als Sample in J Cole’s „Miss America“, wieder – der ersten Single von dessen Billboard No.1 Album „Born Sinner“.

„Wir sind uns bewusst, dass es vielleicht etwas länger gedauert hat, um wieder in Gang zu kommen. Länger als wir, und alle anderen, die unsere Band verfolgen, erwartet haben“, sagt Ruth. „Wir nehmen jetzt unsere unterschiedlichen Wahrnehmungen an. Und gleichen die Ungleichgewichte aus. Wir bewegen uns mit Zuversicht und einer Art Weitwinkelblick, der sich aus unseren Parallelwirklichkeiten zusammensetzt und diese Themen und Gefühle erforscht – wie auf ‚In Parallel‘.“

RUE ROYALE – IN PARALLEL DATES:
18.10.2018 – NL – Rotterdam – Rotown
19.10.2018 – NL – Utrecht – Ekko
20.10.2018 – NL – Breda – Mezz
22.10.2018 – DE – Hamburg – Häkken
23.10.2018 – DE – Dresden – Societaetstheater
24.10.2018 – DE – Berlin – Funkhaus
25.10.2018 – DE – Hannover – Feinkost Lampe
26.10.2018 – DE – Karlsruhe – Cafe Nun
27.10.2018 – DE – Offenbach – Hafen 2
28.10.2018 – DE – München – Ampere
29.10.2018 – DE – Münster – Pension Schmidt
07.12.2018 – NL – Groningen – Lutherse Kerk
08.12.2018 – DE – Köln – Die Wohngemeinschaft
10.12.2018 – DE – Mannheim – Kulturbrücken Jungbusch
11.12.2018 – DE – Göttingen – Birds
12.12.2018 – DE – Nürnberg – Club Stereo
23.01.2019 – DK – Copenhagen – Vega/Ideal Bar
24.01.2019 – DK – Odense – Dexter
25.01.2019 – DK – Aalborg – Northern Winter Beat Festival

presented by ASK HELMUT, bedroomdisco, ByteFM, detektor.fm

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Raphaël Marionneau

V.A. – le café abstrait vol. 12 by Raphaël Marionneau

„le café abstrait“ ist einzigartig. Es hat alle Moden und jeden Hype in der Musikindustrie der vergangenen Jahre überlebt.

V.A. – le café abstrait vol. 12 by Raphaël Marionneau
V.A. – le café abstrait vol. 12 by Raphaël Marionneau

Mit der Veröffentlichung von “le café abstrait 12” klingt das Konzept, das Raphaël Marionneau vor über 20 Jahren entworfen hat, sogar noch frischer und moderner als je zuvor. “Es ist ein jedes Mal ein fast heilsamer Prozess, diese Musik für meine Hörer zusammenzustellen. Ich setze mich keinem Druck aus und suche in aller Ruhe nach dem richtigen Sound,“ sagt Marionneau. “Die Ideen kommen dann meist von ganz alleine. Sei es wenn ich zuhause Musik höre, unterwegs im Zug oder bei einer meiner vielen Radioshows. Ich spiele einen Track und denke: ‚Ja, der passt perfekt in die nächste Ausgabe meiner Compilation’.“

Die Geschichte der Marke “abstrait” und ihrem globalen Erfolg wurde schon oft erzählt. Marionneau hat sich mittlerweile in seiner langjährigen Heimat Hamburg niedergelassen und tourt nicht mehr so ausgiebig wie früher. Doch das bedeutet keinen Stillstand. Die zwölfte Ausgabe berichtet von der Suche nach innerer Ausgeglichenheit und Balance mit der Welt. Es geht darum das zu schätzen, was man gerade tut, aber auch unbekannte Dinge zu entdecken und für sich anzunehmen.

Raphaël Marionneau
Raphaël Marionneau

The Swan & The Lake ist eine dieser neuen Begegnungen. Emil Svane Breum aus Kopenhagen bringt eine klare, skandinavische Sicht der Dinge in den Kosmos von „le café abstrait“. Behutsam entwickelt sich der Groove und im Laufe der ersten CD treffen wir bekannte und neue Gesichter. Daniele Baldelli & DJ Rocca sind etablierte Protagonisten der italienischen Disco-Szene. Ihr “Java Tiger” verbindet europäische und asiatische Klänge aus einem Blickwinkel der achtziger Jahre. Dann sind dort 16 Bit Lolitas aus den Niederlanden, sie betreiben mit Bits And Pieces ein eigenes Label und wissen, wie man einen coolen Beat baut. Es gibt einfach zu viele interessante Acts, die auf CD 1 zu erwähnen wären. Doch Thomas Lemmer & Christoph Sebastian, die auf Sline Music aus dem Schwarzwald veröffentlicht werden, sollten unbedingt genannt werden. Ebenso Janus Rasmussen und Ólafur Arnalds aus Island, Künstler auf Erased Tapes Records. Als Kiasmos führen sie den ersten Tonträger von „le café abstrait 12“ mit ihrem hypnotischen „Blurred“ in ein famoses Finale.

CD 2 begibt sich auf einen fesselnden Midtempo-Trip. Marionneau findet eine erstaunliche Ausgewogenheit zwischen atmosphärischer Electronica und friedlichen Ambient-Grooves. Dieser Mann hat es definitiv nicht eilig, er nimmt sich die Zeit wo es nötig ist. Die Künstlerauswahl ist dabei genauso differenziert wie die musikalischen Stimmungen. Hier gibt es Obskures und Unbekanntes zu entdecken (Platine Man, Finland & Aaskoven), echte Independents und Selbstvermarkter (Sad Radio On Cassini aus St. Petersburg) sowie etablierte Musiker mit einer ganzen Reihe von Releases in ihrer Diskographie (Tigerforest, Steen Thøttrup, Stuce The Sketch).

Die zweite CD von “le café abstrait 12” scheint mysteriös in einen fernen Horizont zu entgleiten. Es ist alles an Bord, was man auf dieser Reise braucht. Amanes “Tangerine”, ursprünglich auf Chris Cocos Melodica Recordings veröffentlicht, ist das beste Beispiel: Ein fast vergessener Chill-Out-Classic, den Marionneau gekonnt in der perfekten Kontext setzt.

Einige Künstler, denen wir bereits begegnet sind, kehren auf CD 3 zurück. Weitere spannende Acts kommen dazu. The Swan & The Lake eröffnen mit einem Mix aus Klassik, europäischen Chill-Out und asiatischer Inspiration. Tom Day führt das Thema der interkontinentalen Fusion fort. Und es geht in erste Linie um das Klavier. Wir treffen alte Freunde wie den Erased-Tapes-Künstler Ben Lukas Boysen, den legendären Arrangeur John Metcalfe (Durutti Column, Blur, Simple Minds) oder den gerade gefeierten Pianisten Christian Loeffler, der sein eigenes Label Ki Records betreibt und kürzlich in der Hamburger Elbphilharmonie spielte. Wir freuen uns über weitere asiatische Einflüsse (Masayoshi Fujita), lassen uns von dem minimalistischen Genie Fabrizio Paterlini begeistern oder uns in den reichhaltigen Katalog des Franzosen Sylvain Chauveau einführen. Dieser betont, dass Stille ein eigenständiges musikalisches Element sei – ein Credo, das mit Sicherheit auch zu „le café abstrait“ passt.

Genau: “le café abstrait 12” ist wirklich etwas Besonderes. Während Chill-Out in die Neo-Klassik aufgegangen zu sein scheint und Ambient ein Dasein als vergessenes Sub-Genre der vom Minimal beherrschten elektronischen Musik fristet vermag Marionneau mit seiner Auswahl Generationen und Szenen zu vereinen. “le café abstrait 12” erzählt eine wahre Geschichte in einer ganz eigenen Liga.

www.marionneau.de
www.abstrait.de

Tracklisting „V.A. – le café abstrait vol. 12 by Raphaël Marionneau“

CD 1
01 the swan and the lake feat. johan liepstack – summer in december
02 audio glider – amethyst
03 nu – cosa mia
04 daniele baldelli & dj rocca – java tiger
05 tontario – late
06 16 bits lolitas – cipher
07 tim engelhardt moments of truth
08 thomas lemmer & christoph sebastian pabst – indigobrandung
09 dee c’rell – catching stars as they fall (cello und klavier mix)
10 gidge – norrland
11 martin roth – an analog guy in a digital world
12 cubicolor – got this feeling
13 kiasmos – blurred
14 christian löffler – neo

CD2
01 platine man – where the sun sets
02 michael e – hathor‘s theme
03 stuce the sketch – sauti na vituko
04 finland & aaskoven – fontanelle
05 steen thottrup feat. jenufa gleich – live as one, be as one
06 saycet – météores
07 tom day – somewhere in october
08 tigerforest – vermilion
09 fade – aguhja
10 promid – separation
11 sad radio on cassini – blue sky
12 eskadet – un songe
13 lauge – sollys (tim angrave ambitronic mix)
14 amane – tangerine

CD 3
01 the swan and the lake – port d’andratx (part 2 – rain)
02 tom day – departures
03 federico albanese – we were there
04 ben lukas boysen – sleepers beat theme
05 john metcalfe – the silver track
06 christian löffler – veiled grey
07 corrado saija feat. florent campana – amanda
08 tigerforest – sea watch (five seasons lighthouse remix)
09 paul hankinson – fantasie
10 sylvain chauveau & ensemble nocturne – never let me down again
11 nest – charlotte
12 fabrizio paterlini – after the rain there will always be the sun
13 masayoshi fujita – tears of unicorn
14 mike salta – rheya
15 slow world – saturday

Titel: le café abstrait vol. 12 by Raphaël Marionneau
Format: 3 CD & Digital
Label: Stereo Deluxe
Vertrieb: Warner
Release Date: 20. Juli 2018

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Ambient-Dub Pioniere THE ORB neues Album „NO SOUNDS ARE OUT OF BOUNDS“

Am 22. Juni veröffentlicht Alex Patersons mit seinem trippy Ambient-Dub Projekt The Orb das neue Album „No Sounds Are Out Of Bounds“, und schlägt, wie der Titel andeutet, mit einem anything-goes Ansatz neue Pfade für kreative, musikalische Freiheit ein.

An Ambient Evening With The Orb & Friends Electrical At The Roya
The Orb January 2018 – ©Roney FM-K3 Media
The Orb sollte eigentlich keine Einführung brauchen, aber im Wesentlichen sind sie eine seit 1988 rotierende Besetzung von Mitgliedern, die von Alex Paterson geleitet wird. Sie sind seit den ersten UK Acid House Tagen dabei und wurden schnell zu Ikonen der britischen Rave-Bewegung. The Orb haben 17 Alben plus EPs, Singles, Compilations und Live-Aufnahmen veröffentlicht, die unzählige andere Musiker beeinflusst haben. Die Veröffentlichung des neuen Albums fällt mit dem 30jährigen Jubiläum von The Orb zusammen (die ersten Orb-Demos wurden im Juni 1988 aufgenommen) und wird weltweit mit einigen Special Events gefeiert.

The Orb – Doughnuts Forever (Official Audio)

Alex Paterson hat für das neue Album das „Zwei-Mann-Set-Up“ mit Thomas Fehlmann (der auf den beiden Vorgängeralben „Moonbuilding 2703 AD“ und „COW / Chill Out World!“ an seiner Seite war) erneuert und bewusst ein großes Ensemble mit bekannten Namen, Kulthelden, neuen Talenten und Newcomern zusammengestellt.

Ambient-Dub Pioniere THE ORB kündigen ihr neues Album "NO SOUNDS ARE OUT OF BOUNDS" für den 22.06.2018 auf Cooking Vinyl an
Ambient-Dub Pioniere THE ORB kündigen ihr neues Album „NO SOUNDS ARE OUT OF BOUNDS“ für den 22.06.2018 auf Cooking Vinyl an
Alex Paterson, Thomas Fehlmann, Youth, Roger Eno, Hollie Cook und Guy Pratt (Pink Floyd), sowie der heldenhafte Bassist Jah Wobble spielen dabei die Hauptrollen. Zusätzliche features kommen von Gaudi, Roney FM und Michael Rendall, sowie den Sängerinnen Brother Culture, Mary Pearce, Emma Gillespie, Rianna und Andy Cain (bekannt durch Mark Ernestus und Moritz Von Oswalds Deep House-Juwelen ‚I’m Your Brother ‚und‘ A New Day‘.

“I wanted to try something with more musicians and more voices. More contributors essentially – similar to the conditions our first album ‘Adventures Beyond The Ultraworld’ were recorded in”, erklärt Paterson. “Thomas and I made two streamlined, techno-style albums for Kompakt which I love, but this time I wanted a change to expand the palate, and to bring in other elements that will keep people guessing and keep them confused. This is a more English and less German sounding LP and it’s on an English label, although obviously the music comes from all over the globe and beyond, as do the musicians.”

Album Facts:
Artist: The Orb
Album: No Sounds Are Out Of Bounds

Label: Cooking Vinyl
Vertrieb: Sony
Formate: DL / CD / 2LP

Tracklist:
1. ‘The End of the End’
2. ‘Wish I Had a Pretty Dog’
3. ‘Rush Hill Road’
4. ‘Pillow Fight @ Shag Mountain’
5. ‘Isle of Horns’
6. ‘Wolfbane’
7. ‘Other Blue Worlds’
8. ‘Doughnuts Forever’
9. ‘Drift’
10. ‘Easy On the Onions’
11. ‘Ununited States’
12. ‘Soul Planet’

Live:
23.06.18 London – Roundhouse (The Orb present ‘ORBFEST’ )
https://www.theorb.com/orbfest/
weitere Termine folgen in Kürze

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Bad Stream – Bad Stream

Bad Stream ist das Projekt und gleichnamige Solo-Debüt-Album eines Gitarristen und seinen Maschinen, die sich zwischen Radiohead, The Notwist und den Nine Inch Nails verlieren, um sich zwischen Ambient, Noise und Drone wiederzufinden.

Ein Konzeptalbum über Sucht und Sog des Internets, übers Abtauchen zwischen Bot-Likes und Unfollows, übers Ertrinken in Datenmüll und kaputten Links. Ein Soundtrack über Resignation, Isolation und Zynismus im neoliberalen Cyberspace mit hybriden Songs, für die es keine Grenzen zwischen Rock und Elektronik gibt.

Bad Stream – Bad Stream
Bad Stream – Bad Stream (VÖ: 06.04.18) Post-Industrial-Electronica Solo-Debut-Album des Frittenbude-Gitarristen zum Thema Sucht und Sog des Internets

Im Französischen spricht man vom L’appel du vide, wenn die Leere ruft und man einen inneren Drang verspürt, von den Klippen zu springen oder aus dem Fenster, gerade weil es keine schlechtere Idee geben kann. Aber was, wenn nicht das Nichts einen anzieht, sondern viel zu viel? Ein Sog, ein Strudel, ein Loop aus Informationen – relevant sowie redundant, aus Breaking-News und Fake-News, aus Spätkapitalismus-Memes, Skatevideos und unvergessenen Musikclips, aus White-House-Livestreams, endlosen Playlisten, sponsored stories und unbeantworteten Nachrichten, aus Selfies nach dem Aufstehen und davor, aus schürfenden Algorithmen und (Selbst-)Gesprächen, die alle immer anfangen mit: Hörst du mich?

Martin Steer (1986) zieht es seit jeher ins Internet, und er hat aus diesem Sog ein Konzeptalbum gemacht, das genauso unmittelbar und genauso schwer zu greifen ist wie die digitale Welt. Bad Stream ist das Projekt eines Gitarristen und seinen Maschinen, die sich zwischen Radiohead, The Notwist und den Nine Inch Nails verlieren, um sich zwischen Ambient, Noise und Drone wiederzufinden. Es ist der Versuch, die eigene Geschichte, die Entfremdung und die Einsamkeit ins virtuelle Chaos loszulassen, ohne dass sie sich dabei auflösen. Er muss scheitern, um zu gewinnen. Bad Stream ist ein Modus Operandi, ein Soundtrack über Resignation, Isolation und Zynismus im neoliberalen Cyberspace und den merkwürdig betäubenden Trost von Körpern, die in Echtzeit zu Nullen und Einsen zerfließen.

„Boredom and panic, this life is manic“

Selbst wenn ich Gitarre spiele, schaue ich ständig aufs Handy“, sagt Martin Steer, „auch wenn ich gar nicht will. In den 2010er Jahren hat sich so viel verändert in meiner Wahrnehmung wie digitale Technologien und Social Media die Psyche und mein Leben als Musiker beeinflussen. Diese Nervosität will ich mit Bad Stream radikal ausleuchten und die Reizüberflutung als Tool für die Entwicklung einer eigenen, progressiven musikalischen Sprache nutzen.“

Sein halbes Leben lang schon schreibt und arrangiert er hybride Songs, die über die Grenzen zwischen Rock und Elektronik, pre und post Internet fließen und dabei verwirbeln, was ihn geprägt hat. In Bad Stream fließt alles zusammen. Sieben Jahre Leben in Berlin und nirgends, als Gründungsmitglied von Frittenbude in den Charts und auf Tour über sämtliche Festivalbühnen, immer mit dem Laptop im Gepäck und der Gitarre direkt daneben, in Mexiko und Nepal, vor allem aber in Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln. Bad Stream ist ein Berlinalbum, mit echtem Schlagzeug und Drumcomputer, mit Shoegaze Gitarren, Acid Baselines, Piano, Smartphone Synths, Geigen und Field Recordings aus dem Darknet.

Sein eigenes Ding hat er schon damals mit Pandoras.Box gemacht, 2011 mit ANTIME sogar ein eigenes Label und DIY-Netzwerk für elektronische Musik gegründet und damit über 20 Releases veröffentlicht und dutzende Labelnächte veranstaltet, in denen sich Gegensätze anziehen, Übergänge auflösen und Inspirationen verketten.

Er hat stapelweise Bücher gelesen, Zitate aus dem Internet abgeschrieben, seinen eigenen digitalen Schatten beobachtet und daraus ein Psychogramm gebastelt. „Die fünfjährige Entstehungszeit war ein bisschen wie Archäologie“, sagt er, „in einem aufreibenden Freilegungsprozess, ständig auf der Suche nach Balance. Ein Wechselspiel aus Overload und Innehalten, Langeweile und Panik. Deshalb passt der Name auch – Bad Stream.“

Zusammengehalten wird es vom experimentellen Gitarrensound, dem analogen Tempest Drumsynth und seiner Stimme, die in einer hoffnungslosen Tonalität über Systeme, Technologien, Menschen, Drogen, Zukunft und sich selbst dazwischen nachdenkt:

„My sense of future, down on this planet. Is it the real thing – I hate my feeling.“

Bad Stream ist ein Album übers Abtauchen zwischen Bot-Likes und Unfollows, übers Ertrinken in Datenmüll und kaputten Links und darüber, aufzutauchen mit leerem Akku und nicht sicher sagen zu können, welcher Teil ein Traum war und ob wir die Kontrolle nicht schon längst abgegeben haben. „Das Internet hat seine Unschuld verloren“, sagt Martin Steer, bevor er sich kopfüber hineinstürzt. „Ich versuche nicht mehr soviel Zeit damit zu verschwenden.“

Die elf Stücke des Debüt-Albums, dessen Singles Already DarkSex CriesMegafauna und Nervous Love heißen, handeln in den tiefschichtigen, meist metamorphen Arrangements sowie wie in den kunstvollen Musikvideos von der ultimativen Zerrissenheit eines Menschen und seinen Bildschirmen.

Bad Stream – Nervous Love (Official Video)

Already Dark, die erste Single und das zentrale Stück des Albums ist eine düstere, siebenminütige Post-Industrial Hymne, die alle Schlüsselelemente von Martin Steers Sound vereint. Sie behandelt das fragile Selbst in einer sich beschleunigenden Welt aus Face Recognition, Big Data, Artensterben, Mind Hacks und Human Uploads. Eine zeitlose Psycho-Collage zu einer Zeit, in der sich alles zu überhitzen scheint – der digitale Kapitalismus, Polare Eiskappen, hypertransparente Individuen betäubt von Systemen und die totale Entfremdung durch künstliche Intelligenz. Ein dystopischer Soundtrack zu einem posthumanen Übergang hin zu digitaler Versklavung im Capitalocene. Dazwischen Martin Steers intim resignierende Stimme, die Zeilen singt wie:

„Skip to an Ending. Are you pretending? Yes you do. Life is not streaming. Can I delete it? Forevermore“

Der maschinelle Beat pulsiert, komplexe Klangstrukturen verdichten sich, das Konstrukt schwillt an und implodiert in einem brachialen Noise-Gewitter. In seiner eklektischen und transformativen Gesamtheit definiert Already Dark die Haupt-Koordinaten von Bad Streams Vision von zukunftsgerichteten, progressiven Songwriting und Sounddesign.

Bad Stream – Already Dark (Official Video)

Aber Martin Steer hängt da nicht alleine drin. Er hat Freunde, die seine Empfindungen teilen und auf dem Album spielen und lauter Sprachen sprechen, die für das Artwork 3D Scans von Ihm machen und komplexe Musikvideos und Software für die Live-Visuals programmiert haben, die dafür sorgen, dass niemand dem Bad Stream entkommt und das Projekt sich im ständigen Fluss mit neuen Verbindungen und nie im Stillstand begreift. „Es soll wie das Internet sein, das die Leute hineinzieht und nicht mehr entkommen lässt“, sagt er. Die Kommunikation ist gestört, aber es ist die einzige, die wir haben. Im Sog fließt alles zusammen: Hörst du mich?

Bad Stream – Tourtermine:
06.04.18 Berlin x Urban Spree (Record Release Party)
07.04.18 Leipzig x Pracht
13.04.18 Hamburg x IK2
19.04.18 Augsburg x Soho Stage
20.04.18 München x Feierwerk
21.04.18 Landshut x Flux
06.06.18 Hamburg x Millerntorgallery
29.07.18 Wien x Heimlich @ Creau
22.06.18 Berlin x Internet Explorer
22.10.18 Berlin x Berghain Kantine

Links:
http://bad-stream.com/
https://www.facebook.com/badstream/
https://www.instagram.com/bad_stream/
http://www.antime.de/
https://soundcloud.com/antime_music

VÖ: 06.04.2018
Artist: Bad Stream
Titel: Bad Stream
Label: Antime Records
Formate: CD / 2×12“ / DL
Styles: Post-Industrial / Electronica

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VIAGGIO – II (FinestNoiseReleases/Radar)

VIAGGIO – II

Irgendwo an der Schnittstelle von World, Jazz, Ambient und Folk stehen VIAGGIO.

VIAGGIO – II (FinestNoiseReleases/Radar)
VIAGGIO – II (FinestNoiseReleases/Radar)

Die Band, deren Musiker, reichlich erfahren, aus Hamburg, Kiel und Neumüster stammen und uns musikalisch genau das präsentiert, was man durchaus als neu und unverbraucht bezeichnen könnte.

Nicht zuviel Jazz, um den Mainstream-Hörer abzuschrecken, aber genug, um auch den anspruchsvollen Musikkonsumenten für sich gewinnen zu können, genug, um auch offene über-den-Tellerrand-Gucker aus den oben benannten Genres in’s Boot zu holen.

Dass die vier Herren ihre Instrumente beherrschen, muss kaum erwähnt werden und dürfte sich von selbst verstehen.

Schlüssige, runde Kompositionen, fein verziert und dennoch ohne Firlefanz, alles wohl-dosiert mit viel Sinn für die Melodie. Die „II“ von Viaggio ist eine runde Sache geworden, und man kann sich sehr wohl vorstellen, diese Band dereinst auch irgendwo live sehen zu wollen.

Bernocchis Rosebud (mit FM Einheit)

Eraldo Bernocchi „Rosebud“ mit FM Einheit

New York, 23. November 2017 – Der experimentelle, italienische Gitarrist, Elektro-Produzent und Sound-Designer Eraldo Bernocchi trifft in Rosebud auf Percussionist FM Einheit (Mitbegründer der Band Einstürzende Neubauten) und der in London ansässigen Cellistin Jo Quail.

Bernocchis Rosebud (mit FM Einheit)
Bernocchis Rosebud (mit FM Einheit)

„Was mich wirklich fasziniert ist, verschiedene Elemente miteinander zu verschmelzen und zu sehen welche Alchemie des Sounds und Ideen es bei mir hochbringt“, erklärt Bernocchi. „Es ist wirklich schwierig für mich mir ein bestimmtes Ziel zu setzen oder einen Plan zu erstellen, wenn ich anfange an einem neuen Album zu arbeiten. Ich mag bestimmte Leute, Atmosphären, Haltungen des Sounds und Energien, und ich verweile bei ihnen. Es ist so, als würde man losfahren und verreisen ohne ein bestimmtes Ziel zu haben.“

Bernocchi hält großes Lob für seine zwei Mitstreiter auf Rosebud bereit. „FM Einheit ist einer der Gründe warum ich Musik mache. Seine Arbeit mit den Einstürzenden Neubauten hat mich tief beeinflusst, als ich in den 80ern anfing mit Sound zu experimentieren. Wir haben zusammen am Black Engine Projekt gearbeitet, mit Zu. Jo Quail ist eine englische klassisch-geschulte Cellistin mit einem unglaublichen Talent. Sie kann sich umstellen von Orchesterarbeit auf Kompositionen für Streicher und auf Distortion Pedale und wer weiss was sonst noch. Ausserdem teilen Jo und ich eine Vorliebe für bestimmte Metal Bands. Beide Musiker haben eine breite Sound-Palette mit eingebracht und wurden ausgesucht für ihre Fähigkeit sich von einem auf den anderen Moment an neue Formen anzupassen.“

Sowohl der Titel dieses provokativen Trio-Albums Rosebud, als auch der dunkle, Industriemetal Track „Xanadu“ sind Hinweise auf den Hollywood Klassiker Citizen Kane (1941), von Orson Welles gespielt, Regie geführt, produziert und geschrieben. In diesem Film geht es um einen mächtigen und korrupten Zeitungsmagnaten, Charles Foster Kane, der auf seinem Totenbett den Namen seines geliebten Schlitten ausspricht, Rosebud, an den er sich von seiner Jugend her erinnert. Bernocchi hat sich auf die Idee der Erinnerungen bezogen, in seinem eigenen Rosebud. „FM hat die meisten Titel beigesteuert und ich fand sie perfekt“, sagt er. „Die Citizen Kane-Referenz ist aktuell. Man sieht es überall – die Rolle der Medien, Trump, Erdogan, Brexit. Die Erinnerungen, die wir mehr und mehr schätzen, je weiter sie uns entgleiten. Der Machtmissbrauch, die Fake News im Internet, der aufkeimende Populismus. Das alles passiert jetzt! Am Ende habe ich gemerkt, dass alle meine besonders emotionalen Werke, wie Rosebud, sich an Erinnerungen festmachen.“

FM Einheit & Eraldo Bernocchi & Jo Quail

Um eine andere Filmreferenz geht es in „A Moment“, welches Ennio Morricone’s Musik für Sergio Leone’s Spaghetti Western in den 60ern wachruft. „Als ich ein Kind war, habe ich im Fernsehen ‚Für eine Hand voll Dollar‘ gesehen und ich habe mich sofort in diese Musik verliebt. Als Teenager fing ich an Morricone Soundtracks zu kaufen und ich habe niemals damit aufgehört. Er ist ein Genie und ein großer Einfluss nicht nur aus streng musikalischer Sicht, sondern auch bezogen auf die Arrangements. Er hat so innovative Klänge gefunden und hat sie in ‚Klassischeren‘ Stücken verarbeitet. Er hat die Perzeption verändert ohne das jemand seine Intention bemerkt hätte.“

„Kangoo“, welches aus dem Album für seinen 6/8 Groove heraussticht, stellt Cellistin Quail besonders heraus. „FM zeigte mir diesen Groove, diese Sequenz und ich sah einen 6/8, der ganz typisch ist für die marokkanische Gnawa Musik“, erklärt Bernocchi. „Darum hört man eine etwas ethnische Basslinie. Ich hab dann alles im Studio editiert und komponiert‘.“

CITIZEN KANE – Rosebud

Bernocchi, der das Label RareNoiseRecords, in 2008 zusammen mit Giacomo Bruzzo gegründet hat, ist einer der produktivsten Künstler auf dem Label. Er ist erschienen auf den Veröffentlichungen von Obake, Metallic Taste of Blood, Somma und Owls, und hat mit dem Minimalisten, Pianisten/Komponisten Harold Budd für das in London ansässige Label zusammengearbeitet. Nach einer musikalischen Überschneidung auf Rosebud und anderen RareNoise Projekten gefragt, sagt er: „Meine gesamte musikalische Historie ist ein Sich-Überschneiden. Es verwirrt Musikkritiker, Medienvertreter und eine Menge anderer Leute. Alles was ich kreiere bin Ich. Ich plane nicht und ich kategorisiere meine Arbeit nicht. Ich beobachte die Welt als etwas Gesamtes, eine Einheit, und ich benutze diese Herangehensweise auch in meiner Musik. Alles kann, darf passieren und ich liebe den Kontrast.“

Diese Qualitäten der Unvorhersehbarkeit und des Kontrastes kann man auf Rosebud zu hören bekommen, die neuste Soundexkursion von Maestro Bernocchi.

TRACKS Bernocchis Rosebud (mit FM Einheit)

1. Bloom
2. Ministry Of Disinformation
3. Xanadu
4. Kangoo
5. A Moment
6. The Inquirer

DAS LABEL – RareNoiseRecords wurde gegen Ende des Jahres 2008 von zwei Italienern in London ins Leben gerufen, dem Unternehmer Giacomo Bruzzo und dem Musikproduzenten Eraldo Bernocchi. Die Mission des Labels ist, zeitgenössische Trends in progressiver Musik aufzuspüren und diesen eine Plattform zu geben, in dem sie, unabhängig von Genre und ohne jede Voreingenommenheit, in Beziehung zur Geschichte der Artform gebracht werden. Das Label soll eine Inspiration sein, für alle, die gefesselt sind von spannenden, gewagten und progressiven Sounds. Für mehr Infos und zum Reinhören: www.rarenoiserecords.com.

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LEFs HYPERSOMNIAC

LEFs HYPERSOMNIAC

New York, 23. November 2017 – Sänger/Komponist Lorenzo Esposito Fornasari (LEF)hat einen starken Eindruck hinterlassen mit seinem kraftvollen, ausdruckstarken Gesang durch diverse RareNoise Erscheinungen mit Obake, Seven Mutations, Owls, O.R.k., Somma und Berserk.

LEFs HYPERSOMNIAC
LEFs HYPERSOMNIAC

Aber sein eigenes Debut als Leader, das umfassende Multimedia Projekt HyperSomniac, ist bisher mit Abstand das ehrgeizigste und beeindruckendste Projekt. LEF’s Musik ist der Soundtrack zu einer dystopischen Geschichte, die er zusammen mit Pier Luigi Rocca entwickelt hat, und die von einer Gesellschaft der Zukunft unter Bewusstseinskontrolle handelt.

Ein Online Comic mit expressiven Zeichnungen von Nana Octopus Dalla Porta wird unterlegt mit dem dazu passenden düsteren Soundtrack einer All-Star Band mit Bassist Bill Laswell, Gitarrist Eivind Aarset, Trompeter Nils Petter Molvaer, Schlagzeuger Kenneth Kapstad (Motorpsycho), Saxofonistin Rebecca Sneddon (Free Nelson Mandoomjazz) und Organist Ståle Storløkken (Supersilent, Motorpsycho, Reflections in Cosmo).

„Ich wollte mit extrem talentierten Musikern an diesem Projekt arbeiten, mit denen ich auch bereits in der Vergangenheit das Privileg hatte spielen zu dürfen“, erklärt LEF. „Das war auch wichtig für den Sound, den ich generieren wollte. Ich habe mit Bill an zwei Projekten gearbeitet, geleitet von meinem ‚brother-in-music‘ Eraldo Bernocchi – Somma und Ashes. Bill ist Gott, mehr muss ich nicht sagen. Nils Petter Molvaer war bei Somma auch dabei. Ich bin ein großer Fan seines Sounds. Eivind hatte eine wichtige Rolle in Berserk.

Wir haben diverse Male live zusammen gespielt und ich hab Gesang zu seinem letzten Solo-Album beigetragen. Er ist einfach einer der meisttalentiertesten Visionäre, die es gibt. Viele Leute versuchen seinen Gitarren-Stil und Sound nachzumachen, aber er ist ein echtes Original. Ich liebe seine musikalischen Ansichten, sie komplementieren meine eigene Herangehens-weise. Kenneth ist eine Groove-Maschine und hat einen sehr persönlichen Stil. Ståle ist ein Tasten- und Hammond-Zauberer und Rebecca war einfach die perfekte Saxofonistin, die wir für diesen Sound im Kopf hatten. Sie hat auch das Voice-Over für alle HyperSomniac Videos beigesteuert.“

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Derweil LEF’s phantasievolles Projekt ähnliche Geschichten, wie The Who’s Tommy oder Pink Floyd’s The Wall in Erinnerung bringt, zeigt HyperSomniac einen ganz eigenen Impuls zum gesamten Multimedia Prozess. „Mein erstes Solo ist auf verschiedenen Ebenen inspiriert von den allmächtigen Platten meiner Jugend – Pink Floyd und anderen“, erklärt LEF. „Die Tatsache, dass es mich einige Jahre gekostet hat dieses Projekt zu realisieren, hat sicher etwas gemein mit The Wall und Tommy, aber da gibt es mehr zu erklären. HyperSomniac begann als Konzept und eine Geschichte, die ich erzählen wollte. Auf der einen Seite wollte ich die obskure Gegensätzlichkeit zwischen dem materiellen und immateriellen aufzeigen, zusammen mit der Kraft des menschlichen Geistes die Realität zu verändern, verzerren, sogar zu zerschmelzen um Visionen und Träume zu kreieren. Auf der Anderen, wollte ich die dystopische Zukunft als mögliches Ergebnis von paranoidem Chaos der jetzigen Ära zeigen. Das könnte die hauptsächliche Affinität für mich sein HyperSomniac zu realisieren.“

„Es hat mich diverse Wochen gekostet, vielleicht sogar Monate, das Script auszuarbeiten“, fügt LEF hinzu. „Und ich dachte es könnte gut funktionieren die Geschichte zu illustrieren, als eine Form des hochstilisierten Dramas. Nanà Oktopus Dalla Porta’s Zeichenstil war perfekt, um den düsteren, visuellen Teil zu erstellen. Ich musste das Script leider diverse Male neu schreiben, um genau das zu kommunizieren, was mir in jeder Szene vorschwebte. Dann habe ich erlernt, wie man 3D Modelle formt, um die Zeichnungen zu animieren. Pier Luigi Rocca, der mir dabei half, schreibt immer noch am Code um die ganze Story in einem interaktiven Webcomic zum Leben zu erwecken. Dies ist die einzige Möglichkeit, die gesamte Story zu lesen.“

Die interaktive Graphic Novel HyperSomniac wurde offiziell am 14. November auf www.hypersomniacproject.com präsentiert. Sie wird der Öffentlichkeit ab Ende Januar 2018 zugängig gemacht, um Episode für Episode lesen zu können.

Das Album HyperSomniac wird offiziell am 8. Dezember 2017 erhältlich sein. Von der düsteren Intimität auf „It’s Alright“ und „A Glimpse of Emma“ zum zarten Opening von „Let the Sun Fall Apart“, welches im Gegensatz zum Heavy-Metal geladenen Crescendo steht, offeriert dieses Album einen opernhaften Anstrich. Und die Superband hinter LEF versteht es mit kraftvollen, energetischen Nummern, wie „Parallel Powers“, „Therapy“ und „First Day of Work“, den Hörer in den Bann zu ziehen.

„Das Komponieren von mehreren Soundtracks für Musik, Kunstinstallationen und Werbung, lässt mich die Musik an sich als Teil einer größeren Vision sehen“, sagt LEF. „Daher hatten wir uns entschlossen einen Featurefilm zu produzieren, The Nightless City(directed by Alessandra Pescetta) für das Berserk! Album (mit Lorenzo Feliciati featuring Gianluca Petrella, Jamie Saft, Cristiano Calcagnile, Eivind Aarset und vielen anderen Freunden). Später habe ich angefangen mit 2D und 3D Animationen zu experimentieren, um das Video für den O.R.k. Tune ‚Pyre‘ zu produzieren. Beide Projekte haben mir eine starke Verbindung zur Welt der Filmproduktion erschlossen und hatten Einfluss auf mein Solo Multimedia Projekt HyperSomniac.“

LEFs HYPERSOMNIAC TRACKS

1. Opening
2. Parallel Powers
3. Surgery
4. Aran Has Changed
5. It’s Alright
6. Quarrel
7. First Day Of Work
8. A Glimpse Of Emma
9. Pale Skin
10. Therapy
11. First Step
12. Let The Sun Fall Apart

HyperSomniac: Projekt Zusammenfassung

* Ein Album (Soundtrack), komponiert und gespielt von LEF mit einer Superband aus legendären Musikern, erscheint auf RareNoiseRecords.

* Eine 8/9 Kapitel lange, interaktive Graphic Novel wird am 14. November Online vorgestellt und von Ende Januar 2018 ab für eine Zeit von 10-12 Wochen der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Gezeichnet von Nana Della Porta, animiert von Lorenzo Esposito Fornasari mit Hilfe von Programmierer Pier Luigi Rocca.
Hier wird es gezeigt: www.hypersomniacproject.com.

* Chroeografierte Live Performance (Audio Visual), deren erste Vorstellung mit dem Ende des Comics koordiniert wird, und welche die Musik und Bilder der Erzählung mit den meisten der Bandmitglieder des Albums vorstellt.

DAS LABEL – RareNoiseRecords wurde gegen Ende des Jahres 2008 von zwei Italienern in London ins Leben gerufen, dem Unternehmer Giacomo Bruzzo und dem Musikproduzenten Eraldo Bernocchi. Die Mission des Labels ist, zeitgenössische Trends in progressiver Musik aufzuspüren und diesen eine Plattform zu geben, in dem sie, unabhängig von Genre und ohne jede Voreingenommenheit, in Beziehung zur Geschichte der Artform gebracht werden. Das Label soll eine Inspiration sein, für alle, die gefesselt sind von spannenden, gewagten und progressiven Sounds. Für mehr Infos und zum Reinhören: www.rarenoiserecords.com.

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