Schlagwort-Archive: Hip Hop / Rap

MALIK – HEIMAT feat. MUKADDES TOKER

Eingefleischte Kenner der deutschen Rapszene dürften MALIK aka Ismael Hares auf dem Radar haben, der Rest nur bedingt.

Der in Kabul geborene und in Freiburg aufgewachsene deutsch-afghanische MC im Rollstuhl verknüpft auf seinem neuen Album „DIE ZUKUNFT“ klassischen HipHop mit Trap, Reggae und Soul. Die Gastbeiträge kommen von Gentleman & Richie Stephens, Megaloh, Harris, Celo & Abdi, Samson Jones, Jeyz, Amaris und der Sängerin Mukaddes Toker. In den Lines und Verses spiegelt sich sein poltisches Engagement gegen Rechts. Die Themen sind Leitkultur, Inklusion und Migration. Am 04.05.2018 kommt das neue Album „Die Zukunft“

MALIK – HEIMAT feat. MUKADDES TOKER (20.04.18 / Video)

„Heimat“ ist die zweite Vorab-Single mit Video. In der heutigen Debatte wird viel über den Heimatbegriff diskutiert. Auf einem elektronischen HipHop-Instrumental nähert sich Malik in unterschiedlichen Perspektiven dem Thema. Heimat ist offenkundig mehr als die bloße Herkunft, die Nationalität oder der Ursprung. Es ist ein Gefühl bzw. Emotion, welche an verschiedene Einflüsse gekoppelt ist. Familie, Natur, Glauben, Liebe, Freundschaft usw. Der Song hat dank der Zusammenarbeit mit der türkischstämmigen Sängerin Mukaddes Toker viel Soul.

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Ex-Battle-Rapper Kex Kuhl kündigt sein Debütalbum an

Der ehemalige Battle-Rapper Kex Kuhl veröffentlicht sein Debütalbum „Stokkholm“. Ein Album voll mit persönlichen, selbstreflektierenden Gefühlen und Selbstzweifeln. Das Album erscheint am 13. Juli 2018 auf Department Musik.

Der ehemalige Battle-Rapper Kex Kuhl kündigt sein Debütalbum für Juli an - Credits: Julian Schröpel
Der ehemalige Battle-Rapper Kex Kuhl kündigt sein Debütalbum für Juli an – Credits: Julian Schröpel
Taha Cakmak ist Kex Kuhl. Am 13. Juli 2018 erscheint sein Debütalbum „Stokkholm“ über Department Musik. „Stokkholm“ handelt nicht von der Stadt, es handelt von Menschen. In der Psychologie gibt es das gleichnamige Syndrom, das hat Taha zu dem titelgebenden Track inspiriert. Das Album möchte die vergangenen Jahre reflektieren, zwei EPs sind erschienen, Kex Kuhl hatte zuletzt mit „Ausgehen“ von der „5UND30“-EP einen kleinen Indie-Hit, der die letzten Monate finanziert hat. Erste eigene Tour, das erste Mal beim splash! Festival, ein paar Umzüge und 50 Tattoos sind dazugekommen.

„Stokkholm“ kommt komplett ohne Beats aus, alle Songs wurden auf einer alten, krummbäuchigen Akustikgitarre komponiert und später im Studio komplett organisch (d.h. ohne Samples) aufgenommen. Es ging um Akkorde und Melodien, nicht um Beats und Cuts. Was Taha an Melodien im Kopf hatte und was er textlich zum Ausdruck bringen wollte, passte nicht in das Korsett von klassischem Hiphop, konnte nicht gesampled werden, musste komplett neu geschrieben werden.

Kex Kuhl – Müde (Official Music Video)

Kex Kuhl hat Battle-Rap hinter sich gelassen und ist zurückhaltender – ein persönliches, selbstreflektierendes Album, das auch unterhalten möchte.

Wenn man als Türke in Deutschland aufwächst, wenn man familiär bedingt in der Kindheit ständig umzieht, dann ist man ein Stück weit heimatlos. Das muss man als Heranwachsender auch erst mal alles verarbeiten. Mit nunmehr 28 Jahren ist Taha Cakmak erwachsen geworden und kann verbalisieren, was er erlebt hat. Kex Kuhl kommt langsam zur Ruhe und blickt heute zurück auf bewegte Zeiten.

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Danger Dan von der Antilopen Gang veröffentlicht Debütalbum im Juni

Danger Dan von der Antilopen Gang veröffentlicht Debütalbum

Danger Dan von der Antilopen Gang veröffentlicht am 01. Juni 2018 sein erstes offizielles Soloalbum mit dem Titel „Reflexionen aus dem beschönigten Leben“. 

Danger Dan von der Antilopen Gang veröffentlicht Debütalbum im Juni
Danger Dan von der Antilopen Gang veröffentlicht Debütalbum im Juni – Credit: Jaro Suffner
Rapper, Sänger, Texter, Komponist, Multiinstrumentalist und charmanter Provokateur: Seine Vielseitigkeit stellt Danger Dan sonst in den Dienst der Antilopen Gang, deren Album „Anarchie und Alltag“ 2017 die Nummer Eins der deutschen Charts eroberte und dem Trio endgültig den Sprung in die erste Liga hiesiger Hiphop-Acts bescherte. Nach diesem Höhepunkt eines bis dahin schon recht turbulenten Lebens reifte in den Monaten nach der Veröffentlichung der Plan, sich und der Welt zu seinem Geburtstag am 01. Juni 2018 ein besonderes Geschenk zu machen: Das erste offizielle Danger Dan Soloalbum, dessen Entstehungsprozess er selber wie folgt beschreibt:

„Wenn man so will, ist das Album der missglückte Versuch eine Art Standortbestimmung in meinem Leben vorzunehmen, der sich selbst aber nur durch sein Scheitern gerecht werden konnte. Ich habe letztes Jahr um den Veränderungen und neuen Anforderungen in meinem beschädigten Leben hinterherzukommen, eine Psychotherapie angefangen. Im Rahmen der Anamnese sollte ich meine wichtigsten biographischen Eckpunkte benennen. Keine leichte Aufgabe. Ich hatte mittlerweile so viele Lebensläufe gefälscht und beschönigt, dass ich selbst nicht mehr sicher sagen konnte, welche Version denn am ehesten der Wahrheit entspricht. Auf der Suche nach meiner Vergangenheit stolperte ich über ein Lied, das ich mir 2008 auf meiner ersten Solo-Veröffentlichung („Coming Out EP“), selbst geschrieben hatte: „Hallo ich in 10 Jahren, ich hoffe es geht dir gut“, stammelt der Typ, der ich vor 10 Jahren gewesen bin, also nun dem Typ der er eine Dekade später geworden ist in dem Lied „Private Altersvorsorge“ entgegen und kommt in Erklärungsnot. Ich setzte mich sofort an einen Text um mir mit „Private Altersvorsorge 2″ eine Antwort zu schreiben. Das war die Initialzündung für alle weiteren Lieder auf dem entstehenden Album, auf denen ich vergeblich versuche mich mir selbst zu erklären. Am Ende steht nun allerdings nicht die große Erkenntnis, sondern ein Spannungsfeld, das sich in inhaltlicher Widersprüchlichkeit und musikalischer Inkonsequenz verlieren musste, damit ich mich irgendwo darin wiederfinden kann.“

Das Ergebnis ist die tönende Autobiographie einer zwischen Genialität und Konfusion changierenden Künstlerpersönlichkeit. Der rote Faden in Danger Dans Lebens scheint die vergebliche Suche nach einem roten Faden zu sein. So besuchte er – nicht unbedingt erfolgreich – zehn verschiedene Schulen, um danach unter anderem als Anzugsverkäufer, Tontechniker, Ganjafarmer, Zeitungsbote, Betreuer in einem Kinderheim, Lehrer in einem Zirkus, Statist in einer Seifenoper oder Musikpädagoge in einem Kinder- und Jugendhilfe-Projekt zu arbeiten. Schließlich öffnete ihm eine Begabtenprüfung die Türen zu einer Hochschule, in der er Musiktherapie studierte. Er unterbrach das Studium, um auf Tour zu gehen und behauptet bis heute, die Tour wäre leider immer noch nicht zu Ende.

„Reflexionen aus dem beschönigten Leben“ ist ein Soloalbum par excellence: Produziert von Danger Dan selbst, knüpft es an den Sound der Antilopen Gang an, bewegt sich stilistisch aber weiter querfeldein durch Pop, Rock, Klassik, Reggae, A cappella und irgendwelchen Quatsch, den er selbst nicht einordnen kann. Co-produziert und feingeschliffen wurde das Album von Danger Dans Bruder und Antilopen Gang-Mitglied Panik Panzer, mit dem er schon seit frühster Kindheit zusammen Musik macht. Gemixt wurde es von der bewährten Hiphop-Legende Roe Beardie.

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Namika kündigt ihr neues Album für den 01. Juni an - neues Video zu "Ahmed (1960-2002)"

Namika kündigt ihr neues Album „Que Walou“ an

Die Frankfurter Rapperin, Songschreiberin und Sängerin Namika veröffentlicht am 01. Juni 2018 ihr neues Album „Que Walou“. Mit dem Nachfolger des Gold-Albums „Nador“ gelingt ihr ein hypermodernes Pop-Narrativ, das seine Kraft aus der Hip-Hop-Sozialisation der Protagonistin bezieht.

Namika kündigt ihr neues Album für den 01. Juni an - neues Video zu "Ahmed (1960-2002)"
Namika kündigt ihr neues Album für den 01. Juni an – neues Video zu „Ahmed (1960-2002)“
Ein Album über Selbstbehauptung, Identität und die verdammte Suche nach dem Glück – Namika legt mit „Que Walou“ ihr Herz auf den Tisch. Als Vorabsingles veröffentlicht die Musikerin das Titelstück „Que Walou“ sowie den emotionalen Song „Ahmed (1960-2002)“, zu dem auch ein Musikvideo erscheint.

Geboren und aufgewachsen in Frankfurt, war Hip-Hop für Namika von Anfang an die wesentliche musikalische Inspirationsquelle. „Die jüngste Schwester meiner Mutter kannte sich extrem gut aus und hat immer die besten Platten mitgebracht“, sagt Namika. Als sie ungefähr neun war, begann sie zu rappen: „Das war eher spielerisch. Mein Cousin und ich waren gleich alt und verbrachten viel Zeit bei unseren Großeltern. Dort haben wir abwechselnd gebeatboxt und gerappt.“

Viele Jahre später kann Namika rappen wie der Teufel und kennt alle Codes, bedient aber nur bedingt die in Deutschland üblichen Hip-Hop-Klischees von Straße und Milieu, von denen sich der interessantere Teil der amerikanischen Konkurrenz längst emanzipiert hat. Ihr erstes Album ist Missy Elliotts „This Is Not A Test“, Elliotts Art, Rap und Gesang zu mischen, fasziniert sie; es ist jedoch nicht einfach, Namikas konzeptuellen Ansatz anhand von Vorbildern zu erklären. Sie hat ein ausgefeiltes Gespür für Melodien und ist eine fantastische Sängerin, aber mit der hierzulande gängigen Pop-Definition wird man ihr ebenfalls nicht gerecht. Namika entzieht sich den üblichen Kategorisierungen, das macht sie so interessant.

Namika – Lieblingsmensch

Was sie wollte und was nicht, wusste Namika schon früh: Bereits als Teenager hatte sie ein eigenes Home-Studio, rappte auf Hip-Hop-Jams und nahm ein selbstfinanziertes Mixtape auf. Auf ihrem 2015 erschienenen Debüt „Nador“, der Titel ist der Heimatstadt ihrer marokkanischen Eltern entlehnt, deutete die Musikerin ihr enormes Talent dann erstmals auf breiter Ebene an. Die erste „Nador“-Single „Lieblingsmensch“ stand wochenlang an der Spitze der Charts, das Album wurde mit Gold ausgezeichnet, es gab Nominierungen und Auszeichnungen bei sämtlichen wichtigen Preisverleihungen. Namikas neues, abermals mit dem Berliner Produzententeam Beatgees aufgenommenes Album „Que Walou“ ist nun die logische Fortsetzung von „Nador“ – und zugleich dessen konsequente Weiterentwicklung. Namika ist durch die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre künstlerisch gereift und bringt ihr Anliegen noch deutlicher auf den Punkt.

Namika – Ahmed (1960-2002)

Als Vorabsingle veröffentlicht Namika neben dem Titelsong „Que Walou“ – einer von insgesamt drei Songs auf diesem Album, die noch deutlicher als andere autobiografisch aus Namikas Leben erzählen – das emotionale Stück „Ahmed (1960-2002)“ samt Musikvideo, das vielleicht ergreifendste Lied auf „Que Walou“. Besagter Ahmed – Namikas Vater – hat die Familie früh verlassen. Vor einigen Jahren ist er nach einer Haftstrafe verstorben, kennengelernt hat Namika ihren Vater nie. Aus einer sehr persönlichen Perspektive geht es hier also um die hochaktuelle Frage nach Identität. Indem Namika in „Ahmed (1960-2002)“ ihre eigene Geschichte teilt, erzählt sie gleichzeitig eine vom Elend der vaterlosen Gesellschaft, von Entwurzelung und vom eigenen Umgang mit interfamiliären Problemen. Woher komme ich, wer bin ich, wo will ich hin?

„Que Walou“ ist ein Album über die Liebe und das Leben, über die Suche nach Identität und die verdammte Sehnsucht nach dem Glück. Ein Akt der Selbstbehauptung – nicht zuletzt durch die Selbstverständlichkeit, mit der Namika zu Werke geht. Sie weiß natürlich, dass sie in Deutschland als gleichermaßen gut rappende und singende Pop-Frau nahezu alleine dasteht. Aber aus ihrer Weigerung, diesen Umstand besonders zu betonen, erwächst eine souveräne emanzipatorische Haltung. „Die Leute sollten Künstler einfach ganz natürlich machen lassen und nicht ständig irgendwelche Unterschiede betonen“, sagt sie, „dann brauchen wir irgendwann auch nicht mehr darüber zu reden, dass es so wenig Frauen im Game gibt.“

„Que Walou“ von Namika erscheint am 01. Juni 2018 bei Jive Germany/Sony Music.

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Malik „Die Zukunft“

Der in Kabul geborenen und in Freiburg aufgewachsene deutsch-afghanische MC im Rollstuhl verknüpft klassischen HipHop mit Trap, Reggae und Soul.

Die Gastbeiträge kommen von Gentleman & Richie Stephens, Megaloh, Harris, Celo & Abdi, Samson Jones, Jeyz, Amaris und der Sängerin Mukaddes Toker. In den Lines und Verses spiegelt sich sein poltisches Engagement gegen Rechts. Die Themen sind Leitkultur, Inklusion und Migration.

MALIK

Eingefleischte Kenner der deutschen Rapszene dürften MALIK aka Ismael Harres auf dem Radar haben, der Rest nur bedingt. Dabei mischt der in Kabul geborenen und in Freiburg aufgewachsene deutsch-afghanische MC im Rollstuhl seit Ende der 90er Jahre aktiv im HipHop-Geschehen mit. Seit seiner Geburt leidet er an einem Genfehler, der zu Missbildungen führte und es ihm unmöglich macht, allein ein paar Meter zu gehen.

1998 machte MALIK seine ersten Schritte auf der professionellen HipHop-Bühne. Er ist bei VIVA Interaktiv zu Gast, fängt an zu produzieren und tritt im WDR Rockpalast bei „Rock gegen Rechts“ auf. 2001 folgt seine erste kommerzielle Veröffentlichung. Nach gemeinsamen Auftritten und Tourneen mit Xavier Naidoo, den Söhnen Mannheims, The Pharcyde, Gentleman u.v.m. released MALIK 2007 sein Debütalbum „Gerecht Gerächt“. Auf überspitzte Art und Weise nimmt er den Battlerap aufs Korn und übertreibt stark. MALIK performed seitdem immer wieder bei Veranstaltungen und kleineren Events, gründet parallel dazu in Freiburg ein eigenes Unternehmen im Bereich Marketing und wird gleichzeitig politisch aktiv. Er tritt den Sozialdemokraten bei, engagiert sich zunehmend in Initiativen und Aktionen gegen rechts, setzt sich für Flüchtlingsheime ein und bestreitet mehrere gerichtliche Auseinandersetzungen mit der NPD.

DIE ZUKUNFT

Zusammen mit seinem Bruder Hauron Highwalker beginnt er 2015 an seinem zweiten Album „Die Zukunft“ zu arbeiten. Die beiden Produzenten verknüpfen darauf klassischen HipHop mit Trap, Reggae und Soul. Es entsteht ein 18 Tracks starkes Album mit Gastbeiträgen von Gentleman & Richie Stephens, Megaloh, Harris, Celo & Abdi, Samson Jones, Jeyz, Amaris undder türkischstämmigen Sängerin Mukaddes Toker. Drei Kompositionen kommen von AslanBeatz, der Rest produzierte Hauron Highwalker. Er mixte auch das Album. Gemastered wurde es vom legendären TrueBusyness in Berlin.

In den Lines und Verses spiegelt sich auch MALIKs poltisches Engagement gegen Rechts. Die Themen sind Leitkultur, Inklusion und Migration. Die Flüchtlingswelle 2015 hat inhaltlich ebenfalls großen Einfluss. MALIK erzählt zahlreiche Anekdoten aus seiner Kindheit und wie es ist als Flüchtling in Deutschland aufzuwachsen. Dabei spielt auch sein Elternhaus eine große Rolle. Das Albumcover zeigt einen leeren Rollstuhl. MALIK emanzipiert sich endgültig vom Rollstuhl. Auf in „Die Zukunft“ eben!

Malik „Die Zukunft“ TRACK BY TRACK

Nummern im System feat. Gentleman & Richie Stephens

Der Crossover-Style dieses Tracks ist eine perfekte Mischung zwischen Reggae & Roots, Trap und HipHop. Inhaltlich geht es um Armut, das auf die „Schiefe-Bahn-geraten“ von Jugendlichen und dass viele sich vom Staat im Stich gelassen fühlen. Man ist nur eine Nummer und muss bestmöglich funktionieren. Gleichzeitig wird man von den Medien mit Fakenews manipuliert. Videoregisseur Mikis Fontagnier hat diese Themen auf den Palästina-Israel Konflikt übertragen und ein wunderbares Video gedreht.

Heimat

In der heutigen Debatte wird viel über den Heimatbegriff diskutiert. Auf einem elektronischen HipHop-Instrumental nähert sich Malik in unterschiedlichen Perspektiven dem Thema. Heimat ist offenkundig mehr als die bloße Herkunft, die Nationalität oder der Ursprung. Es ist ein Gefühl bzw. Emotion, welche an verschiedene Einflüsse gekoppelt ist. Familie, Natur, Glaube, Liebe, Freundschaft usw. Die souligen Vocals werden von der türkischstämmigen Sängerin Mukaddes Toker beigesteuert.

Pierre Vogel

Malik beschäftigt sich hier mit dem Salafismus und islamischem Extremismus. Bestürzt war er, welche Wendung sein früherer Freund und Rapperkollege Denis Cuspert aka. Desodogg nahm. Auf einem klassischen HipHop Beat mit nordischen Einflüssen prangert er die Manipulation von Jugendlichen seitens der Salafistenszene an. Prominentester Vertreter ist Pierre Vogel. Auch ihm widmet Malik Zeilen und versucht so für einen friedlichen Islam zu werben.

Ja! Ja! Ja! Ja!

Auf einem klassischen Instrumental geht Malik mit Staat und Politikern ins Gericht. Malik ist kommunalpolitisch selbst aktiv und verortet sich bei den Armen und Schwachen. Diese Menschen sind oftmals gezwungen kriminelle Dinge zu tun oder gelangen auf die schiefe Bahn. Malik bemängelt, dass zwar oft Besserung seitens der Bundespolitik gelobt wird, im Endeffekt aber nichts passiert. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander und die Schwachen bleiben auf der Strecke. Durch den Refrain sagt er aus, dass man den Versprechungen keinen Glauben mehr schenken will.

Todesengel

Dieser Song ist eine Hommage an den französischen Trap. Mit brachialer Stimme wettert Malik gegen Faschisten, Rassisten und Rechtspopulisten. Kein Wunder hatte er doch unlängst echte Konfrontationen mit der NPD. Malik verschafft seinem Ärger Luft und überspitzt hier bewusst.

Malik „Die Zukunft“ Album Facts:
VÖ: 04.05.2018
Artist: Malik
Titel: Die Zukunft
Label: Harres Records
Formate: CD / DL
Style: HipHop

Album Tracklisting:
• Auf alles geschissen (Intro)
• Diamant im Dreck (Rohdiamant)
• Erlösung
• Nummern im System feat. Gentleman & Richie Stephens
• Pierre Vogel
• Ins Licht feat. Amaris
• Der Sonne zu nah feat. Megaloh & Mukaddes ‚Mucky‘ Toker
• Heimat feat. Mukaddes ‚Mucky‘ Toker
• Auf Gott vertrauen feat. Celo & Abdi, Samson Jones & Jeyz
• Todesengel
• Ja! Ja! Ja! Ja!
• Keiner
• Haram oder Halal
• Herz aus Gold feat. Harris
• Immun
• International feat. Mukaddes Toker
• Die Zukunft
• Großes Ego

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Pablo Nouvelle – Wired

Der facettenreiche DJ, Produzent und Filmemacher Pablo Nouvelle veröffentlicht am 16. März sein neues und drittes Studioalbum „Wired“!

Pablo Nouvelle – Wired
Pablo Nouvelle – Wired

Mühelos greift Pablo Nouvelle auf eine Reihe von souligen Einflüssen zurück und ist ein Meister seines Fachs. Der Schweizer DJ und Produzent erzählt mit seiner Musik spannende Geschichten und lässt auf der Suche nach der richtigen Hook nichts unversucht, was ihm hilft, aus jeder Komposition das Beste herauszuholen. Das Ergebnis ist magisch: Ein Evergreen Album, das seine Zuhörer begeistern wird.

Das Album ist gefüllt mit zwölf Tracks, die sich der experimentellen Seite der elektronischen Musik hingeben. „Wired“ ist sowohl avantgardistisch als auch zeitlos. Mit ersten Vorboten und damit Singles zum Album wie „I Want For Nothing“ (feat. Favela), dem Titeltrack „Wired“ (feat. Lulu James) und „Sunshine In Stereo“ (feat. Andreya Triana) zeigt das Album nicht nur das Können und die Brillanz von Pablo Nouvelle als voll ausgereiften Künstler, sondern gibt den Mainstream-Fans der Tanzmusik einen Grund, ihren Horizont zu erweitern und Neues zu entdecken.

Nach der Veröffentlichung seines selbstbetitelten Albums, das 2014 von Mixmag als „essential“ bezeichnet wurde, hat er eine konstante Reihe von superlativen Songs veröffentlicht. Pablo hat sich in der pulsierenden Clubszene von Zürich niedergelassen und ist von einem europäischen Tastemaker zum nächsten gewechselt. 2016 veröffentlicht Pablo Nouvelle sein zweites Album „All I Need“, mit einem Kopfnicken zu James Blake und den blasseren Farben von Dub-Step. Pablo hat im Laufe der Jahre neue Einflüsse und Kollaborationen aufgegriffen und sein Handwerk perfektioniert. Das neue Album „Wired“ besitzt zwölf Tracks, die einen emotionalen Weg durch sein persönliches und kollektives Umfeld schlagen.

Wired“ hat mehr als nur die Songs zu bieten, und so viel mehr in Bezug auf den großen Sprung von den beiden vorherigen Alben. Es ist eine atemberaubend soulige Platte, die zeigt wie mühelos Pablo Elektronik-, Soul- und Hip-Hop-Einflüsse aufgreifen kann. Es werden Themen wie Hoffnung und Liebe gegenüber kraftvollen, melodischen Rhythmen gestellt.

Das Album featured eine Reihe aufstrebender und etablierter Sänger, darunter die britische Soul-Künstlerin Andreya Triana (Ninja Tunes, Flying Lotus, Bonobo), Lulu James und Favela, um nur einige zu nennen.

Pablo beschreibt das Album wie folgt: „“Wired“ ist ein sehr vielseitiges Album mit vielen verschiedenen Facetten und Farben geworden. Ein Mix aus dunklen Club-Melodien, Pop-Songs und entspannte, organische Tracks. Ich halte immer meine Ohren für interessante Sänger und Künstler offen. Im Idealfall versuche ich, sie direkt anzusprechen und sie für eine Session zu treffen.“

Pablo Nouvelle fährt fort: „“Wired“ ist eine Ansammlung von fantastischen Partnerschaften mit verschiedenen Songwritern, Musikern, Sängern und Produzenten. Menschen, mit denen ich schon lange zusammenarbeiten wollte. Dass sie auf diesem Album versammelt sind, ist eine erstaunliche Sache. Neben den Stimmen, mit denen ich schon früher gearbeitet habe, wie Lulu James und Fiona Daniel, gibt es die britische Soulsängerin Andreya Triana, bekannt aus ihrer Arbeit mit Bonobo, Flying Lotus etc. Ein weiterer Künstler ist Cameron Bloomfield, der auf verschiedenen Tracks co-schrieb, sang und spielte. Zudem eine schwedische Künstlerin namens Sister, die amerikanische Sängerin Hanna Lees und ein junger britischer Sänger namens Conrad. Der Track „Careless“ wurde vom aufstrebenden kanadischen Star Jessie Reyez mitgeschrieben.“

Wired“ ist in der Liebe verwurzelt – nicht nur für die Menschen, sondern auch für ihre Umgebung. Ein Soundtrack, der Leben umkreist, die sich durch Länder, Liebe und Herzschmerz ziehen.

 

Minimix:

https://youtu.be/wZd0y-ypI_8

Tracklist:
01 Pablo Nouvelle feat. Effie – Every Time You Go
02 Pablo Nouvelle feat. Andreya Triana – Sunshine in Stereo
03 Pablo Nouvelle feat. Lulu James – Wired
04 Pablo Nouvelle feat. Hanna Lees – Careless
05 Pablo Nouvelle feat. Conrad – Nostalgic Love
06 Pablo Nouvelle feat. Matthias Ziegler & Cameron Bloomfield – Money
07 Pablo Nouvelle feat. Lulu James – I’m Not
08 Pablo Nouvelle feat. FAVELA – I Want For Nothing
09 Pablo Nouvelle feat. Sister – Harder Now
10 Pablo Nouvelle – Leave Now
11 Pablo Nouvelle feat. Fiona Daniel – Panic
12 Pablo Nouvelle feat. Billy No Mates – Am I Still Asleep

www.pablonouvelle.com
www.spoti.fi/2rRNo3g
www.facebook.com/pablonouvellemusic
www.instagram.com/pablonouvelle
www.youtube.com/user/pablonouvelle
www.soundcloud.com/pablo-nouvelle
www.twitter.com/pablo_nouvelle
www.vimeo.com/fabiofriedli

 

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Dú Maroc

Dú Maroc – „New Jack City“

Der Frankfurter Rapper DÙ MAROC ist marokkanischer Herkunft und im Frankfurter Sozialbrennpunkt Sossenheim geboren und aufgewachsen.

DÙ MAROC liefert auf seinem dritten Album „MOCRO“ bombastische Strassenhymnen, knallharte Battletracks, aber auch nachdenklichen Songs über seine kriminelle Vergangenheit und dem Leben auf den Straßen Frankfurts.

Musikalische Unterstützung erhält er von Haftbefehl, Farid Bang, Summer Cem und Hanybal. Auf Beats von Freshmaker, HNDRC, Kd Beats, Jaydee, Ghana Beats, Juhdee, Mesh, Brudiloops, Thankyoukid kommt der „Marokkino“ im straighten „Narkotic Flow“ zurück. Und das so gewaltig und gekonnt wie nie zuvor.

Die zweite Vorab-Single mit Video ist „New Jack City“

Der Frankfurter Rapper DÙ MAROC liefert auf seinem dritten Album „Mocro“ bombastische Strassenhymnen, knallharte Battletracks, aber auch nachdenklichen Songs über seine kriminelle Vergangenheit und dem Leben auf den Straßen Frankfurts. Musikalische Unterstützung erhält er von Haftbefehl, Farid Bang, Summer Cem und Hannibal.

Dú Maroc - Album: Mocro VÖ: 04.05.2018
Dú Maroc – Album: Mocro VÖ: 04.05.2018

DÙ MAROC aka Mimoun Alaoui ist marokkanischer Herkunft und im Frankfurter Sozialbrennpunkt Sossenheim geboren und aufgewachsen. Seit seiner Jugend betrieb er Kampfsport und spielte Fußball. Von seinem Traum – einer Karriere als Profifußballer – musste er sich wegen einer schweren Verletzung kurz vor seinem Bundesligadebüt verabschieden. Eine Profikarriere kam nicht mehr in Frage. Inspiriert von seinem Kindheitsfreund SadiQ begann er zu rappen. Schnell wurde sein Talent und Potential von den Frankfurter Rapgrößen erkannt und sie ermutigten ihn weiterzumachen.

DÙ MAROCist inzwischen längst kein Unbekannter mehr. Mit Featurebeiträgen bei Kollegen wie u.a. Capo, Alpa Gun oder Baba Saad machte er sich bereits einen Namen. Nach seinem letzten Album „Intravenös“ (2015) wurde es etwas ruhiger um den Frankfurter. Das soll sich 2018 nun ändern. Seit letztem Jahr steht er bei Sektor West Records unter Vertrag und veröffentlicht nun sein drittes Soloalbum „Mocro“.

Auf Beats von Freshmaker, HNDRC, Kd Beats, Jaydee, Ghana Beats, Juhdee, Mesh, Brudiloops, Thankyoukid kommt der „Marokkino“ im straighten „Narkotic Flow“ zurück. Und das so gewaltig und gekonnt wie nie zuvor.

Natürlich dürfen auch die Frankfurter Größen nicht fehlen. Auf „Pisola“ liefert er gemeinsam mit Haftbefehl einen knallharten Banger. Auch Hanybal lässt sich nicht lange bitten mit Dú Maroc zusammen zu zeigen wer denn die „Alte Schule Frankfurt“ präsentiert. Auf „Blei Trifft“geht es dann eher nachdenklicher zur Sache und mit Kopf am Kopf werden alle ‚graden‘ Menschen gegrüßt. Zum Ende des Albums wird es dann etwas ruhiger. Das traurige „Robel“ ist an einen verstorbenen Freund gerichtet. Der Song liefert den wohl intimsten Einblick in das Innenleben von Dú Maroc.

„Ich hab mein Leben auf der Strasse gelebt, aber nun will ich aus meinem Leben das Beste rausholen“ sagt der Rapper mit den marokkanischen Wurzeln in „Ich bin loco“. Mit „Mocro“ ist er seinem Wunsch ein ganzes Stück näher gekommen.

Dú Maroc – Intro

Album Facts:
VÖ: 04.05.2018
Artist: Dú Maroc
Album: Mocro

Label: Sektor West Records
Formate: CD / Box / DL

Dú Maroc
Dú Maroc

Dú Maroc – Mocro Album Tracklist:
Intro
New Jack City
Trebendo
Plata’o Plomo
Straight aus Nador feat. Farid Bang
Ich bin Loco
Ketmajinn
Alte Schule Frankfurt feat. Hanybal
Neunziger
As-salamu alaykum feat.Kopf an Kopf
Ehrenlos feat. Summer Cem
Mocro
Welo
Pisola feat. Haftbefehl
Robel
Bleitrift

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Dream Wife steigen zum Weltfrauentag in den Wrestling-Ring! Ab morgen auf Tour!

Dream Wife steigen zum Weltfrauentag in den Wrestling-Ring!

Zum Welfrauentag veröffentlichen Dream Wife ein phänomenales Wrestling-Video in Kooperation mit den Londoner Frauen-Wrestlern „EVE Wrestling“ – Rock’n’Roll als Extremsport!

Letztes Jahr setzten Dream Wife am Weltfrauentag bereits ein Zeichen, als sie mit „Somebody“ einen Track veröffentlichten, welcher der später im Jahr folgenden #metoo-Bewegung den Soundtrack vorweg nahm.

Dream Wife steigen zum Weltfrauentag in den Wrestling-Ring! Ab morgen auf Tour!
Dream Wife steigen zum Weltfrauentag in den Wrestling-Ring! Ab morgen auf Tour!

Genau ein Jahr später erscheint heute das Video zum Album Track „F.U.U.“, welcher bei den Liveshows stets einen Höhepunkt darstellt: Während dieses Songs ruft Sängerin Rakel alle weiblichen Konzertbesucherinnen auf, sich vor der Bühne zu versammeln und kreiert einen Safe-space für ihre Fans.
Für das Video stiegen Dream Wife mit dem Londoner Punkrock-Frauen-Wrestling-Kollektiv EVE Wrestling zusammen in den Ring und schufen eine grandioses Video voller Schweiß und actiongeladener Wrestling-Moves. Dank der aktuellen Netflix-Serie „Glow“ und enormen Medieninteresses (u.a. The Guardian, Time Out, The New York Times, Buzzfeed etc.) erfuhr EVE einen solchen Zulauf, dass über die monatlichen Wrestling Shows nun auch eine eigene Wrestling Academy ins Leben gerufen wurde. Im Video sind unter anderem Sportlerinnen wie Charlie Morgan, Livii Grace, Bea Priestley, Erin Angel, Jamie Hayter zu sehen. Ebenfalls im Ring steht Rhia O’Reilly, welche gerade den Titel XWA British Heavyweight Champion verliehen bekam.

Dream Wife – F.U.U. ft. Fever Dream

Die Band sagt über den Clip: „In unserem neuen Video stellen wir uns Rock and Roll als Extremsport vor. Ein Ort wo jeder die Volle Punktzahl bekommt, es gibt nur Gewinner, keine Verlierer, nur eine Menge Adrenalin und eine extrem gute Zeit!
„F.U.U. ist eine teils augenzwinkernde, teils sehr ernste Erkundung einer Art fröhlichen Aggression. Und wo könnte man diese besser ausleben als in einem Ring?
Wir bedanken uns bei allen Bad Bitches, Aidan & the Dream Team und der Gang von EVE Wrestling aus tiefstem Herzen. Denn wie sie uns beigebracht haben, ist jeder ein Wrestler, vielleicht haben die meisten es nur noch nicht bemerkt.“

Ebenso im Video zu sehen ist die isländische Rapperin Fever Dream, die, wie auch schon auf dem Album, mit ihrem rotzigen Rap-Feature in ihrer Landessprache dem Song noch zusätzliche Schärfe verleiht.

Live sind Dream Wife im März zu sehen. Wer hin will, sollte sich beeilen, denn Berlin ist ausverkauft und auch in Hamburg und Berlin werden die Tickets knapp!

09.03. Berlin – Badehaus (ausverkauft)
14.03. Hamburg – Molotow
15.03. Köln – Blue Shell

Dream Wife sind mehr als eine Band. Es ist eine Lebenseinstellung.

Ihren Anfang nahm die Band wie bereits erwähnt an der Brighton University wo Sängerin Rakel – in Island geboren, in Kalifornien aufgewachsen – und Bella als Zimmergenossinnen nach ein paar Jägerbombs auf dem Dancefloor eine Indie Disco entschieden, dass sie Gitarristin Alice für Ihr Projekt rekrutieren müssen. Alice reagierte prompt auf ihre Facebook Nachricht und die schillernde Welt von Dream Wife war geboren.

Ursprünglich als Performance Kunstprojekt gestartet, realisierten sie, dass ihre Chemie zu kraftvoll ist, um nur ein einmaliges Ding zu sein. Sie brachten sich selbst auf die Straße, tourten in Kanada und Europa mit nur vier Songs und ohne jegliche Booking Agentur, Label, Promoter oder Tourmanager.

Sie wählten den Namen Dream Wife wegen des Wortspieles und wegen der ironischen Anspielung auf ihre feministischen Ansichten. Die gleichnamige Hollywood Komödie von 1953, hatte allerdings nichts damit zu tun – keine von ihnen hatte diese jemals gesehen, auch wenn man es vermuten könnte: „Es ist ein Kommentar auf die Objektivierung der Frau, auf die Stereotypen des American Dreams der 1950er Jahre. Ein Traumhaus haben, das Traumauto und halt die Traumfrau“, erklären sie. „Wir wollen das ändern. Frauen sind keine Objekte, wir passen nicht einfach in eine Schublade. Anfangs haben wir Witze darüber gemacht, uns gegenseitig als Ehefrauen zu rufen, aber indem wir uns gegenseitig unterstützen, die gemeinsamen Erfolge feiern und Stärke in der weiblichen Solidarität finden, wollen wir das Konzept der „Ehefrau“ auf diese Art wieder besetzen. In einer Band zu sein, ist wie in einer Ehe zu sein.“

Musikalisch huldigen Dream Wife einem Doppelaltar bestehend aus David Bowie und Madonna und ist fast eine Szene für sich. Ihre Gigs sind tumultartige Events mit handgemachten Requisiten und Bühnendeko, die alles sein kann von abgespaceten Stränden bis hin zu verfluchten Friedhöfen, wobei ihre penibel getimten Shows ein Resultat ihrer DIY Anfänge sind. Und es sind natürlich auch die Songs selbst, durch welche Dream Wife Shows gewinnen: Vom feurig-wütenden „F.U.U.“ über den New Wave Polit-Pop-Track „Somebody“ hin zum euphorischen Gitarren-Indie-Kracher „Fire“. Dabei teilen sich alle Songs die Eigenschaft, mit großen Melodien daher zu kommen und dadurch geradezu unverschämt eingängig zu sein. Jedoch verlieren sie dabei niemals ihre Roughness, was dazu beiträgt, dass die Band niemals in seichte Popgewässer abdriftet. Musikalisch ebenso wenig wie inhaltlich.

Bei einem Kern aus drei derart dynamischen Frauen auch kein Wunder. Alice Go ist fest davon überzeugt, dass der Drive und die Hingabe der Band in ihrem gemeinsamen astrologischen Element des Feuers begründet liegt. „Wir sind ein Power-Trio“, sagt sie. „Da ist eine verrückte Energie zwischen uns“. Bella Podpadec stimmt dem zu: „Wenn wir zusammen sind, ist es pure Magie“. Die Welt sollte sich bereit machen, dieser Band bald zu Füßen zu liegen.

Dream Wife sind: Rakel Mjöll (leadvocals), Alice Go (guitar and vocals) and Bella Podpadec (bass and vocals).

Pressestimmen:

„The UK rock band’s debut is a prime example of what happens when you grow up on Bikini Kill and the Slits” – Pitchfork

„Not since Yeah Yeah Yeahs burst out of Manhattan in the early 2000s in a blaze of fishnets and glitter has punk rock been as downright fun“ – NME 5/5 Stars

“…their live shows are 50% riot grrrl most pit, 50% pop rock disco and 100% amazing – and their debut album bristles with more of the same” – BEAT

“Marrying Courtney Love’s gritty, bittersweet vocal stylings with a touch of Kathleen Hannah’s energy, this record is a brimming riot of the expectedly unexpected.” – Loud & Quiet

“Punk rock trio Dream Wife make music that flips a middle finger to convention.” – The FADER

„a well-oiled machine worthy of the Strokes but performed with the righteous indignation of Bikini Kill…snappy, punk-informed rock ’n‘ roll.“ – Stereogum

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47SOUL – BALFRON PROMISE

47SOUL vereinen auf ihrem explosiven Debütalbum moderne elektronische Elemente sowie HipHop und Pop mit arabischer Roots-Musik.

47SOUL - elektronisch-arabischen Dabke-Band mit high-energy Shamstep und politischer Message
47SOUL – elektronisch-arabischen Dabke-Band mit high-energy Shamstep und politischer Message

Zusätzlich zu den Grooves, die seit Jahrhunderten in der arabischen Welt pulsieren, laden sie ihren Sound mit analogen Synthesizern, hypnotischen Gitarrenspuren und mehrstimmigen Gesang auf. Mit markanten Hooks und kraftvollen politischen Texten in Englisch und Arabisch, liefert ihre Musik den Soundtrack für die arabische Jugend.

47SOUL ist eine elektronisch-arabische Dabke (Shamstep) Band, die 2013 in Amman in Jordanien gegründet wurde. Die Mitglieder sind in ganz Bilad Al-Sham verwurzelt, das von Amman nach Galiläa, Ramallah und in den Rest der palästinensischen Diaspora reicht.

47SOUL - BALFRON PROMISE (23.03.18) Debütalbum der elektronisch-arabischen Dabke-Band
47SOUL – BALFRON PROMISE (23.03.18) Debütalbum der elektronisch-arabischen Dabke-Band

Mit ihrem neuen, elektronisch-arabischen Dabke-Sound und den politischen und scharfsinnigen Texten haben 47SOUL blitzschnell eine treue, leidenschaftliche Fanschaar in der arabischen Welt, in Europa und auf den anderen Kontinenten aufgebaut. Ihre Debut-Single „Intro to Shamstep“ hat auf Youtube bereits 5,4 Millionen Plays.

Zusätzlich zu den Grooves, die seit Jahrhunderten in der arabischen Welt pulsieren, laden 47SOUL ihren Sound mit analogen Synthesizern, hypnotischen Gitarrenspuren und mehrstimmigem Gesang auf. Jede Show bringt die Crowds erst zum Tanzen und versetzt sie dann in eine tiefe Trance. Ihre Texte, in denen sich Arabisch und Englisch mischen, rufen dazu auf den Kampf um Freiheit und Gleichheit innerhalb von Bilad Al-Sham und auf der ganzen Welt zu feiern und voranzutreiben.

Musikalisch und textlich ist BALFRON PROMISE das Ergebnis von 47SOULs dreijähriger Residency in London, die für die vier Mitglieder eine einzigartige Erfahrung war. Das Album und seine Themen sind sowohl vom modernen London inspiriert wie von der jahrhundertealten Politik, die bis heute das Leben der Mitglieder von 47SOUL mitprägt. In London wohnte die Band vorübergehend im Balfron Tower, der in Videoclips von Musikern wie Oasis, The Verve und Wiley als Hintergrund gedient hat. Das Gebäude war kürzlich von dem Luxusimmobilien-Entwickler Londonewcastle übernommen worden. Die Eigentümer überließen zeitweise mehrere ihrer ungenutzten Wohnungen Künstlern, während sie ihre langjährigen Mieter aus deren Wohnungen vertrieben. Die Erfahrung, ihren Nachbarn dabei zusehen zu müssen, wie sie von größeren, mächtigeren und reicheren Kräften aus ihrem Zuhause vertrieben wurden, war den Künstlern aus Palästina und Jordanien nur allzu vertraut und ein Erlebnis, das die Produktion dieses explosiven Albums mit angeheizt hat.

Der Titel BALFRON PROMISE ist eine bewusste Anspielung auf die Balfour-Deklaration, deren 100-jähriges Jubiläum gerade vergangen ist. Die Songs enthüllen die Gemeinsamkeiten zwischen Teilen der Welt, die wir für ferne, vom Krieg zerrüttete Länder halten und den kulturellen Kriegen und dem Klassenkampf, die wir vor unserer eigenen Haustür erleben. So geht das Album der Idee nach, dass Gentrifizierung und militärische Besatzung vielleicht nicht so verschieden sind, wie wir glauben.

47SOUL gelten als Erfinder des Genre Shamstep (auch der Name ihrer Debüt-EP), das englische und arabische Raps und Popsongs vereint. Shamstep ist aber mehr als nur ein Sammelbegriff für die hipsterfreundliche Verschmelzung von Ost und West. In der Heimat von 47Soul liefert ihre Musik den Soundtrack für die arabische Jugend. Ein zentraler Bestandteil des Shamstep sind die wirbelnden Synthspuren und synkopierten, Raggaeton-ähnlichen Beats der Dabke.

Diese elektronische Kreation mit Elementen arabischer Roots-Musik wurde auf BALFRON PROMISE auf den neuesten Stand gebracht, mit kinoreifen Soundscapes und bedrohlichen Rock-Untertönen, die ihrem Sound einen zusätzlichen atmosphärischen Touch verpassen.

47SOUL haben sich auch einen hervorragenden Ruf als energiegeladenen und berauschenden Live-Act erarbeitet. Unter anderem haben sie beim Glastonbury Festival und beim WOMAD in Großbritannien gespielt. Ihre markanten Hooks und die kraftvollen politischen Texte erzeugen eine starke Resonanz.

Jenseits ihres musikalischen Einflusses haben sich 47SOUL auch als politische Stimme einen Namen gemacht – schließlich ist der Name der Band auch eine Anspielung auf die Besetzung Palästinas. Ihre Texte erzählen oft Geschichten von Unterdrückung und von dem Engagement der Menschen, die sie bekämpfen – nicht nur im Nahen Osten, sondern auf der ganzen Welt.

BALFRON PROMISE erscheint über Cooking Vinyl. Dessen Gründer Martin Goldschmidt ist auch Mitbegründer der Palestine Music Expo ist, die die Musikszene in der Heimat von 47SOUL beleben will.

47 SOUL
Walaa Sbait / Vocals, Davul
Z the People / Vocals, Keys, Electronics
El Far3i / Vocals, MC, Percussion
El Jehaz / Vocals, Guitar, Electronics

TOUR TERMINE:
20.03.18 Aachen – Musikbunker
21.03.18 Bonn – Over The Border Music Diversity Festival
22.03.18 Berlin – Musik und Frieden
23.03.18 Bremen – Theater Bremen
24.03.18 Hamburg – Kampnagel
25.03.18 Wiesbaden – Schlachthof Wiesbaden
27.03.18 CH Bern – School concerts
28.03.18 CH Bern – Bee-Flat im Prog
12.04.18 AT Dornbirn – Spielboden
13.04.18 CH Aarau – KIFF
14.04.18 CH Biel – Le Singe
27.04.18 Ingolstadt – Kulturzentrum
28.07.18 Nürnberg – Bardentreffen

LINKS:
Website: http://47soul.com/
Facebook: http://facebook.com/47soul/
Instagram: http://instagram.com/47soul
YouTube: http://youtube.com/47soul

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EGO SUPER – Ego Politur – Track by Track

Mit ihrem neuen Album “Ego Politur” stellen Ego Super ihr aktuelles Therapieprogramm vor.

Ego Super - Psycho-Rap-Rock Trio aus Hannover mit neuem Album "Ego Politur" am 20. April
Ego Super – Psycho-Rap-Rock Trio aus Hannover mit neuem Album „Ego Politur“ am 20. April

Der Untertitel des psychoaktiven Frontcovers lautet “10 ml Antiegokomplexikum. Kann Spuren von Narzissmus und Größenwahn enthalten”. Das suggeriert bereits, dass es sich bei der Ego Politur um eine pharmakologisch unterstützte Psychotherapie mit Risiko zum Übers-Ziel-Hinausschießen handelt. 10 Stücke kreisen um das Spannungsfeld zwischen Selbstzweifel und Megalomanie. Was passiert, wenn das Ego sich in einer Krise befindet und Gedanken von Insuffizienz, Bindungs-, Vesagens- oder Ängsten, Verlassen zu werden, überhand nehmen? Was passiert, wenn das Ego bis zum Platzen aufgepimpt ist und man praktisch keinerlei Selbstzweifel mehr aufkommen lässt und vollkommen immun gegen jede Kritik von außen wird und sich folglich aufführt wie das omnipotente Alpha-Tier der hippsten Representer- Straße der Stadt? Genau um dieses Spannungsfeld geht es bei Ego Politur. Und natürlich um die zweifelhaften Bemühungen, den Zustand des Egos händisch zu verbessern, also das Ego zu polieren oder sich (deutlich besser noch!) aufpolieren zu lassen. Es geht um all die Höhenflüge, die so eine Ego Politur mit sich bringen kann, aber auch die Miseren, in die einen riskante Ego-Politur-Versuche stürzen können. Denn eine Ego Politur bleibt Chefsache! Man sollte sie besser in professionelle Hände geben, die wissen, sie fachgerecht durchzuführen. Machen Sie sich nicht mit stümperhaften Selbstrettungsversuchen zum Beta-Affen; konsultieren Sie den Therapeuten ihres Vertrauens.

Die Ego Politur beginnt mit einem sich wie ein Phoenix aus dem Gitarrensynthie-Geschwurbel-Sumpf erhebenden fiesen Stolperbeat, der nicht bekennt, ob er gerade oder geshuffled gemeint ist und darüber fängt Es‘ Rap an zu pöbeln und das heimlich winzigkleine Ego eines anonymen Styleopfers auseinanderzupflücken und sich gleichzeitig schamlos selbst zu feiern. Offensichtlich geht’s darum, sich erstmal Therapiekundschaft zu kreieren. Es geht um das Stück „Trend“. Es geht um Authentizität, um Individualismus vs. Mitläufertum, um die Rechtfertigung, unbeirrt weiter auf krachende Gitarren-Riffs zu pogen (wozu sich der Refrain bestens eignet). Scheißegal, dass sie gerade (bzw. wahrscheinlich schon seit mehr als 10 Jahren) nicht gerade im Trend liegen. Hauptsache die Bude brennt!

Aktuelles Video “Geilah Stylah“:

Musikalisch etwas überraschend geht das Album weiter mit „Geilah Stylah“, einer Art Dancehall-Persiflage. Thematisch schließt sich das Stück aber nahtlos an Trend an, denn es geht auch hier um Posertum und Fassade vs. Substanz in durchgentrifizierten In-Vierteln. Frei nach dem Motto: wie wär’s, wenn man all den Posern einfach mal die Ego-Luft ablässt oder in freudscher Symbolik: man ihnen einfach mal die Hosen runterzieht und nachguckt, wie groß er denn ist? Aber, wenn sie es bei einem selbst tun? Oh weia, na hoffentlich passiert es nicht… Geilah Stylah ist auch die erste Single-Auskopplung aus Ego Politur. Im Video zeigen Ego Super, dass sie nicht nur Style-Kritik sondern auch probate Remidur im Gepäck haben! Es ist zu sehen, wie die Style-lose und unsichere Wurst (Haupt-Darsteller und Regisseur Golo Hennig) in seiner Kackkarre vorfährt und im Style-Institut von Ego Super einfach mal eine Ego Politur und ein Streifenshirt verpasst bekommt. Seine dreckig-weiße Schrottkarre wird indes durch schwarze Gaffer-Streifen vollkommen Ego-mäßig aufpoliert. Am Ende ist Golo der heißeste Typ der Stadt. Streifen machen geil. So einfach ist die Welt.

Danach geht’s weiter mit easy Disco Vibes in dem tanztherapeutischen Kopfnicker-Groove-Hit “Tanzen”. Ego aufpolieren durch Versprühung von Libido, kosmischen Gemeinschaftsgefühls und universal Love in the Discoteque und selbst-empfundener Über-Freshness der eigenen Dance-Moves.

Wie der Kater am nächsten Tag nach der Feierei, folgt direkt auf “Tanzen” der Amotivations-Song “Kein Bock”. Kein Bock auf Stress, kein Bock auf Karriere-Terror, kein Bock auf Arbeit, kein Bock auf den ewigen Schwanzvergleich. Einfach mal auf alles scheißen und die Seele baumeln lassen. “Kein Bock” ist wahrscheinlich der straighteste Rock-Song auf dem Album mit Anleihen bei Surf, Stoner-Rock und (ja, tatsächlich) ein bisschen Indie. Perfekt, um der crazy Welt mal eine Absage zu erteilen, blau zu machen und sich einfach mit ‘ner Flasche Rum an den Strand zu legen und den Wellen zuzugucken.

„Das Wagnis“ ist gewissermaßen die „Power-Ballade“ des Albums. Die nachdenklichen, und klanglich durch lange Kellergänge geschickten Strophen erinnern wegen der ungewöhnlichen Gitarrenakkorde und elegischen Stimmung ein wenig an Radiohead. Die Refrains sind möglicherweise die einzigen Stellen auf dem Album, in denen beinahe eine Spur von Pathos aufzukommen scheint. Klar, es geht um ernste Themen. Das  wiederkehrende Muster von Ups and Downs in Beziehungen und die Frage, wann man endlich die Eier hat und sich traut, wichtige Fragen zu stellen bzw. wichtige Bekenntnisse zu machen.

Die „Frühlingsgefühle“ sind auf dem Album der Einstig in die dunkle Seite und die erste explizite Thematisierung des Egokomplexes. Irgendwo zwischen oldschooligem Rap und den ironischeren Stücken von Sido ordnet sich dieser stark Groove-betonte und hookige Track ein und handelt von der Macht der Hormone im Frühling, die dazu verleiten (natürlich auf der Suche nach Ego Politur) übertrieben dem anderen Geschlecht nachzustellen und sich üppigen Sauf- und Feierexzessen hinzugeben. Und, naja, auch von (nur) Teilerfolgen…

Der Titeltrack „Ego Politur“ ist eine Hommage an das bretternde und schlackernde tiefergelegte Gitarren-Riff und handelt von der Schattenseite der Ego Politur oder dem Resultat davon, zu viel Ego zu haben. Rap in abgehangenster, demotiviert-überheblicher Proleten-Attitüde durch das runtergefahrene, verdunkelte Fenster des tiefergelegten mattiert golden schimmernden Benz’, die fette goldene Uhr am behaarten Unterarm. Unantastbarer End-Boss im eigenen egozentrischen Kosmos.

Der „Geräteschuppen“ ist der Abstieg in die dunkelsten Kammern der Psyche und der textlich gewagteste Track auf dem Album. Scheinbar in Metaphern zensiert das Ich kryptische Wünsche von ganz unten und artikuliert sie über einen verschrobenen Sound zwischen dengeligem Rock, Dubstep und schiebend bouncendem Industrial Rap. Nicht verhindern kann es, dass verstörende runtergepitchte Botschaften, Hämmern, Schweißen und Sägen aus dem Geräteschuppen hervordringen und Einblicke in das rätselhafte Geschehen im Inneren des Heimwerkers zulassen.

„Amputation“ ist ein crisper, tanzbarer, treibender Rock Song über psychische Selbstverstümmlung und die Trennungsphase von Beziehungen, die immer mehr zur Qual werden. Die Phantomschmerzen, die der Amputation folgen, sollen im Refrain im Techno Club weg gestept werden.

Das Album endet mit der winterlichen Vanitas Ballade „Reste“, einer merkwürdig mäandernden, vielschichtigen Komposition, die von Sehnsucht, Kommunikationsstille und unverstandenem Kontaktabbruch, aber auch von Kapitulation und Akzeptanz zu handeln scheint. Es schichten sich etliche Gitarrenebenen, Synthies und Chöre, die untermauert werden von künstlichen und programmierten Drums, die einen Herzschlag andeuten. Schließlich endet das Stück in einem ausgedehnten Outro und mit ihm zusammen endet das Album in einem weiten, verhallenden Nebel.

Mitgewirkt an Ego Politur haben unter anderem Produzent David Raddish (Moop Mama, Leyya) und Mischer Johannes “Giovanni” Maurer (u.a. Bilderbuch). Das Mastering stammt von Ludwig Maier, GKG Mastering. Das Artwork wurde von Arif Demir entwickelt und das Bandfoto im Digipak Inneren stammt von Nils Brederlow.

Mehr Infos unter:
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Ego Super - Psycho-Rap-Rock Trio aus Hannover mit neuem Album "Ego Politur" am 20. April

Ego Super – mit neuem Album “Ego Politur“

Ego Super – Psycho-Rap-Rock Trio aus Hannover – bestehen in dieser Besetzung seit 2015. im gemeinsamen Studium in Marburg fanden sich die drei zusammen und beschlossen fortan als diplomierte Psychologen musikalisch das Land zu therapieren.

Ihre Texte irritieren durch einen psychologisch-fundierten selbstironischen Anti-Humor. Zur Musik soll getanzt, gepoged, geschmust und Libido versprüht werden. Stilistisch werden Ego Super zuweilen in die Nähe von Acts wie der Antilopen Gang gerückt, was den dreien durchaus schmeichelt: „Vielleicht sogar mit besseren Beats, aber wahrscheinlich schlechteren Texten“, so die Wahl-Hannoveraner. „Gegen einen Hauch der Sexiness von Bilderbuch haben wir aber auch nichts einzuwenden“, ergänzen Ego Super schmunzelnd.

Ego Super - Psycho-Rap-Rock Trio aus Hannover mit neuem Album "Ego Politur" am 20. April
Ego Super – Psycho-Rap-Rock Trio aus Hannover mit neuem Album „Ego Politur“ am 20. April

Mit dem Video zu „Geilah Stylah“ bieten Ego Super einen ersten Eindruck vom neuen Album. Der Clip ist recht aufwendig gestaltet, zeigt Ego Super abwechselnd in Ärztekitteln oder ihrer typischen schwarz-weißen-Streifenoptik und unterstreicht eingehend die Individualität und Kreativität des Trios um Schlagzeuger „Über-Ich“, Bassist „Ich“ und Sänger/Rapper und Gitarrist „Es“. Produziert wurde das Video von Golo Hennig! Im Song selbst dominieren Rap und Dancehall, der mit rockigen Riffs angereichert wird.

Aktuelles Video “Geilah Stylah“:

Live Video “Trend“:

Psychoraprock bedeutet eine Melange aus Deutschrap und Rock mit psychologisch fundierten Texten. Rap und Rock zu mischen bedeutet aber nicht, einen lauwarmen Aufguss von Nu Metal bzw. Crossover aus den frühen 2000ern zu präsentieren in dem sich Harte-Männer-Verse mit Teenie-Mädchen-Herzen zum springen bringenden Pathos-Refrains abwechseln. Nein, Psychoraprock heißt für Ego Super zu fusionieren, was man einfach geil findet und was einen seit den 90ern geprägt hat und weiterhin prägt. Ego Super sind auf großer Mission! “Das Land musikalisch zu therapieren” haben sie sich verschrieben. Und in diesem Statement steckt auch drin, was Ego Super besonders wichtig ist: eine gute Portion Übertreibung, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, allem mit Humor und einer guten Dosis Ironie zu begegnen…

Wer das neue Album “Ego Politur“ (VÖ 20.04.2018) einmal komplett gehört hat, wird es sicherlich verstehen!

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Ego Super

Sigmund Freud gelang ein unbeabsichtigter Geniestreich, als er mit seinem “Strukturmodell der Psyche” nicht nur eine Erklärung für die merkwürdigen und teilweise abgründigen Vorgänge im menschlichen Oberstübchen präsentierte, sondern en passant auch eben mal das Konzept für eine Psychoraprockband lieferte, die sich erst 100 Jahre später formieren würde. Respekt an Siggi selig!

Die legendären Begriffe aus seinem Strukturmodell sind quasi ein populärwissenschaftlicher Mega-Erfolg: das Es, das Ich und das Über-Ich (englisch: id, ego, super ego).

Die erwähnte Psychoraprockband ist natürlich Ego Super! Und die Freud’sche Trinität bilden die Ingredienzen des Band-Konzepts. Das Es wird verkörpert durch Daniel (Rap, Gesang, Gitarre). Er ist quasi das Biest, dessen dunkel brodelnden Energien ständig im Zaum gehalten werden müssen, damit sie nicht in Form einer gewaltigen Eruption hirnlosen Exzesses aus Sex, Drugs and Rock’n’Roll explodieren. Es ist Bauchgefühl, Es ist Straße, Es ist RRROCK mit drei R. Aber Es ist auch der Untergang—wenn nicht das Engelchen auf der linken Schulter jede Gelegenheit nutzen würde, zu ermahnen, dass man Fernseher schon aus Prinzip nicht aus dem Hotel-Fenster wirft und, dass der Erwerb einer Doppelhaushälfte den rechtzeitigen Abschluss eines Bausparvertrages voraussetzt. Gemeint ist das Über-Ich, repräsentiert durch Pit (Schlagzeug, E-Drums). Doch wie sollen Feuer und Wasser, Punk und Kleingartenkolonist koexistieren statt sich gegenseitig den Garaus zu machen? Wie Freud bereits sagte: es geht nicht – es braucht einen Vermittler. Einen, der den Laden zusammen hält und abwägt, wann der einen, wann eher der anderen Stimme gefolgt werden sollte. Dieser Mediator, der alle Konflikte aushält und in sich austrägt, ist das Ich—bei Ego Super Xaver (Bass, Live-Elektronik). Das Ich versucht zu vermitteln und vernünftige Kompromisse zu finden und dabei gute Miene zum bösen Spiel zu machen und so freundlich & kompetent und zwischenmenschlich professionell rüberzukommen wie der zahnlose Otto-Normal-Angestellte bei der örtlichen Bank.

Aber wie kommen Daniel, Pit und Xaver zu diesen Rollen von fraglichem Glamour? Und vor allem: was hat das mit Musik zu tun?

Der Drei-Komponenten-Kleber der “Egos” ist ihre gemeinsame Zeit in der beschaulichen Studentenstadt Marburg, wo sie sozusagen ihre orale Phase durchliefen und dies und das probierten und eine Weile darauf rumkauten: ein bisschen Psychologie studieren, ein bisschen zusammen feiern, aber vor allem eben musizieren. In der analen Phase hatte das alles mit Psychoraprock noch wenig zu tun. Stattdessen wurden komplexe Jazz-Kopfgeburten in krummen Takten komponiert und bis zur Selbstkasteiung geprobt, obwohl das ja doch keiner hören wollte. Heutzutage sind die Egos Diplom-Psychologen und Ego Super in der genitalen Phase und damit bereit, zu kommen wohin sie wollen, zu säen und zu ernten. Ja, genau: Ego Super sind auf großer Mission! “Das Land musikalisch zu therapieren” haben sie sich verschrieben. Und in diesem Statement steckt auch drin, was Ego Super besonders wichtig ist: eine gute Portion Übertreibung, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, allem mit Humor und einer guten Dosis Ironie zu begegnen. Es stellt sich die Frage: “wer therapiert hier denn eigentlich wen?”. Es ist Teil des Spiels, dass diese Frage offen bleibt. Aber eines ist klar: die Therapie ist die Musik. Psychoraprock bedeutet eine Melange aus Deutschrap und Rock mit psychologisch fundierten Texten. Rap und Rock zu mischen bedeutet aber nicht, einen lauwarmen Aufguss von Nu Metal bzw. Crossover aus den frühen 2000ern zu präsentieren in dem sich Harte-Männer-Verse mit Teenie-Mädchen-Herzen zum springen bringenden Pathos-Refrains abwechseln. Nein, Psychoraprock heißt für Ego Super zu fusionieren, was man einfach geil findet und was einen seit den 90ern geprägt hat und weiterhin prägt: bretternde Riffs wie bei Rage Against The Machine; abgehangener Stoner-Rock mit einer dicken Schicht Dreck drauf wie bei Queens of the Stone Age; verworrene Melancholie und Orchestralität in Klangfarben aus mäandernden Synthesizer-Geweben und Effektschichten à la Radiohead. Die Rap-Seite orientiert sich an zeitgenössischem Deutschrap mit doppelbödigem Wortwitz wie bei Marteria, Antilopen Gang, Fatoni oder Moop Mama, in melancholischen Stücken ein bisschen wie bei Maeckes (Die Orsons). Auch eine Portion Pop ist dabei, die zum hotten Dance ermuntert und an Bilderbuch oder Phoenix erinnert. Das alles aber immer im guten Kopfnickertempo. Zuletzt lassen sich die Spuren der Auseinandersetzung mit Jazz hören, denn es kommen immer wieder vielschichtige Arrangements und komplexe Harmonik, filigrane mit Ghostnotes angereicherte Drumbeats sowie merkwürdige Stolper-Grooves vor, die von Künstlern wie D’Angelo, The Roots, Jim Black und Chris Dave inspiriert sind.

Textlich verschreiben sich Ego Super meist psychologischen Themen, wie der Vielgestaltigkeit von Ego Problemen und Versagensängsten, Selbstdarstellung vs. Authentizität, (Kritik am) Mitläufertum und symbolischer Selbstergänzung, aber es geht auch um Trennung, Sehnsucht, Liebeslebensfrust, innere Leere oder der Suche nach einem Platz im Leben. Das mag nach hartem Tobak und nicht nach all zu viel Spaß klingen. Aber auch die ernsten Themen werden meist in einer groovenden Verpackung und mit einer Portion an Humor und Selbstdistanz präsentiert und zwischendrin geht auch ein Stück einfach mal geradeaus um Tanzen und Party, ganz ohne doppelte Böden oder ironische Mehrebenenarchitektur.
Psychologie und die Verschrobenheit unserer Wahrnehmung will die Band auch durch ihre visuelle Präsentation thematisieren, bei der sie sich in irritierenden Mustern aus schwarz-weißen Streifen zeigen und in ihrer Symbolik visuelle Illusionen verwenden, bei denen zum Beispiel Bewegungen oder Formen gesehen werden, die so gar nicht da sind oder bei denen sich das Gehirn an unmöglichen oder mehrdeutigen Formen aufhängt.

Ego Super - Psycho-Rap-Rock Trio aus Hannover mit neuem Album "Ego Politur" am 20. April
Ego Super – Psycho-Rap-Rock Trio aus Hannover mit neuem Album „Ego Politur“ am 20. April
Es klingt also ganz danach, als wäre die “Therapie”, die Ego Super hier anzubieten haben, auch keine ganz leichte Kost oder jedenfalls eine etwas durchwachsene Mischung. Aber durchwachsen sind wir alle und verspult sind unsere Psychen! Keine Therapie ist einfach, aber sie lohnen sich. Ego Super jedenfalls wünschen sich, dass möglichst viele Menschen zu ihnen kommen und, dass zu ihrer Musik getanzt, gepoged, geschmust und Libido versprüht wird.

Mehr Infos unter:
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Juse Ju veröffentlicht neues Album „Shibuya Crossing“

Der Berliner Rapper Juse Ju ist aus der deutschen Indie-Rapszene schon nicht mehr wegzudenken. Mit „Shibuya Crossing“ erscheint am 16. März 2018 nun Juse Jus erstes richtiges Album. Die Single „7Eleven“ zusammen mit seinen beiden Freunden Fatoni und Edgar Wasser ist bereits erschienen.

1989: In einem kleinen, grünen Holzhaus in Tokio sitzt ein sechsjähriger aus Süddeutschland und hört zum ersten Mal in seinem Leben Public Enemy. Aufgelegt von seinem großen Bruder auf dessen Billig-Plattentellern im gemeinsamen 12qm Kinderzimmer. Schnitt. 29 Jahre später ist dieser Junge aka Juse Ju selbst eine Größe in der deutschen Indie-Rapszene. Am 16. März erscheint Juse Jus neues Album „Shibuya Crossing“.

Das Album ist benannt nach der berühmten Kreuzung im Zentrum Tokios – dem Times Square Japans. Bis heute ein Sehnsuchtsort in Juses Biographie. Eine Lebensgeschichte, wie sie nur die Globalisierung schreiben kann. Die coming-of-age Story eines Weltenbummlers, den der Job des Vaters in die Hochhausschluchten fernöstlicher Metropolen, die Einöde der Schwäbischen Provinz und die Zerrissenheit der amerikanisch-mexikanischen Grenzstadt El Paso führt. Ein Leben zwischen Umzugkartons und Neuanfängen. Nirgends bleibt die Familie länger als sechs Jahre am Stück. Die einzige Konstante bleibt der Soundtrack: HipHop und Rap.

Juse Ju feat. Fatoni & Edgar Wasser – 7Eleven (prod. Provo)

Juse Jus erstes richtiges Album. Die Quintessenz seiner wechselhaften Geschichte und seiner Weltsicht. Die Produzenten der Platte (Dexter, Torky Tork, Yourz u.a.) kombinieren 2017er Grooves mit dem warmen Klang von Samples und echten Instrumenten. So schaffen sie einen State of the Art Sound, der sich von der Bi-Polarität von Trap-Synthie-Sound und klassischem Boom-Rap in Deutschland absetzt.


Und Juse tut auf diesen Beats Unerhörtes: Im Omnipotenz-Becken Deutschrap rechnet er unironisch mit seinem eigenen, unfairen Verhalten gegenüber Frauen ab. Positioniert sich klar politisch und arbeitet schonungslos die eigene Familiengeschichte auf. Juse lässt Introspektiven zu, die man sich in einer höher-reicher-besser Szene eigentlich nicht erlauben kann. Die bissige Ironie und Battle-Attitüde der Vorgänger-Mixtapes wird um ein offenes Visier erweitert.

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Le Fly feat. Shegone – neues Video „Superstars“

Seit nunmehr einem Jahrzehnt rollt die Le Fly-Maschine unaufhaltsam durch das Land und bringt den Menschen gute Gefühle – egal ob HipHop-Veteran, Hardcore-Kid, Rasta-Zopf oder Indie-Mädchen.

Mit „St. Pauli Tanzmusik“ und „Grüß dich doch erstmal!“ brachten sie bislang zwei weithin beachtete Alben-Bretter in schönster DIY-Manier unter die meist bebende Fan-Meute und formulierten damit einen seltenen Zustand zwischen der Ernsthaftigkeit ihres Anliegens und der totalen Leichtigkeit des Seins. Was nahe liegt, denn die Le Fly – Eckis sind nicht nur Hamburger, sondern St. Paulianer – was übersetzt bedeutet: Mach und leb‘ wie du willst, wir lieben dich trotzdem. Denn nur dort, wo die guten Emotionen wohnen, findet sich auch innere Zufriedenheit. Daran glauben Le Fly und leben das in jedem Ton ihrer brodelnden Musik, in der sich grob geschätzt mehr als ein halbes Dutzend gegensätzlicher Genres zu einem Sound vermengen, der letztlich nur eine betreffende Beschreibung zulässt: St. Pauli Tanzmusik.

Le Fly „Kopf aus Fuß an“
Le Fly „Kopf aus Fuß an“
Nun steht für den 27. Oktober das dritte Werk „Kopf aus Fuß an“ auf dem Zettel ihrer Eroberung des nationalen Lustzentrums, das sich in Feeling und Gesamtästhetik von den beiden Vorgängern in einigen Facetten abhebt. Denn auch, wenn Le Fly noch immer alles locker wegrocken, hat sich der tatsächliche Gitarrenanteil auf „Kopf aus Fuß an“ deutlich reduziert. Das liegt sicher an der Rap- und Reggae-Expertise ihres neuen Produzenten, Jan Günther – ein langjähriger Freund und Vertrauter, mit dessen ehemaliger Band Die Rakede Le Fly mehrfach tourten – aber auch an dem Umstand, dass sich Rapper Schmiddlfinga diesmal auch musikalisch mehr ins Spiel brachte. Noch immer geht natürlich alles zwischen Herzattacken-Ska und nachdenklichem Poetry-Rap, noch immer wird jeder Song automatisch zu einer inneren Hüpfburg guter Laune – doch das Le Fly-typische Genre-Multikulti wurde verdichtet zu einer friedvollen Koexistenz der Stile.

Le Fly feat. Shegone – SUPERSTARS (Offizielles Musikvideo)

Auch textlich: Le Fly sind keine politische Band, aber man kann trotzdem stets eine Verbindung aufbauen und sich schmunzelnd über so manche gesellschaftliche Süffisanz mokieren. Ein schönes Exempel gibt die erste Vorab-Single „Superstars“ (VÖ 18.08.2017), einer von drei bereits jetzt veröffentlichten Songs. In einem Bett aus extrem lässig aus der Hüfte groovendem Hip-Funk wird der weit verbreitete Hang zur penetranten Selbstveräußerung seziert, diese Sucht nach dem Instant-Ruhm der Likes und Follower, die Bedeutung verheißen, wo doch letztlich gar nichts ist. Mit der hübschen Einsicht, dass man gern nur allzu leicht selber in diese Aufmerksamkeits-Fallen tappt und am großen Rad der Selbstdarstellung dreht. Das knackige Video zum Song, ein buntes Animationsstück zu den schrillen Headlines der Sensationspresse, wurde konzeptioniert und umgesetzt von Tricky Hamburg; nachdem einmal die Grundidee existierte, grub man sich durch die hauseigenen Le Fly-Archive und schuf einen so bewegten wie bewegenden fiktionalen Pressespiegel der Band-Großtaten. Hey: Bei derart schöner Selbstironie darf man auch mal so richtig fest aufs Mehl dreschen.

Aktuelles Video zur Single Le Fly feat. Shegone „Superstars“: https://www.youtube.com/watch?v=JR5GCbuKCJ8

Bis zur Veröffentlichung des Albums werden diesem Track noch zwei weitere Videosingles folgen; insbesondere „Hand in Hand“ dürfte dabei Menschen mit einem Hang zum gruppendynamischen Geilfühlen wie eine Segnung aus dem Machtzentrum der Optimismus erscheinen.

LE FLY “Kopf Aus Fuss An“ – Album Release Tour:
17.11. Bremen, Lagerhaus
18.11. Hamburg, Gruenspan
24.11. Köln, Luxor
25.11. Münster, Gleis 22
01.12. Dresden, Scheune
02.12. Berlin, Privatclub
07.12. Frankfurt, Das Bett
08.12. Stuttgart, Goldmarks
09.12. München, Backstage
15.12. Hannover, Faust
16.12. Essen, Zeche Carl
22.12. Hamburg, Gruenspan

Präsentiert von ST. PAULI TANZMUSIK, KINGSTAR VIVA, FUZE & SLAM

Le Fly feat. Shegone – neues Video „Superstars“ / Album „Kopf aus Fuß an“ am 27.10.2017

Tickets überall und online hier: http://bit.ly/2tbQpt0

Fantix & Bundles: https://merchsaloon.merchcowboy.com/le-fly

Mehr Infos unter:
www.lefly.de
www.facebook.com/tanzmusik

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Tricky – „Ununiform“

Tricky ist zurück – mit seinem 13. Album! Es erscheint im September mit dem Titel “Ununiform” auf seinem eigenen Label False Idols, vertrieben durch !K7 Music. Ein stürmisches, intensives musikalisches Werk, das Tricky von seiner bislang wohl radikalsten Seite zeigt. Und zugleich ein Ausflug in glückliche und zufriedene Gefilde. Es sind Aufnahmen, die den legendären britischen Produzenten bei der Konfrontation mit seinem Vermächtnis, seiner Geschichte, seiner Familie, ja sogar mit dem Tod, zeigen. Und bei alldem findet er zugleich dennoch Frieden.

Es ist das erste vollständig produzierte Album, seitdem Tricky vor drei Jahren nach Berlin gezogen ist. Während viele Menschen in die Club-Haupstadt Europas ziehen, um Party zu machen, gab es bei Trickyeine ganz andere Motivation. Für ihn war es ein klarer Cut, in jeder Hinsicht. “Ich mag es hier, weil ich nicht jeden kenne. Ich esse gutes Essen, gehe spazieren, habe ein Fahrrad. Ich versuche mehr nach mir zu schauen. Ich trinke hier nicht. Manche Leute würden es langweilig nennen, aber ich wache um 9 Uhr morgens auf und schlafe um 11 Uhr abends. Ich passe einfach auf mich auf.”

CREDIT-TO-SEBASTIAN-PIELLES
CREDIT-TO-SEBASTIAN-PIELLES
Obwohl der Großteil von “Ununiform” in seiner neuen Heimat entstand, gab es auch vier Tracks die sogar noch weiter im Osten aufgenommen wurden, in der Hauptstadt von Russland. “Moskau ist meine weltweite Lieblingsstadt”, sagt er. “Ich wollte an Weihnachten nicht zuhause sein. Also habe ich im Dezember 2016 drei Wochen dort verbracht zum Aufnehmen und zum Probieren von russischem Essen.” Die vier Tracks wurden im toten Winter von Moskau aufgenommen und beinhalten Kollaborationen mit lokalen Rappern und Produzenten. “Ich höre russischen Rap seit mittlerweile 20 Jahren. Ich liebe diese Akzente und wollte immer schon mal einen russischen Rapper auf meinem Album haben.”

CREDIT-TO-SEBASTIAN-PIELLES
CREDIT-TO-SEBASTIAN-PIELLES
Die Rapper und Produzenten, mit denen er zusammengearbeitet hat, gehören zu den berühmtesten und geschätztesten Russlands. Unter ihnen ist auch Scriptonite, der auf “Blood Of My Blood” und “Same As It Ever Was” rappt. Vasiliy Vakulenko wiederum ist einer der bekannntesten Rapper des Landes und hat den Beat für “The Only Way” gemacht. Der Rapper Smoky Mo erscheint auf dem digitalen Rap Workout “Bang Boogie”, einem Tune der von Gazgolder produziert wurde, dem Besitzer von einem größtem und besten Rap Labels Russlands. All das gelang ohne dass Tricky auch nur ein Wort russisch spricht. “Ich muss nicht verstehen, was sie rappen. Ich konnte es fühlen. Die Leute leben jeden Tag als wäre es ihr letzter und ich mag das.”

Obwohl das Album sehr viel gesetzter und friedlicher ist als alle anderen die Tricky bisher aufgenommen hat, ist es doch auch gespickt mit Referenzen zum Tod – von dem ravigen, synthie-lastigen “Dark Days” bis hin zur Single “When We Die”. “Ich will nicht jung sterben”, erklärt Tricky. “Aber meine erste Erinnerung ist meine Mutter im Sarg im Haus meiner Familie. Ich gehe also hin, stehe am Stuhl und schaue auf sie. Also sage ich zu dem Jungen am Stuhl: “Es wird alles gut, Du wirst rund um die Welt touren, Du wirst Musik machen und das gute Leben wird zu Dir kommen.” Wenn man den Tod nicht akzeptiert, kann man nicht wirklich das Leben akzeptieren.”

Für Tricky liegt der Grund für die Freiheit auf “Ununiform” in etwas sehr viel Grundlegenderem: “Dieses Album hier ist das erste seit Jahren, mit dem ich nicht irgendeine Form von Schulden abbauen muss. Also war das Ganze sehr viel relaxter.” Was seine vorherigen Alben “False Idols”, “Adrian Thaws” und “The Skilled Mechanics Project” betrifft, sagt er: “Ich habe diese Alben immer gemacht mit dem Gedanken im Hinterkopf: Je schneller ich die Alben fertig habe, desto schneller kann ich die Steuereintreiber bezahlen. So gesehen war “Ununiform” ziemlich gechillt. Jetzt besitze ich das Label, zahle für alles selber, bin also ein wirklich unabhängiger Künstler. Ich mache was ich will. Freiheit ist eine wunderschöne Sache.”

Interessanterweise hat der Effekt dieser neu gefundenen finanziellen Unabhängigkeit und der gesunde Lebensstil bei Tricky dazu geführt, dass er zurück zu seinem klassischen Sound findet – vielleicht die letzte Eroberung für einen so experimentierfreudigen Künstler. “Ich muss nichts mehr beweisen und ich bin fein mit Referenzen zu mir selbst.” Tatsächlich bezeichnet er die Lead-Single “The Only Way” als “Hell is Round The Corner, Part 2”. Vielleicht seine Antwort auf die Welle von Künstlern die sich auf Trickys Sound der 90er-Jahre berufen – von The xx bis zu den innovativen Londoner Rappern Gaika und CASisDEAD. Mit letzterem arbeite Tricky jüngst zusammen. “Ich habe eine ziemlich breite Audience. Also muss ich nichts beweisen. Ich habe manchmal das Gefühl, es ist okay auch mal etwas zu wiederholen.”

Im Geiste dieser Rückkehr in die Vergangenheit gibt es auf “Ununiform” auch ein Wiedersehen mit den früheren Mitstreiterinnen Francesca Belmonte sowie den Ex-Freundinnen Asia Argento und Martina Topley-Bird.

Tricky feat. Martina Topley-Bird – When We Die (Official Video)

New Stole” ist ein frischer Blick auf “Stole”, einen Song von dem von Tricky produzierten und auf False Idols im Jahr 2015 erschienenen Albums “Anima” des italienischen Künstlers Belmonte. Martina war die Sängerin auf Trickys Ära-prägendem Debüt-Album “Maxinquaye”. Das Album erschien einen Monat bevor die gemeinsame Tochter zur Welt kam. Es folgten Features auf den Folge-Alben “Nearly God” (1996), “Pre-Millennium Tension” (1996) und “Angels with Dirty Faces” (1998). Nach dieser außergewöhnlichen Serie von Alben war ihre Zusammenarbeit musikalisch dann weniger fruchtbar. Jetzt arbeiteten sie erstmals wieder zusammen, seit Tricky Gast war auf ihrem Mercury-nominierten Solo-Album “Quixotic” (2003). Doch Trickybetont, dass die Wiedervereinigiung auf “When We Die” eine weit weniger emotionale Angelegenheit ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn wenngleich die musikalische Zusammenarbeit vor über einem Jahrzehtn endete, so waren sie doch privat in konstantem Austausch durch das Aufziehen der gemeinsamen Tochter, wie Tricky betont. “Das Ganze entstand einfach, weil nun die Zeit dafür da war. Ich sagte zu Martina, es wäre großartig wenn du auf diesem Album vertreten wärst, und dann ergab sich das auf ganz natürlich Weise, in dem sie ihre Vocals in einer Mail schickte. Meine Manager realisierten dass es seine große Sache ist, vor allem für die Zuhörer, aber nicht für uns selbst.”. Mit Asia Argento war es eine ähnlich entspannte Angelegenheit. Tricky datete die Künstlerin ein Jahr lang in LA, auf dem Album erscheint ihre Stimme nun in dem berührenden, wunderschönen “Wait For Signal”. “Es war sehr einfach mit ihr zu arbeiten, denn ich kenne sie gut und sie gibt einfach alles. Wenn ich zu ihr sage, dieser Song ist noch unfertig, er ist noch nicht da, wo ich ihn haben will, aber versuch mal was, würde sie alles tun. Du musst wirklich bereit sein, Risiken einzugehen,.“

Tricky – The Only Way (Official Audio)

Doch Tricky ist auch immer noch bemüht, neue Talente zu entdecken. Wie zum Beispiel die Sängerin Terra Lopez (Mitglied der Gruppe Rituals of Mine) die einen Gastauftritt bei “Armor” hat. Oder Mina Rosa, die dem Album Highlight “Running Wild” die Stimme gibt. Und Avalon Lurks die das Cover von Hole’s 1994 Song ‘Doll Parts’ singt.

Tricky - When We Die (feat. Martina Topley-Bird)
Tricky – When We Die (feat. Martina Topley-Bird)
Schließlich gibt es auch eine ganz persönlich, emotionale Note in Trickys Leben, die in den letzten drei Jahren stattgefunden hat und das Album geprägt hat: Trickys Tuchfühlung mit der Familiengeschichte in Bristols Soundsystem-Kultur und die damit einhergehende Entdeckung, dass sein Großvater der legendäre Reggae-DJ Tarzan The High Priest war. Damals im Jahr 1965, als die erste Welle der afro-karibischen Einwanderer die Hafenstadt Bristol zu ihrer Heimat machten, setzte Tarzan eines der erste Soundsystems auf – eine spektakuläre, aber bisher kaum berichtete Geschichte, die erst durch die beachtete Ausstellung Bristol Soundsystem Culture in Trickys Heimatstadt herauskam. “Mein Großvater machte Aufnahmen und in der damaligen Zeit war das eine große Sache. Er war ein sehr bekannter Künstler bevor ich geboren wurde und veränderte die englische Musik in einer Weise wie wir es uns noch kaum bewusst machen.” Trickyshartes Familienleben war lange Gegenstand von psychologischen Spekulationen unter Fans und Kritikern. Seine Mutter hatte sich umgebracht als Tricky vier Jahre alt war und er wurde dann in einer Reihe von Pflegeheimen großgezogen. Doch diese Entdeckung einer musikalischen Grandeur in seiner Familie hat Trickys Leben verändert. “Ich habe die Verbindung mit dem Familienteil meines Vaters wiedergefunden während der Aufnahmen für dieses Album. Und in gewisser Weise hat der Fakt, dass ich von einer so guten Linie abstamme, mir ein gutes Gefühl gegeben als ich dieses Album aufnahm. Ich komme aus einer Linie von Königen. Das fühlt sich gut an.”

Dann stellt Tricky schließlich noch eine rethorische Frage in den Raum: “Die Leute sagen, das Album klingt nach Tricky… Aber wie klingt das denn bitte genau?” Das Album “Ununiform” ist ein glorioser, wundervoller, extrem persönlicher Versuch, diese Frage zu beantworten.

Tracklist:
1. Obia Intro
2. Same As It Ever Was
3. New Stole (feat. Francesca Belmonte)
4. Wait For Signal (feat. Asia Argento)
5. It’s Your Day (feat. Scriptonite)
6. Blood Of My Blood (feat. Scriptonite)
7. Dark Days (feat. Mina Rose)
8. The Only Way
9. Armor (feat. Terra Lopez of Rituals of Mine)
10. Doll (feat. Avalon Lurks)
11. Bang Boogie (feat. Smoky Mo)
12. Running Wild (feat. Mina Rose)
13. When We Die (feat. Martina Topley-Bird)

TRICKY – RUNNING WILD ( feat. Mina Rose ) Single-VÖ 28.08.17
Ein Lied über die verwirrende Ungewissheit der Jugend. ‚Running Wild‘ featured die Vocals der in Süd-London lebenden Newcomerin Mina Rosa, die sowohl den Text dafür geschrieben hat und Tricky als Sängerinn auch bei allen Live-Shows begleiten wird.

Tricky – When We Die (feat. Martina Topley-Bird) VÖ: 12.07.17
Martina war die Sängerin auf Trickys Ära-prägendem Debüt-Album “Maxinquaye”. Das Album erschien einen Monat bevor die gemeinsame Tochter zur Welt kam. Es folgten Features auf den Folge-Alben “Nearly God” (1996), “Pre-Millennium Tension” (1996) und “Angels with Dirty Faces” (1998). Nach dieser außergewöhnlichen Serie von Alben war ihre Zusammenarbeit musikalisch dann weniger fruchtbar. Jetzt arbeiteten sie erstmals wieder zusammen, seit Tricky Gast war auf ihrem Mercury-nominierten Solo-Album “Quixotic” (2003). Doch Tricky betont, dass die Wiedervereinigiung auf “When We Die” eine weit weniger emotionale Angelegenheit ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn wenngleich die musikalische Zusammenarbeit vor über einem Jahrzehnt endete, so waren sie doch privat in konstantem Austausch durch das Aufziehen der gemeinsamen Tochter, wie Tricky betont. “Das Ganze entstand einfach, weil nun die Zeit dafür da war. Ich sagte zu Martina, es wäre großartig wenn du auf diesem Album vertreten wärst, und dann ergab sich das auf ganz natürlich Weise, in dem sie ihre Vocals in einer Mail schickte. Meine Manager realisierten dass es seine große Sache ist, vor allem für die Zuhörer, aber nicht für uns selbst.”

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