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Neue Konzertserie in Berlin KLASSIK DER ZUKUNFT: NEUE MEISTER

Neue Konzertserie in Berlin KLASSIK DER ZUKUNFT: NEUE MEISTER

Am 29. Februar 2016 starten das Deutsche Kammerorchester Berlin und das Label Berlin Classics die Konzertserie NEUE MEISTER.

Neue Konzertserie in Berlin  KLASSIK DER ZUKUNFT: NEUE MEISTER
Neue Konzertserie in Berlin KLASSIK DER ZUKUNFT: NEUE MEISTER
Präsentiert wird ausschließlich die Musik zeitgenössischer Komponisten. Der Ort: Drive. Volkswagen Group Forum – Unter den Linden. Im Jahr 2016 werden drei Abende stattfinden. Mehr zu den Konzerten weiter unten.

Eine neue Generation von Komponisten betritt die internationalen Konzertbühnen und feiert Erfolge im Tonträgermarkt. Künstler wie Max Richter, Nils Frahm, Francesco Tristano, Chilly Gonzales, Hauschka oder Ludovico Einaudi überraschen mit ihrer stilistischen Offenheit. Traditionelle Kompositionskunst trifft auf aktuelle Musikstile. Die angenehme Begleiterscheinung: Ein neues und junges Publikum findet den Weg in die ehrwürdigen Konzerthäuser.

Das Ziel der NEUE MEISTER-Abende ist es, einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zu geben. An jedem Abend wird mindestens eine Welturaufführung stattfinden. Hochkarätige Komponisten haben ihr Mitwirken bereits zugesagt: Christian Jost, Johannes Motschmann, Max Richter, Matthew Herbert, Fazil Say, Paul Frick, Henrik Schwarz, Federico Albanese und Gilad Hochmann. Weitere Namen werden in Kürze bekanntgegeben.

Den musikalischen Puls gibt das Deutsche Kammerorchester vor. Am festen Ort, dem Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, aber auch mit ungewöhnlichen Formaten wie Klassik im Becken im Stadtbad Berlin und Künstlern wie Daniel Hope oder Francesco Tristano, gab das DKO bereits gefeierte Konzerte mit zeitgenössischer Musik. „Wir gehen den aktuellen Weg in beide Richtungen“, erklärt die Managerin des Orchesters Julia Böhmer. „Wir locken das junge Publikum hinein in ‚unsere Welt’, gehen aber ebenso hinaus aus den etablierten Orten und möchten die Menschen abholen, einfach zu ihnen kommen und für sie spielen. Dabei ist uns wichtig, dass neue Musik nicht gezwungen anders und schräg klingen muss – ganz im Gegenteil sogar sehr rhythmisch und harmonisch sein kann!“

Berlin Classics wird mit der Konzertserie auch das Sublabel NEUE MEISTER starten. Christian Kellersmann, Director of Content and Creative: „Der Zeitpunkt für die neue Konzertreihe und das Label sind perfekt. Seit einigen Jahren beobachte ich mit großem Interesse die Entwicklung der neuen Komponistenszene. Ziel der NEUEN MEISTER ist es, eine künstlerische Bestandsaufnahme zu geben und wichtige Kräfte zu bündeln.“

Dieser Schritt in die Zukunft der klassischen Musik braucht neben den starken Partnern auch den passenden Ort, der ebenso wie die Idee selbst für Neuheit, für Kraft und Wandel steht. „Wir freuen uns, dass wir im kommenden Jahr mit dem Deutschen Kammerorchester die Konzertreihe NEUE MEISTER im DRIVE etablieren können“, sagt Cornelia Schneider, Leiterin des DRIVE. Volkswagen Group Forum. „Wir nehmen die Besucher nicht nur mit auf eine Reise durch die Welt der Mobilität, sondern sind auch ein generationsübergreifender Treffpunkt, der insbesondere kulturelle Themen aufgreift. Dabei begrüßen wir vor allem junge Künstler und neue Stilrichtungen.“

NEUE MEISTER – Konzerte im Jahr 2016

29.2.2016, 20 Uhr
„Berlin“
Henrik Schwarz, Johannes Motschmann, Max Richter, Paul Frick, Federico Albanese, Fabian Russ

20.6.2016, 20 Uhr
“Crossings Borders”
Christian Jost, Matthew Herbert, Fazil Say, Gilad Hochmann u.a.

06.11.2016, 20 Uhr
“Inspired by …”
Ben Palmer, Arash Safaian, Sebastian Knauer u.a.

Drive. Volkswagen Group Forum
Friedrichstr. 84
10117 Berlin

Kartenpreise 15€/29€ +VVK, Tickets unter www.koka36.de oder www.dko-berlin.de (ab 17.12.) sowie im Shop des DRIVE. Volkswagen Group Forum und bei Dussmann das KulturKaufhaus

FluxFM wird den Konzertabend als Medienpartner live on Air übertragen.

Das Staatsballett Berlin für unterwegs

Wir sind das STAATSBALLETT BERLIN!

Wir freuen uns feststellen zu können, das die Hochkultur im zunehmenden Alter immer interessanter wird, und es eine große Ehre für uns ist über das STAATSBALLETT BERLIN berichten zu dürfen.

Das Staatsballett Berlin für unterwegs
Das Staatsballett Berlin für unterwegs
In der aktuellen Spielzeit gibt es einige spannende Inszenierungen wie zum Beispiel das traditionelle Weihnachtsstück „Der Nusssknacker“, „Hänsel & Gretel“ oder „Duato|Kylián|Naharin“ ein Stück des aktuellen Intendanten Nacho Duato.

Zunächst gibt es aber Neuigkeiten aus der Merchandise Abteilung: Nach T-Shirts gibt es jetzt schnieke Turnbeutel mit dem Slogan „Ich bin das Staatsballett Berlin“ in vier unterschiedlichen Designs. Die Tänzer schätzen ihn bereits als treuen Begleiter zum täglichen Training. Was waschechte Ballerinas so in ihrem Beutel dabei haben, zeigt dieses kleine Video:

Die Beutel können übrigens per E-Mail unter shop@staatsballett-berlin.de oder direkt im Shop der Staatsoper im Schiller Theater erworben werden.

StaatsballetWenn ihr das mit euren Lesern teilen wollt, könnt ihr gerne Tickets für eine der zahlreichen Aufführungen des Staatsballetts Berlin und ein paar Beutel von uns bekommen. Habt ihr in diesem Zuge auch zukünftig Interesse am Programm des Staatsballett Berlin und wollt das Video teilen, dann freue ich mich über eure Rückmeldungen.

Im neuen Jahr werden einige spannende Aktionen folgen, bei denen ihr herzlich eingeladen seid, hinter die Kulissen des Staatsballett Berlin zu schauen und so einen besseren Einblick in das Leben von Tänzer und Tänzerinnen zu bekommen.

Aksak Maboul Kultalbum auf Vinyl wiederveröffentlicht

Aksak Maboul Kultalbum auf Vinyl wiederveröffentlicht

Am 11.09.2015 kommt mit „Onze danses pour combattre la migraine“ von Aksak Maboul eine Wiederveröffentlichung auf Vinyl in den Handel, die es in sich hat.

Aksak Maboul Kultalbum auf Vinyl wiederveröffentlicht
Aksak Maboul Kultalbum auf Vinyl wiederveröffentlicht
Das Album wurde 1977 von Crammed Discs-Gründer Marc Hollander gemeinsam mit Vincent Kenis (Produzent der Congotronics-Serie) eingespielt und auf Marc Moulins Label Kamikaze veröffentlicht. Es sollte ein Album werden, das auf spielerische Weise ganz unterschiedliche Genres zusammenbrachte und sie gleichzeitig dekonstruierte, um etwas Neues zu erschaffen. So kamen Elemente aus Rock Elektronik, Jazz, früher Klassik des 20. Jahrhunderts, imaginäre afrikanische und Balkan-Musik, amerikanischer Minimalismus und sogar so etwas wie Proto-Techno (im Track „Saure Gurke“) zusammen. Letzterer kam einigen der typischen Detroit-Techno-Riffs gut zehn Jahre zuvor.

„Onze Danses…“ wurde zum Kultalbum und kann im Nachhinein als Manifest der Crammed-Ästhetik gesehen werden, eine Blaupause für einige der Richtungen, in die das Label nach Gründung durch Marc Hollander 1980 in den nächsten Jahrzehnten gehen sollte.

Das Interesse des Publikums an der Musik von Aksak Maboul hielt sich beständig und stieg mit Veröffentlichung des “verloren gegangenen Albums” Ex-Futur Album im letzten Jahr nochmals an. Eine neue Band wurde von Marc Hollander und (der Honeymoon Killers-Sängerin) Véronique Vincent zusammengestellt, mit der die ersten Konzerte seit den 1980er Jahren gespielt wurden, darunter auch vier Termine in Deutschland.

„Onze danses pour combattre la migraine“ wird nun mit seinem Original-Artwork auf Vinyl wiederveröffentlicht und enthält Texte und Bilder sowie einen Downloadcode für das Album, bei dem es drei Livestücke aus den Jahren 1977 und 1978 als Bonus gibt.

Die Presse über das Album:

“One of the jewels in the crown of new European music… Intimist and mischievous, bouncy and velvety, brimming with inventiveness” (Le Monde, France, 1978)

“Moving from traditional dance motifs to modern musical riddles, the result simply defies any attempts at pigeon-holing…. music for your body, your head and your heart” (Time Out, UK, 1981)

“One of the most beautiful records ever produced… Aksak Maboul brought together every musical material which Europe had to offer, which resulted in a perfect, fresh and unusual masterpiece” (tip, Deutschland, 1982)

“It’s the steamy brew from which Crammed emerged… equally erudite and nutty, imbued with psychedelic visions and foreshadowing Detroit techno” (Libération, France, 2003)

“A UFO of an album, which anticipated the sounds of the next two decades” (Libération, France, 2014)

AKSAK MABOUL
Onze danses pour combattre la migraine
Vinyl-Wiederveröffentlichung
VÖ: 11.09.2015
Label: Crammed Discs
Vertrieb: Indigo
Bestellnummer: CRAM011
EAN: 876623007364
Labelcode: 08689

Begegnungen mit Angelika Milster - Kirchenkonzert-Tour 2015

Angelika Milster „Musical trifft Klassik“ Kirchenkonzert-Tour 2015

Begegnungen mit Angelika Milster – „Musical trifft Klassik“ auf der Kirchenkonzert-Tour 2015

Begegnungen mit Angelika Milster - Kirchenkonzert-Tour 2015
Begegnungen mit Angelika Milster – Kirchenkonzert-Tour 2015

„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“. In Abwandlung dieser Sentenz des französischen Schriftstellers Guy de Maupassant gilt: „Es sind die Begegnungen mit Künstlern wie Angelika Milster, die Musik erlebenswert machen“. „Begegnungen“ ist dann auch der Leitgedanke, unter den Angelika Milster ihr neues Kirchenkonzertprogramm gestellt hat.

Die Sängerin, die den meisten vor allem als Ikone des Musicals, als Stargast zahlloser Fernsehshows und als gefragte Schauspielerin am Theater und in Film- und TV-Produktionen bekannt ist, hat seit über zehn Jahren Auftritte in Kirchen zum festen Bestandteil ihres prall gefüllten Terminkalenders gemacht. Mittlerweile sind es weit mehr als 500 solcher Konzerte, mit denen sie Publikum und Kritiker gleichermaßen und quer durch die gesamte Republik begeistern konnte. Von Jürgen Grimm an der Orgel kongenial begleitet, gelingt Angelika Milster mit ihrer ebenso wandelbaren wie unverwechselbaren Stimme mühelos der Brückenschlag zwischen E- und U-Musik, zwischen Anspruchsvollem und Populärem. Cross Over in Vollendung, die perfekte Verbindung, besser noch: Durchdringung zweier Musikrichtungen und Stilistiken.

Angelika Milsters gesangliche Virtuosität und ihre einfühlsame Darbietung lassen jeden dieser Abende zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Zahlreiche neue Stücke stehen auf dem Programm, darunter Vokalversionen bekannter Instrumentalwerke von Komponisten wie Albinoni, Chopin oder Rodrigo. Oder ihre Interpretation des Edith-Piaf-Klassikers „Mon Dieu“. Und auch „Amazing Grace“, eines der weltweit beliebtesten Kirchenlieder, wird zu hören sein, ebenso wie klassische Arien, große Melodien aus Musical und Film, Chansons, Volksweisen und Popsongs. Angelika Milsters Kirchenkonzerte sind wahrhaftige Begegnungen: mit Musik unterschiedlichster Stilrichtungen – und mit einer außergewöhnlichen Künstlerin. Die Konzerte in der Adventszeit werden unter dem Motto „Von ganzem Herzen“ der feierlichen Jahreszeit angepasst.

Tickets für die Angelika Milster Kirchenkonzerte gibt es ab 31,00 Euro auf Eventim.de sowie an der Abendkasse.

Angelika Milster Kirchen-Tourdaten :

02.09.2015
Ev.-Luth. Kirche Schönberg
Markt 1
24217 Schönberg
„Begegnungen“

04.09.2015
19:30 Uhr
Ev.-Luth.Kirche
02779 Großschönau
„Begegnungen“

05.09.2015
19:30 Uhr
Marienkirche, Burgstraße 32
08412 Werdau
„Begegnungen“

06.09.2015
19:30 Uhr
St. Blasii Kirche, Blasiikirchplatz
99743 Nordhausen
„Begegnungen“

07.09.2015
19:30 Uhr
Kirche Zella St. Blasii, Louis-Anschütz-Straße 8
98544 Zella-Mehlis
„Begegnungen“

09.09.2015
19:30 Uhr
Ev.-Ref. Kirche, Kirchplatz 4
33189 Schlangen
„Begegnungen“

10.09.2015
19:30 Uhr
Pauluskirche, Stollenweg 6
37431 Bad Lauterberg
„Begegnungen“

11.09.2015
19:30 Uhr
Christuskirche, Bahnhofstraße
58507 Lüdenscheid
„Begegnungen“

13.09.2015
Stadtkirche, Marktplatz
36142 Tann
„Begegnungen“
14.09.2015
19:30 Uhr
Kirche St. Viti, Hauptstraße
38542 Leiferde
„Begegnungen“

15.09.2015
19:30 Uhr
Schelfkirche, Puschkinstraße
19055 Schwerin
„Begegnungen“

17.09.2015
19:30 Uhr
St. Marien Kirche Grimmen, Domstraße 7
18507 Grimmen
„Begegnungen“

18.09.2015
19:30 Uhr
Ev. Kirche, Kirchweg
19303 Alt Jabel
„Begegnungen“

19.09.2015
19:30 Uhr
St. Johanniskirche, Zentrum Malchin/Am Markt
17139 Malchin
„Begegnungen“

20.09.2015
19:30 Uhr
Stadtkirche St. Georg, Kirchplatz
07907 Schleiz
„Begegnungen“

22.09.2015
19:00 Uhr
St.Jacobi-Kirche, Alte Bielefelder Straße 21
33824 Werther
„Begegnungen“

23.09.2015
19:30 Uhr
St. Magnus-Kirche, Kirchplatz 5
26427 Esens
„Begegnungen“

25.09.2015
19:30 Uhr
St. Petri Kirche, Am Spakenberg
21502 Geesthacht
„Begegnungen“

26.09.2015
19:30 Uhr
Kirche St. Johannis, Wiesenstraße 25
21244 Buchholz (Nordheide)
„Begegnungen“

03.10.2015
18:00 Uhr
Johanneskirche
30952 Ronnenberg
„Begegnungen“

04.10.2015
17:00 Uhr
St. Nicolaikirche, Nicolaistraße/Oberstraße
39288 Burg
„Begegnungen“

07.10.2015
19:30 Uhr
Dreifaltigkeitskirche, Roßmarkt
36304 Alsfeld
„Begegnungen“

08.10.2015
19:30 Uhr
Pauluskirche, Kurhausstraße 4
55543 Bad Kreuznach
„Begegnungen“

10.10.2015
19:30 Uhr
Friedenskirche, Leuschnerstraße 56
67063 Ludwigshafen
„Begegnungen“

11.10.2015
19:30 Uhr
St. Peter und Paul Kirche, Werkvolkstraße 16
91126 Schwabach
„Begegnungen“

12.10.2015
19:30 Uhr
St. Bruder Klaus, Offenburger Straße 29
78048 Villingen-Schwenningen
„Begegnungen“

15.10.2015
19:30 Uhr
Auferstehungskirche, Sonnenberstraße 19
74080 Heilbronn
„Begegnungen“

16.10.2015
19:30 Uhr
Ev. Stadtkirche, Kirchplatz 3
97993 Creglingen
„Begegnungen“

18.10.2015
19:30 Uhr
Kath. Kirche Sankt Peter, Gut-Betha-Platz
88339 Bad Waldsee
„Begegnungen“

19.10.2015
19:30 Uhr
Kirche St. Martin, Kirchstraße
79733 Görwihl
„Begegnungen“

24.10.2015
19:00 Uhr
Christuskirche, An der Kirche 10
01705 Freital
„Begegnungen“

25.10.2015
19:30 Uhr
Martin-Luther-Kirche, Annaberger Straße 7A
09484 Oberwiesenthal
„Begegnungen“

06.11.2015
19:30 Uhr
Kirche St. Paulus, Kirchplatz
19246 Zarrentin
„Begegnungen“

07.11.2015
19:30 Uhr
Maria-Magdalenen-Kirche, Martin Luther Straße 24
17268 Templin
„Begegnungen“

08.11.2015
17:00 Uhr
Ev. Stadtkirche Seelow, Puschkinplat
15306 Seelow
„Begegnungen“

24.11.2015
19:30 Uhr
Ev. Kirche Burgsolms, Bergstraße
35606 Solms
„Begegnungen“

26.11.2015
19:30 Uhr
Kath. Kirche St. Laurentius, Bahnhofstraße 5
32584 Löhne-Obernbeck
„Von ganzem Herzen“

27.11.2015
19:30 Uhr
Christuskirche, Schwartzstraße 6
46397 Bocholt
„Von ganzem Herzen“

29.11.2015
20:00 Uhr
Stiftskirche Neustadt, Marktplatz
67433 Neustadt an der Weinstraße
„Von ganzem Herzen“

01.12.2015
20:00 Uhr
St. Petrus & Paulus Kirche, Kirchstraße
61194 Niddatal-Ilbenstadt
„Von ganzem Herzen“

02.12.2015
19:00 Uhr
Oranier-Gedächtnis-Kirche, Lutherstraße 4
65203 Wiesbaden-Biebrich
„Von ganzem Herzen“

04.12.2015
19:30 Uhr
Christkirche Rendsburg, Prinzenstraße 16
24768 Rendsburg
„Von ganzem Herzen“

05.12.2015
19:00 Uhr
Klosterkirche Rehna, Kirchplatz
19217 Rehna
„Von ganzem Herzen“

06.12.2015
16:00 Uhr
Ev. Stadtkirche, Feldbergstraße 43
16833 Fehrbellin
„Von ganzem Herzen“

10.12.2015
19:30 Uhr
Pfarrkirche St. Hildegard, Kirchstraße 2-4
56281 Emmelshausen
„Begegnungen“

11.12.2015
19:30 Uhr
Ev. Kirche, Ludwigstraße
69483 Wald-Michelbach
„Von ganzem Herzen“

12.12.2015
18:00 Uhr
Kath. Pfarrkirche St. Walburga, Walburgastraße
64521 Groß-Gerau
„Von ganzem Herzen“

13.12.2015
17:00 Uhr
St. Agnus Kirche, Stiftstr. 11
06366 Köthen
„Von ganzem Herzen“

15.12.2015
19:30 Uhr
St. Lambertus Kirche, Lambertusplatz 17
44575 Castrop-Rauxel
„Von ganzem Herzen“

17.12.2015
19:30 Uhr
Martinikirche Melle-Buer, Kirchplatz
49328 Melle
„Von ganzem Herzen“

18.12.2015
19:30 Uhr
Kirche St. Johann, Mittelstraße 137
32657 Lemgo
„Von ganzem Herzen“

19.12.2015
19:30 Uhr
Georgskirche Weener Kirchplatz
26826 Weener
„Von ganzem Herzen“

27.12.2015
17:00 Uhr
Bartholomäuskirche, Bartholomäuskirchhof
38889 Blankenburg
„Von ganzem Herzen“

28.12.2015
19:00 Uhr
St.-Georgs-Kirche, Kirchstraße 5
08261 Schöneck
„Von ganzem Herzen“

Valentina Babor begeistert bei TV-Auftritt

Valentina Babor begeistert bei TV-Auftritt

Als David Garrett seine „Classic Revolution Open Air Tour“ auf den schönsten Bühnen Deutschlands brachte, war Valentina Babor mit dabei.

Valentina Babor begeistert bei TV-Auftritt
Valentina Babor begeistert bei TV-Auftritt
Die junge Pianistin hat Stücke aus ihrem Debüt-Album „Piano Princess“ gespielt, das von David Garrett produziert wurde. Dieses Album ist eine Doppelüberraschung denn es ist nicht nur der erste Wurf einer hochbegabten Pianovirtuosin – erstmalig tritt Geigenstar David Garrett hier als Produzent in Erscheinung. Das Album „Piano Princess“ ist seit dem 10. Juli erhältlich.

Am 11.07. begeisterte Valentina Babor das Publikum mit einem großartigen Auftritt in der ARD Show „Die Besten im Sommer – die überraschende Show mit Florian Silbereisen“.

Live Video vom Konzert in der Waldbühne Berlin (23.06.2015):

„Children“ Video:

Das Album „Piano Princess“ ist Klavier-Crossover at its best: Auf der genial arrangierten Tracklist mit elf Hits von P!nk bis R. Kelly und von Gershwin bis Chopin bleiben keine Wünsche offen.

Als Produzent hat David Garrett eine Dramaturgie in der Zusammenstellung der Songs gefunden, die aus der Chilloutzone in die Partylounge lockt.

„Piano Princess“ ist eine wunderbare Hommage an das Klavier, an Pop und an Klassik gleichzeitig und an die pure Lebensfreude, begleitet vom kongenialen Ricciotti Ensemble aus den Niederlanden.

LAMBERT - STAY IN THE DARK

LAMBERT – STAY IN THE DARK

Stay in the dark – die Apotheose der Kontingenz.

LAMBERT - STAY IN THE DARK
LAMBERT – Pianist

Manchmal ergibt sich aus der Not heraus eine Art Konzept, ein roter Faden, den man in der Rückschau als feste, ja beinahe logische Gegebenheit ansieht, aus dem die Menschen eine Art Mythos stricken, eine schöne Geschichte, die man einfach gerne weiter erzählt, weil sie wirklich so passiert ist.

So hat der Pianist Lambert sein neues Album Stay in the dark tatsächlich ausschließlich in der Dunkelheit der Nacht aufgenommen. Und das aus dem schlichten Grund, weil er nur nachts die Zeit fand, an neuer, eigener Musik zu arbeiten. Einfach weil er tagsüber mit Arbeiten an Film-Soundtracks (u.a. „Hedi Schneider steckt fest“) oder Piano-Re-Works von Deichkind über Moderat bis zu Boy beschäftigt war. Oder mit dem Einkauf. Oder Aufräumen. Oder Schlafen… Oder mit Shows mit José Gonzalez und Ólafur Arnalds, mit Rocko Schamoni und Der Höchsten Eisenbahn oder mit Kooperationen mit Trümmer.

LAMBERT – STAY IN THE DARK – Albumtrailer

So setzte er sich oft erst nach Mitternacht an sein Klavier zu Hause. Aus dem ruhigen Spiel entwickelten sich nach und nach die Kompositionen für das zweite Lambert-Album. Nach der Fertigstellung der ersten Stücke, beschloss er, fortan nur noch nachts, mit dem wenigen Lichtschimmer, der von der Straße durch die Vorhänge in die Wohnung drang, zu komponieren. Damit die Stücke tatsächlich aus einer Stimmung heraus, besser gesagt: in einem festgelegten Ambiente entstehen konnten.

Und, weil man in der Nacht in der Stadt eben von einer beinahe wundersamen Stille umgeben ist, in der man als Musiker von kaum einem anderen Sinn abgelenkt ist – wenn man nicht unbedingt möchte.

LAMBERT - STAY IN THE DARK
LAMBERT – STAY IN THE DARK

Das Ergebnis ist „Stay in the dark“, ein wunderschönes, forschendes Klavierwerk zwischen klassischer Romantik, modernem Minimalismus, modalem Jazz und einer gewissen, Opulenz immer nur andeutenden, Coldplayhaftigkeit, die am Ende ja auch wieder auf die Romantik zurückzuführen ist. Eine – seine –musikalische Liebeserklärung an die Nacht, ein kontemplatives Werk aus der Stille heraus, in der die durch die Musik bewegten Teile im Raum einen magischen Tanz um das ewig verborgende Geheimnis des irdischen Seins aufführen. Vertraute Musik wie ein Blick in den Sternenhimmel der Nacht, wo wir in der Fülle von Lichtsignalen schnell feste Gebilde wie den Großen Wagen oder Orion suchen.

Was dem Sternengucker seine Sternenbilder, sind dem Pianisten die Akkorde und Tonleitern, die im Raum der unendlichen Möglichkeiten in Sound und Musik auf der Klaviatur zumindest eine grobe Orientierung bieten. Erst wenn man lange genug danach sucht, langsam in sich hinein fühlt und sich vorsichtig an die inneren Saiten der Seele herantastet, erklingt die eigene Musik…

Ähm, wie meinen Sie?! Irgendwelche Sterne in der Nacht sollen diese Musik in irgendeine dunkle Seele hineingeschrieben haben!? Vermutlich nicht. Aber wie ist das noch mal mit den Mythen und Märchen ist: Sie werden ständig weitergesponnen!

LAMBERT LIVE:
22.08. Köln, c/o Po
04.09. Dresden, Sound Of Bronkows Festival
30.09. AT-Graz, Steirscher Herbst
15.10. Karlsruhe, Jubez
20.10. Düsseldorf, FTT
21.10. Leipzig, UT Connewitz
22.10. Magdeburg, Moritzhof
23.10. Hannover, Komplex 7
24.10. Hamburg, Kampnagel
26.11. SE-Stockholm, Goethe Institut
29.11. Berlin, Heimathafen
wird fortgesetzt
Booking: www.landstreicher-booking.de

LAMBERT STAY IN THE DARK TRACKLISTING:
01. Talk!
02. As Ballad
03. Locked
04. Stay In The Dark
05. Lose
06. Noise
07. Cole
08. Birds
09. Money & Love
10. H
11. The Sick System
12. The Ship

LAMBERT
STAY IN THE DARK
VÖ-Datum:04.09.2015
LC 15105
Label/Vertrieb: Staatsakt/Caroline
Kat.-Nr.: Akt768
Formate: LP+DL, CD, Digital

Marshall & Alexander „Frohe Weihnachten“

Marshall & Alexander „Frohe Weihnachten“

Nur noch Schleife drum und geschenkfertig! Marc Marshall & Jay Alexander läuten mit ihrer Weihnachtsedition „Frohe Weihnachten mit Marshall & Alexander“ das anstehende weiße Fest ein.

Marshall & Alexander „Frohe Weihnachten“
Marshall & Alexander „Frohe Weihnachten“
Erstmals gibt es die beiden Alben „Unsere schönsten Weihnachtslieder“ und „La Stella – Die Weihnachtsedition“ zusammen in einer hochwertigen Geschenkverpackung mit persönlicher Weihnachtsgrußkarte von Marshall & Alexander!

Die Weihnachtsedition erscheint am 15. November bei dem Label Edel:Records.

Aber blicken wir mal zurück: 2008 erschien das Album „Unsere schönsten Weihnachtslieder“.

Im klassischen Stil haben Marshall & Alexander es geschafft, die schönsten deutschen Weihnachtslieder zu zelebrieren. Von „Lasst uns froh und munter sein“ über „Leise rieselt der Schnee“ bis zu „Stille Nacht“, ist ein Album mit allen traditionellen Liedern entstanden, gepaart mit den Stimmen von Marshall & Alexander.

2011 folgte das erste rein italienische Album „La Stella“. Nach Veröffentlichung war es über 6 Wochen in den Top 100 der Media Control Album Charts platziert.

Im gleichen Jahr erschien zur Weihnachtszeit das Album „La Stella – Italienische Weihnachten mit Marshall & Alexander“ mit vier neuen italienischen Weihnachtstiteln, die in einer großen Neuproduktion mit Orchester eingespielt wurden.

„Frohe Weihnachten mit Marshall & Alexander“ ist der ideale Weihnachtsbegleiter für die Festtage!

MARSHALL & ALEXANDER
„Frohe Weihnachten mit Marshall & Alexander“
VÖ: 15.11.2013
Edel:Records

Marshall & Alexander „Frohe Weihnachten“ TRACKLIST:

“Unsere schönsten Weihnachtslieder”

1 Tochter Zion
2 Oh Du Fröhliche
3 Morgen Kinder wird’s was geben
4 Ihr Kinderlein kommet
5 Kommet Ihr Hirten
6 Es ist ein Ros’ entsprungen
7 Lasst uns froh und munter sein
8 Es wird scho’ glei dumper
9 Alle Jahre wieder
10 Zu Bethlehem geboren
11 Vom Himmel hoch, da komm ich
12 Süßer die Glocken nie klingen
13 Aba Heidschi Bumbeidschi
14 Leise rieselt der Schnee
15 Stille Nacht, heilige Nacht
16 Abendsegen
17 La Stella Piu Grande
18 Minuit Chrétiens

“La Stella – Die Weihnachtsedition”

1 Le Stagioni Che Verrano
2 Resta
3 Mandami Via
4 Fra Cinque Righe Sole
5 Accanto
6 Grande Amore Grande
7 Io Non Ero Li
8 In Italy
9 Ti Amo
10 Le Parole Belle
11 Sentimenti Fragili
12 O Cessate
13 Caro Gesù Bambino
14 Tu Scendi Dalle Stelle
15 O Sanctissima (Oh Du fröhliche)
16 La Stella Piu Grande (Weihnachtsversion)

Marshall & Alexander „Bella Italia – Die schönsten italienischen Hits“

Marshall & Alexander „Bella Italia – Die schönsten italienischen Hits“

Bella Italia! Marshall & Alexander präsentieren pünktlich zur nächsten Herbstsaison 20 ihrer schönsten italienischen Hits auf einer CD. „Bella Italia“ erscheint am 30.08 bei Edel:Records.

Marshall & Alexander „Bella Italia  – Die schönsten italienischen Hits“
Marshall & Alexander „Bella Italia – Die schönsten italienischen Hits“
Sie sind ein Markenzeichen für Gesang mit Emotionen. Marc Marshall, Sohn der Schlagerlegende Tony Marshall, und der Opernsänger Jay Alexander verzaubern seit Mitte der neunziger Jahre als gefeiertes Duo die größten Bühnen und Arenen des Landes.

Zwei ihrer gemeinsamen Alben – „Hand in Hand“ und „Lovers Forever“ – sind mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet worden, das erste Klassik- Album„Götterfunken“ konnte von 0 auf 2 der Klassik-Charts schießen und steht ebenfalls kurz vor Goldstatus .

Mit ihren aktuellen Shows „Top Ten Des Himmels“, „Welthits“ und „Weihnachten mit Marshall und Alexander“ ist das Erfolgs-Duo noch bis Ende des Jahres auf großer Tournee durch Deutschland.

Die Mischung aus ernster Musik, Unterhaltungsmusik, Balladen, Pop sowie ariengleicher Duette ist es, die Marshall & Alexander zu einem Markenzeichen macht für die einzigartige Verbindung von Gesang und Emotion. „Singen, singen, singen, alles andere lähmt unseren Lebensatem“ offenbaren beide.

Die neue CD „Bella Italia“ erscheint am 30.08.2013 und ist eine Zusammenstellung der 20 besten italienischen Hits, denen Marshall & Alexander bisher neuen Esprit durch ihre grandiosen Stimmen verliehen haben. Darunter sind Welthits wie „Ti Amo“, „Solo Tu“ und „Senza Una Donna“.
Marshall & Alexander „Bella Italia – Die schönsten italienischen Hits“ VÖ: 30.08.2013 Edel:Records


Marshall & Alexander „Bella Italia – Die schönsten italienischen Hits“ TOURDATEN:

03.10.2013 76571 Bad Rotenfels, Kirche St. Laurentius 04.10.2013 72393 Burladingen, St. Fidelis 05.10.2013 77743 Neuried-Altenheim, Friedenskirche 06.10.2013 79853 Lenzkirch, Nikolauskirche 07.10.2013 86152 Augsburg, Ev. Heilig-Kreuz Kirche 08.10.2013 96050 Bamberg, Ev. Erlöserkirche 09.10.2013 73479 Ellwangen, Ev. Stadtkirche 10.10.2013 87600 Kaufbeuren, Herz-Jesu-Kirche 11.10.2013 72762 Reutlingen, Christuskirche 12.10.2013 84478 Waldkraiburg, Kath. Christkönig Kirche 13.10.2013 F-67000 Straßburg, L´Eglise Saint-Thomas, 27.10.2013 88400 Biberach/ Riß, Stadthalle 01.11.2013 78224 Singen, Stadthalle 10.11.2013 73033 Göppingen, Stadthalle 24.11.2013 78050 Villingen, Theater am Ring 01.12.2013 01844 Neustadt, St. Jacobi Kirche 02.12.2013 01662 Meissen, Johanneskirche 03.12.2013 39108 Magdeburg, Pauluskirche 04.12.2013 09130 Chemnitz, St. Markus Kirche 05.12.2013 04600 Altenburg, Brüderkirche 06.12.2013 72270 Baiersbronn, Marienkirche 07.12.2013 65197 Wiesbaden, Ringkirche 08.12.2013 77876 Kappelrodeck, St. Nikolauskirche 13.12.2013 74193 Schwaigern, Ev.Stadtkirche 14.12.2013 76530 Baden-Baden, St. Bernhard Kirche 15.12.2013 55232 Alzey, St. Joseph Kirche 18.12.2013 47457 Kamp Lintfort, Christuskirche 19.12.2013 75015 Bretten, Kirche St. Laurentius 21.12.2013 71272 Renningen/ Malmsheim, Martinuskirche 22.12.2013 76275 Ettlingen, Herz Jesu Kirche

Marshall & Alexander „Bella Italia – Die schönsten italienischen Hits“
VÖ: 30.08.2013
TRACKLIST: 01 Mandami Via 02 Ti Amo 03 Fra Cinque Righe Sole 04 Accanto 05 La Stella Piu Grande 06 Solo Tu 07 Miserere 08 In Italy 09 Le Stagioni Che Verranno 10 Gente Di Mare 11 Resta 12 Sentimenti Fragili 13 Sento Nel Core 14 Io Non Ero Li 15 Le Parole Belle 16 O Cessate 17 Grande Amore Grande 18 Passione 19 Vivo per Lei 20 Senza Una Donna

Die Orgel der Prinzessin Anna Amalia von Preußen CD Cover

Die Orgel der Prinzessin Anna Amalia von Preußen

Über Leben und Werk des Orgelbauers Johann Peter Migend(t) sind nur spärliche Nachrichten überliefert. Selbst Ernst Flade vermochte in seinem Orgelbauer-Lexikon nur anzugeben: „geb. um 1700 in Birthelm (Siebenbürgen), gest. nach 1764 in Berlin.

Die Orgel der Prinzessin Anna Amalia von Preußen CD Cover
Die Orgel der Prinzessin Anna Amalia von Preußen
1738 erster Gehilfe beim Orgelbauer Joachim Wagner in Berlin.“ Die von Migend gebauten Orgeln sind Opfer der Zeiten und des Zweiten Weltkriegs geworden bis auf ein einziges Werk: die Orgel, die er für die musikbegeisterte Schwester König Friedrichs II., die Prinzessin Anna Amalia (1723 -1787) baute.

Als Orgelspielerin war Anna Amalia sicherlich unbedeutend, ihre Migend-Orgel aber kannte auch Carl Philipp Emanuel Bach, wird darauf gespielt haben und möglicherweise ist die klangliche Disposition dieses Instruments in die Komposition seiner Orgelsonaten eingeflossen. Das Werk wurde 1756 vollendet. Nach dem Tode Anna Amalias kam die Orgel auf Veranlassung der Familie des Grafen Voß in die Schlosskirche nach Wendisch-Buch bei Berlin.

Hier wurde sie erst 1934 wiederentdeckt. Zunächst war sie vorgesehen als Zweitorgel für St. Nicolai und wurde deshalb 1936 in Buch ausgebaut, aber Gehäuse und Prospektpfeifen nach St. Marien gebracht, alles übrige bei der Firma Schuke in Potsdam eingelagert. Das erwies sich als glücklicher Umstand, denn beide Kirchen, die Schlosskirche Buch und St. Nicolai wurden Opfer des Luftkriegs.

Die Kirchengemeinden St. Marien/ St. Nicolai schenkten die Orgel der Gemeinde Karlshorst, wo sie seit 1960 wieder spielbar ist. Drei Komponisten vertreten in der vorliegenden Aufnahme die Berliner Orgelmusik der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788), Johann Philipp Kirnberger (1721 -1783), ab 1754 bis zu seinem Tode bei Anna Amalia als Kapellmeister und ihr Lehrer angestellt, und Wilhelm Friedemann Bach (1710 – 1784).

Die auf dieser CD vertretenen Komponisten des 19. Jahrhunderts waren zu ihrer Zeit durchaus anerkannte Autoritäten und nicht nur bezüglich ihrer Orgelkompositionen. Hans von Bülow schreibt über Friedrich Kiel (1821 – 1885) folgendes Charakteristikum: „Kiel hat mit Arbeiten debütiert, die eine solche Reife des Geistes, einen so seltenen Fonds des Wissens und Könnens offenbaren, dass die Unbekanntschaft mit denselben nur einem Dilettanten zu verzeihen ist.“ Bülow stellt Kiel in die erste Reihe der bedeutendsten Kontrapunktisten und nennt ihn den würdigen Schüler Bachs und Beethovens.

Karl August Haupt (1810 – 1891) lehrte am Königlichen Institut für Kirchenmusik. Seine Orgelschule war lange Zeit unter den führenden Lehrwerken. Im Tonkünstler-Lexikon von Freiherr von Ledebuhr (1861) steht: „…selten versäumen es fremde Künstler, wenn sie nach Berlin kommen, ihn seines vortrefflichen Spiels Bach‘scher Kompositionen wegen aufzusuchen.“

Während die Chor- und Kammermusik Friedrich Kiels wieder neu entdeckt wird, sind die Opern, Oratorien, Klavierstücke und Lieder von Adalbert Ueberlée (1837 – 1897) völlig vergessen. Er war königlicher Musikdirektor, Gesangslehrer, Organist und Kantor in Berlin. Studiert hatte er ebenfalls am Königlichen Institut für Kirchenmusik und an der Akademie und gewann sogar Kompositionspreise.

Otto Dienel (1839 – 1905), seit 1869 Organist der Marienkirche, ausgebildet am Königlichen Institut für Kirchenmusik und der Akademie, ist ein Komponist, dessen Lebenswerk neben einigen Männerchören fast ausschließlich der Orgel galt.

Dr. Wolfgang Goldhan

Roland Münch *1936, studierte 1954 – 1958 an der Musikhochschule Leipzig, seit 1969 spielt er die Amalien-Orgel in Berlin-Karlshorst, 1986 wurde er Kirchenmusikdirektor in Berlin.

ANNA AMALIA OF PRUSSIA ROLAND MÜNCH
ROLAND MÜNCH Migend-Orgel der Prinzessin Anna Amalia von Preußen Migend Organ of the Princess Anna Amalia of Prussia

CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714 – 1788) Sonate g-Moll Wq 70,6 · Sonata in G minor Wq 70,6 1.
I. Allegro moderato . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[4’57]
2. II. Adagio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[3’41]
3. III. Allegro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[4‘57]

WILHELM FRIEDEMANN BACH (1710 – 1784) Aus: Drei Fugen für Orgel und Pedale From: Three Fugues for Organ with Pedal
4. Fuge I g-Moll / Fugue I in G minor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[2’06]
5. Fuge III c-Moll / Fugue III in C minor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[3’40]

JOHANN PHILIPP KIRNBERGER (1721 – 1783) Aus: Acht Fugen für Orgel oder Cembalo From: Eight Fugues for Organ or Harpsichord
6. Fuge VII d-Moll / Fugue VII in D minor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[4’03]
7. Fuge IV f-Moll / Fugue IV in F minor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[2’06]

CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714 – 1788)
8. Adagio per il organo d-Moll / in D minor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[3’13]
9. Fuge d-Moll / Fugue in D minor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [2’48]

ADALBERT ÜBERLÉE (1837 – 1897)
10. Pastorale B-Dur / in B flat major . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[1’49]

AUGUST HAUPT (1810 – 1891)
11. Kanon in der Oktave / Canon at the Octave . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[4’07] (zu dem Choral / to the chorale: “Der lieben Sonne Licht und Pracht”)

FRIEDRICH KIEL (1821 – 1885)
12. Fantasie II h-Moll / Fantasia II in B minor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[9‘10]
13. Fantasie III c-Moll / Fantasia III in C minor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[5‘09]

OTTO DIENEL (1839 – 1905)
14. Concert-Fuge c-Moll op. 1 / Concert Fugue in C minor . . . . . . . . . . . . . . . .[5’13]

FRIEDRICH II "DER GROSSE“ und seine Hofkomponisten Cover CD

FRIEDRICH II „DER GROSSE“ und seine Hofkomponisten

„In vorigen Zeiten wurde die Setzkunst nicht so gering geachtet, wie in gegenwärtigen Zeiten… Die Alten glaubten nicht, dass man die Setzkunst ohne Unterweisung lernen konnte… Heut zu Tage aber will fast ein jeder, der nur etwas mittelmäßiges auf einem Instrument zu spielen weis, zu gleicher Zeit auch die Komposition erlernt haben.“

FRIEDRICH II "DER GROSSE“ und seine Hofkomponisten Cover CD
FRIEDRICH II "DER GROSSE“ und seine Hofkomponisten
Als Johann Joachim Quantz (1697-1773) um die Mitte des 18. Jahrhunderts diese Zeilen in Berlin für die Einleitung seines Lehrwerkes Versuch einer Anleitung die Flöte traversière zu spielen niederschrieb, meinte er gewiss nicht die „Lehrlinge“ seines früheren Schülerkreises und schon gar nicht seinen berühmtesten musikalischen Zögling, Friedrich II. von Preußen, dem er in „tiefster Untertänigkeit“ eben jene „gegenwärtigen Blätter“ widmete.

Friedrich hatte sich als 16-jähriger 1728 den berühmten Flötisten als Lehrer ausgewählt. Noch an die Dresdner Hofkapelle gebunden konnte Quantz vorerst seine Lektionen nur vereinzelt geben – auch zwischen 1732 und 1740 in Ruppin und Rheinsberg, wo Friedrich seinen musischen und wissenschaftlichen Neigungen nachging und ein Kammerorchester unterhielt.

Der hierfür 1735 als Dirigent aus Braunschweig verpflichtete Komponist Carl Heinrich Graun (1703/04 bis 1759) dürfte dem Kronprinzen den ersten Kompositionsunterricht erteilt haben.

Als Friedrich Il. 1740 die Regierungsgeschäfte Preußens übernahm, zeigte sich bald, dass er sich in dem Kronprinzen-Idyll von Ruppin und Rheinsberg nicht nur mit Musik und der bildenden Kunst, mit der Literatur und der Philosophie beschäftigt hatte, sondern dass dort auch die Pläne für kommende militärische Aktionen geschmiedet worden waren.

Noch bevor 1742 das neu erbaute Opernhaus Unter den Linden eröffnet werden konnte, war der 1. Schlesische Krieg schon vorbei – ein Krieg, der weitere nach sich zog. Voltaire, das prominenteste Mitglied der von Friedrich neu gegründeten Akademie der Wissenschaften in Berlin, spottete enttäuscht „Der Fürst wirft seinen Philosophenmantel ab und greift zum Degen, sobald er eine Provinz erblickt, die ihm gefällt.“

Während seiner Feldzüge pflegte Friedrich stets eine seiner Flöten und ein Reiseclavichord mit sich zu führen. Schlachtenlärm vertrug sich offenbar recht gut mit Flötenklang im Ohr des Königs.

Die Musikbegeisterung Friedrichs II. ließ ein „musicalisches S(a)eculum nunmehr in Berlin angehen“ (Johann Elias Bach). Die aus Rheinsberg übernommenen oder neu verpflichteten Musiker, wie die Brüder Graun und Benda, J. J. Quantz, C. Ph. E. Bach, Chr. Nichelmann, C. Fr. Fasch und J. Fr. Agricola, J. Ph. Kirnberger und Fr. W. Marpurg, genossen als Komponisten und Musiktheoretiker über die Grenzen Preußens hinaus hohes Ansehen. Berlin wurde durch ihr Wirken ein schulebildendes Musikzentrum.

Die schöpferische Begabung seiner Musiker vermochte Friedrich freilich weniger zu erkennen, vor allem nicht die Bedeutung des Bach- Sohnes Carl Philipp Emanuel (1714-1788), der als 1. Hofcembalist zu seinen engsten „Capellbedienten“ gehörte und als solcher – so vermerkte er in seiner Autobiographie – des Königs erstes „Flötensolo in Charlottenburg mit dem Flügel ganz allein begleitete.“ Mit einseitig-konservativer Musikanschauung bestimmte der König das Repertoire von Hofoper und Hofmusik.

In dem Opernhaus Unter den Linden wurden Opern Hasses und vor allem Grauns gespielt, deren Textbücher Friedrich zum Teil selbst verfasst hatte (darunter das zu „Montezuma“). In den Hofkonzerten bevorzugte er eigene Kompositionen und die seines Flötenmeisters Quantz, den er sich von Anfang an als musikalisches Idol erkoren hatte und der ihm auch in kompositionstechnischen Fragen der vertraute Berater war. Das Streben nach dem „vermischten Geschmack“, d. h. nach der Verschmelzung von Stileigenheiten italienischer, französischer und deutscher Musik hinderte Quantz nicht daran, von italienischen Vorbildern auszugehen, um – ganz im Sinne Friedrichs – den Weg zu einem sich der deutschen Vorklassik annähernden empfindsam geplanten Stil zu finden.

Als Berliner Eigenart schließt er die Kunst improvisierter Verzierung von melodischen Linien, Themen und Motiven ein, aber auch ein beseeltes Adagiospiel, das die rhetorische Kraft der Musik dokumentieren soll, den „die Musik“ so notierte Friedrich schon als Kronprinz in Rheinsberg, „kommt der gewaltigsten und leidenschaftlichsten Beredsamkeit gleich, sie spricht zum Gemüt, und wer davon Gebrauch zu machen weiß, der vermag sein Gefühl dem Hörer mitzuteilen“.

Kompositionen für Flöte dominieren unter den Werken Friedrichs II. 121 Sonaten und 4 Konzerte sind erhalten, dazu noch 2 Sinfonien (in der Art kleiner dreiteiliger Opernsinfonien), einige als Einlage zu Graunschen Opern gedachte Arien, die Serenade „II Ré pastore“ und 3 Märsche. Besonders in den beiden größer angelegten Konzerten zeigen sich deutlich sowohl Begabung als auch Grenzen des komponierenden Königs. Seine Kompositionen schrieb er nur für sich und seine Hofkonzerte. An eine Veröffentlichung dachte er nicht – wohl wissend, dass er als Komponist nicht zu den Großen zählte.

Horst Richter

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ERWIN SCHULHOFF KLAVIERSONATEN

Der Vielsprachige: Klaviermusik von Erwin Schulhoff. Erwin Schulhoff, ein Prager Jude, wurde Opfer des Nationalsozialismus, kam am 24. August 1942 in einem süddeutschen Internierungslager um.

Erwin Schulhoff CD Cover Artwork
Der Vielsprachige: Klaviermusik von Erwin Schulhoff

Seit etwa 20 Jahren wird er wieder entdeckt, und es zeigt sich, dass ohne ihn eine entscheidende Facette in der Musik des 20. Jahrhunderts fehlen würde. Er ist keinem Mainstream zuzuordnen, sondern saugt wie ein Schwamm alle Strömungen seiner Zeit auf. Dadurch wird er zum Polystilisten.

Einen gewichtigen Teil seines Schaffens nimmt die Klaviermusik ein, denn er war selbst ein Pianist von hohen Graden. Die Jahre 1917-1919 sind bei ihm die Zeit der -esken: Grotesken, Burlesken, Humoresken, Arabesken, Pittoresken. Es sind alles sehr tänzerische Stücke. Seit Anfang 1919 lebte Schulhoff in Dresden und scharte um sich Leute aus allen Künsten: Literaten, Maler, Architekten. Man erwärmte sich für den Dadaismus, den Schulhoff aus Berlin importierte.

Er hatte dort den Maler George Grosz kennen gelernt, der sich an den Vor- und Frühformen des Jazz begeisterte. Neben den kleinen, meist tänzerischen Formen hat Schulhoff auf dem Klavier auch die Großform der Sonate gepflegt. Die 1. Sonate, eigentlich schon seine 3., widmete er Thomas Mann. Sie ist durchlaufend notiert, prägt jedoch deutlich, durch Zäsuren getrennt, die vier Satzcharaktere der traditionellen Sonate aus: Sonatenhauptsatz, langsamer Satz, Scherzo, Rondo-Finale.

Der Kopfsatz verzichtet allerdings auf den herkömmlichen Sonaten- Dualismus, bleibt einheitlich in der Thematik. Er wird eröffnet von clusterhaften Akkorden, die sich durch die ganze Sonate ziehen. Der langsame Satz ist eine Passacaglia, deren Thema, in Quartstrukuren angeordnet, alle 12 Töne enthält. In dem hochchromatischen Satz schwingt noch das Erbe von Schulhoffs Lehrer Max Reger nach. Trockene Trommelrhythmen intonieren als Scherzo einen Geschwindmarsch mit jazzigen Synkopen. Das Finale ist nichts anderes als eine Variante des Kopfsatzes, dessen Elemente neu montiert werden. Alles mündet in ein unheimlich rotierendes Perpetuum mobile. Die 3. Klaviersonate beendete Schulhoff am 26.5.1926.

In dem fünfsätzigen Werk kreiert er wiederum neue Stile. lm Kopfsatz restituiert er nun wieder den alten Sonatendualismus, aber mit umgekehrten Vorzeichen. Das erste Thema ist das sangliche, erinnert mit seiner Terzenseligkeit an die Ungarischen Tänze von Brahms, das zweite ist rhythmisch pointiert, graziös, etwas burlesk. Zum Signum der Sonate wird das häufige Verlöschen der Musik. Seit 1919 hatte Schulhoff immer wieder improvisatorische Musik ohne Taktstrich geschrieben, meist in herber Atonalität. Hier nun ist der 2. Satz eine Improvisation ohne Metrum, die auf drei Systemen drei Schichten übereinander lagert: Glockentöne im Bass, volle Akkorde in der Mitte und vogelrufartige Girlanden im Diskant.

Der 3. Satz ist ein Scherzo als Perpetuum mobile. Der Trauermarsch des 4. Satzes ist ein absolutes Novum bei Schulhoff. Wieder drei Systeme, drei Schichten: Lastende Akkorde in der Tiefe, eine sehr kleinintervallige, stockende Melodie in der Mittellage, darüber achttönige Akkorde, die bis in den äußersten Diskant reichen. Der letzte Satz nennt sich „Finale retrospettivo“, d.h., er ist eine Variante des Kopfsatzes. Gottfried Eberle 1930 erhielt Schulhoff durch Vermittlung eines Freundes – Karel Boleslav Jirák, Programmchef des Prager Radiojournals – die Möglichkeit, Jazzkompositionen auf zwei Klavieren im Rundfunk aufzuführen. Als Klavierpartner wurde Oldrich Letfus vorgeschlagen, der bereits durch sein Spiel auf der elektrischen Jazzorgel bekannt war. So entstand eine langjährige Zusammenarbeit der beiden Musiker, die bis zu Schulhoffs Weggang nach Ostrava im Jahr 1935 andauerte.

Schulhoff und Letfus waren erstmals am 13. November 1930 als Jazz-Klavierduo im Rundfunk zu hören, im Jahr darauf regelmäßig einmal im Monat in der Sendezeit nach 22 Uhr, ab 1932 alle vierzehn Tage und später noch häufiger, auch vormittags. Schulhoff arbeitete diese Jazz-Kompositionen dahingehend aus, dass ein Klavierpart vollständig auskomponiert war und dem zweiten Klavier die Rolle des improvisatorischen Umspielens und Erweiterns zukam und veröffentlichte seine Kompositionen für Jazz-Klavierduo unter dem Pseudonym Hanus Petr.

Zu seinen Schlagern zählten u.a. Butterfly und Mitternachtsgespenster, die auch in der vorliegenden Aufnahme enthalten sind. Da leider keine Aufnahmen dieser Rundfunkübertragungen vorhanden bzw. erhalten sind, entstanden die vorliegenden Aufnahmen im Spannungsfeld zwischen einer möglichen Interpretation im Rahmen der damaligen Auffassung von Jazz und einem heutigen Blickwinkel der vieles, bis hin zur Persiflage, zulässt. Andreas Wykydal Margarete Babinsky, Pianistin „Der Mittelweg ist der einzige, der nicht nach oben führt!“ Dieser Satz von Jeanne d‘Arc passt genau auf den Werdegang der Pianistin Margarete Babinsky.

Bereits während ihres Studiums konnte sie aufgrund zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbspreise, unter anderem in Großbritannien, Italien und in den USA, eine umfangreiche Konzerttätigkeit beginnen. Diese führte die Künstlerin zu den meisten führenden Veranstaltern Österreichs sowie nach Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Moldawien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, in die Türkei, nach Tschechien und Ungarn sowie nach Ägypten, Marokko, Israel, nach Pakistan, in den Senegal, nach Ostafrika, China, Japan, Brasilien sowie in die USA. Bekannte Orchester wie zum Beispiel die Wiener Symphoniker, das Salzburger Mozarteum- Orchester, die Niederösterreichischen Tonkünstler, die Budapester Symphoniker, das Wiener Kammerorchester und die Wiener Kammerphilharmonie, das Kammerorchester der Wiener Volksoper, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim, das RSO Berlin, das BBC Welsh Symphony Orchestra, das Orchestre d‘Auvergne, das Philharmonische Orchester Lublin, die Philharmonie Bohuslav Martinu, die Staatliche Philharmonie Aserbaidschan und das Cairo Symphony Orchestra haben die Pianistin zu Soloauftritten eingeladen. Stellvertretend für die zahlreichen Dirigenten, mit denen Margarete Babinsky zusammengearbeitet hat, seien an dieser Stelle Lord Yehudi Menuhin und Vladimir Fedosejew genannt.

Margarete Babinsky ist in Wien geboren, sie studierte an der Wiener Musikuniversität und am Salzburger Mozarteum unter anderem bei den Professoren Renate Kramer-Preisenhammer, Michael Krist, Karl-Heinz Kämmerling und Rudolf Kehrer. Aufgrund ihrer hervorragenden Ausbildung und außergewöhnlichen Begabung hat sie sich sowohl als Interpretin des klassischen Klavierrepertoires, als auch der zeitgenössischen Literatur einen Namen gemacht. Ihre Discografie repräsentiert alle Facetten des Repertoires. Bereits für ihre erste CD-Einspielung mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart wurde sie 1999 von der Mozart- Gemeinde Wien mit der „Wiener Flötenuhr“ ausgezeichnet. Als Ergänzung zu ihrer solistischen Tätigkeit unterrichtet Margarete Babinsky an der Wiener Musikuniversität und beschäftigt sich auch intensiv mit Kammermusik.

Ihre Partner sind international anerkannte Künstler wie Prof. Werner Hink, Karin Adam, Elisabeth Jess-Kropfitsch, Stefan Jess-Kropfitsch, Luz Leskowitz, Christoph Stradner, Wolfgang Panhofer, Karin Leitner und Andreas Schablas. www.babinsky.at Andreas Wykydal, Pianist Andreas Wykydal wurde in Wien geboren und erhielt seine pianistische Ausbildung am Konservatorium Wien bei Helene Sedo-Stadler. 1993 legte er die staatliche Lehrbefähigungsprüfung mit Auszeichnung ab. Seither unterrichtet er an den Musiklehranstalten Wien und ist seit 1998 Schulleiter der Musikschule in Wien / Alt Erlaa. Sein pianistischer Schwerpunkt liegt bei der Musik des 20. Jahrhunderts, zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Werke sowie die Vergabe von Auftragskompositionen belegen dies.

Als Komponist schreibt er für verschiedenste Besetzungen, seine Werke werden im Inund Ausland, so zum Beispiel im Wiener Konzerthaus, im Wiener Musikverein, bei den Bregenzer Festspielen, im Kunsthaus Bratislava, im Österreichischen Kulturforum New York, im Rahmen des Budapester Frühlingsfestivals regelmäßig mit großem Erfolg gespielt. 1997 erhielt er den Förderungspreis des Theodor Körner Fonds für sein Kammerkonzert für Gitarre und Kammerensemble, 1998 ein Arbeitsstipendium der Stadt Wien für das Stück “…” (Puzzle 111-Etüde) für Schlagwerkensemble. Sein Interesse für Jazz, bzw. Improvisation führte zu den vorliegenden Aufnahmen mit Margarete Babinsky. Andreas Wykydals Improvisationen über die Jazzstücke Schulhoffs stehen in einem interessanten Spannungsfeld zwischen einer möglichen Interpretation im Rahmen der Schulhoffschen Auffassung von Jazz und dem Blick darauf aus der heutigen Zeit. Vieles, bis hin zur Persiflage, schien in diesem Spannungsfeld möglich und wurde von Andreas Wykydal auch konsequent umgesetzt.

ERWIN SCHULHOFF KLAVIERSONATEN · PIANO SONATAS Nos. 1 & 3 JAZZ IMPROVISATIONS MARGARETE BABINSKY

MARGARETE BABINSKY, Klavier / piano ANDREAS WYKYDAL, Klavier 2 / piano 2 (10 – 17)

Klaviersonate Nr. 1 · Piano Sonata No. 1 (1924)
„Thomas Mann zu eigen“ / „devoted to Thomas Mann“

1 Allegro molto . [4‘18]
2 Molto tranquillo . [4‘51]
3 Allegro moderato grotesco . [2‘45]
4 Allegro molto . [3‘36]

Klaviersonate Nr. 3 · Piano Sonata No. 3 (1927) “à Henri Gil-Marchex”
5 Moderato cantabile . [5’54]
6 Andante tranquillo quasi Improvisazione . [3’48]
7 Allegro molto . [1’33]
8 Marcia funebre . [2’59]
9 Finale retrospettivo: Allegretto moderato . [3’35]

Jazzimprovisationen für 2 Klaviere · Jazz Improvisations for 2 pianos
10 Dein kokettes Lächeln (Slowfox) . [4’01]
11 Capricciolette . [2‘22]
12 Butterfly . [3‘33]
13 Tango . [3‘37]
14 Melody Waltz . [3‘16]
15 A Musical Flips . [3‘19]
16 Mitternachtsgespenster (Blues) . [3‘42]
17 Humoreska . [3‘21]

VIKTOR ULLMANN KLAVIERSONATEN Nos. 5 – 7

Ullmanns letzte drei Klaviersonaten: Lebe in der Ewigkeit Die letzten drei Klaviersonaten des Viktor Ullmann (1898-1944) sind zutiefst anthroposophische Werke.

Viktor Ullmann Klaviersonaten | LALA ISAKOVA, Klavier / piano
Insofern, als die von Rudolf Steiner begründete Philosophie argumentiert, dass eine intellektuell fassbare, vergeistigte Welt durch eine von Sinneserfahrungen abhängige Meditation spürbar wird.

Ullmanns letzte Sonaten sind spirituell aufgeladene Werke und ihre Struktur, besonders die der siebten Sonate, ist ausgesprochen schwerfällig und bringt ein bestimmtes Bildungsideal zum Ausdruck.

Ullmanns Sonaten können direkt mit der Architektur von Steiners zweitem Goetheanum verglichen werden, welches 1928 aus sichtbarem Gussbeton im schweizerischen Dornach errichtet wurde und bis heute das weltweite Zentrum der anthroposophischen Bewegung bildet. Man könnte Ullmanns letzte Sonaten sogar als klangliche Goetheanäen begreifen, da sie von Meditationen durchzogen sind, die auf Goethe Bezug nehmen.

Die Notwendigkeit einer metaphysischen Flucht vor den Erfahrungen von Theresienstadt wird in Ullmanns Text „Goethe und Ghetto“, den er kurz vor seinem Tod verfasste, erklärt. In der Tradition von Goethe und Schiller definiert Ullmann darin Kunst folgendermaßen: „Hier ist die wahre Meisterschule, wenn man mit Schiller das Geheimnis des Kunstwerks darin sieht: den Stoff durch die Form zu vertilgen – was ja vermutlich die Mission des Menschen überhaupt ist, nicht nur des ästhetischen, sondern auch des ethischen Menschen.“

Das ist vor allem in Theresienstadt unerlässlich, wo „alles Musische in vollem Gegensatz zur Umwelt steht“. Mut war von Nöten um sich diesen Ansatz zu Eigen zu machen und Sonatensätze mit den Bezeichnungen „Allegro con brio,“ „Vivace“ und „Allegretto grazioso“ an diesem lebensfeindlichen Ort voller Unterdrückung zu komponieren. Ullmann war im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger an der Isonzo Front im heutigen Slowenien für seine Tapferkeit ausgezeichnet worden. Jenem Ort, an dem zwischen 1915-17 jene zwölf blutigen Schlachten von Österreich- Ungarn und der Italienischen Armee geschlagen wurden, die Hemingway zu „A Farewell to Arms“ und Ungaretti zu seinem autobiographischen Buch „I Fiumi“ inspirierten.

Ullmanns Sonaten wurden von unterschiedlichsten musikalischen Gattungen beeinflusst, was verständlich wird wenn man bedenkt, dass er als Chorleiter am Neuen Deutschen Theater in Prag 1921 so unterschiedliche Werke wie Schönbergs „Gurrelieder“ und Mozarts „Bastien und Bastienne“ einstudierte. Ullmanns zahlreiche Musikzitate sind zutiefst komplex und facettenreich. Der finale Satz von Ullmanns siebter Klaviersonate „Variationen und Fuge über ein hebräisches Volkslied“ bezieht sich auf „Song of Rachel“ von Yehuda Sharettt (1901–1979), einem israelischen Komponisten der es genoss schwere Bücher zu den Arbeitern im Jezerell Tal zu tragen. Einem Freund erklärte er: „Die Idee, dass der Geist Gewicht hat, gefällt mir!“; einer Idee, der auch der vom Goetheanum beeinflusste Ullmann zustimmen konnte.

Der Text zu Sharettts „Rachel“ stammt von Rachel Bluwstein (1890-1931), der russischstämmigen jüdischen Dichterin: „Darum sind die Wände dieses Hauses eng/ und die Stadt ist fremd,“ schreibt sie und liefert damit eine weitere Version der Trennung von Protagonist und Umgebung im Stil der Winterreise. Der Liedtext von „Nun danket alle Gott“, den Ullmann ebenfalls in seiner siebten Sonate verwendete, stammt von Martin Rinkart, einem lutherischen Pastor der im 17. Jahrhundert zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges im sächsischen Eilenburg lebte, als die von Mauern umgebene Stadt belagert wurde und Seuche und Hunger um sich griffen.

Die von außergewöhnlichen historischen Parallelen gezeichneten Kompositionen Ullmanns spiegeln eine Goethe-Maxime wieder, die er in „Goethe und Ghetto“ zitiert: „Lebe im Augenblick, lebe in der Ewigkeit“; und tatsächlich, Ullmanns Werk wird ewig leben. Benjamin Ivry Lala Isakova, geboren in Baku, Aserbaidschan. Beginn der musikalischen Ausbildung im Alter von vier Jahren. Erstes Konzert im Alter von acht Jahren. Erster Soloauftritt mit Azerbaidschan National Symphony Orchestra im Alter von 13 Jahren. 1 Preis des Nationalen Klavierwettbewerbs. Studium am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau bei Lev Vlassenko und Mikhail Pletnev, mit „Auszeichnung“ abgeschlossen. Studium bei Annerose Schmidt. Meisterkurse bei Vitalij Margulis, Leon Fleischer, M. Peraya.

Seit 1991 Auftritte als Solistin in Recitals und Konzerten mit Orchester (Azerbaidschan National Symphony Orchestra, Kairo Symphony Orchestra, Berliner Symphoniker, Ekhnaton Chamber Orchestra, HMH Symphony Berlin, Deutsch-Polnisches Jugendorchester, Philharmonisches Orchestra Vilna, Aomori Chamber Orchestra) in Russland, Deutschland, Japan, Italien, Schweiz, Portugal, Ägypten, Azerbaidschan, Litauen, Ungarn. Auftritte als Mitglied von mehreren Kammermusik- Ensembles.

Teilnahme bei diversen Festivals wie „Settimana musicale“ in Lugano, „Lubuska Camerata“ in Polen, „Spring of Classic“ in Baku. Siegerin des SFB Wettbewerbs 2000. Aufnahmen für verschiedene Fernsehstationen, Rundfunkaufnahmen bei dem Radiosender RIAS Berlin und beim SFB. Projekt „Viktor Ullmann“ zusammen mit der berümten Künstlerin Dessa (Schweiz) im Berliner Dom sowie im Paderewsky-Saal in Lausanne.

VIKTOR ULLMANN KLAVIERSONATEN Nos. 5 – 7

Klaviersonate Nr. 5 Op. 45 · Piano Sonata No. 5 (1943)
1 I. Allegro con brio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[4’43]
2 II. Andante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[5’16]
3 III. Toccatina · Vivace . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[0’49]
4 IV. Serenade · Tempo I: Comodo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[3’12]
5 V. Finale fugato · Allegro molto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[3’26]

Klaviersonate Nr. 6 Op. 49 · Piano Sonata No. 6 (1943)
6 I Allegro molto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[4’52]
7 II Allegretto grazioso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[2’43]
8 III Presto, ma non troppo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[2’52]
9 IV Tempo I (Allegro molto) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[2’45]

Klaviersonate Nr. 7 · Piano Sonata No. 7 (1944)
10 I. Allegro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[3’47]
11 II. Alla marcia, ben misurato . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3’08]
12 III Adagio, ma con moto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[5’00]
13 IV Scherzo · Allegretto grazioso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .[3’32]
14 V. Variationen und Fuge über ein hebräisches Volkslied – Variations and Fugue about a hebrew folk-song . . . . . . . . . . .[6‘38]

LALA ISAKOVA, Klavier / piano C L A S S I C S

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Alfred Schnittke Piano Concerts

Alfred Schnittke Piano Concert

Die Variation ist eines der ältesten und beliebtesten Kompositionsverfahren der Musikgeschichte. Claudio Monteverdis berühmtes Lamento della Ninfa variiert die Klage in Form einer Passacaglia über einer gleichförmigen Ostinato-Basslinie.

Alfred Schnittke Piano Concerts
Alfred Schnittke Piano Concerts
Variationen können aber auch einen unveränderlichen Cantus firmus in immer neuen Formen umspielen, wie in zahlreichen Kompositionen der Renaissance. Es ist vermutlich die Gleichzeitigkeit von Konstanz und Veränderung, die die Faszination des Variationsprinzips ausmacht.

Der gebürtige Wolgadeutsche Alfred Schnittke bedient sich in seinem 1964 für das avantgardistische Warschauer Herbstfestival komponierten Konzert für Klavier und Kammerorchester in drei Sätzen jeweils unterschiedlicher Variationsformen. Der erste Satz des atonalen Kammerkonzerts, dessen Tonfall an Anton Webern erinnert – der 30-jährige Schnittke komponierte zu dieser Zeit noch unter dem Eindruck der Zweiten Wiener Schule –, eröffnet mit einem sechstönigen, vom Vibraphon vorgetragenen Motiv. Es ist die Keimzelle, aus der heraus sich das Geschehen des Satzes organisch entwickelt. Das Motiv wandert durch die Instrumente und erfährt dabei Abwandlungen und Erweiterungen.

Mit kraftvollen Akkorden fällt das Klavier nach einiger Zeit in den Variationsreigen ein. Spannungsgeladene Triller weisen auf den zweiten Satz voraus. Dieser beginnt mit einem Cantus firmus, der bedächtig vom Klavier intoniert wird. Erneutes Trillern und nach einem gespenstisch-leisen Glockenschlag übernimmt der Kontrabass den Cantus firmus. Die Pizzicati der Streicher greifen auf den letzten Satz vor, der durch eine ausgedehnte, auf dem Sechstonmotiv des ersten Satzes aufbauende Kadenz des Klaviers vorbreitet wird. Der Schlusssatz ist der einzige, der in der gedruckten Partitur einen Titel trägt: Basso ostinato. Ähnlich einem Walking Bass im Jazz entspinnt sich eine delikat-bewegte Pizzicato-Linie, die – eine Spezialität Alfred Schnittkes – praktisch unmerklich zwischen den verschiedenen Instrumenten hinund herwandert.

Der Satz verdichtet sich zu einem organisierten Chaos, das am Ende nach einer kurzen Pause in solistischen Glissandi in alle Richtungen zerstreut wird. Zu Beginn der 70er Jahre beschließt Alfred Schnittke sich stilistisch neu zu orientieren. Die strikten Stildogmen der Avantgarde schränken ihn zu sehr ein. „Ich begann immer mehr, mich nicht darauf zu konzentrieren wie ich etwas sagen wollte, sondern darauf, was ich sagen wollte“, erklärt er rückblickend.

Aus der Annahme heraus, dass das Zitieren von tradierten Formen und Klängen ein konstitutives Merkmal der gesamten Musikentwicklung ist, erarbeitet Schnittke eine polystilistische Schreibweise, in der Altes und Neues nebeneinander existieren, miteinander kommunizieren und sich verbinden: „Polystilistik“, so Schnittke, „ist für mich eine bewusste Ausspielung der Stilunterschiede, wodurch ein neuer musikalischer Raum entsteht und eine dynamische Formgestaltung wieder ermöglicht wird, die durch Überholung des tonalen Denkens im Laufe der Avantgarde-Entwicklung unmöglich geworden war.“ Zitate, Allusionen und stilistische Anleihen prägen fortan die Werke Schnittkes. Es ist ein Spiel mit den Stilen, in dem die Erinnerung zu einem zentralen Motiv wird.

So auch in seinem 1992 entstandenen Klaviertrio, das auf dem Streichtrio aus dem Jahr 1985 basiert. Ein Hauch von romantischer Wehmut eröffnet das Moderato, doch sofort verzerren markante Dissonanzen das idyllische Bild der fernen Vergangenheit. Ein eng kreisendes Motiv taucht wie der mäandrierende Schatten einer schwachen Erinnerung immer wieder auf. Nach einer expressiven Violinkadenz kontrastiert Schnittke die Ruhe des Satzes mit kraftvollen, auffallend konsonanten Akkorden in gleichmäßigem Dreiermetrum (Ein Anklang an seine frühere Betätigung als Filmmusikkomponist?), um gleich darauf abrupt wieder in die träumerische Verklärtheit des Satzbeginns zurückzufallen.

Das anschließende Adagio ist thematisch eng mit dem Moderato verknüpft. Nach einer kurzen Einleitung entwickelt sich ein zartes kanonisches Thema zwischen Klavier und Violine – das Echo als Versinnbildlichung der Erinnerung. Leise, zerbrechlich-gläserne Dreiklänge des Klaviers bewegen sich später über einem dissonanten Streicherteppich. Immer wieder taucht eine archaisch anmutende Trillerwendung auf, die neben der Dualität tonal-atonal die historische Polystilistik untermalt. Zum Ende hin häufen sich die erinnernden Zitate aus dem Moderato.

Die energische Akkordpassage taucht wieder auf, ebenso die Kreisfigur und das Anfangsmotiv des ersten Satzes, nun auch in gespiegelter Gestalt. Das Trio endet mit einem flatternden Violinton, der in der Ferne verklingt. In seinem Klavierquartett aus dem Jahr 1988 setzt sich Alfred Schnittke mit Gustav Mahler auseinander, dessen Tonsprache er als „Leitbild“ für sein eigenes Schaffen empfand. Das Werk ist die Fortsetzung eines fragmentarischen Klavierquartetts, das Mahler vermutlich 1876 schrieb. Schnittke bezeichnet seine Komposition als den Versuch, eine historische Distanz zu überbrücken und „sich an etwas [zu] erinnern, was gar nicht zustand kam […], an eine Klangqualität, die nicht zu Ende gedacht werden konnte.“ Zunächst inspirierte ihn das kurze Scherzo-Fragment, das er im Sinne Mahlers vollenden wollte. Doch schon bald merkte er, dass dieser Ansatz kein zufrieden stellendes Ergebnis lieferte.

Im zweiten Anlauf findet Schnittke einen Tonfall, der den Mahler‘schen Quartettklang in schemenhafter Gestalt stets durchschimmern lässt, da er vor allem die Scherzo-Gestik und die wiegende Begleitmotivik erhält. Durch Clusterbildungen und polyphone Strukturen wird die spätromantische Tonsprache jedoch zunehmend verfremdet und verzerrt. Es erweist sich als unmöglich, den Mahler- Ton unmittelbar zu vergegenwärtigen und folgerichtig kann nur ein direktes Zitat aus der Vorlage das Quartett beschließen. Jedoch vermeidet Schnittke dabei einen endgültigen Abschluss. Das Ende bleibt offen; das Quartett bewahrt den Charakter eines Fragments, das einer weiteren Fortführung harrt.

Eines der frühesten polystilistischen Werke Schnittkes und wohl das am häufigsten gespielte ist das zwischen 1972 und 1976 entstandene Klavierquintett, das der Komponist in memoriam seiner verstorbenen Mutter widmete. Auch hier bildet ein eng in sich selbst kreisendes Motiv die Keimzelle, nämlich die Tonfolge cis-d-his-cis, die sich an das berühmte b-a-c-h-Motiv Johann Sebastian Bachs anlehnt. Der Ton cis (c#), der das Quintett eröffnet, ist bei Bach eng verbunden mit dem Bild des Kreuzes, was beispielsweise aus seiner Kantate Ich will den Kreuzstab gerne tragen deutlich hervorgeht. Nachdem Schnittke den ersten Satz des Quintetts zu Papier gebracht hatte, plante er zunächst, ein komplettes Requiem anzuschließen, in dem er jeden der lateinischen Textabschnitte rein instrumental vertonen wollte. Der Verzicht auf den Text schien jedoch unpassend und so entstand das Requiem als separate Komposition.

„Es gab eine Menge Varianten und Skizzen“, berichtet Schnittke über die Folgezeit, „[Erst] Anfang 1976 ist es weitergegangen, als ich den zweiten Satz gefunden habe, diesen B-A-C-HWalzer. Bis dahin ging es nicht.“ Das berühmte Motiv, das Schnittke als eine „magische Notwendigkeit“, ein „musikalisches Zentrum“ beschrieb, beherrscht den gesamten zweiten Satz des Quintetts. Er ist ein beklemmender Totentanz in der Tradition des leiernden Walzers wie man ihn bei Dmitri Schostakowitsch findet. In einer Trillerkette zitiert Schnittke den Beginn des Dies irae aus dem gregorianischen Choral des Requiems und verdeutlicht damit die Anlehnung des Quintetts an den formalen Aufbau der Totenmesse, in der die Sequenz ebenfalls an zweiter Stelle steht. Eng verknüpft mit dem Gedanken der Erinnerung ist im Klavierquintett das Motiv des Spiegels.

Der gesamte vierte Satz ist auf einem Akkord aufgebaut und wie an einer Spiegelachse ausgerichtet symmetrisch angelegt. Der fünfte Satz schließlich, im Gestus einer friedlichen Pastorale und äquivalent zum abschließenden Requiem aeternam der Totenmesse, ist eine gespiegelte Passacaglia: „Der Satz hängt sozusagen am Thema. Der Baß ist oben, alles hängt nach unten“, erläutert Schnittke und fügt hinzu: „Der Spiegel ist ja – nun, es ist ja auch ein Stück in memoriam – das, was uns von der anderen Welt trennt. […] Er hat auch einen symbolischen, einen tiefen Sinn, der Spiegel als solcher.“ Die Passacaglia fasst die vorangegangen Sätze zusammen, doch am Ende tut sich ein kompositorisches Problem auf: Wohin löst sich das cis des Anfangs auf? Schnittkes Lösung besteht genau genommen in der Vermeidung einer Auflösung, denn er deutet das cis um in ein des, das als Orgelpunkt wie eine klingelnde Metapher des Paradieses erscheint. „Diese enharmonische Wendung hat für mich einen sehr großen Sinn“, erklärt der Komponist. „Sie ist ein dritter Ausweg: das Problem fällt einfach weg durch das Umdeuten eines Tones.“

Dieser dritte Ausweg könnte paradigmatisch die polystilistische Kompositionsweise Schnittkes charakterisieren, in der er stets nach dem Gemeinsamen im Verschiedenen suchte. Am Ende seiner Ausführungen über das Klavierquintett offenbart der Komponist dem Interviewer seine hierin enthaltene Vision von einer neuen Tonsprache: „Wenn ich mir die Überwindung der Lebensprobleme und der Widersprüche im Jenseits vorstellen kann, dann ist es so ein Steigen auf ein anderes Niveau, auf eine andere Stufe, wo sie unwesentlich werden und wo keine Widersprüche mehr sind. Der Satz von dem Lamm und dem Löwen, die zusammenliegen – das ist nicht mehr paradox dort, es gibt dann eben keinen Widerspruch zwischen Löwen und Lamm, es gibt keinen Widerspruch zwischen tonal/atonal. Man steigt in die Höhe und von dort aus sieht man alles ganz anders. Von einem Flugzeug aus sieht man ja die Dinge unten ganz anders, man sieht die Bezüge zwischen den Extremen, die sich unten räumlich widersprechen. Oben ergeben sie ein harmonisches Bild.

Und so ähnlich, dachte ich mir, müsste das auch mit diesem tonal/atonal, traditionell und neu sein. Also: das ist mein utopischer Traum: eine neue Tonsprache, in der alles ist.“ Susanne Ziese Die “pure Substanz” attestiert Ewa Kupiec das Fono Forum, Deutschlands führendes Klassik-Magazin. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt über sie: „Kupiec‘ Spiel ist eine in dieser Perfektion seltene Mischung aus Temperament, grenzenloser Technik, Gestaltungsvermögen und vollständiger Durchdringung der musikalischen Faktur bei größtmöglicher Transparenz und nicht minder bewundernswertem Farbenreichtum. Ihr Spiel ist brillant und dennoch unaufdringlich, atmosphärisch dicht und völlig frei von virtuoser Kraftmeierei.“

Interesse und Bewunderung erweckt sie mit ihrer außerordentlich raffinierten Klaviertechnik – ebenso wie mit ihren äußerst eigenen und originellen Interpretationen. Sie bewegt sich auf internationalem Niveau in der Musikszene, gab Kammermusikabende und Solorecitals u. a. in New York, London, Berlin, München, Mailand, St. Petersburg, Stockholm, Helsinki, Utrecht. In Schweden und Deutschland spielte sie Radio- und Fernsehkonzerte. Ihr großes Repertoire beinhaltet Musik vom Barock bis in die Gegenwart. Neben Brahms, Schumann, Liszt, Schnittke entwickelte sich seit 2002 das Werk Skrjabins zu einem ihrer Schwerpunkte.

ALFRED SCHNITTKE PIANO CONCERTO NO.2 PIANO QUINTET · PIANO QUARTET EWA KUPIEC · MARIA LETTBERG PETERSEN QUARTETT

03 Quintett für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violoncello (1972 – 1976) Quintet for piano, 2 violins, viola and cello

1. I. Moderato . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [5’35]

2. II. In Tempo di Valse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [5’34]

3. III. Andante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [5’14]

4. IV. Lento . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3’56]

5. V. Moderato pastorale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [4’06]

Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello (1988) Quartet for piano, violin, viola and cello

6. I. Allegro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [7‘35]

Trio für Klavier, Violine und Violoncello (1992) Trio for piano, violin and cello

7. I. Moderato . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [13’12]

8. II. Adagio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [11’39]

Kammerkonzert (Klavierkonzert Nr. 2) für Klavier und Orchester (1964) Chamber Concerto (Piano Concerto No. 2) for piano and orchestra

9. I. (Ohne Bezeichnung / without indication) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3’56]

10. II. (Ohne Bezeichnung / without indication) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [6’45]

11. III. Basso ostinato . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [3‘46]

EWA KUPIEC, Klavier / piano (1 – 5) MARIA LETTBERG, Klavier / piano (6 – 11) PETERSEN QUARTETT Conrad Muck, Violine I / vioin I · Daniel Bell, Violine II / violin II Friedemann Weigle, viola · Henry Varema, Violoncello / cello MITGLIEDER DES RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTERS BERLIN FRANK STROBEL, Dirigent / conductor (9 – 11)

Goya-Sinfonie – Vier dramatische Gesänge

Als jüngster Sohn von Fritz Gurlitt (1854 – 1893), einem führenden Galeristen und Leiter eines jüdischen Buchverlags in Berlin, wuchs Manfred Gurlitt unter Künstlern und Intellektuellen auf.

Goya-Sinfonie (1938 - 1939) - Vier dramatische Gesänge für Sopran und Orchester (1950 - 1952)
Der Junge war, wie sich bald herausstellte, hochbegabt. Nach dem Kompositionsstudium bei Engelbert Humperdinck und einer Assistenz in Bayreuth bei Carl Muck stand ihm eine glänzende Karriere bevor.

1914 wurde er als Erster Kapellmeister nach Bremen berufen und zehn Jahre später zum dortigen Generalmusikdirektor befördert.

Mit der Uraufführung seiner Oper ‚Wozzeck‘ am 22. April 1926 erreichte seine Bremer Karriere ihren Höhepunkt.

Fast unverzüglich folgte der Niedergang: Verleumderischer Tratsch – Gerüchte von Ausschweifungen und lockerem Lebenswandel – machte seine Stellung in der Hansestadt unhaltbar.

Im Sommer 1927 kehrte er nach Berlin zurück, wo er an der Staatsoper, an der Kroll-Oper, in Max Reinhardts Deutschem Theater und häufig auch in den Plattenstudios als freier Dirigent tätig war.

Von den lästigen Pflichten eines Theatervorstands befreit, fand er auch mehr Zeit zum Komponieren. 1933 erteilte ihm die NS-Obrigkeit vorerst Aufführungsverbot.

Da er sich jedoch bereit erklärte, seine Musik den neuen Gegebenheiten anzupassen, wurde er weiterhin in Berlin geduldet, allerdings mit der Auflage, für jedes neue Werk die Zustimmung der Reichsmusikkammer einholen zu müssen.

Um überhaupt noch gehört zu werden, gab er jegliches Fortschrittsideal preis und komponierte NS-gerechte Musik, u. a. ein Violinkonzert und ein Cellokonzert (im optischen Sinn erweckt selbst die Partitur der Goya-Sinfonie den Eindruck ‚angepasster‘ Musik). Seine Werke wurden zwar nicht mehr beanstandet, Aufführungen kamen jedoch nicht zustande.

Zwei Aufenthalte in Spanien, wo er Filmmusiken komponierte, verschafften kurzfristig Erleichterung. Deutschland war für Gurlitt zum offenen Gefängnis geworden: Als Komponist war er zum Schweigen verurteilt; als Dirigent stand er wegen der Rassengesetze unter Auftrittsverbot. Im April 1939 machte er sich auf den Weg nach Japan. Bei der Ankunft in Yokohama hatte er ganze acht Yen in der Tasche. Gurlitts Karriere als Komponist war von Rückschlägen gekennzeichnet. ‚Wozzeck‘, sein Meisterstück, wurde von Alban Bergs Vertonung des selben Stoffs alsbald in den Schatten gestellt.

Als Spektakel kommt seine Oper ‚Soldaten‘ (1929 – 1930) an Bernd Alois Zimmermanns vielschichtiges Simultanbühnenwerk, dem dasselbe Schauspiel von Jakob Lenz zugrunde liegt, nicht heran. ‚Nana‘ (1931 – 1932, nach einem Text von Max Brod) hätte sich gegen Bergs ‚Lulu‘ behaupten müssen, wenn nicht beide Opern in Deutschland als ‚entartete Musik‘ gebrandmarkt worden wären. Gurlitt ließ sich davon nicht entmutigen und verfasste zwischen 1933 und 1945 drei weitere, abendfüllende Opern sowie mehrere groß angelegte Instrumentalwerke.

Im japanischen Exil, wo seine Bemühungen als Dirigent und Pädagoge mit Erfolg gekrönt wurden, stieß seine Musik- inklusive der Goya-Sinfonie (UA in Tokyo am 14. Januar 1943) – auf taube Ohren. Eine Deutschland-Tournee im Jahre 1955, die seinen Ruf in Europa wieder festigen sollte, verfehlte gänzlich ihr Ziel: Für die Nachkriegsgeneration gehörte diese Kunst der Vergangenheit an.

Er kehrte nach Japan zurück, legte die Feder beiseite und komponierte nichts mehr. Die Idee zu einer Goya-Sinfonie entstand, so Gurlitt, nach einem Rundgang im Prado im Jahre 1933. Das Werk sei nicht als Programm-Musik konzipiert, betonte er, sondern als umfassender Einblick in Goyas Leben und Wirken.

Sowohl der erste Satz als auch das Adagio seien von spezifischen Gemälden angeregt, dafür entspreche die Variationsform des Finales verschiedener Etappen im Werdegang des großen spanischen Künstlers. Unter dem Schatten Stalins griff Schostakowitsch zu ähnlichen Täuschungsmanövern. In der Tat besteht kaum Zweifel, dass Gurlitts kurz vor der Reise ins Exil entstandene Sinfonie dazu diente, hinter der Maske Goyas die Unmenschlichkeit des Dritten Reichs anzuprangern und seine unhaltbar gewordene persönliche Lage plastisch darzulegen.

Szenen von biederer Galanterie und amourösem Abenteuer folgen im Kopfsatz dicht aufeinander, doch wie aus der Ferne, in einem nostalgischen Spiegel betrachtet. Schon mit dem zweiten Satz ist Spanien aus dem Blickfeld verschwunden, daran erinnert nur noch gelegentliches Kastagnettengeklapper. Bei einem durchgehenden 3+4-Metrum weicht die athletische Pose des ersten Teils einem elegischen Pseudo-Walzer. Gegen Ende verdüstert sich die Stimmung und wird zusehends aggressiver.

Im dritten Satz bleibt die Zeit stehen, eingefroren in quälend ausgedehnten Crescendo- und Diminuendo- Bögen. Den Höhepunkt, genau im ‚Goldenen Schnitt‘ des Satzes (sogar des ganzen Werks), markiert Gurlitt mit einer Gewehrsalve gekoppelt mit drei Schlägen auf dem Amboss: ein Augenblick des Schreckens. Der abschließende Variationssatz bewegt sich zwischen Trauer und Zorn. Die Schlussvariation gestaltet sich als Ricercar, im buchstäblichen Sinne eine Suche. Sie führt durch mehrere Tonarten, durch Bereiche ohne Tonart, durch jedes Register und jedes verfügbare Instrument.

Das Ziel, was immer es gewesen sein mag, wird niemals erreicht. Am Ende bleibt nur Schwermut und Resignation. Gurlitt ging ins Exil zusammen mit seiner dritten Frau, Wiltraut Hahn, die er im Jahre 1937 geheiratet hatte. 1952 löste er diese Verbindung auf, um eine Sopranistin in Fujiwaras Opernensemble, Hisako Hidaka (geb. 1927), zu heiraten.

Die Vier dramatischen Gesänge, entstanden 1946 – 1952, waren sein Geschenk an die Braut. Der Titel mag zwar eine dramatische Stimme vermuten lassen, doch verlangt der Vokalsatz eher nach einem lyrischen Spinto. Die Texte stellte Gurlitt aus vier Bühnendramen zusammen (daher eigentlich der Titel). Auf Ernst Hardts neo-romantisches Fortspinnen der Tristan-Legende, ‚Tantris der Narr‘, folgen zwei Gretchen-Lieder aus Goethes ‚Faust‘; abgerundet wird das Ganze mit einem Prosatext aus Gerhart Hauptmanns naturalistischer Neudeutung der Legende vom ‚Armen Heinrich‘.

Die Zusammenstellung ergibt eine ansprechende Symmetrie, mit zwei Texten des größten deutschen Klassikers, eingerahmt von neuzeitigen Glossen auf Stoffe des Mittelalters. Sollten die ersten drei Texte Gurlitts persönliche Situation widerspiegeln – die Untreue Tristans, der Kummer eines alternden Monarchen, die gequälte Liebe eines jungen Mädchens zu einem älteren Mann – dann eher im übertragenen Sinn. Ottegebes Monolog hingegen erweckt eindeutig autobiografische Assoziationen.

Wie Heinrich, der Leprakranke Ritter der Legende, musste Gurlitt Verfemung, Demütigung und Verbannung über sich ergehen lassen. In den Armen eines unschuldigen Mädchens findet er auf wundersame Weise Heilung; durch die junge Frau wird er wieder ganz.

Goya-Sinfonie (1938 – 1939)

1. I. Allegro deciso (La Pradera de San Isidro) …………………………………… [14’46]
2. II. Allegro (Volkstümliche Maskerade / Popular Masquerade) ………… [8’43]
3. III. Largo (Die Erschießung der Aufständischen / Execution Of Rebels) …………. [7‘15]
IV. Thema mit zehn Variationen / Theme with ten variations
4. Thema: Andante maestoso ………………………………………………………………. [1‘25]
5. Variation I: Adagio ……………………………………………………………………………. [1’05]
6. Variation II: Allegro ………………………………………………………………………….. [0’31]
7. Variation III: Andante ……………………………………………………………………….. [1’31]
8. Variation IV: Allegro tumultoso ………………………………………………………… [1’02]
9. Variation V: Andante ………………………………………………………………………… [2’06]
10. Variation VI: Allegro agitato ……………………………………………………………… [1’28]
11. Variation VII: Tranquillo ……………………………………………………………………. [1’30]
12. Variation VIII: Balladesk …………………………………………………………………… [1’31]
13. Variation IX: Allegro assai ………………………………………………………………… [1’32]
14. Variation X: Maestoso ……………………………………………………………………… [4’26]

Vier dramatische Gesänge für Sopran und Orchester (1950 – 1952) Four Dramatic Songs for soprano and orchestra (1950 – 1952)

15. I. Isolde singt: “Du Hündchen aus Purpur, aus Safran” (Ernst Hardt, Tantris der Narr)………………………………………………………….. [4‘06]

16. II. Gretchen singt: Es war ein König in Thule” (Goethe, Faust I) ………. [2‘51]

17. III. Gretchen singt: Ach neige, du Schmerzenreiche”(Goethe, Faust I) ………………………….. [4‘19]

18. IV. Ottegebe singt: “Er wird kommen! Heut! Gewiss!” (G. Hauptmann, Der arme Heinrich) …………………………………………………. [7‘59]

MANFRED GURLITT VIER DRAMATISCHE GESÄNGE · FOUR DRAMATIC SONGS CHRISTIANE OELZE RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN · ANTONY BEAUMONT GOYA-SYMPHONY

Jean-Philippe Rieu – "Secrets Of My Soul" CD Cover Artworx

Jean-Philippe Rieu „Secrets Of My Soul“

„Das Geschenk der Echtheit im Unerwarteten.“ Diesem künstlerischen Credo begegnet man auf Jean-Philippe Rieus offizieller Homepage (www.jp-rieu.com), und es passt hervorragend zu seinem beruflichen Werdegang und seinen Werken.

Jean-Philippe Rieu – "Secrets Of My Soul" CD Cover Artworx
Jean-Philippe Rieu – "Secrets Of My Soul"
Der vielseitige Niederländer, der in diversen Disziplinen zuhause ist, überrascht das Publikum gern mit unvorhersehbaren Ideen, und er liebt es, den Menschen mit authentischen Kunstwerken ein gutes Gefühl zu geben.

In seiner Antwort auf eine Fanzuschrift formulierte er die künstlerische Zielsetzung einmal so: „Meine Kompositionen und mein Klavierspiel, meine Texte, Filme und Gemälde sind der Ausdruck meiner ständigen Suche nach Ehrlichkeit, Reinheit und Liebe.“

Auf „Secrets Of My Soul“ findet man all das in seiner natürlichen, ungekünstelten Form. Rieu folgt hier seinem Herzen, alle Titel des Albums tönen glaubwürdig und grundehrlich. Diesmal erfreut der sensible Künstler die stetig wachsende Fangemeinde mit einer so bestimmt noch nicht gehörten Verbindung von eigenen Kompositionen und Klassikwerken.

Gemeinsam mit Catharina Marquet (Sopran), Manou Liebert (Harfe) und Inge Stallinga-Gorissen (Violine, Akkordeon) musiziert er am Klavier Selbstverfasstes und Partituren aus der europäischen Konzertmusik früherer Jahrhunderte sowie verblüffende Kombinationen aus beidem.

So werden etwa im Title-Track „Secrets Of My Soul“ auf entwaffnende Weise Zitate von Antonio Vivaldi mit neuen Einfällen verschränkt, Barockmusik trifft da wunderbar organisch auf Rieus heutige Sound-Sprache. Genauso zauberhaft klappt die Synthese in „Lavender – Thais – Barcarolle“, wo Eigenes, Auszüge aus Jules Massenets Oper „Thaïs“ und die weltberühmte Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach zur Trilogie musikalischer Traumbilder zusammengestellt werden.

Einige Klassikwerke hat Jean-Philippe Rieu eigens für sein Ensemble umarrangiert. Claude Debussys Harfentänze („Danses sacrée et profane“) und Giovanni Battista Pescettis „Sonata per Arpa“ wurden einfühlsam angepasst und „Deh vieni, non tardar“ (die Rosenarie der Susanna aus der Schlussszene von Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“) hat eine entzückende neue Gestalt angenommen.

Erwähnt werden müssen darüber hinaus noch drei großartige Eigenkompositionen. Unter dem Titel „Berceuse“ hat Rieu ein betont friedvolles Wiegenlied geschrieben, und „Beauty – I Believe In You And I“ streichelt die Seele mit einer wohltuenden Mischung aus Vokalise, Pianoklängen und Gedichtrezitation. Einen besonderen Coup hat der Holländer schließlich mit einer Ode zu Ehren des Sultans von Oman gelandet.

Die würdevolle Komposition wurde anlässlich des 40-jährigen Thronjubiläums von Qaboos Al Said uraufgeführt und basiert auf einem impressionistischen Leitmotiv und Bezügen zur Nationalhymne des Sultanats Oman.

War es womöglich ein Wink des Schicksals, dass Jean-Philippe Rieu am 16. Dezember 1956 in Maastricht ausgerechnet zu dem Zeitpunkt das Licht der Welt erblickte, als sein Vater André Rieu sen. gerade „Die Hochzeit des Figaro“ dirigierte? Man wird das Gefühl nicht los, dass bei dieser Geburt das Fatum seine Finger mit im Spiel hatte. Wie man die sonderbare Fügung auch dreht und wendet, sie nimmt die frühkindliche Begeisterung des Niederländers für klassische Musik und seinen späteren beruflichen Weg jedenfalls vorweg. Schon im Knabenalter besuchte Jean-Philippe mit seiner Mutter fast jeden Samstagabend die Konzerte des Limburgischen Symphonieorchesters, das sein Vater damals leitete.

Als Jugendlicher von nur siebzehn Jahren durfte er erstmals das Philharmonische Orchester der Stadt Lüttich dirigieren. In den Folgejahren studierte er Klavier, Komposition, Musiktheorie und Orchesterdirigat an den Konservatorien von Lüttich und Maastricht. Praxiserfahrungen sammelte das Multitalent im Verlauf der Ausbildung als Assistenzdirigent und Repetitor an den Opern von Berlin und Leipzig.

Nach Beendigung des Studiums erhielt Rieu eine Festanstellung als Dirigent und Dozent am Maastrichter Konservatorium. Fünfzehn Jahre blieb er der Bildungsstätte verbunden, in der Zeit organisierte er zahlreiche Opernproduktionen und Symphoniekonzerte. Das Repertoire umfasste dabei alles von Barock bis zur E-Musik des 20. Jahrhunderts, der unbestrittene Höhepunkt war mit Sicherheit die von Rieu dirigierte niederländische Premiere von Leonard Bernsteins Oper „The Quiet Place“, die erst wenige Wochen zuvor in Wien ihre Uraufführung erlebt hatte. Neben den Tätigkeiten als Hochschullehrer und Orchesterleiter entstanden viele eigene Kompositionen mit mal religiösen, mal romantischen Themen.

It’s a family affair – so könnte man das folgende Karrierekapitel überschreiben, das in den späten 1990ern begann und bis 2004 andauerte. Sechs Jahre lange arbeitete Jean-Philippe in dieser Phase intensiv mit seinem älteren Bruder, dem populären Geiger und Kapellmeister André Rieu, zusammen. Die beiden komponierten im Team mehrere Werke, Jean-Philippe agierte als Co-Produzent bei sechs CDs und führte bei zwölf Fernsehshows und DVDs von André Regie. Das innere Verlangen, eigene künstlerische Ideen zu verwirklichen, wurde nach und nach jedoch so groß, dass Jean-Philippe nach reiflicher Überlegung beschloss, die Musikkompanie seines Bruders zu verlassen und sich verstärkt auf seine Sololaufbahn zu konzentrieren. „Alle paar Jahre muss man einfach mal einen neuen Weg einschlagen, das gehört zum Reifeprozess im Leben“, so begründete er seinerzeit die Entscheidung.

Folgerichtig gründete Jean-Philippe Rieu seine eigene Produktionsfirma, seit 2004 ist er als selbstständiger Komponist, Filmemacher, Organisator und Autor von Liedertexten („Vendredi matin“, „Marie mon paradis“, „Je sais, je sens, c’est toi“) und Gedichten tätig. Zudem malt er in der französischen Dordogne eigene Bilder, und er konnte auch schon beachtliche Erfolge als Kinderbuchautor („Marie“) verbuchen. Seine von Mark Janssen illustrierte Geschichte der Fee Marie, die in einer Mohnblume lebt und aus Einsamkeit einen über ihr hinwegziehenden Ballon in einen Gefährten verwandelt, wurde inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt.

2005 gebar die kreative Unabhängigkeit das Solodebüt „Pour toi“, das die Zuhörer mit besänftigender Klaviermusik verwöhnte. Im Jahr darauf kam das Album „ROnde“ auf den Markt, 2007 folgte das in voller Orchesterbesetzung eingespielte dritte Solowerk „Azur“, das laut Rieu von den „Farben der Liebe“ inspiriert ist. 2009/10 wurde die dafür geschriebene Relaxmusik live in eine Multimedia-Show aus Film- und Fotoprojektionen, Lichtkunst und Gedichtrezitationen eingebunden.

Mit „Secrets Of My Soul“ legt der Tausendsassa jetzt wohl sein bislang ambitioniertestes CD-Opus vor. Mit seinem Gespür für Klassikklänge, die bei allem künstlerischen Gehalt niemals schwer wirken, holt er die Zuhörer bei ihren emotionalen Bedürfnissen ab. Ihre Sehnsucht nach Romantik und Sanftheit, nach Erholung in einer hektischen Welt nimmt Jean-Philippe Rieu ernst, mit „Secrets Of My Soul“ greift er die Wünsche des Publikums einfühlsam auf und schenkt ihm eine gefühlvolle Musik, die das Herz erwärmt.