Schlagwort-Archive: Kosmische Musik

M!D! B!TCH - KOSMOS KLAUS

MIDIBITCH arbeitet an Klaus Kinski Projekt

Neues Futter für Freunde der elektronischen Berliner Schule und kosmischer Musik: nach der im Juni 2019 veröffentlichten EP „Daedalus“ und den durchweg positiven Resonanzen kündigt sich das nächste Release von M!D!B!TCH zum Herbst an.

M!D! B!TCH - KOSMOS KLAUS Artwork
M!D! B!TCH – KOSMOS KLAUS Artwork

Im Kontext der kosmischen elektronischen Musik, in der sich MIDI BITCH mittlerweile bewegt, wird es diesmal eine Kinski-Hommage sein, die das Ohr der Welt erhören will.

Laut den vorliegenden Vorabinformationen, wird die Musikproduktion ein wenig technoider und eher in den 1980ern als in den 1970ern verortet sein. Dennoch wird auch hier neben der Menschenwelt, wieder der Weltenraum und Kosmos zentraler Bezugspunkt sein.

Zitate und Tonaufnahmen von Klaus Kinski werden wie Tau in der Morgenröte auf den sphärischen Klangmustern liegen und die rhythmischen Sequenzerlinien umgarnen.

Vorab soll es im Herbst ein Video sein, was die Beschaffenheit und Stimmung der neuen Produktion aufzeigt.

KOSMOS KLAUS by MiDiBiTCH Tracks:

1. Vorspiel 05:44
2. Gesindel
3. Die einzige Macht 11:55
4. Es liegt an euch
5. Ich bin so wild
6. Wurm
7. Stabile Masse
8. Drachen
9. Lästerzungen
10. Mein Garten

Pre-Order für „M!D!B!TCH – KOSMOS KLAUS“ sind bereits via Bandcamp möglich und einen Track gibt es auch vorab:

SoundCloud: https://soundcloud.com/midibitch
YouTube: https://www.youtube.com/user/SeniorFritzenstein
Instagram: https://www.instagram.com/fritzensteinxl

Tropica

Tropica – „On a Rainbow“ EP

Tropica sind die fünf Psychadelic-Musketiere aus Deutschland. Tropica sind verliebt in den Klang ihrer musikalischen Idole aus den letzten Jahrzehnten und verbinden den Kosmos der experimentellen Musik der 70er mit Strukturen moderner Popmusik. Insbesondere die Schönheit der Vielfalt überrascht im Songrwriting.

Tropica - On a Rainbow EP
Tropica – On a Rainbow EP
Im Jahr 2015, auf einer regulären Studentenparty, brachte ein Lied der australischen neo-psych Band POND , Fabian Kresin und Dino Mujcinovic auf der Tanzfäche zusammen und lies sie erkennen, dass sie die Leidenschaft zur Musik teilen. Fabian forderte Dino auf, ihn und seinen Bruder Tobias Kresin nächste Woche in ihrem Proberaum zu trefen. Die drei begannen mit dem Schreiben und Aufnehmen von Ideen während des nächsten Jahres. Die Treffen wurden seltener als der Proberaum vom Vermieter zu einem Erotikmassagestudio umfunktioniert wurde und die drei nun ohne Raum da standen. In dieser Zeit machte sich Fabian auf den Weg nach Australien, während Dino und Tobi weiter nach Musiker*innen suchten, um ein Projekt zu gründen. Die Suche endete als der Schlagzeuger, Sascha Kern, einen neuen Proberaum in einem alten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg fand und seine Mitmusiker einlud, sich ihm anzuschließen, um dem Wunsch nachzugehen, wieder Live-Musik zu spielen. Der Mittwoch wurde zum wöchentlichen Treffpunkt mit Freunden und Musikern, jeder war willkommen.

Tropica
Tropica
Ab dem Silvesterabend 2018, kam Patrick Heidbüchel zu den regulären Sessions auf den Keys dazu. Die vier nahmen ein paar Demos auf und schickten sie an Fabian in Australien. Er brach die letzten Monate seiner Reise ab und überraschte die Band bei der nächsten Probe, als er plötzlich mit dem Bass auf der Matte stand.
Aus diesem Fundament heraus, beschlossen die fünf Köpfe die Band Tropica zu gründen.

Alle hatten seit ihrer Kindheit in verschiedensten Projekten und Bands Erfahrungen auf der Bühne gesammelt und es lieben gelernt. Es wurde jedoch schnell klar, dass diese Formation für jeden etwas neues und besonderes war. Padde und Sash haben endlich die Lücke gefüllt die der Band fehlte, um ihre Musik auf ein anderes Level zu bringen. Nach monatelangem heftigen jammen verwandelten die Jungs ihre Jams in neue Songs und ordneten alte Ideen neu. Überrascht davon wie gut der kreative Prozess verlief, wurden die Treffen für alle immer wichtiger. Tropica begannen bald Live-Shows zu spielen, zogen in einen größeren Proberaum und bauten ein Aufnahmestudio auf.

In den folgenden Monaten wurde die selbst produzierte EP „On a Rainbow“ aufgenommen und erscheint am 13. September 2019.

Singel "Daedalus" von Midi Bitch

Midi Bitch „DAEDALUS“ Single

Im Zuge des aktuellen Releases des Elektronic-Instrumental-Musikers M!D!B!TCH „Kosmophobie“ wurde eine weitere Single, mit insgesamt 3 Tracks auf Bandcamp veröffentlicht.

Singel "Daedalus" von Midi Bitch
Singel „Daedalus“ von Midi Bitch
Thematisch schlagen die 3 Songs in die selbe Kerbe der letzten beiden Alben „Kosmose“ und „Kosmophobie“ und zeigen erneut des Musikers Vorliebe für krautige elektronische Klänge der späten 1970er.

Auch wenn sich musikalischen Assoziationen zur Klaus Schulze, Tangerine Dream hier und da aufdrängen, haben wir es hier nicht mit einer weiteren Generation der elektronischen Berliner Schule, wie einst Bernd Kistenmacher, zu tun, sondern müssen feststellen, das der Produzent FRZA sein ganz eigenes Elektronik-Kraut-Süppchen kocht. Der einstige SANKT OTTEN Keyboarder bemüht sich immer wieder um einen Brückenschlag zu verschiedenen Elektronic-Genres, was sich auch an den für Kraut-Elektronica untypischem Einsatz einer 303 und anderen eher technoiden Klangerzeugern der Moderne festmachen lässt. Insgesamt sehr spannende Instrumental-Songs, mit eingestreuten Samples und einer noch transparenteren Produktion, die sich trotz Homerecording durchaus mit großen Werken der Elektronik messen darf.

Der Track „Daedalus Abgesang“ kommt anfänglich sphärisch und mächtig daher, gleitet dann ins leicht psychotische und zeichnet sich durch die gezielt eingesetzten eindringlichen Vocals aus, die mich sehr an die Großmeister des französischen Prog-Rock (Zeul) MAGMA erinnert. Hier reden wir eigentlich nicht mehr über Instrumental-Musik.

Daedalus Abgesang – M!DIB!TCH – Video

Fernwärme“ basiert auf einem Drone-Beat des Musikers „Rave Angst“ und beeindruckt durch seine sphärisch, repetitiven Klangkaskaden und die geradezu cinematische Formen annehmen.

Der dritte und letzte Song „Netz“ bezaubert durch hypnotische Gitarren-Melodie-Bögen und schafft eine unwiderstehliche Wehmut. Hier scheint der Künstler seine Liebe zum Kraut-Urgestein „Michael Rother“ zum Ausdruck zu bringen, auch wenn er an dessen geniale Schlichtheit nicht ganz heran kommt.

Netz – M!DIB!TCH – Video

Verwunderlich ist, dass bis dato keines seiner Alben auf Vinyl erhältlich ist, was gewiss dem Klangerlebnis noch zuträglicher wäre.

Die 3 Tracks sind nicht, wie man bei einer Single vermuten sollte, eine Auskopplung aus dem Album „KOSMOPHOBIE“, sondern sind vielmehr ergänzend zu dessen 8 Tracks zu verstehen. Warum die 3 Tracks nicht den Weg auf das Album geschafft haben, ist für mich nicht nachvollziehbar, das sie sich klanglich als auch thematisch gut eingefügt hätten. Insofern wäre es wünschenswert, wenn der Künstler Album und Single in einer gesonderten Edition zusammenhängend zur Verfügung stellen würde. Da der Preis sich für beide Downloads im akzeptablen Rahmen bewegt, kann hier nicht einmal eine strategische Überlegung hinsichtlich von einer kommerzieller Verwertung eine Rolle gespielt haben. Vielmehr kann hier nur eine künstlerische Überlegung ausschlaggebend gewesen sein. Diese nehmen wir einfach mal so als gegeben hin.

M!d! B!tch „DAEDALUS“
1. Daedalus Abgesang
2. Fernwärme
3. Netz
VÖ: Digtialer Download via Bandcamp 05.06.2019
Preis: Pay how much you want

https://midibitch.bandcamp.com/album/daedalus-ep

M!D! B!TCH „KOSMOPHOBIE“

Es ist gerade mal wenige Monate her, dass wir das letzta Album der Elektronikers MIDIBITCH hier vorstellen durften. Seine Produktivschub scheint ungebrochen und nun liegt bereits der Nachfolger von „Kosmose“ vor.

Midi Bitch „Kosmophobie“ – Album 2019 – Cover: Frza
Midi Bitch „Kosmophobie“ – Album 2019 – Cover: Frza

Nach seiner letzten Veröffentlichung „Kosmose“ Anfang 2019 kommt nun der zweite Teil „Kosmophobie“ per digitalem Download via Bandcamp. Der ehemalige SANKT OTTEN Keyboarder bewegt sich weiterhin in der Tradition der elektronischen Berliner Schule von Klaus Schulze, Peter Baumann und Tangerine Dream.

Allerdings begnügt er sich nicht die alten Meister zu zitieren oder gar zu kopieren, sondern es gelingt ihm vielmehr auf dem Grundgerüst der frühen elektronischen Phase des deutschen Krautrocks und der kosmischen Musik sein eigenes Süppchen zu kochen.

MidiBitch aka FRZA
MidiBitch aka FRZA

Kosmische Musik ist vielleicht auch die passende musikalische Schublade, wenn mann denn unbedingt eine benötigt.

Tragende Elemente sind nahezu in allen Tracks wabernde Synthesizer-Flächen und entspannt, repetitive Rhythmen aus elektonischen Retro-Klangerzeugern, die den Hörer in orbitale Spähren entführen.

Hier und da scheint der Meister des elektronischen Kitsches Jean-Michel Jarre mit seinem Seelenverwandten Vangelis um die Ecke zu schauen um seinen Feen-staub wie ein Zuckerguss über die Pattern der Sequenzermusik rieseln zu lassen.

Mittlerweile scheint auch ein Michael Rother mit seinem kongenialen Gegenspieler Klaus Dinger (beide Kraftwerk, NEU! und La Düsseldorf) sporadisch Gast bei den Aufnahmen gewesen zu sein um dem Ganzen noch den krautig-rohen Feinschliff zu geben.

Darüber hinaus fallen die dezent und zielgerichtet eingesetzten Sprachsamples auf, die immer wieder den Hörer aus dem Malstrom der Patterns und Flächen erwecken.

Freunde der eben genannten elektronischen Charakterköpfe werden an „Kosmophobie“ ihre Freude haben, auch wenn immer wieder in den Tracks Element der modernen Elektronischen Tanzmusik zu finden sind, wie z.B. eine pumpende und knarrzende 303 oder eine nervöse 808. Insgesamt ein sphärisches, hier und da schrulliges und liebevoll arrangiertes elektronisches Instrumental-Album, welches unter Umständen entfernt mit dem Neo-Kraut Künstler „Kosmischer Läufer“ in einer Schublade gut aufgehoben wäre.

Das aktuelle Album „Kosmophobie“ des deutschen Elektronik-Musikers FRZA, der unter dem Namen „Midi Bitch“ veröffentlicht kann hier vorab gehört und bestellt werden.

Midi Bitch „Kosmophobie“
1. Kein Zeit – Kein Raum
2. Kurven Jungs
3. Tannhäuser Tor
4. Roter Engel
5. Das harte Zeug
6. Ungehalten
7. Die Anderen
8. Tronomatic

Ab dem 01.06. exklusiv via Bandcamp Digital Download erhältlich.

Exklusive Prelistening:

Midi Bitch "Kosmophobie"

Netz – M!DIB!TCH – exclusive non-album track und Video

Als weiteren Teaser zum kommenden Album veröffentlicht THE FRZA ein weiteres Video von Midi Bitch mit dem Titel „Netz“.

Netz – M!DIB!TCH – exclusive non-album track

Der Track „Netz“ setzt sich erneut in den Kontext der krautigen kosmischen Musik und wartet mit entspannten psychedelischen Visuals auf. Fans von Michael Rother, Klaus Schulze und Tangerine Dream werden die Reminiszenzen erkennen und Ihre Freude haben.

Noch für diesen Monat ist das aktuelle Album angekündigt, welches als Exclusiv-Download bei Bandcamp erhältlich sein wird.

Midi Bitch "Kosmophobie"
Midi Bitch „Kosmophobie“

Latest Visual for the Track „Netz“ by midi bitch
KOSMISCHE MUSIK – Electronic Kraut Rock

Album „Kosmophobie“ M!D! B!TCH preorder: https://midibitch.bandcamp.com/

Midi-Bitch-Modular

Daedalus Abgesang – M!DIB!TCH Kosmophobie

Heute wurde das erste Video zum demnächst erscheinenden Album „Kosmophobie“ von Midi Bitch auf YouTube online gestellt.

Midi-Bitch-Modular
Midi Bitch -Modular
Es handelt sich bei „Daedalus Abgesang“ um das Outro des kommenden Releases und lässt schon einmal erahnen das es weiter in Richtung elektronischer kosmischer Musk geht:

Das Video ist sehr psychedelisch und unterstreicht die sphärischen Klänge des deutschen Kraut-Elektronikers FRZA, der auch für die visuelle Gestaltung verantwortlich ist. Der Track ist eine Reminisenz an das französische Jazz-Kraut Urgestein MAGMA, welches in den 1970er die Muskrichtung „Zeuhl“ erschuf und kommt daher etwas psychotisch daher. Ein intensives Hörerlebnis das wahrlich nichts für schwache Gemüter ist.

Das aktuelle MidiBitch Album wird in den kommenden Wochen wohl wieder als digitaler Download auf Bandcamp erscheinen.

https://midibitch.bandcamp.com/

Midi Bitch "Kosmophobie" für 2019 angekündigt

FRZA produziert neues MidiBitch Album „Kosmophobie“

Midibitch scheint nach fast 20 Jahren die lange Stille des nicht-veröffentlichens überwunden zu haben.

Midi Bitch "Kosmophobie" für 2019 angekündigt
Midi Bitch „Kosmophobie“ für 2019 angekündigt
Nachdem im Frühjahr 2019 bereits eine EP (Diagnostica) und ein Album (Kosmose) als digitaler Download veröffentlicht wurden, folgt nun die Fortsetzung des kosmischen Hörspiels. Angesiedelt zwischen Elektronica, Cosmic-Rock und Ambient-Kraut produziert FRZA ein weiteres Album in den Weiten der Neo-Futuristsichen Synzhesizer-Instrumental-Klangwelten.

Das vorläufige Cover-Artwork sieht schon mal sehr vielversprechend aus und deutet erneut die Nähe zum Retro-Space-Ambient eines Klaus Schulze, Tangerine Dream, Jean-Michel Jarre und Vangelis an.

Aktuell sind die letzten Veröffentlichungen von MiDi BiTCH nicht als Vinyl erhältlich, es ist aber eine Kickstarter-Kampagne in Vorbereitung um das letzte Album auch in limitiertem Vinyl zu veröffentlichen.

Kosmophobia des einstigen Sankt Otten Keyboarders wird auf Bandcamp veröffentlich werden: https://midibitch.bandcamp.com/

Midibitch "Kosmose"

M!D! B!TCH „KOSMOSE“

„KOSMOSE“ so der Titel des aktuellen Albums von Midi Bitch erschien kurz nach dem Release der (recht langen) aber kurzweiligen EP und shließt nahezu natlos da an wo „Dia Gnostica“ bereits einen Aufschlag machte.

Midibitch "Kosmose"
Midibitch „Kosmose“

Das Elektroniker-Projekt wendet sich dem klassischen Synthesizer und der elektronischen Klangsynthese zu und produziert ein wahrlich entzückendes Kleinod von blubbernden und schmierenden Flächen untermalt von überwiegend minimalistischen Rhythmen. Hier und da rattert eine 808 mit viel Hall durch den Midi-Orbit flankiert von Moogbässen und analogen Synthesizer Kaskaden.

Die Instrumental-Songs wirken insgesamt wenig überladen und sehr aufgeräumt und haben nichts mit dem 70er Synthi-Kitsch eines Vangelis oder Jean Michel Jarre gemeinsam, sondern sind vielmehr in der späten Krautrock-Phase zuhause, wo sich der Rock aus dem Kraut verabschiedete und zur deutschen Elektronik wurde.

Acht Tracks die sich zwischen Tunnelrealitäten und Schwarzer Materie bewegen, und sich als Post-Synthesizer-Elektronik beschreiben lassen. Ein Kessel Buntes mit verschiedensten Zutaten aus den experimentellen Ingridenzien des Pink Floyd, Wendy Carlos, Jean-Michel Jarre Quadranten. Nicht ganz so catchy wie ein Kosmischer Läufer, nicht so repetetiv wie The Emperor Machine, hier und da deutlich düster und eher eine alternative Vangelis-Realität mit Anleihen bei John Carpenter und Tangerine Dream.

War Midi Bitch in den 1990ern und frühen 2000ern noch eher brachial und grobmotorisch unterwegs, zeigt sich mittlerweile eine angenehme Zurückhaltung in der sphärischen Instrumentierung, was sich unter Umständen auch auf die Zusammenarbeit mit SANKT OTTEN zurückführen läßt. Hier war er bei den Liveaufrtitten einige Jahre als Keyboarder tätig, wenn auch nicht für die Kompositionen zuständig.

Midi Bitch schwingt sich mit dem aktuellen Album „Kosmose“ in die aktuelle Neo-Dark-Kraut-Elektronik ein.

M!D! B!TCH „KOSMOSE“

1. Zeit aufzustehen 07:16
2. Kosmonaut – die Reise beginnt 05:14
3. Menschliches Versagen 10:21
4. Eine Frage des Standpunkts 11:28
5. Wieder auf der Flucht 04:39
6. Spannungsgesteuerter Traum 06:24
7. Kompliment 08:08
8. Abgesang 06:24

M!D! B!TCH - DIA GNOSTICA

M!D! B!TCH „DIA GNOSTICA“

Nahezu 20 Jahre hat es gedauert, bis Midi Bitch wieder von sich etwas hat hören lassen. Da fragt man sich natürlich, warum?

M!D! B!TCH - DIA GNOSTICA
M!D! B!TCH – DIA GNOSTICA

Das ursprünglich als EP angekündigte Release ist vom Umfang her ein wenig aus dem Ruder gelaufen. Um eine klassiche EP handelt es sich bei einer Spielzeit von knapp 1 Stunde nun wahrlich nicht.

Und da sind wir auch schon beim Knackpunkt: die Länge. Tracklängen von nahezu 10 Minuten sind nicht jedermanns Sache und der eine oder anderen Hörer wird sich hier herausgefordert fühlen den langatmigen, fast epischen Songstrukturen folgen zu wollen. Hier werden keine mundgerechten Häppchen geboten, sondern eher sperrige Struktur-Monster.

M!D! B!TCH aka FRZA - Pressefoto
M!D! B!TCH aka FRZA – Pressefoto

Lässt man sich aber auf die Songs in Gänze ein, stellt man fest, dass die Länge durchaus seine Berechtigung hat, da wir hier nicht von Radio-kompatibler Musik reden, die sich in der Pop-Struktur von Intro-Refrain-Strophe-Refarin-Outro-Formel bewegt, sondern von repetetiven synthstischen Klang- und Rhtyhmusstrukturen, die den Hörer auf eine Soundtrackartige Reise mitnehmen. Redundanz schafft hier Behaglichkeit.

Happyness is Sad Song – M!D! B!TCH – Video

Hervorzuheben sind 2 Reworks „Sunday Morning Self-Medication Acid“ und „Lisboa Acid“ die im Original von dem Modular-Musiker „Rave Angst“ aus Bielefeld stammen und sich wohltuend von den ansonsten eher düsteren Tracks der EP abheben und einen Kontrapunkt setzen.

Die EP macht jedenfalls schon mal neugierig auf das mittlerweile angkündigte „Album“ von Midi Bitch. Unter Umständen handelt es sich dann um eine Doppel-LP, auch wenn dies dann auch nur als Download erhältlich sein wird, wie die aktuelle EP.

RAVE ANGST „Lisboa Acid“ rework MIDIBITCH – Video

M!D! B!TCH „DIA GNOSTICA“
1. 2punkt4 09:22
2. Key Dub 08:30
3. Thanos II 11:30
4. Sunday Morning Self-Medication Acid 07:51
5. Lisboa Acid 06:40
6. Happyness Is A Sad Song 07:57
7. Keep Smiling (even when it hurts) 08:34

Rave Angst & Midi Bitch rework - Sunday Morning Self-Medication Acid

RAVE ANGST & MIDIBITCH reworks „Sunday Morning Self-Medication Acid“

Im Zuge der Veröffentlichung der EP „Dia Gnostica“ kam es zu einer Kollaboration zwischen RAVE ANGST und Midi Bitch.

Der deutsche Elektroniker und Ambientmusiker M!iD! B!TCH überarbeite den Track „Sunday Morning Self-Medication Acid“ von RAVE ANGST unter Einsatz von String-Synths und E-Gitarre und erschuf eine sehr sphärische und intensive Variation des treibenden Elektronic-Songs.

Der Bielefelder Elektronik-Künstler Alex Angst produziert unter dem Namen RAVE ANGST eindringliche, elektronische Klang- und Rhythmus-Landschaften mittels Modular-Synthesizer die von pumpenden Beats bis hin zu artifiziellen Soundscapes reichen.

Rave Angst & Midi Bitch rework - Sunday Morning Self-Medication Acid
Rave Angst & Midi Bitch rework – Sunday Morning Self-Medication Acid

Wer mehr von RAVE ANGST hören will, kann dies auf Bandcamp oder auf Soundcloud tun, es lohnt sich:

Die EP „Dia Gnostica“ von midibitch beinhaltet diesen Remix, erscheint Ende Januar 2019 und steht auf Bandcamp  zum Download bereit.

M!iD! B!TCH – Dia Gnostica EP

https://midibitch.bandcamp.com/album/dia-gnostica-ep

Midi Bitch on air

Midi Bitch is back for God!

Sie ist zurück, die Midi-Bitch. Im Winter soll die EP „DIA GNOSTICA“ mit 5 neuen Tracks des Elektronik-Bastards erscheinen.

Midi Bitch on air
Midi Bitch on air
Lange war es still um das Faktotum des Homerecordings geworden und es war nicht unbedingt davon auszugehen je wieder etwas von dem kosmopolitischen und multikulturellen Klang- und Videokünstler zu hören oder zu sehen zu bekommen.

Nach seinen fortlaufenden jährlichen Releases in den 90ern, hatte sich der Künstlern zahlreichen Audio-Visuellen Nebenprojekten und Kollaborationen, u.a. Sankt Otten, Planet Polen, Wabbert & Gerd, Elektrolurch gewidmet, bis schlussendlich der unstete Lebenswandel und die fortlaufenden Drogenexzesse in der Musik- und Filmbranche ihren Tribut forderten.

Finanziell lief es Dank seiner Arbeiten für Selig, Nena, Wolfgang Petry, Scooter, Loveparade Berlin, Rüdiger Hoffmann, Phillip Boa and the Voodooclub, Die Prinzen, Tito & Tarantula, Andreas Altmann hervorragend. Seine gesellschaftliche Stellung war herausragend, seine Geschäfte liefen gut und viele Menschen beneideten ihn.

Die gigantomanischen Film-Projekte „Safari Cop“ und „Return of Clymdrome“ brachten dann allerdings das Fass zum Überlaufen und es wurde deutlich, dass er, wenn er so weiter machen würde, nicht lebend, oder zumindest ohne Dauerschaden raus kommen würde.

Für den Club 26 war es eindeutig zu spät und die Freundin hatte auch Schluss gemacht, wegen dem Techno und der Pillen.

Es wurde plötzlich still um ihn. Was blieb, waren Fragen: Was ist aus Midi-Bitch geworden? Wo treibt er sich rum? Macht er noch Musik?

Es war Zeit für einen längeren Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt-ähnlichen Institution. Nachdem er als „so gut wie geheilt“ entlassen wurde und 2006 nach Berlin ging um in der prosperierenden Online-Erotik-Branche und damals noch jungen Berliner Gründerszene ein neues Wirkungsfeld zu finden, beschloss er, nach dem mehr oder weniger gelungenen Versuch eine Religionsgemeinschaft (Planet Porno, IWF, Fuck for Forrest) zu gründen, einfach mal zur Abwechslung bürgerlich zu werden und eine Familie zu gründen.

Die weiteren Jahre verbrachte er mit Zucht und Pflege von seinem „selbstgefickten“ Sprössling und dem Versuch in einem Callcenter Geld zu verdienen um seine horrenden Schulden bei zahlreichen Abmahnanwälten begleichen zu können.

Dabei hat er nie aufgehört mit internationalen Künstlern (Junesex, Elektrotwist) zu kollaborieren und sein Netzwerk, welches über die letzten Jahrzehnte entstanden war, zu nutzen um talentierte Künstler (u.a. Die Expräsidenten, Die Zypern, Ulli Mallorca aka Ulli Barracuda und die Pink Flamingos, Christian Steiffen) zu begleiten und über die Straße zu helfen.

Die Midi Bitch gilt als einer der semi-relevantesten Künstler der späten 80er und 90er des letzten Jahrhunderts.

Ursprünglich sozialisiert in der Punk/Wave und Hardcore-Szene, Fanzine-Macher, von alternativen Jugendzentren und besetzten Häusern geprägt, gelang es ihm den Brückenschlag aus dem subkulturellen Kultursumpf, über den Weg des Grunge, Trash- und Death-Metal (GNORP, Mongols, Ulan Bator und Systematic Marsmurder) über die illegale Rave-Szene (Neuroserve, Cosmic Club, Yeak, Neons) in die holistische Hochkultur des Cyberspace zu vollziehen.

Noch immer ist er als holistischer Künstler seinen analogen Wurzeln verbunden und ein kompromissloser Verfechter des „alles ist miteinander verflochten“.

Der Ruhm, das schnelle Geld und die zahlreichen falschen Freunde haben ihm nie wirklich etwas bedeutet und konnten auch seinen Blick für die wirklich wichtigen Dinge nicht verstellen.

Wir können gespannt sein auf das Ergebnis seines aktuellen Zyklus, welches sich zwischen Throbbing Gristle, Jean Michel Jarre, Aphex Twin, Klaus Schulze und Scooter bewegt.

Liebe Feuilletonisten, spitzt Eure Bleistifte, öffnet eure Münden und schürzt Eure Ohren, die Midi Bitch ist zurück…

midibitch.bandcamp.com
soundcloud.com/midibitch