Raphael hat in seiner bisherigen Karriere weltweit bereits über zwei Millionen Alben verkauft. Er verschaffte sich einen Namen durch seine Liveauftritte im Vorprogramm der Künstlerin Vanessa Paradis.
Seine ersten Alben ernteten sehr gute Kritik von der Presse, doch sein wirklicher musikalischer Durchbruch gelingt ihm im Jahr 2005 mit dem dritten Album „Caravane“. Eine ausverkaufte Tour durch Frankreich, zahlreiche Auftritte in Fernsehen und Radio waren die Folge.
Im Laufe der Zeit gewann er diverse Auszeichnungen, darunter 2002 den Preis „bester Newcomer des Jahres“ bei Les Victoires de la Musique, und im Jahr 2006 „bester männlicher Künstler des Jahres“, „bestes Album des Jahres“ und „bester Chanson des Jahres“.
Privat lebt Raphael mit der Schauspielerin Mélanie Thierry zusammen, die auch im Clip zu der Single „Caravane“ zu sehen ist.
Raphael nahm nun in Paris sein neues und mittlerweile fünftes Werk „Pacific 231“ auf, welches mit Sicherheit sein anspruchsvollstes Album seiner bisherigen Laufbahn darstellt. Mit dem Enthusiasmus eines Benjamin Biolay und der Leidenschaft eines Yann Tiersen könnte dieses neue Album international gefeiert werden.
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Seit den Zeiten, in denen Vico Torriani Zeilen wie „Im Sommer schiint‘ d’Sunne, im Winter da schneit’s, in der Schweiz …“ sang, hat sich im Alpenstaat einiges verändert.
Ein schönes Beispiel ist der Kanton Aargau, nahe Zürich. Hier wird das Postkarten-Idyll aus Seen und Wiesen mittlerweile durch Autobahnen und Industrie ergänzt, die scheinbare Gegensätze vereinigt. Hier leben und arbeiten SONIC DELIVERY, die mit „A Thousand Years“ ihr erstes ‚richtiges’ musikalisches Lebenszeichen abliefern.
Für Sänger Lars, Gitarrist Sascha und Schlagzeuger Cry G steht die Musik an erster Stelle, dicht gefolgt von Enthusiasmus und Hingabe.
Das sind die Dinge, die ihnen wichtig sind. Das zum (Über-)leben nötige Geld besorgt man sich durch einen Job hier, einen anderen dort – „Querfinanzierung“ nennen die drei das grinsend. Doch das große Ziel ist ein anderes.
„Wir wollen es jetzt wirklich wissen!“, klarer und entschlossener kann eine Aussage kaum sein. Und die Songs der jungen Band zeigen: das sollte klappen! Dass die „A Thousand Years“ EP ein Debüt sein soll, kann man angesichts einer Quote von drei Tracks und drei Volltreffern kaum glauben. Was die Schweizer in Sachen detaillierter Arrangements, spielerischem Können und eingängigen Kompositionen zu bieten haben, braucht die Konkurrenz nicht zu scheuen.
„Eigentlich gibt es ja nur zwei Kategorien, E- Musik und U-Musik“, lacht Sänger Lars bei der Frage nach der obligatorischen Selbstbeschreibung. „Wir zählen uns zur zweiten Kategorie, demnach wage ich zu behaupten, dass wir Pop/Rock machen.“
In der Theorie mag das stimmen, in der Praxis jedoch ist es schwierig die Mischung aus harten Gitarren, treibenden Grooves, modernen Sounds und fast schon unverschämt eingängigen Melodien und Refrains in existierende Schubladen einzuordnen. Bands wie DEFTONES, ESCAPE THE FATE, SAOSIN, PAPA ROACH, LOST PROPHETS, A DAY TO REMEMBER, DREDG stehen für Melodie und Härte, das richtige Mischungsverhältnis ist es, worauf es SONIC DELIVERY ankommt.
Ob man das nun Alternative Metal oder Pop/Rock nennt, ist zweitrangig, es bleibt vor allem eins: gute, moderne, handgemachte Musik. Das fand auch EMIL BULLS Sänger Christoph „Christ“ von Freydorf, der von Probeaufnahmen des Trios derart begeistert war, dass er anbot bei den Aufnahmen zur EP unterstützend zur Seite zu stehen. „Und jetzt ist er unser Co-Produzent, das hat er nun davon“ schmunzelt Drummer Cry G.
„Ein guter Song überzeugt immer, ganz unabhängig von der Verpackung“ lautet ihr Credo, demnach halten SONIC DELIVERY auf „A Thousand Years“ gleich zwei Verpackungsvarianten bereit. Neben den lauten, rockigen Tönen beherrschen Lars, Sascha und Cry G auch die leisen Töne – Stichwort „Unplugged“. „Wenn du dich nicht hinter Gitarren und Drums verstecken kannst, entscheidet sich ob ein Stück was taugt oder nicht“, sagt die Band.
Diese Form der Qualitätsprüfung fordert ihre Zeit – SONIC DELIVERY nehmen sie sich ganz bewusst. „Viele Leute haben uns schon gesagt, wir seien Perfektionisten“, so Lars, „Manche nennen das auch ‚anstrengend’…“, ergänzt Gitarrist Sascha lachend.
„Wir hatten das Glück, das wir immer und immer wieder an den Stücken feilen konnten, bis alles perfekt zusammen passte“, übernimmt der Sänger wieder. „Wir hatten keinen Druck von außen, das war natürlich eine Luxussituation“, gibt er unumwunden zu. „Aber dafür ist es jetzt richtig geil geworden!“ Das was man hört, gibt ihm und SONIC DELIVERY Recht.
Denn die Zeiten haben sich geändert, dort wo man vor Jahren noch in Schubladen gedacht hat, ist heute Platz für Bands wie SONIC DELIVERY, die mit Leidenschaft, Kompromisslosigkeit und Können überzeugen. Denn das Händchen für große Songs und Hooklines, das haben sie. Wie die „A Thousand Years“ EP nachhaltig unter Beweis stellt.
Die besten Künstler kommen aus dem NORDEN! Im Internet konnten die NDR Zuschauer bis Ende Juli ihre Lieblingshits wählen.
Am 20.08.2010 präsentiert das NDR Fernsehen in der Reihe „Die NDR Hitlisten“ um 20:15 Uhr die nächste Sendung: „Die schönsten Popsongs des Nordens“.
Welche norddeutsche Band landete einen unvergessenen Hit? Welche Songs über typisch Norddeutsches sind zu echten Klassikern geworden? Welcher Hit macht das Rennen?
50 Titel standen im Internet zur Wahl und wer hat es geschafft, der Lieblingstitel der Norddeutschen zu werden?
Eher ein Klassiker wie „You’re my Heart, you’re my Soul“ von Modern Talking oder „Wind of Change“ der Skorpions?
Oder doch eher ein neuerer Song wie „Oh Jonny“ von Jan Delay oder der ESC Gewinner „Satellite mit unserer Lena? Es könnte natürlich auch „Westerland“ von den Ärzten werden oder „Tanzen über Kiez“ mit Stefan Gwildis.
Die Top 50 werden kompetent und witzig kommentiert u.a. von Nina Petri, Mirja Boes, Peter Lohmeyer, Johannes Oerding, Scooter-Sänger HP Baxxter u.v.a.
Nach der TV-Ausstrahlung sind alle Abstimmungsergebnisse im Einzelnen noch einmal im Internet nachzulesen unter www.ndr.de/Hitlisten.
Zeitgleich erscheint die gleichnamige Doppel-CD zur Sendung mit über zwei Stunden und 42 der schönsten Popsongs von den beliebtesten Künstlern des Nordens aus dem Top 50 Voting!
Mit am Start sind FETTES BROT, LENA MEYER-LANDRUT, JAN DELAY, LOTTO KING KARL, STANFOUR, SCOOTER, UDO LINDENBERG, INA MÜLLER; ANETT LOUISAN, STEFAN GWILDIS, BLÜMCHEN, NENA, DEICHKIND u.v.a.
Mit dem Erscheinen der ersten Single von Travie McCoy wird deutlich, warum sich in diesem Jahr so recht kein Sommergefühl hat einstellen wollen: Der passende Sound zur Jahreszeit war einfach nicht vorhanden.
„Billionaire“ (feat. Bruno Mars), die Debütsingle vom Frontmann der Gym Class Heroes schließt die Lücke „Sommerhit“ mit einem charmanten, mächtig entspannten Song.
Der song-gewordene Tagtraum bewegt sich zwischen einem Ohrwurm-verdächtigen Refrain, in dem Gastsänger Bruno Mars seine glockenhellen Qualitäten unter Beweis stellt, und McCoys melodischen Raps.
Dabei ist die sonnenverwöhnte Single ein wunderbarer Botschafter des Solo-Debüts von Travie – der eigentlich Travis heisst. Den positiven, optimistischen Vibe, muss man in “Billionaire” gar nicht erst suchen.
Spätestens seit dem Durchbruch der Gym Class Heroes im Jahr 2007, als sie mit dem Song “Cupid’s Chokehold” auf Platz 1 der US-Single-Charts stürmten, kennt man auch den Frontmann Travie McCoy. Weil er anders aussieht, ist es für manche schwer zu glauben, dass der coole Sänger nach dem Erfolg des GCH-Albums “As Cruel As School Children” seine Zeit nicht etwa mit den stereotypen Rockstar-Hobbies verbrachte, sondern ganz im Gegenteil, erst überzeugt werden musste in Clubs feiern zu gehen. So fand er den richtigen Vibe für sein Debütalbum. Aber tatsächlich – Travie, der übrigens einst Katie Perry gedatet hat, ist alles andere als ein Durchschnitts-Künstler.
Auf seiner Solo-LP “Lazarus”, benannt nach seinem zweiten Vornamen, vermischt McCoy auf eine gewinnende Art die Musikstile die seinen natürlichen Lebensraum bedeuten: HipHop, IndieRock und Soul.
Entsprechend vielseitig versiert ist auch das Team an Produzenten, mit denen sich McCoy über die Songs gemacht hat: Eine Liste, die sich als kleines Who-is-who der erfolgsabonnierten Studio-Wizards liest: Angefangen bei den Stereotypes ( Ne-Yo, Mary J. Blige) über Detail (Lady GaGa, Akon), Evan “Kidd” Bogart (Beyonce) zum Rocck-Veteran Josh Abraham, der für Bands wie Velvet Revolver und 30 Seconds to Mars die Regler bediente.
Dass neben dem Südstaaten-Rapper T-Pain und der Stimme von Gnarls Barkley Cee-Lo Green auch der Youngster Bruno Mars seinen Einsatz hat – ist für “Lazarus” und die Single “Billionaire” wie ein kleiner Lottogewinn: Der junge Sänger und Songwriter, der schon mit B.o.B’s “Nothin on you” und Flo Ridas “Right round” in den Charts vorstellig wurde, verleiht dem Song eine unglaubliche RnB-Entspanntheit.
Einem Vibe, dem sich Travie wohl nur allzu gern mit seinen Raps angeschlossen hat. Mit dem ihm eigenen Humor in den Texten und der Lässigkeit im Flow ist wenigstens das musikalische Konto gut gefüllt.
Der Grundstein zu dem Duett wurde 2009 gelegt, als OCEANA ein Konzert mit Peter Fox in Frankfurt spielt und dort LEON TAYLOR kennenlernt.
Beide verstehen sich auf Anhieb gut, sie entdecken viele Gemeinsamkeiten und es verbindet sie ihre Liebe zur Musik.
Nach diesem Abend beschließen sie in Kontakt zu bleiben und gemeinsam Musik zu machen.
Einige Zeit vergeht, OCEANA startet ihre internationale Karriere mit ihrer Single „Cry Cry“ und dem Debütalbum „Love Supply“ und ist fortan monatelang auf dem Globus unterwegs.
LEON TAYLOR nimmt in diesem Frühjahr an Stefan Raab`s Sendung „Unser Star für Oslo“ teil und erreicht das Viertelfinale.
Als OCEANA in Los Angeles neue Songs schreibt, kommt ihr die Idee zum Song „Far Away“. Sie erkennt sofort, dass dies der richtige Titel ist, um ihn als Duett mit LEON aufzunehmen. Der wunderschöne Popsong handelt von der großen, aber unerreichbaren Liebe. Dieses Gefühl, das jeder kennt: Man vermisst eine Person unendlich und sehnt sich nach einem Wiedersehen.
„OH YOU’RE FAR FAR AWAY – ONE DAY YOU’LL COME BACK TO STAY – NO DISTANCE CAN SEPERATE US – IN YOU AND ME I TRUST”.
Als OCEANA LEON den Track vorspielt, ist dieser begeistert und so entsteht ein fantastischer Track, der Emotionen weckt und in beiden Sprachen, Deutsch und Englisch, die Seele berührt.
OCEANA und LEON verbindet die Liebe zur Musik und beide verbinden mit Frankfurt bzw. Hessen ganz eindeutig die historische Musikgeschichte. War es doch Frankfurt, wohin die amerikanischen GIs nach dem 2. Weltkrieg nicht nur den Frieden, sondern natürlich auch ihre musikalischen Einflüsse aus Jazz, Blues und Black Music brachten und dadurch diese Art von Musik immer mehr Fans in Deutschland gewann.
Frankfurt steht seit Jahrzehnten als Tor zur Welt offen, nicht nur wegen des Flughafens, der es ermöglicht jeden Winkel der Welt zu erreichen. Die Stadt beeindruckt darüber hinaus mit ihrer Offenheit und Gastfreundschaft als multikulturelle Zentrale Deutschlands. LEON, der in Frankfurt lebt und aufgewachsen ist, hat hier seine Wurzeln.
Er sagt über seine Heimat: „Ich liebe die Menschen und die Stimmung hier in Hessen, dieses Erdige, die Menschen sind freundlich, lieben ihr Leben. Wir haben hier wunderschöne Landschaften, nicht nur im Rhein/Main Gebiet und Frankfurt hat die schönste Skyline in Deutschland.“ Beruflich oft unterwegs, kehrt LEON immer wieder nach Frankfurt zurück und schätzt die Lebensqualität, die ihm seine Heimatstadt bietet.
OCEANA ist nicht nur oft zu Gast in Frankfurt auf der Durchreise, sondern hat auch eine eigene Anlaufstelle in Darmstadt, wo sie sogar schon als Kind mit dem Musiker Maceo Parker in der Centralstation auf der Bühne stand. „Die beste Freundin meiner Mutter wohnt in Darmstadt, sie gehört für mich zur Familie und dort steht immer ein Zimmer für mich bereit, wenn ich mal eine Pause brauche“.
Die gemeinsame Arbeit an „Far Away“ hat ihnen so viel Spaß bereitet, dass sie sich durchaus vorstellen können, auch in Zukunft wieder gemeinsam Musik zu machen. Doch jetzt bereiten sich beide erstmal auf den Bundesvision Song Contest vor. „Der Song ist stark und wir brauchen die Konkurrenz nicht zu fürchten“ sagt OCEANA und LEON ergänzt: „Wir werden uns beim Auftritt darauf konzentrieren, die Stimmung des Songs zu transportieren.“
Soul-Star Oceana und Leon Taylor treten am 01.10.2010 auf Pro7 beim Bundesvision Song Contest für das Bundesland Hessen an
Der diesjährige Bundesvision SongContest von Stefan Raab steht vor der Tür. Am 01.10.2010 treten unsere 16 Bundesländer gegeneinander in der Berliner Max-Schmeling Halle an.
Für Hessen gehen Oceana feat. Leon Taylor mit dem Song „Far Away“ an den Start. 2009 gewann Peter Fox den Titel und holte somit Stefan Raabs „Grandprix der Bundesländer“ in unsere Hauptstadt.
Die Show wird von Pro7 ab 20.15 Uhr live übertragen.
Die Geschichte des Lazarus ist vielen sicherlich aus der Bibel bekannt. Auch Travie McCoy, Frontmann der Gym Class Heroes, kennt sie seit seiner Geburt, und das besser als die meisten anderen: Schließlich ist Lazarus sein zweiter Vorname.
Da Lazarus, der von Jesus von den Toten erweckt wurde, jedoch zum Synonym für Wiedergeburt geworden ist, vergisst man häufig, dass erst etwas sterben muss, bevor eine Auferstehung überhaupt möglich ist.
Was also musste für McCoy untergehen, damit er sein Solodebüt Lazarus erwecken konnte? Nicht weniger als ein ganzes Album voller Material, das nie das Licht des Tages erblicken wird!
Um die finale Version von Lazarus, die vor Optimismus und Party-Spirit überquillt, richtig einzuschätzen, muss man wohl auch das Album verstehen, das es fast geworden wäre: ein dunkles, zynisches Werk, das heute eine Millionen Meilen entfernt scheint.
„Als das Album zu 80 Prozent fertig war – oder zumindest dachte ich, dass es zu 80 Prozent fertig war“, lacht McCoy, „habe ich nur gesagt: Ich kann das so nicht veröffentlichen. Ich wollte kein neues ‚808s & Heartbreak‘ machen“, erklärt er und nimmt damit Bezug auf das vor Liebeskummer nur so triefende Album von Kanye West. „Ich wollte etwas Fröhlicheres haben, so was wie ‚909 und mir geht’s fein‘!“
Wenn man sich nun Songs wie die erste Single Billionaire (featuring Bruno Mars) anhört, eine Rum-getränkte Karibikfantasie darüber, mit „Oprah und der Queen“ abzuhängen, oder den Rocker We’ll Be Alright, der die nervöse Energie eines jungen Discohengstes transportiert, der Freitagabends durch die Clubs zieht, dann wird einem schnell klar, dass es McCoy tatsächlich besser als fein geht: „We got our friends, got the night, we’ll be alright!“
Mit seinen fast zwei Metern Körpergröße erweist sich die wandelnde Tattoo-Kollektion „Travie“ – wie ihn Freunde und Familie seit jeher liebevoll nennen – auch in puncto Charisma als hünenhaft und hat sich so zu einer der größten Identifikationsfiguren des Musikbusiness entwickelt, seit die Gym Class Heroes 2007 mit ihrem Nr.1-Hit „Cupid’s Chokehold“ von ihrem vergoldeten Durchbruch-Album „As Cruel As School Children“ in den Mainstream vorpreschten. Angesichts dessen mag es zunächst vielleicht verwundern, dass die Wiedergeburt von Lazarus die Dinge beinhaltete, die man dem Instinkt des durchschnittlichen Rockstars ohnehin zuschreibt: durch die Clubs zu ziehen beispielsweise. Fans von McCoy wissen jedoch, dass der Seelenstrip, den er in vielen seiner Lyrics vollzieht, alles andere als stereotypisch ist. „Ich bin ein ziemlich zurückgezogener Mensch“, gesteht McCoy. „Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich sehr viel Zeit in meinem Haus verbrachte und einfach nur über irgendwelchen Mist grübelte. Als ich ständig in meinem Zimmer saß, nachdachte und Songs schrieb, meinten meine Freunde irgendwann ‚Du musst unbedingt mal wieder auf die Straße gehen!‘ – und das tat ich dann auch. Ich bin dann nicht zum Partymonster mutiert“, lacht er, „doch ich habe mich wieder mit Freunden umgeben, und je mehr ich aus dem Haus ging, desto mehr Spaß hatte ich wieder am Leben und desto mehr sprudelte es musikalisch aus mir heraus.“
McCoy mischte Elemente aus Hip-Hop, Indie Rock und Soul, die seinen eigenen mannigfaltigen Musikgeschmack reflektieren, und konnte für sein Debüt eine ebenso vielseitige Schar von Produzenten gewinnen, die er bis dato nur aus der Ferne bewundert hatte: Das L.A.-Trio Stereotypes (Ne-Yo, Mary J. Blige), Detail (Lady GaGa, Akon), The Smeezingtons (B.o.B., Cobra Starship, Flo Rida), Evan „Kidd“ Bogart (Adam Lambert, Beyoncé), Lucas Secon (Sean Kingston, Pussycat Dolls) und Rock-Veteran Josh Abraham (Velvet Revolver, 30 Seconds To Mars).
Aufgenommen wurde Lazarus in Los Angeles und McCoys Heimatstadt Miami. Nachdem er jahrelang in New York City gelebt hatte, empfand er vor allem letzteren Schauplatz bals esonders inspirierend. „Hier geht es irgendwie etwas relaxter zu, gleichzeitig bin ich hier aber auch viel produktiver“, erklärt McCoy. „Außerdem gibt es hier viele Kreative – wenn du von dieser Art Menschen umgeben bist, dann treibt dich das richtig an.“ Einer dieser kreativen Köpfe war der erprobte Hit-Macher T-Pain, der McCoy mit wertvollem Feedback zu seinen neuen Songs versorgte und sogar auf einem der Tracks des Albums (Manual) zu hören ist. „Wir haben uns letztes Jahr kennen gelernt, als meine Band mit ihm getourt ist. Und da auch er einen Flecken in Miami hat, habe ich mir angewöhnt, ihm die Dinge vorzuspielen, an denen ich gerade gearbeitet habe. Denn wenn er anfängt zu tanzen, dann weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, lacht McCoy.
Je länger McCoy Florida, Freunde und abendliches Vergnügen genoss, desto mehr realisierte er, dass sein tiefschwarzer Entwurf von Lazarus einer nahezu kompletten Wiedergeburt bedurfte. Der Wendepunkt kam, nachdem er das bereits erwähnte Billionaire, das in den US-Billboard-Single-Charts unlängst auf Platz 4 einschlug, sowie Dr. Feel Good aufgenommen hatte, ein funkiges Vorzeigeprojekt für Gnarls-Barkley-Sänger Cee-Lo Green und zugleich der wohl erhebendste Track, den McCoy bis dato geschrieben hat.
„Das ist einfach nur ein totaler Wohlfühlsong“, findet McCoy. „Die Arbeit mit Cee-Lo war großartig: Sobald er den Raum betritt, fängt dein Kopf an zu wippen – und das sage ich nicht nur deswegen, weil das mein Song ist.“
Als diese beiden Songs eingetütet waren, erkannte McCoy, dass das der Weg war, den er mit seinem Debütalbum beschreiten wollte. Der positive Vibe setzt sich bei Tracks wie After Midnight fort, ein klassischer Abgesang auf einen 9-to-5-Job mit einem stampfenden Beat und Referenzen zu einer „Rocky Horror“-Freakshow auf der Tanzfläche.
„Ich denke, dass ich es meinen Freunden zu verdanken habe, dass am Ende dieses spaßige, erhebende Album herausgekommen ist“, weiß McCoy genau, bei wem er sich für die Inspiration zu bedanken hat. „Viele dieser neuen Songs zeigen, dass ich mit mir selbst viel glücklicher bin als zuvor.“ Und dieses neu gefundene Glück in seinem Leben will McCoy nun auch nutzen, Gutes zu tun: Kürzlich gewann er beim „World Media Festival“ einen Preis für seine Dokumentation für die „MTV’s Staying Alive Foundation“, die weltweit mit lokalen Gemeinden zusammenarbeitet, um die Verbreitung des HIV-Virus zu bekämpfen. Als offizieller Botschafter dieser wichtigen Stiftung war er dafür noch während der Aufnahmen seines Debütalbums nach Indien, Südafrika und auf die Philippinen gereist.
Mit seinem neuen Album und einer ebenso neuen Einstellung ist McCoy nun bereit, die Geschichte seiner persönlichen Auferstehung in die Welt zu tragen. „Sogar die Höhlen-Analogie – Lazarus kam ja am vierten Tag wieder aus der Höhle – trifft auf dieses Album zu“, sagt er. „Denn nachdem das Album zu drei Vierteln fertig war, kam auch ich aus meiner Höhle – mit einem fetten Grinsen im Gesicht!“
Das Album Lazarus erscheint am 17.09.2010, die erste Single Billionaire (feat. Bruno Mars), die in den US-Charts Platz 4 bisher erreicht hat und bei uns schon die Airplay-Top 40 aufmischt, ist bereits ab dem 03.09. erhältlich.