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DeWolff Live Album “Live & Outta Sight II“

Den niederländischen Psychedelic- und Bluesrockern DeWolff gelang mit ihrem Anfang letzten Jahres veröffentlichten Album „Thrust” ein Einstand nach Maß bei ihrem neuen Label Mascot.

DeWolff veröffentlichen ihr neues Live Album “Live & Outta Sight II“
DeWolff veröffentlichen ihr neues Live Album “Live & Outta Sight II“

Die Platte wurde von Publikum und Kritikern gleichermaßen gut aufgenommen und platzierte sich in den Niederlanden unter den Top Ten der Albumcharts. Eine anschließende große Tournee führte das Trio zunächst durch 13 europäische Länder, in denen es mehr als 100 Konzerte gab, und danach für drei Gigs nach Indonesien. Aus verschiedenen in ihrer Heimat mitgeschnittenen Shows hat die Band jetzt ein neues Livealbum zusammengestellt, das an das bereits 2015 erschienene „Live & Outta Sight” anschließt – auch namentlich: „Live & Outta Sight II” kommt am 14. Juni 2019 auf CD, digital, sowie als LP mit beigelegtem Download-Code bei der Mascot Label Group heraus.

Einen kleinen Vorgeschmack gibt es schon mit dem Track Pre-Listening zu “Big Talk“, hier zu hören:

Die Geschichte von DeWolff reicht bis auf das Jahr 2007 zurück. Seinerzeit gründeten Gitarrist und Sänger Pablo van den Poel, sein Bruder Luka (Schlagzeug) und Robin Piso (Keyboards, Bass) die Gruppe noch als Teenager in Geleen, einer in der Provinz Limburg gelegenen Kleinstadt. Benannt ist die Band nach einer Figur namens „The Wolf“ aus Quentin Tarantinos trashigem Kultkrimi „Pulp Fiction“. Seither zelebrieren die Drei ein elektrisierendes, neben vielen anderen von Jimi Hendrix, Deep Purple und Led Zeppelin inspiriertes und in Nuancen immer wieder abgewandeltes und verfeinertes Klangbild.

Vor Beginn der „Thrust”-Tour hatte Pablo van den Poel gesagt: „Die Fans finden unsere bisherigen Platten sehr gut. Manche meinen aber, dass wir live darüber hinaus etwas ganz Besonderes über die Rampe bringen.” „Live & Outta Sight II” dokumentiert überaus eindrucksvoll, dass und wie die Band dieses gewisse Etwas immer wieder begeisternd vermittelt – wovon man sich im Übrigen unter anderem bei etlichen im Frühling und Sommer dieses Jahres bevorstehenden Festivalauftritten auch wieder ganz persönlich überzeugen kann.

DeWolff: Tour 2019
08.06.19: Emmen (NL), Hello Festival09.06.19: Raalte (NL), Ribs & Blues Festival
15.06.19: Retie (BEL), Retie Rock
25.06.19: Utrecht (NL), TivoliVredenburg w/ Wolfmother
21.07.19: Lichtenvoorde (NL), Zwarte Cross Festival

DeWolff veröffentlichen neues Live Album “Live & Outta Sight II“ am 14. Juni!

Mehr Infos unter:
www.dewolff.nu
https://www.facebook.com/dewolfficial
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Sons Of Morpheus

Sons Of Morpheus – The Wooden House Session

Viele träumen vom Musiker-Leben, aber nur die wenigsten ziehen es auch wirklich durch. Sons of Morpheus gehören zu Letzteren. Und wissen: Schweisstreibende Shows und nach Autogrammen fragende Fans bringt das genauso mit sich wie mühseliges Equipment-Schleppen, DIY-Ethos, Visumstress und korrupte Grenzbeamte.

Sons Of Morpheus - The Wooden House Session
Sons Of Morpheus – The Wooden House Session
Das Musikerleben ist ein Auf und Ab und für Sons of Morpheus trotzdem (oder vielleicht auch ein wenig deshalb) ein Leben, dass es sich zu leben lohnt.

Aber gehen wir der Reihe nach: Bevor Sons of Morpheus quer durch Europa tourten (u.a. mit Karma to Burn, Kamchatka oder Coven) und Konzerte in mittlerweile 17 verschiedenen Ländern inklusive den USA zockten, war da zuerst mal eine einfache Sache: Bock drauf, die Verstärker aufzudrehen und Rockmusik zu machen.

Einzig und alleine darum ging es Sänger und Gitarrist Manuel Bissig, als dieser vor einigen Jahren als «Rozbub» begann, die Bühnen der Schweiz unsicher zu machen. Der Name stand dabei programmatisch für den Sound: ehrlich, laut und ungeschliffen – wobei schon von Beginn weg klar war: Hier weiss jemand, was er macht.

Denn so laut Bissig seine Gitarre krachen liess, so gekonnt wusste und weiss er diese auch zu spielen. Ob Bissig deshalb von Beginn weg auf die klassische Formation des Power-Trio setzte? Die grösstmögliche Konzentration mit den grösstmöglichen Freiheiten, rohe Riffs kombiniert mit Platz für virtuoses Ausufern und abgedrehte Jams – und an Rock-Ikonen wie The Jimi Hendrix Experience
und Cream in der goldenen Ära bis hin zu Nirvana in den 90ern und Kadavar in der Jetzt-Zeit anknüpfend.

Sons Of Morpheus
Sons Of Morpheus
Die positive Resonanz jedenfalls liess nicht lange auf sich warten. Bald konnte auf eine treue Fanbase ebenso gezählt werden wie auf die positiven Reaktionen der Medien. Als 2013 dann das Debüt «S‘esch Ziit» erschien, kletterte das gleichmal in die Schweizer Charts.

Ganz bequem wärs wohl gewesen, diese Sache einfach so weiterlaufen zu lassen. Doch Bequemlichkeit ist so wenig Rock ‚n‘ Roll wie Bissigs Sache und als die Riffs wuchtiger wurden und die musikalische und persönliche Beziehung verschweisst war, erschuf das Gespann «Sons of Morpheus» als eingeschworene Einheit. Auf ihrem Trip in die USA mit Shows in der Rock-Republik Kalifornien und während einer zweiwöchigen Recording-Session in Tucson AZ bei Produzent Jim Waters (Jon Spencer Blues Explosion/Sonic Youth) im Frühjahr 2014 gossen sie auch ihren Sound in klare Formen.

Das Resultat, ein schlicht «Sons of Morpheus» betitelte Debüt, überraschte mit seiner harten Gangrichtung ebenso, wie es mit ausgefeiltem Songwriting begeisterte und verspielten Jams zum Abdriften einlud. Unzählige Shows im In- und Ausland waren die Folge, sodass das Jahr 2015 für das Trio vor allem in schweissnassen Kellerclubs und auf Festivalbühnen stattfand.

Der Plan für 2016 war danach klar: zurück in den Proberaum, um neues Material zu schreiben. Doch wie schon zuvor galt für die drei Jungs: die Chancen packen, wenn sie kommen und so fand man sich im Frühjahr plötzlich auf einer Fähre nach Grossbritannien wieder, um mit dem US-amerikanischen Stoner Rock-Schwergewicht Karma to Burn eine grosse Tournee zu spielen und dabei mal kurz 37 Shows über ganz Europa verteilt zu zocken. Und das war noch nicht alles: Im Herbst wurde bereits wieder Spanien und Deutschland bespielt.

2017 wirken Sons of Morpheus auf «Nemesis» noch treibender, noch dringlicher, ihr Sound düsterer und gleichzeitig auch explosiver. Ob es daran liegen mag, dass dieses Mal kein Geringerer als David Weber an der Neve-Konsole sass, der auch schon den bedrohlich brodelnden Sound der Schweizer Düster-Rocker The Young Gods für die Ewigkeit festgehalten hat? Oder doch vielleicht ein wenig an der Welt, in der wir heute leben?

Unaufhaltsam sprudelt die Kreativität aus den Sons weiter: Die Band verbarrikadiert sich im Januar 2018 im abgelegenen «Schüxenhaus» und nimmt dabei in Eigenregie kurzerhand 8 Titel auf. Drei davon finden noch im selben Jahr zusammen mit drei Titeln der Berliner Heavypsychos von «Samavayo» auf die «Fuzz Charger Split LP» des Labels «Sixteentimes Music». Mit dem Split Release steckte der Labelboss die beiden Powertrios ebenfalls zusammen in einen Van und schickt sie auf EU-Tour. Das restliche Material der Session wird unter gleichem Label 2019 als «The Wooden House Session» in den Äther geschickt.

Es ist unverkennbar und erfreulich zu hören, wie sich die Morpheus’sche Sumpfigkeit der Riffs verdichtet, getragen von einem Drive und einer Dringlichkeit, wie sie Bands entwickeln, die für die Ewigkeit gemacht sind.

Freunde der Schubladisierung verorten die Band mehr und mehr in der aktuell sehr vitalen Stoner/Psych-Szene, wobei Sons of Morpheus’ Hang zur Abgefahrenheit den gemeinen Stoner-Pothead unter Umständen etwas überfahren könnte… zum Guten!

Nur weiter so: das Abgrasen von Gemeinplätzen war eh noch nie des Trio’s Bestimmung und so drischt es weiter mit der Brachialität der Neuzeit in die Überschwänglichkeit und Freiheit der 70‘s, der goldenen Ära der Gitarrenmusik. Der Antrieb – und das spürt man – ist dabei aber immer noch derselbe wie vor vier Jahren: die Lust darauf, den Verstärker aufzudrehen und die Wände zittern zu lassen und das so krachend wie gekonnt.

Distribution: Soulfood (Germany, Austria), Audioglobe SRL (Italy),
Soundworks (France), Suburban (Benelux), NonStop Music (Switzerland),
Sound Pollution (Sweden), Border Music (Norway), Supersounds (Finland),
Target (Denmark), Mystic Production (Poland, Czech Rep., Slovenia, Slovakia),
mail@czarofcrickets.com / czarofcrickets.com / facebook.com/czarofcrickets
Artist: Sons Of Morpheus
Homebase: Basel, Switzerland
Label: Czar Of Revelations
Catalog Nr: SIXT025 (CD) / SIXT026 (LP)
Labelcode: LC-78170
Format: CD / LP
Barcode: 4260559710256 (CD) / 4260559710263 (LP)
Run Time: 33:50 Min
Release: 22nd February 2019
Genre: Psychedelic Blues Rock

For Fans of; Kadavar, Queens of the Stone Age, Soundgarden, Kamchatka, Black Sabbath, Led Zeppelin, Jimi
Hendrix, Kyuss

Tracklist:
1. Doomed Cowboy
2. Loner
3. Paranoid Reptiloid
4. Nowhere To Go
5. Sphere
6. Slave (Never Ending Version)

Discography:
2014: SONS OF MORPHEUS Sons Of Morpheus (CD/
LPl)
2017: SONS OF MORPHEUS Nemesis (CD/LP)
2018: SONS OF MORPHEUS/SAMAVAYO The Fuzzcharger (Split LP 12’’)

LineUp:
Manuel Bissig – vocals & guitar
Lukas Kurmann – bass
Rudy Kink – drums

Internet:
http://www.sonsofmorpheus.com
facebook.com/sonsofmorpheus

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HARVEY RUSHMORE & THE OCTOPUS (CH) Psychedelic Garage Surf aus der Schweiz mit neuem Album "Futureman" (26.10.)

HARVEY RUSHMORE & THE OCTOPUS „Futureman“

Dass es die Schweiz faustdick hat, wenn es um vielversprechende Künstler geht, predigen wir Euch ja bekanntlich nicht erst seit gestern. Mit diesen charmanten Herren, die wir Euch heute vorstellen, wird der Wahnsinn jedoch noch einmal neu definiert.

HARVEY RUSHMORE & THE OCTOPUS (CH) Psychedelic Garage Surf aus der Schweiz mit neuem Album "Futureman" (26.10.)
HARVEY RUSHMORE & THE OCTOPUS (CH)
Psychedelic Garage Surf aus der Schweiz mit neuem Album „Futureman“ (26.10.)
Harvey Rushmore & The Octopus haben sich einem pulsierenden Geflecht aus Psychedelic, Groove, Surf, Prog-Pop, Noise und Garage verschrieben. Damit pendeln sie zwischen spannenden Referenzen von Black Mountain über Wooden Shjips bis hin zu den späten NAVEL oder einem Schulterklopfer für Brian Jonestown Massacre. Ihr nunmehr zweites Album mit dem klangvollen Namen „Futureman“ erscheint am 26. Oktober via A Tree In A Field (u.a. Fai Baba, Duck Duck Grey Duck). Als Anspieltipp empfehlen wir das neue, sehr gute Video zum Opener „Slime On The Beach“, das Ihr an dieser Stelle findet.

Um kurz die Band selbst zu zitieren, wenn es um den Hintergrund des Albumtitels geht: „Mithilfe seiner Fähigkeiten erkennt Futureman die wahren Absichten der Regierung und der macht- und geldgierigen Aristokraten, welche die Welt regieren. Aufgrund seiner gender- und speziesfluiden Erscheinung und seiner multisexuellen Orientierung wird er allerdings von der Öffentlichkeit ignoriert und verachtet, während die Welt von einem mysteriösen, roten Schleim bedroht wird.“ Alle eventuellen Fragen sollten damit geklärt sein. Eine ausgedehnte Europatour startet Anfang November, auch zahlreiche Dates in Deutschland sind dabei.

Harvey Rushmore & the Octopus – Slime On The Beach (Official Video)

HARVEY RUSHMORE & THE OCTOPUS
Album: „Futureman“
Single: „Slime On the Beach“
VÖ: 26.10.2018
Label: A Tree In A Field Records
Vertrieb: Broken Silence

Live 2018
02.11. Rastatt – Canrobert
03.11. Bamberg – Pizzini
04.11. Leipzig – Noch Besser Leben
05.11. Viechtach – Altes Spital
08.11. Hamburg – Molotow
09.11. Chemnitz – Lokomov
10.11. Netzschkau – Boarwerk
11.11. Berlin – 8mm Bar
13.11. Saarbrücken – Tante Anna

HARVEY RUSHMORE & THE OCTOPUS „Futureman“

„Futureman ist mysteriös und abgründig. Futureman besitzt mehrere Geschlechter und nur teilweise menschliche Züge. Er ist eine Weiterentwicklung des Menschen und vereint seine guten Seiten mit übernatürlichen Kräften, welche ihm ermöglichen in der Zeit zu reisen, und das Universum intensiv und ungefiltert wahrzunehmen.“ – Massimo Tondini

So erklärt der Songschreiber der Schweizer Band Harvey Rushmore & the Octopus, die Hauptfigur ihres neuen Albums. Dessen Gabe entwickelt sich zunehmend zur Last und führt Futureman an den Rand des Abgrunds. Im Wahn erkennt er die Probleme der Menschheit und ist fest entschlossen dagegen anzutreten. Auf „Futureman“ bauen Harvey Rushmore & the Octopus auf den Sound ihres Debütalbums „The Night“ (Eigenvertrieb, 2017) auf. Im April 2018 lud das Schweizer Quartett Jari Antti (ehem. NAVEL, Monoton Studio, Berlin) nach Basel ein, das „Futureman“ Album aufzunehmen. Auf Band gebracht wurde es in einem verlassenen Parkhaus, im eigenen Studio.

Mithilfe seiner Fähigkeiten erkennt Futureman die wahren Absichten der Regierung und der macht- und geldgierigen Aristokraten, welche die Welt regieren. Aufgrund seiner gender- und speziesfluiden Erscheinung und seiner multisexuellen Orientierung wird er allerdings von der Öffentlichkeit ignoriert und verachtet, während die Welt von einem mysteriösen, roten Schleim bedroht wird. „Slime On The Beach“ ist gleichzeitig der Opener des Albums. Ein vorwärtspreschender Song stilsicher mit Casiotone Intro und Slapback Delay auf der Stimme.

Der Red Slime wurde auf der Nahrungssuche aus dem Meer an die Strände der Welt gespült. Die unglaubliche Schönheit und der strahlende Glanz des Schleims betört die Menschen und lockt sie aus aller Welt an, um sich darin zu wälzen und trotz tödlicher Gefahr, ein Teil davon zu werden. Lebewesen, die mit dem hungrigen Schleim in Berührung kommen, werden jedoch zersetzt und lösen sich auf. Die öffentliche Wahrnehmung um den Red Slime ist geblendet von dessen Schönheit und hypnotischer Wirkung. Der Schleim wird schnell vermarktet und auf der ganzen Welt begehrt und verehrt. Die verheerenden Folgen für die Menschheit werden komplett ausgeblendet und ignoriert.

Kann Futureman die drohenden Gefahren abwenden und die Gunst der Menschen auf seine Seite ziehen? Wird es ihm gelingen seine Ängste und Bedenken zu überwinden und die Welt zu retten? Harvey Rushmore & the Octopus haben die Antwort in Form von neun Psychedelic Garage Songs auf ihrem neuen Album „Futureman“ parat.

Links:
Harvey Rushmore @ Official Website
Harvey Rushmore @ YouTube

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A.R. & MACHINES „The Art Of German Psychedelic“ – Konzertreise eines Kunstprojekts im Frühjahr!

Achim Reichel präsentiert die Wiederauferstehung seines innovativen Kunstprojekts auf einer Konzertreise im April und Juni mit Stationen in Lübeck, Berlin, Hannover, Köln, Dortmund, Bremen und Hamburg

Ist ja nicht so, dass Achim Reichel nicht ganz gern mal redet. Wer den Hamburger allerdings nach dem 15. September des letzten Jahres traf, durfte gern auch fast wortlos mal eine knappe Stunde staunen. Offenbar hatte Achim Adrenalin gefrühstückt. War am Ende doch alles ein bisschen anders, denn Reichel zehrte noch vom Abend besagten Datums, an dem er in der ausverkauften Elbphilharmonieaufgetreten war. Und zwar mit einem Projekt, welches er vor 47 Jahren begonnen und vor 43 beendet und noch vor 20 Jahren zur Jugendsünde ohne Rang und nennenswerte Bedeutung erklärt hatte. Doch dann kam dieses Internet und mit ihm unerwartete Meldungen auf Reichels Desktop.

Als A.R. & Machines hatte er damals eher zufällig entdeckt, dass seine neue Bandmaschine namens Akai X-330D dazu taugte Achims Gitarrenriffs zu loopen und in Endlosschleife abzuspielen, wozu sich herrlich jammen ließ, ein in jenen Tagen sehr beliebtes Hobby unter Musikern. Also sammelte er ein paar Kumpels um sich herum und spielte als A.R. & Machines tatsächlich fünf Alben in kaum vier Jahren ein. Länger als die instrumentalen Stücke waren damals nur die Haare der Musiker und vielleicht die Nächte, die man sich um die juvenilen Ohren schlug. Erfolge aber durfte Reichel mit diesen Alben, deren am wenigsten unbekanntes noch ›Die Grüne Reise‹ blieb, zumindest kommerziell keine feiern. Und so verblassten irgendwann seine Erinnerungen und verstaubte das Material in seinem Keller.

»Bis das digitale Zeitalter anbrach und ich mit Mails belagert wurde«, Reichel grinst über beide Ohren, »die nach dem alten Kram fragten. Als dann ›Die Grüne Reise‹ auf CD wiedererschien, habe ich mir die Rechte an meiner Musik zurückgeholt. Das war ein Scheißspiel und hat lange gedauert. Derweil kamen immer mehr Mails, es schien vor allem in England und Japan etliche Verrückte zu geben, die das Zeug haben wollten«. Doch nicht bloß dort, auch in Deutschland wurden zeitweilig für ein Original-Vinyl der Improvisationstruppe bis zu 400 Euro aufgerufen.Also kramte Achim die alten Bänder aus dem Keller und hatte zwei Jahre später derart viele davon gesichtet, bearbeitet und neu zusammengestellt, dass es für die kürzlich erschienene 10 CD-Box ›The Art Of German Psychedelic‹ reichte.

Als Reichel am 15. September 2017 auf der Elphibühne stand, da zitterte das Blatt Papier, auf dem er eine kurze Ansprache notiert hatte, in seinen Händen. »Da ist er auf seine alten Tage dann doch noch mal nervös geworden«, lacht Reichel, »das kannte ich ja gar nicht mehr«. Es habe schon Zweifel gegeben, ob der Auftritt eine gute Idee wäre, »aber irgendwie war der Termin vom Himmel gefallen, so leicht kommt man da ja nicht rein. Und das war für mich sowas wie ein Adelsprädikat. Auch wenn ich vorher schlecht schlief und mir ständig dachte, wenn das schiefgeht, blamierst du dich bis auf die Knochen. Womöglich langweilst du die Leute, was viel Schlimmeres gibt’s ja kaum. Ich habe mich auch geweigert, vor dem Tag des Konzerts die Elphi zu betreten. « Oder eine Setlist zu schreiben, womöglich zu proben. Machte alles keinen Sinn, »wir haben das als Session gemacht. Hinstellen, spielen und mal gucken, was so passiert.«

Und das war Einiges. Eine Zeitreise in zwei Richtungen zugleich. In die Tage unbekümmerten Musizierens, das die frühen Siebziger zum unermesslichen Ideenpool hatte werden lassen. Aber dabei keine ausschließliche Remineszenz, keine süße Droge für die Nostalgiker, es öffnete sich auch der Blick auf das, was in Zukunft möglich wäre, wenn Musik sich ihrer kommerziellen Fesseln wieder entledigen könnte. All dies sei offenbar nicht unbemerkt geblieben, freut sich Reichel. »Von überall her kommen nun Anfragen. Und ich habe Mut gefasst, denn inzwischen glaube ich, dass wir mit dieser Musik damals unser eigenes Ding gefunden hatten, das durchaus eine beachtliche Halbwertzeit besitzt. Auch weil damals die Zeit noch gar nicht reif dafür war.« Heute schon. Das bewiesen auch die euphorischen Reaktionen auf Achims Konzert in der Elphi, wo es Standing Ovations dieser Art höchst selten zu bestaunen gibt. Reichel grinst und dreht sich eine Zigarette. »ich war nach dem Konzert derart unter Strom«, sagt er im Oktober letzten Jahres, »ich wusste absolut nicht wohin mit all dem Adrenalin.« Das scheint noch immer so. »Aber dann gießt man sich einen auf die Lampe und dann geht das schon. Ich fand’s aber wirklich irre, und der Jahnke spricht jetzt schon von einer Tournee. Das ist für jemanden wie mich, der glaubte, schon alles erlebt zu haben, echt ein Ding. Mensch, ich werde nächstes Jahr 74!« Und weil ›der Jahnke‹ es ernst meinte, geht der Reichel nun tatsächlich mit A.R. & Machines auf Tour. Auf seine zweite Grüne Reise. Erstmal sieben Termine, aber das muss nicht alles gewesen sein. Allein schon deshalb, weil das Akai X- 330D noch immer in Achims Studio steht. Frisch entstaubt, voll funktionstüchtig. Sozusagen präpariert und ausgehfähig für ein nächstes, heißes Rendezvous.

A.R. & MACHINES: „The Art Of German Psychedelic“ – Live:

4. Apr 2018 Lübeck Kulturwerft
9. Apr 2018 Berlin Admiralspalast
10. Apr 2018 Hannover Theater am Aegi
11. Apr 2018 Köln Philharmonie
12. Apr 2018 Dortmund Konzerthaus
13. Apr 2018 Bremen Glocke
22. Juni 2018 Hamburg Freilichtbühne im Stadtpark

Achim Reichel (g, machines) Nils Hoffmann (key, g, machines) Achim Rafain (b) Olaf Casalich (perc) Yogi Jockusch (perc) Stefan Wulff (Livemix)

Tickets: 040 413 22 60 // 01806 62 62 80 (Festnetz: 0,20€/Anruf, Mobil: max. 0,60€/Anruf)

Online: www.kj.de // tickets@kj.de

Mehr Infos: www.achimreichel.de

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THE ROLLING STONES - Special Edition zu „Their Satanic Majesties Request" zum 50. Jubiläum, VÖ: 22.09.17

THE ROLLING STONES – Special Edition zu „Their Satanic Majesties Request“ zum 50. Jubiläum

Anlässlich des 50. Jubiläums der Veröffentlichung des Rolling Stones-Klassikers „Their Satanic Majesties Request“ bringt ABKCO Music am 22. September eine Limited Edition Deluxe Doppel-Vinyl/ Doppel-Hybrid SACD (mit allen CD-Playern kompatibel) heraus.

THE ROLLING STONES - Special Edition zu „Their Satanic Majesties Request" zum 50. Jubiläum, VÖ: 22.09.17
THE ROLLING STONES – Special Edition zu „Their Satanic Majesties Request“ zum 50. Jubiläum, VÖ: 22.09.17
Das Set enthält Stereo- und Monoversionen aller Songs, neu gemastert von Bob Ludwig. Das Artwork von Their Satanic Majesties Request 50th Anniversary ist eine originalgetreue Reproduktion des 3D-Coverfotos von der Band in besonders psychedelischer Aufmachung.

Their Satanic Majesties Request erschien im Dezember 1967 und ist das erste von den Stones selbst produzierte Album in ihrem umfangreichen Katalog. Im Vergleich zu den Rhythm&Blues-inspirierten Vorgängern war das Album ziemlich experimentell und brachte die Kritiker für einen Moment aus dem Konzept. Das Rolling Stone Magazine spottete zunächst, das Album sei “zu sehr durchsetzt mit den hohen Ansprüchen von musikalisch Geringeren” (was sich auf die Beatles bezog). Gleichzeitig aber bedachte DownBeat das Werk mit einer 5 Sterne-Kritik und nannte es “ein revolutionäres Ereignis in der Welt der Popmusik”*. Während der nächsten Jahrzehnte stellte es sich als ein wahnsinnig einflussreiches Album heraus: Generationen von Musikern coverten seine Songs – von den Punklegenden The Damned, Bad Brains und Redd Kross bis zu den Hardrockern KISS und Monster Magnet und den Indievorreitern Cibo Matto und Arcade Fire. Auch in Wes Andersons Regiedebüt Bottle Rocket kam Musik von Their Satanic Majesties Request zum Einsatz.

Their Satanic Majesties Request wurde seinerzeit in Mono und Stereo abgemischt, was 1967 absolut üblich war. Die limitierte 50th Anniversary Edition enthält das komplette Album in Stereo auf 180g-Vinyl, eine weitere 180g-LP in Mono und zwei Hybrid-SACDs (eine in Stereo und eine in Mono). Auf jeder der Discs ist die Musik sowohl als SACD als auch als Standard-CD enthalten, sodass sie definitiv mit allen Playern kompatibel sind. Sie können ohne Probleme auf jedem Stardard-CD-Player und SACD-kompatiblen Playern abgespielt werden. Bei SACD-Playern liest der Laser automatisch die SACD-Schicht im Direct Stream Digital (DSD) Format und Standard-CD-Player greifen auf die Informationen im Pulse Code Modulation (PCM) Format zu. Das Audio für die SACD wurde erst vor kurzer Zeit von dem mit elf Grammies ausgezeichneten Bob Ludwig in den Gateway Mastering Studios geremastert!

Künstler: The Rolling Stones
Release: „Their Satanic Majesties Request“ (50th Anniversary Special Edition)
VÖ: 22. September 2017
Label: Universal Music

Website: http://www.rollingstones.com/

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The Leaving - Faces

The Leaving – Faces

The Leaving ist das Singer-Songwriter Soloprojekt von Frederyk Rotter, der auch als Frontmann der Metalband Zatokrev fungiert.

The Leaving - Faces
The Leaving – Faces
Von 2009 bis 2013 spielte er bereits zahlreiche Akkustikkonzerte und veröffentlichte 2010 unter dem Namen “Fredy Rotten” das Album Even If We Sleep über sein Label Czar Of Crickets Productions.

Fredy Rotten wurde 2013 in The Leaving umbenannt. Im Gegensatz zu der alles niederwalzenden Noise-Doom
Band Zatokrev, erinnert The Leaving eher an einen stillen, unberuhrten Fluss. Die überwiegend sanft gezupften Gitarrenmelodien gepaart mit sanftem Gesang bewegen sich irgendwo zwischen Folk, Indie und Psychedelic Rock.

The LeavingDas neue Album “Faces” beinhaltet zehn Geschichten über verschiedene Begegnungen mit unterschiedlichen
Individuen.

Faces wurde im Studio “La Fonderie” in Fribourg (CH) von Christoph Noth aufgenommen, im Unysses Sound Lab in Berkley/Kalifornien von Noah Landis (von Neurosis) abgemischt und von Golden Mastering in Ventura/Kalifornien gemastert.

The Leaving – Hurtmachine