Die Familie steht immer an erster Stelle, denn diejenigen, die einen vom ersten Moment an begleitet haben, vergisst man nicht. Black Stone Cherry aus Edmonton, Kentucky, wuchsen mit den Klängen zu Cream, Led Zeppelin, Muddy Waters, The Faces und anderen Größen der 1970er Jahre auf. Das sechste Studioalbum des Rock’n’Roll Quartetts, „Family Tree“, ist eine Hommage an ihre Vorbilder und eine Granate von einem Southern Rock Album.
„Wir hatten göttlichen Beistand.“, lacht Gitarrist Ben Wells. „Aus einem kreativen Funken wurde ein Feuer, das wir noch nie zuvor gespürt hatten.“ Schlagzeuger John Fred fügt hinzu: „Auf ‘Family Tree‘ sind all unsere musikalischen Einflüsse zu hören. Dennoch haben wir darauf unseren ganz eigenen, einzigartigen Southern American Rock’n’Roll-Sound geschaffen.“
Seit über 17 Jahren stehen Black Stone Cherry für eine neue Form des Southern Rock: fast schon beissende Sounds vermischen sich mit jugendlicher Leichtigkeit, früheren Einflüssen und der geliebten amerikanischen Rocktradition. Bis heute hat die Band fünf Alben sowie eine Blues EP veröffentlicht, die alle hervorragende Kritiken erhielten. Black Stone Cherry rockten Stadien in den USA mit über 12.000 Zuschauern, führten die UK-Charts an und teilten sich die Bühne mit Superstars wie Def Leppard, Lynyrd Skynyrd, Bad Company, Motörhead und ZZ Top.
Black Stone Cherry wurde 2001 in der US-Amerikanischen Kleinstadt Edmonton in Kentucky gegründet. Das Line Up besteht bis heute aus Chris Robertson (Gesang, Gitarre), Ben Wells (Gesang, Gitarre), John Lawhon (Bass, gesang) und John Fred Young (Schlagzeug). Youngs Vater Richard und sein Onkel Fred sind Mitglieder der kultigen Country-Rock’n’Roots Band The Kentucky HeadHunters. Bereits als die vier noch die Highschool besuchten, perfektionierten sie ihr musikalisches Handwerk im Proberaum der HeadHunters, einem alten Bungalow aus den 1940er Jahren.
„Wir wuchsen quasi im Proberaum auf, umgeben von Postern von Cream, Led Zeppelin, Uriah Heep, den Stones, Montrose und The Faces. Wir waren wie Kinder, die jemand in eine Zeitmaschine gesteckt und diese in den Wald gelegt hat.“, erklärt John Fred Young.
Erneut entschieden sich Black Stone Cherry, „Family Tree“ selbst zu produzieren und kehrten in David Barricks „Barrick Recording Studio“ zurück. Dort hatten sie bereits ihr selbstbetiteltes Debüt sowie ihr letztes Album „Kentucky“ (2016) aufgenommen. Außerdem beschlossen sie, es vor den Aufnahmesessions mit den Proben nicht zu übertreiben, sondern zogen die Unmittelbarkeit und Spontanität des Moments vor. „Diesmal gab es viel Gelächter im Studio und die Atmosphäre war aufgrund der Vertrautheit sehr entspannt. Das half uns, zum wesentlichen Kern unserer Musik vorzudringen.“, sagt Bassist John Lawhon. Die Band betraute außerdem Gitarrist und Sänger Chris Robertson damit, das Album zu mixen. Dieser schlichte Anspruch passte perfekt zu den lockeren, aber dennoch offenbarenden Sessions, die „Family Tree“ hervorbrachten.
Das neue Album enthält 13 Songs und damit die altbewährte Glückszahl der Band. Wie bei allen Alben davor brachte sich jedes Bandmitglied in das Songwriting ein. Das Ergebnis ist ein modernes, gehaltvolles und blueslastiges Rockalbum, das mit einigen Überraschungsmomenten glänzt: starke Bläsersektionen, billige Kneipenpianos, Southern Gospel Orgeln, atmosphärische Synthesizer und Vorstöße in die Welt des Funk und Country.
Der Titeltrack mit seinen starken Bluesriffs zeigt deutlich, dass die Gruppe als Einheit gereift ist, ohne dabei ihre Wurzeln zu verleugnen. „Carry Me On Down The Road“ ist ein geschmeidiges Stück aus purem 1970 American Rock’n’Roll, wie man ihn aus dem Lautsprecher eines 1972er Chevy El Camino erwarten würde. „James Brown“ dagegen glänzt mit protzigem Swamp-Funk, Wahwah-Gitarreneffekten und weiblichem Gospelgesang. „Bad Habit“ tropft vor sinnlich-lustvollen Anspielungen und unmissverständlichen Groove Rock Beats von erstklassigen, kantigen und schweren Black Stone Cherry.
Ein Kernstück von „Family Tree“ ist das rustikal-elegante „My Last Breath“, eine süße Ode an unzerbrechliche Familienbande. Männlich-weibliche Call And Response-Elemente jagen dem Zuhörer einen Schauer über den Rücken. Es ist einer dieser Momente, in dem das Licht aus dem Lautsprecher zu strahlen scheint und die Gewissheit gibt, dass alles gut werden wird.
Zwei besondere Gäste schließen den familiären Kreis auf dem Album: Chris‘ fünfjähriger Sohn, singt die Backingvocals des bulligen „You Got The Blues“ und auf dem stampfenden „Dancing In The Rain“ ist der Gesang und das Gitarrenspiel von niemand Geringerem als der Ikone Warren Haynes zu hören. Black Stone Cherry trafen ihn zum ersten Mal vor 17 Jahren, als sie, frisch gesignt, einen Showcase für ihr neues Label in New York spielen sollten. „In dem Moment, als ich meinen Fuß zum ersten Mal in die Stadt setzte, hörte ich Warrens Stimme hinter mir.“, erinnert sich Jon Lawhon. „Ihn nun auf diesem Track spielen zu hören, begeistert mich total.“
Dass Warren auf dem Album spielt, bedeutet für Black Stone Cherry endlich „ein Teil der Familie“ zu sein. Es ist eine wundervolle Bestätigung für all die Meilen, die die Band auf Tour bereits zurückgelegt und für die sie ihr Zuhause so oft so weit hinter sich gelassen haben. „Manchmal kann ich es nicht glauben, dass vier gute alte Jungs aus Nirgendwo-Kentucky 17 Jahre später immer noch zusammen sind.“, sagt Chris Robertson. Und Ben Wells schließt mit den Worten: „Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie das Leben ohne Black Stone Cherry war. Wir vier sind eine Familie.“
VÖ: 20.04.2018 durch Mascot Records / Mascot Label Group / Rough Trade
www.blackstonecherry.com
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