Schlagwort-Archive: Ambient

RAiNBOW CONNECTiON 2

MiDi BiTCH „RAiNBOW CONNECTiON 2“

Nun folgte der zweite Teil der Compilation mit unveröffentlichten Tracks und Demos des elektronischen Musikers aus Norddeutschland.

RAiNBOW CONNECTiON 2
RAiNBOW CONNECTiON 2

Aktuell geht es Schlag auf Schlag und MiDi BiTCH scheint in Punkto Tonträgerveröffentlichung geradezu Hyperaktiv zu sein. In diesem Sommer 3 Alben in monatlicher Folge.

Dies ist vermutlich dem Umstand geschuldet, dass er in der Vergangenheit zum einen zahlreiche Tracks produzierte aber bis dato nicht der Öffentlichkeit zugänglich machte. Zum anderen dürfte die Zeit des Lockdowns es ermöglicht haben sich den „Altlasten“ zu widmen und diese final aufzupolieren. Doch wer jetzt meint es handelt sich um Ausschuss oder eine elektronische Resterampe liegt falsch.

Die 10 Tracks des Album „RAiNBOW CONNECTiON 2“ bewegen sich weniger im Kontext des Ambient und Berliner Schule im Sinne von Tangerine Dream und Klaus Schulze, wie die letzten Veröffentlichungen.

Vielmehr geht es in Richtung Dub und Space-Kraut-Postrock mit vielen Federhall-Effekten und spacigen Drumsounds. Natürlich sind auch wieder die obligatorischen Sprachsamples vertreten und untermalen die spacige Reise durch Hall- und Echoräume stimmungsvoll. Auch hier klingt vieles wie ein Soundtrack zu einem Underground-Scifi-Thriller der noch gedreht werden muss.

Atmosphärisch und dramatisch sind die Songs allemal und laden dazu ein,  auf dem Sofa ein wenig zugedröhnt einen Ausflug in den Kosmos zu unternehmen. Perfekte Beschallung für die heimische Wohlfühloase oder auch Begleiter für konzentrierte Fleiß-Arbeiten am Rechner via Headset. „Music for Developer“ sozusagen…

Instrumentale Synthesizer Musik die kinoartige Klanglandschaften in die Köpfe der Zuhörer projiziert, jenseits jeglichen Kitsches eines Jean Michel Jarre oder der späten Tangerine Dream.

Aber Obacht MIDI BITCHs „RAiNBOW CONNECTiON 2“ ist alles andere als gefällige Loungemusik. Immer wieder reißen die Arrangements den Hörer aus einer süßlichen Lethargie und überraschen mit unkonventionellen Ideen und musikalischen Zitaten. Der Noisefaktor stimmt und die künstlerische Freiheit, die sich MiDi BiTCH nimmt erinnert an die Freigeister der elektronischen Krautrock-Szenerie der 1970er.

Krautrock als vielstrapazierte Metapher ist insofern zutreffend, als das dieser Begriff auch damals schon das unbeschreibliche Gewurschtel der kreativen, freien deutschen Musikszenerie versuchte in eine Schublade zu packen, die per se nicht zutreffend sein kann. Insofern „klingt“ es nicht nach Krautrock, sondern ist es viel mehr die Geisteshaltung und Mentalität die hier den Bezug zu recht herzustellen erlaubt sei.

Einen herausragenden Lieblingssong zu nennen fällt mir schwer, da jeder  Track seinen eigenen Charme besitzt und hier sicherlich die Geschmäcker unterschiedlich sein dürften.

Das Album ist über alle gängigen Streamingportale verfügbar und sei wärmsten ans Herz gelegt. Reinhören lohnt sich allemal.

https://distrokid.com/hyperfollow/midibitch/rainbow-connection-2

M!D! B!TCH „KOSMiSCHE BRÜCKE“

MiDi BiTCH „Kosmische Brücke“

Rhythmisch wie ein Stepsequencer haut der elektronische Musiker M!D! B!TCH in kurzen Abständen seine Alben raus. Da scheint sich einiges aufgestaut zu haben. Kaum 4 Wochen nach der Compilation „RAiNBOW CONNECTiON“ mit alten Tracks und Demos liegt jetzt bereits der Nachfolger von „TRASNKOSMOS“ vor.

M!D! B!TCH „KOSMiSCHE BRÜCKE“
M!D! B!TCH „KOSMiSCHE BRÜCKE“

Auch die „KOSMiSCHE BRÜCKE“ bewegt sich im weitesten Sinne in der Tradition der Düsseldorfer- und Berliner Schule der elektronischen Musik der 1970er. Diese war geprägt von Bands wie Tangerine Dream, Klaus Schulze, Wolfgang Riechmann, Bernd Kistenmacher, Peter Baumann, NEU! und Kraftwerk.

So ganz werden diese Vergleiche mit den Epigonen des elektronischen Krautrocks, aber auch Jean-Michel Jarre, dem musikalischen Kosmos der MIDI BITCH nicht gerecht, sind aber hilfreich bei der Verortung dessen was den Osnabrücker musikalisch antreibt und zu prägen schien. Sind seine Tracks doch immer wieder durchsetzt von zeitgenössischen Elementen und Klängen jenseits der trennscharfen Genredefintionen und werden dazu zu ganz eigenen Kleinoden.

Vor 20 Jahren war er einmal der Live Keyboarder der ebenfalls aus Osnabrück stammenden Band SANKT OTTEN um Olli Klemm und Stephan Otten. Ist man sich auch weiterhin freundschaftlich verbunden, so geht man musikalisch mittlerweile doch recht unterschiedliche, eigene Wege. Eine gewisse geistige Verwandtschaft ist dennoch eindeutig zu erkennen.

Das aktuelle Album „Kosmische Brücke“ zeigt deutlich, die „Bitch“ ist reifer geworden. Wieder mal ein tolles Cover vom Musiker selber und spaciges Konzept. Musikalisch eine ausgewogene Mischung aus Ambient und Post-Kraut garniert mit Synth-Flächen wie aus den guten Phasen von Tangerine Dream. Es gibt in den Klang- und Sequenzer-Landschaften immer neues und viele liebevolle Kleinigkeiten zu entdecken. Mehrmaliges Anhören, sei empfohlen und hilfreich um wirklichen Zugang zu der tieferen Dimension dieser kosmisch-akustischen Reise zu erlangen. Es geht hier halt nicht um Pop- oder Tanzmusik, sondern um kurzweilige Musik mit kosmischem Anspruch. Ohne viel Worte oder Gesang werden hier kleine Geschichten erzählt die durchaus als Soundtrack für Science-Fiction, Suspense oder Horror-Filme dienen könnten. John Carpenters Filmmusik scheint einen nicht geringen Einfluss auf das kreative Schaffen des Musiker gehabt zu haben.

Sicherlich eines der besten Alben von MIDI BITCH und für Freunde der psychedelisch angehauchten elektronischen Musik eine gute Wahl. Prädikat: besonders für die individuelle Entspannungs-Oase zu Hause geeignet! Was einem da noch sauer aufstoßen kann, ist gegebenenfalls, wenn man denn jammern möchte, dass eine Veröffentlichung auf Vinyl oder CD offensichtlich wohl nicht geplant ist. Was irgendwie verwunderlich ist.

Das Album kann bei Bandcamp im Stream kostenlos angehört und auch als digitale Version (DLC) gekauft werden.

https://midibitch.bandcamp.com/album/kosmische-brücke

MIDI BICTH "RAINBOW CONNECTION"

MiDi BiTCH „RAiNBOW CONNECTiON“

Was verbirgt sich hinter dem Namen MIDI BITCH? Unmittelbar decodiert soviel wie „Musical Instrument Digital Interface Bitch (lobende Ansprache im afroamerikanischen Slang analog zu Motherfucker)“.

MIDI BICTH "RAINBOW CONNECTION"
MIDI BICTH neues Album „RAINBOW CONNECTION“

Auf dem Weg von Düsseldorf nach Berlin kommt man quasi an der Wahlheimat von Midi Bitch vorbei: Osnabrück, die Stadt der goldenen Mitte.

Kosmologische Standortbestimmung

Eine kleine Großstadt oder doch eine große Kleinstadt? Es verhält sich wohl analog zu dem halbleeren Glas. Beides ist zutreffend und zeigt auch das Dilemma auf, in dem sich die zeitgenössische elektronische Underground-Musik bewegt. Irgendwie zwischen den Stühlen, bzw. den Ritzen der Wall of Mainstream-Elektronik-Danke-Pop-Charts-EDM.

Seitdem die Produktionsmittel der Musikkultur demokratisiert wurden und jeder, der mag und ein wenig sein Taschengeld spart, an seinem Laptop elektronische Musik produzieren kann hat sich der Proporz gewandelt. Gab es in den 70er und 80er jede Menge Zuschauer, Fans und interessierte Sammler der psychedelisch-synthetisch geprägten Musik, und eine überschaubare Szene der aktiven Protagonisten, so gibt es nunmehr eine unzählbare Schar von Wohnzimmerproduzenten und Musikern, die ein Problem haben die interessierte Audience zu erreichen.

Auch den nerdigsten Liebhabern der Synthesizermusik ist es schier nicht möglich wirklich jeder Veröffentlichung aus dem Genre die gebotene Aufmerksamkeit, geschweige denn Anerkennung entgegenzubringen. Und so begibt es sich immer wieder, dass sich neue, schon lange existierende Welte auftun, von denen man bisher nicht gewahr wurde. Auch Midi Bitch zählt mit seinen schier unzähligen Veröffentlichungen seit den 1990ern dazu.

Doch lassen wir das, es sind halt die Folgen des kulturellen Poststrukturalismus seit Post-Punk-Ära. Um so erfreulicher, dass heute unzählige Künstler vor sich hin werkeln und die modernen Produktionstechniken und Vertriebswege nutzen um Ihren Output in die weite digitale Welt zu blasen.

Der Exil-Berliner Midi Bitch stammt aus der DIY-Musik-Fanzine-Tape-Trader-Szene der 1980er und hat so manche musikkulturelle Entwicklung der letzten 40 Jahre als Protagonist begleitet und lässt seine Wanderungen zwischen den musikalischen Strömungen und Genres in sein musikalisches Schaffen einfließen.

Aktuelles Album RAiNBOW CONNECTION

Musikalisch bewegt sich Rainbow Connection gewiss nicht im drögen Mittelfeld, versucht aber merklich eine Brücke zwischen verschiedensten elektronischen Genres zu schlagen, die im groben der RetroSynth- und Postelectronic-Bewegung zuzuordnen sind. Seine elektronische Düsternis bedient sich Versatzstücken des Downbeat-Ambients, Berlin School und Postrock.

Mit jedem der insgesamt 9 Tracks gelingt es ihm unmittelbar spannungsgeladene Stimmungswelten zu eröffnen und dem Zuhörer Zugang zu seinem Verständnis von Klangreisen zu gewähren. Gleich einem kosmischen Fährtenleser führt er uns in eine fremdes und doch vertraut scheinendes Klanguniversum. Jeder Track erzählt eine kleine eigene Geschichte und weiß mit seinem ganz eigenen Charm zu gefallen.

An vielen stellen der musikalischen Reise können wir erahnen, dass hier große Protagonisten der elektronischen Musik Pate gestanden  haben zu scheinen. Klaus Schulze, Jean-Michel Jarre, Kraftwerk, Tangerine Dream, scheinen die Zutaten der Ursuppe zu sein, aus dem die kosmischen Kleinode geschöpft wurden, ohne unmittelbar nach einer drögen Kopie oder Versionen desselben zu klingen.

Kollaborations Album am Horizont

Geradezu beeindruckend ist die hohe Schlagzahl in der M!D! B!TCH in den letzten 3 Jahren seine Veröffentlichungen als digital-only Releases auf Bandcamp, Spotify und Youtube dem geneigten Empfängerkreis zur Verfügung stellt.

Der ehemalige Sankt Otten Keyboarder scheint jenseits von Marketing- und Releaseplänen, wie wir sie sonst von strategisch operierenden Künstlern und Labels gewohnt sind, einfach die Dinge fließen zu lassen und sich nicht drum zu scheren wie der Markt und die Konsumenten in unserer bunten Warenwelt der Popkultur laut Mangement- und Marketing-Gurus zu funktionieren hat.

Getreu dem Motto: ein Künstler tut was ein Künstler tun muss!

Auch wenn Künstler überwiegend keine Rudeltiere sind, war zu vernehmen, dass MIDI BITCH aktuell an mehreren Kollaborationen mit befreundeten elektronischen Künstlern (Olli Klemm // Sankt Otten und Alex Angst // Rave Angst) arbeitet und wir davon ausgehen können noch in diesem Jahr dahingehend konkrete Audiosignale und Schalldruckwellen aus dem MIDIBITCH Quadranten vernehmen zu dürfen.

https://midibitch.bandcamp.com/album/rainbow-connection

Popkomm re: Loaded! Parliament of Pop

Ein Themenabend fürs Publikum, zeitgemäß im Stream, genre- und generationsübergreifend: Die Popkomm kündigt sich für den 11.06 an!

Sie war einst die größte Messe für Popkultur und ihr Name war Programm: Popkomm stand und steht für Pop und Kommunikation. Nun gibt es zahlreiche Gründe, die Popkomm neu zu erfinden. Am 11. Juni richtet die Popkomm aus gegebenem Anlass live im Stream aus dem Kölner Luxor erstmals das Parliament of Pop mit Vertreter*innen aus Pop und Politik aus.

Mit dabei sind unter anderem Karl Lauterbach (SPD), Claudia Roth und Erhard Grundl (Bündnis 90/Die Grünen), Susanne Henning-Wellsow (Die Linke), Rembert Stiewe (Orange Blossom Special), Holger Hübner (Wacken Open Air) und Sandra Beckmann (Alarmstufe Rot).

Popkomm präsentiert das Parliament of Pop

Eines haben Politik und Popkultur gemeinsam – sie berühren letztlich jede*n. Trotzdem scheinen zumindest in Deutschland beide eine grundlegend andere Sprache zu sprechen – oder anders: Man versteht sich nicht sonderlich gut.

Was liegt also näher, als im Superwahljahr 2021 Pop und Politik einander näher zu bringen. Wenn die Popkultur schon nicht systemrelevant ist und in der politischen Prioritätenliste der Coronakrise ganz weit hinten rangiert, so ist es an der Zeit, dass Miteinander von Pop und Politik neu zu verhandeln.

Das Parliament of Pop der Popkomm wird zum digitalen Plenarsaal und hat sich zum Ziel gesetzt, die politische Debatte zu bereichern und den demokratischen Dialog zu erweitern: Kommt die Vermögensteuer für Popstars, wer rettet die Clubs, das sind nur einige der Fragen, die es vor der Bundestagswahl zu klären gilt.

Wer kann die Frage nach dem Kauf eines Tickets für ein Festival oder Konzert in diesem Sommer besser beantworten als Karl Lauterbach? Welche Politikerin außer Claudia Roth kann erklären, warum es in der in der Politik neuerdings mehr als nur Protestsongs braucht? Wie konnte es passieren, dass Susanne Henning-Wellsow die Sleafords Mods hört, und wer, wenn nicht Erhard Grundl, einer der wenigen Politiker, der aus der Musikbranche in die Politik gewechselt ist, kann darüber berichten, wie es in der Politik um die Popkultur bestellt ist?

Zeit für Pop, Macht, Politik! 

Endlich zieht es auch Akteure aus der Popkultur in die Bundespolitik. Die Bundestagskandidaten Joe Chialo, Labelchef von Airforce 1 (Kelly FamilyBen ZuckerBeyond The Black) für die CDUJens Herrndorff, der Manager von Fettes Brot für Bündnis 90/Die Grünen, sowie Daniel Schneider, Chef und Booker des Deichbrand Festivals für die SPD, erklären ihre politischen Ziele.

Ebenso treten an: Michael Beckmann (Rettet die Klubs), Sandra Beckmann (Alarmstufe Rot), Holger Hübner (Wacken Open Air), Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen), Rembert Stiewe (Orange Blossom Special), Ole Plogstedt (Rote Gourmet Fraktion) sowie Marc Wohlrabe (CDU/Livekomm). Sie geben ihrerseits in digitalen Interviews, Statements und Gesprächsrunden Einblicke in das Spannungsfeld der Wechselwirkung zwischen Pop und Politik.

Die Moderatoren: Isabel Roudsarabi, (Chefredakteurin Höme für Festivals), Susanne Reimann (Journalistin), Steve Blame (TV Moderator) und Michael Westerhoff (freier Journalist). 

Popkomm; Respectfully Yours…
Köln – Luxor – 11. Juni 2021 – Beginn 20:00 Uhr // Live und digital im Stream, wahlweise umsonst oder mit den Soli-Tickets fürs allgemeine Wohlbefinden.

Infos zum Programm und Soli-Tickets ab sofort auf Popkomm.net.

Das Programm

re: Turn
„Vorverkauf oder Abendkasse?“, eine epidemiologische Prognose für Konzerte und Festivals von und mit Karl Lauterbach (SPD).

Stresstest für Festivals: „Comeback oder Warteschleife?“ mit Rembert Stiewe (Orange Blossom Special) und Holger Hübner (Wacken Open Air).

re: Scue
„Rettet die Klubs“, der Musiker und Komponist für Filmmusik (unter anderem „Fack ju Göhte“Michael Beckmann erläutert seine Mission in Kombination mit Marc Wohlrabe (CDU) von der Livekomm.

„Nicht ohne meinen Anwalt“Dany Rau und sein Marsch durch die Instanzen. Der freischaffende Produktionsleiter beschreitet den Rechtsweg für eine angemessene finanzielle Entschädigung im pandemiebedingten Lockdown. Mit dabei Sandra Beckmann von der Initiative Alarmstufe Rot.

re: New
„Pop.Macht.Politik!“ Endlich: Musikmenschen zieht es in den Bundestag. Jens Herrndorff, der Manager von Fettes Brot tritt an für Bündnis 90/Die GrünenJoe Chialo, Labelchef von Airforce 1, für die CDU und Daniel Schneider, Chef und Booker vom Deichbrand Festival, für die SPD.

re: Member
„Mutprobe Politik“, die Bundestagsabgeordnete Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) und ihr Plädoyer, warum es neuerdings mehr als nur Protestsongs braucht.

„Blaupause Sleaford Mods”, Susanne Henning-Wellsow, die Parteivorsitzende der Partei Die Linke, erklärt ihre Politik nicht nur mittels der britischen Band Sleaford Mods.

„Aus dem Maschinenraum der Politik“Erhard Grundl, Mitglied im Kulturausschuss des Bundestags für Bündnis 90/Die Grünen, und seine Bewertung der Corona-Hilfen für die Kultur- und Kreativwirtschaft.

re: Mind
Die Popkomm Late Night Show mit der Gesprächsrunde zu der entscheidenden Frage der „Vermögensteuer für Popstars?“ Merke: Die schwarze Null ist keine Gothic-Band. Die Stammtisch-Debatte an der „Strafbar“ unter anderem über die Sinnhaftigkeit von Kurzstreckenflügen von Popstars im Privatjets in Zeiten des Klimawandels, der wachsenden sozialen Ungleichheiten und dem Für und Wider eines Mietendeckels.

re: Call
Der Stammtisch zur „Strafbar“, der mobilen Tourneekneipe des Punkrock-Kochs Ole Plogstedt von der Roten Gourmet Fraktion, serviert den Gästen nicht nur Getränke, sondern sorgt zudem für den außerparlamentarischen Gesprächsstoff zum Parliament of Pop.

Die Moderatoren:
Isabel Roudsarabi, Chefredakteurin Höme für Festival.
Susanne Reimann
, Journalistin, TV Moderatorin, Redakteurin und Sprecherin.
Steve Blame
, TV Moderator, Autor von Büchern und Drehbüchern.
Michael Westerhoff, freier Journalist und Moderator.

Infos zum Programm und Soli-Tickets ab sofort auf Popkomm.net.

ATTN:SPAN IS OUT NOW

ATTN:SPAN IS OUT NOW

ATTN:Magazine’s compilation of 10-second tracks is now available for download.

ATTN:SPAN IS OUT NOW
ATTN:SPAN IS OUT NOW

206 tracks from the likes of Oren Ambarchi, Faith Coloccia, Norman Westberg, Ryoko Akama, Mats Gustafsson, Sankt Otten, Midi Bitch and many more.

Every penny raised will be going to Cool Earth – a charity working with local people to halt deforestation and climate change.

Buy the compilation here: attnspancompilation.bandcamp.com

KOSMISCHE MUSIK 2 by MiDi BiTCH

MiDi BiTCH „Kosmische Musik II“

MiDi BiTCH, Jahrgang 1966, Künstlerkind, Sohn Berliner Auswanderer, veröffentlicht mit KOSMISCHE MUSIK 2 sein mittlerweile 16. Album.

 KOSMISCHE MUSIK 2 by MiDi BiTCH

KOSMISCHE MUSIK 2 by MiDi BiTCH aka Frza

Der frühere Keyboarder der Osnabrücker Triphop, Post-Rock, Krautrock, Synthpop-Band SANKT OTTEN ist seit 1995 als Solokünstler unter dem Namen MiDi BiTCH aktiv und hat sich mittlerweile überwiegend der kosmischen Musik mit Einflüssen klassischer Berliner Schule, Krautrock, Ambient und Space-Dub verschrieben.

Das aktuelle Album KOSMISCHE MUSIK II ist der logische Nachfolger von KOSMISCHE MUSIK I und beinhaltet 6 neue Tracks, deren Basis Arp-Sequenzen, sphärische String-Flächen und dezenten Drum-Patterns bilden. Reverb und Delay-Effekte verbinden dieses Konglomerat der Retro-Synthesizer wie Pech und Schwefel.

Die Songs haben mit ihrem autobiografischen Hintergrund einen gemeinsamen roten Faden und verarbeiten die Jugend des Musikers in den Jahren 1985-2006 und seinen prägenden Lebensstationen.

MiDi BiTCH zelebriert auf KOSMISCHE MUSIK II erneut sein ganz eigenes musikalisches Universum aus 70er Synthesizer Flächen und eigenwilligen Melodiemustern zwischen Klaus Schulze, Tangerine Dream, Jean-Michel Jarre, Kraftwerk und Vangelis.

Irgendwo zwischen Düsseldorf und Berlin im Niemandsland liegt Osnabrück und da schraubt MiDi BiTCH das eigene Elektronik-Kraut-Süppchen.

MiDi BiTCH – Kosmische Musik 2
GENRE: ELEKTRO-KRAUT – KOSMISCHE MUSIK – POGRESSIVE ELECTRONICA
Label: Disgraceland Records
DIGITAL DOWNLOAD BANDCAMP | 6 TRACKS OUT 01.02.2020
midibitch.bandcamp.com/album/kosmische-musik-2

MiDi BiTCH – Kosmische Musik 2 Tracks:
1. Bielefeld 08:56
2. Leipzig 07:02
3. Düsseldorf 05:33
4. Neukölln 04:13
5. Schöneberg 04:37
6. Kreuzberg 05:40

More Info:
midibitch.bandcamp.com/album/kosmische-musik-2
www.instagram.com/midibitch/
Spotify
YouTube

KOSMISCHE MUSIK 1 by MiDi BiTCH

MiDi BiTCH „Kosmische Musik 1“

MiDi BiTCH, Jahrgang 1966, Künstlerkind, Sohn Berliner Auswanderer, veröffentlicht mit KOSMISCHE MUSIK 1 sein mittlerweile 15. Album.

KOSMISCHE MUSIK 1 by MiDi BiTCH
KOSMISCHE MUSIK 1
by MiDi BiTCH

Der frühere Keyboarder der Osnabrücker Triphop, Post-Rock, Krautrock, Synthpop-Band SANKT OTTEN ist seit 1995 als Solokünstler unter dem Namen MiDi BiTCH aktiv und hat sich überwiegend der kosmischen Musik mit Einflüssen klassischer Berliner Schule, Krautrock, Ambient und Space-Dub verschrieben.

Das aktuelle Album KOSMISCHE MUSIK I umfasst 6 Tracks, deren Basis Arp-Sequenzen, sphärische String-Flächen und dezenten Drum-Patterns bilden. Reverb und Delay-Effekte verbinden dieses Konglomerat der Retro-Synthesizer wie Pech und Schwefel.

Die Tracks haben mit seinem autobiografischen Hintergrund einen gemeinsamen roten Faden und verarbeiten die schwierige Kindheit des Musikers in den Jahren 1966-1984 und seinen damaligen Lebensstationen.

Anfang der 1970er kam er als Kind eines liberalen Elternhauses in den Genuss in einem antiautoritären Kinderladen das Spannungsfeld von Anspruch und Wirklichkeit ausloten zu dürfen. Anschließend, nach mehreren Schulverweisen, durfte er ein Internat der anthroposophischen Waldorfschule besuchen, um nicht aufgrund seiner kompromisslosen Haltung gegenüber Autoritäten auf einer Sonderschule zu landen, da er als nicht beschulbar klassifiziert wurde. Dort geriet er in den Einflussbereich der schwarzen Pädagogik eines ehemaligen Wehrmachtsoldaten, Afrika-Kolonialisten und Holocaust-Leugners. Nach 6 langen Jahren gelang es ihm die Schule zu verlassen und sich aus den Fängen der Anthroposophen zu befreien.

Das im Februar 2020 folgende Album KOSMISCHE MUSIK II wird sich mit den Jahren 1985-2005 auseinander setzen.

MiDi BiTCH zelebriert auf KOSMISCHE MUSIK I weiterhin sein ganz eigenes musikalisches Universum aus 70er Synthesizer Flächen und eigenwilligen Melodien zwischen Klaus Schulze, Tangerine Dream, Jean-Michel Jarre, Kraftwerk und Vangelis.

Irgendwo zwischen Düsseldorf und Berlin im Niemandsland liegt Osnabrück und da schraubt MiDi BiTCH das eigene Elektronik-Kraut-Süppchen.

MiDi BiTCH – Kosmische Musik I
GENRE: ELEKTRO-KRAUT – KOSMISCHE MUSIK
DIGITAL DOWNLOAD BANDCAMP | 6 TRACKS OUT 04.01.2020

Tracklisting:
1. Berlin 09:04
2. Hamburg 07:07
3. Hannover 05:57
4. Osnabrück 07:25
5. Walsrode 07:25
6. Evinghausen 04:56

+++

MiDi BiTCH – Discografie

https://midibitch.bandcamp.com
MidiBitch auf Spotify

1995 MiDi BiTCH – 1995
Kompaktcassette: Disgraceland, Re-Release digital 2018 via Bandcamp)
1996 MiDi BiTCH – 1996
(Kompaktcassette: Disgraceland, Re-Release digital 2018 via Bandcamp)
1997 MiDi BiTCH – The FRZA
(CDR: Disgraceland, Re-Release digital 2018 via Bandcamp)
1998 MiDi BiTCH – MIDI Undercover
(CDR: Disgraceland, Re-Release digital 2018 via Bandcamp)
1999 MiDi BiTCH – 1999
(CDR: (Disgraceland, Re-Release digital 2018 via Bandcamp)
2000 MiDi BiTCH – 2000
(CDR: Disgraceland, Re-Release digital 2018 via Bandcamp)
2018 MiDi BiTCH – Dia Gnostica EP
(USB-MP3: Disgraceland, Re-Release digital 2019 via Bandcamp)
2019 MiDi BiTCH – Rework
(Disgraceland, Release digital via Bandcamp) Rework von Rave Angst & El Fister Tracks
2019 MiDi BiTCH – KOSMOSE
(Disgraceland, Release digital via Bandcamp)
2019 MiDi BiTCH – KOSMOPHOBIE
(Disgraceland, Release digital via Bandcamp)
2019 MiDi BiTCH – Daedalus EP
(Disgraceland, Release digital via Bandcamp)
2019 MiDi BiTCH – KOSMOS KLAUS
(Disgraceland, Release digital via Bandcamp)
2019 MiDi BiTCH – KOSMISCHER NEBEL
(Disgraceland, Release digital via Bandcamp)
2019 MiDi BiTCH – KOSMISCHER REITER
(Disgraceland, Release digital via Bandcamp)
2020 MiDi BiTCH – KOSMISCHE MUSIK I
(Disgraceland, Release digital via Bandcamp)

M!D!B!TCH "Kosmischer Nebel"

KOSMISCHER NEBEL – Midi Bitch

Epische Soundpatterns und Drone-Flächen bestimmen den knapp 20-Minütigen Opener des Albums „Kosmischer Nebel“ von M!D!B!TCH.

Zwischen Arpeggios der Berliner Schule und Synthflächen die dem Synthwave-Universum entsprungen sind, ist das aktuelle Release zu verorten und setzt nahtlos dort an wo sich der Musiker aus dem Norden Deutschlands sichtlich am liebsten bewegt, dem synthetisch-elektronischen Klangkosmos, welchen er selber gerne als kosmische Musik tituliert.

M!D!B!TCH "Kosmischer Nebel"
M!D!B!TCH „Kosmischer Nebel“

Der ehemalige Sankt Otten Keyboarder scheint im Jahr 2019 eine wahre Veröffentlichungs-Eruption hinzulegen. Mittlerweile das 7. Release in diesem Jahr, nachdem seit über 10 Jahren nichts von Ihm zu hören war.

Die frühen Werke aus den 1990er, welche eher als „Krawall und Remmidemmi – Rumpel-Elektro-Core“ zu verstehen sind, zeichneten sich doch durch eine gewisse produktionstechnische Limitierung und viel Spaß an kranken Sounds aus, wodurch sie sehr am Geduldsfaden des Hörers nagten, haben nicht mehr viel gemein mit dem was inzwischen von FRZA produziert wird.

Wenn doch bei vielen Bands und Künstlern die Formel „das erste Album war das beste“ eine gewisse Gültigkeit hat, scheint die Entwicklung bei MIDIBITCH eher diametral zu sein.

Von Album zu Album reifte der Sound und die Strukturen. Zunehmend gestalten sich die Songs sphärisch, meditativer und verstehen es den Hörer in den Kosmos des Künstlers mitzunehmen. Dennoch sind die musikalischen Ideen weiterhin jenseits aller Trends und des aktuellen Mainstreams und verschließen sich der allgemeinen Erwartungshaltung.

MidiBitch ist und bleibt ein Sonderling, ein Alien der sich seinen Hörern mitteilen und weniger Erwartungen bedienen will.

M!D! B!TCH „KOSMOPHOBIE“

Es ist gerade mal wenige Monate her, dass wir das letzta Album der Elektronikers MIDIBITCH hier vorstellen durften. Seine Produktivschub scheint ungebrochen und nun liegt bereits der Nachfolger von „Kosmose“ vor.

Midi Bitch „Kosmophobie“ – Album 2019 – Cover: Frza
Midi Bitch „Kosmophobie“ – Album 2019 – Cover: Frza

Nach seiner letzten Veröffentlichung „Kosmose“ Anfang 2019 kommt nun der zweite Teil „Kosmophobie“ per digitalem Download via Bandcamp. Der ehemalige SANKT OTTEN Keyboarder bewegt sich weiterhin in der Tradition der elektronischen Berliner Schule von Klaus Schulze, Peter Baumann und Tangerine Dream.

Allerdings begnügt er sich nicht die alten Meister zu zitieren oder gar zu kopieren, sondern es gelingt ihm vielmehr auf dem Grundgerüst der frühen elektronischen Phase des deutschen Krautrocks und der kosmischen Musik sein eigenes Süppchen zu kochen.

MidiBitch aka FRZA
MidiBitch aka FRZA

Kosmische Musik ist vielleicht auch die passende musikalische Schublade, wenn mann denn unbedingt eine benötigt.

Tragende Elemente sind nahezu in allen Tracks wabernde Synthesizer-Flächen und entspannt, repetitive Rhythmen aus elektonischen Retro-Klangerzeugern, die den Hörer in orbitale Spähren entführen.

Hier und da scheint der Meister des elektronischen Kitsches Jean-Michel Jarre mit seinem Seelenverwandten Vangelis um die Ecke zu schauen um seinen Feen-staub wie ein Zuckerguss über die Pattern der Sequenzermusik rieseln zu lassen.

Mittlerweile scheint auch ein Michael Rother mit seinem kongenialen Gegenspieler Klaus Dinger (beide Kraftwerk, NEU! und La Düsseldorf) sporadisch Gast bei den Aufnahmen gewesen zu sein um dem Ganzen noch den krautig-rohen Feinschliff zu geben.

Darüber hinaus fallen die dezent und zielgerichtet eingesetzten Sprachsamples auf, die immer wieder den Hörer aus dem Malstrom der Patterns und Flächen erwecken.

Freunde der eben genannten elektronischen Charakterköpfe werden an „Kosmophobie“ ihre Freude haben, auch wenn immer wieder in den Tracks Element der modernen Elektronischen Tanzmusik zu finden sind, wie z.B. eine pumpende und knarrzende 303 oder eine nervöse 808. Insgesamt ein sphärisches, hier und da schrulliges und liebevoll arrangiertes elektronisches Instrumental-Album, welches unter Umständen entfernt mit dem Neo-Kraut Künstler „Kosmischer Läufer“ in einer Schublade gut aufgehoben wäre.

Das aktuelle Album „Kosmophobie“ des deutschen Elektronik-Musikers FRZA, der unter dem Namen „Midi Bitch“ veröffentlicht kann hier vorab gehört und bestellt werden.

Midi Bitch „Kosmophobie“
1. Kein Zeit – Kein Raum
2. Kurven Jungs
3. Tannhäuser Tor
4. Roter Engel
5. Das harte Zeug
6. Ungehalten
7. Die Anderen
8. Tronomatic

Ab dem 01.06. exklusiv via Bandcamp Digital Download erhältlich.

Exklusive Prelistening:

Burnt Friedman – MUSICAL TRADITIONS IN CENTRAL EUROPA / EXPLORER SERIES VOL.4

Burnt Friedman gilt als Innovator und musikalischer Querdenker. Nach seinem Studium der Freien Kunst in Kassel etablierte er sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der interessantesten Musiker und Produzenten innerhalb elektronischer, groovebasierter Musik.

Erst aus Köln, dann aus Berlin, erreicht uns seine Musik seit 19 Jahren durch das Label Nonplace, Unort. Friedman kollaborierte u.a. mit Musikern wie David Sylvian, Root70, Hayden Chisholm, Atom™ (im Duo als Flanger), vor allem aber 17 Jahre lang mit dem 2017 verstorbenen Can-Trommler Jaki Liebezeit. Ihre Reihe „Secret Rhythms“ entwickelte eine Musik ohne kulturelle Bezugspunkte.

Ungleich vieler anderer Produzenten hat Friedman das Denken über und Vermitteln von Musik problematisiert. Vor diesem Hintergrund erklärt sich der ironische Rahmen, bzw. die Umkehr der Perspektive im Albumdesign und der Vermittlung von „Musical Traditions In Central Europe“, als ein kulturelles Erbe, als musikethnologisches Dokument und nicht wie sonst üblich, als Illustration.

Bisher konnte der geneigte Hörer im Fach „Weltmusik“ die entsprechenden Tondokumente finden, die einen direkten akustischen Einblick in Kultur und Tradition der seltensten Volksgruppen und entlegensten Landstriche geben konnten. Doch die Traditionen und Bräuche weißer Zentraleuropäer blieben bei diesen Bestandsaufnahmen außen vor. Dieser klaffenden Lücke in den Musikarchiven wird mit dieser Neuerscheinung endlich gerecht. Im Zuge der Musealisierung von bedrohtem Kulturerbe, können der Gemeinschaft aller, die besonderen Beispiele westlicher Prägung im Bereich Musikerzeugung, Techno, Jazz, Dub, usw., nicht mehr vorenthalten werden.

Nachdem House,Techno und Clubmusik zum Kulturphänomen geworden war, und seit 30 Jahren bei festlichen Anlässen und fortwährend in allen Kulturstätten erklingen, wurde es Zeit für eine Aufarbeitung, für diese musikethnologische Bestandsaufnahme des kreativen Spektrum Berlins im Licht Zentraleuropas. Die vorliegende Platte kann nur eine bescheidene Auswahl an ausgestorbener Pracht, politischem oder individuellem Leid, düsterer Traurigkeit, Liebe, Ressentiment, exquisiter Zartheit, Lachen und köstlicher Weisheit der ländlichen und städtischen, zentraleuropäischen Musik bieten. Tatsache ist jedoch, dass der größte Teil der hier zu hörenden Musik authentische, lokale Musik ist, wie sie tatsächlich in der alltäglichen Realität der Menschen existiert. Zu jeder Zeit wird versucht, die Atmosphäre der Begeisterung und Beteiligung, in der diese Aufnahmen entstanden sind, zu erhalten. Die Platte spielt in jeder Geschwindigkeit. Alle 4 Seiten des Vinyls können wahlweise auf 45 oder 33 rpm wiedergeben werden, so dass sich das gesamte Spektrum der musikalischen Ideen abbildet. Ganz im Gegensatz zu älteren Produktionen wurde ein grosser Teil der Stücke, Friedman’s Live Konzerten ähnlich, in spontanen Sessions gemischt. Es bleibt jeweils eine Songstruktur erhalten, die mit Melodie und deutlichen Mischpulteingriffen durch das geisterhafte, ungreifbare Spektrum des Klangs trägt.

„Moslemschleier“ (Musilmgauze) ist eine Hommage an den 1999 verstorbenen, englischen Künstler Bryn Jones aka Musilmgauze. Beide hatten um 1995 Audiomaterial ausgetauscht und sich gegenseitig ge-remixt. Aus dieser Zeit stammt der rauschhafte Grundrhythmus auf dem das Stück abhebt. Musilmgauze’s unzählige Platten sind Kunst, indem sie die Dissonanz zwischen Zeichen und Bezeichnetem (dem palästinensischen Widerstand einerseits und der Musik von Bryn Jones andererseits), aufzeigen und damit auf den grundsätzlichen Widerspruch in der Erzwingung von Identität verweisen. Ab Stück Nr.3, „Schwebende Himmelsbrücke“ häufen sich krumme Rhythmen in immer neuen Klangräumen. Wer hätte geahnt, dass im Zentrum Europas derartig verschiedene Traditionen und Kulturen fortdauern, wo doch einmal Kunst und Wissenschaft den Ton angaben ? Einziger, seltener Vokalbeitrag der Platte stammt von Komponist und Sänger Lucas Santtana (Salvador, Bahia). Titel Nr.6, „Berlin, A Cidade Que Não Morreu“ (Berlin, Die Stadt Die Nicht Starb) ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Burnt Friedman, Hayden Chisholm (Saxofon), Daniel Schröter (Bass) und Lucas Santtana, der aus seiner brazilianischen Heimat kommend, seine Eindrücke unter der Berliner Siegessäule beigesteuert hat.

ALBUM FACTS:
VÖ: 31.05.2019
Artist: BURNT FRIEDMAN
Titel: MUSICAL TRADITIONS IN CENTRAL EUROPA / EXPLORER SERIES VOL.4

Label: Nonplace
Formate: CD / LP / Digital
Genre: World / Electronic / Dub / Jazz

TRACKLIST:
01 SUPREME SELF DUB
02 MOSLEMSCHLEIER
03 SCHWEBENDE HIMMELSBRÜCKE
04 UNBEHAGEN IN DER NATUR
05 SEMIO-BLITZ
06 BERLIN, A CIDADE QUE NÃO MORREU w/ LUCAS SANTTANA
07 MESSDIENER
08 SENSATION DES NORMALEN
09 GOTTESDIENST
10 SKY SPEECH w/ HAYDEN CHISHOLM

TOUR TERMINE: https://nonplace.de/dates/
May 19th BURNT FRIEDMAN, Kiew, Strichka Festival, UKR
June 15th BURNT FRIEDMAN, Moscow, Mutabor, RUS
June 16th YEK, Mortazavi&Friedman, Hamburg, Pudel Open Air, D
July 6th BURNT FRIEDMAN, Freerotation, Wales, U.K.
July 27th BURNT FRIEDMAN, Detect Festival, Neubrandenburg, D
August 11th FLANGER (Atom™&Friedman), Houghton, Norfolk, U.K.
September 13th, YEK, Mortazavi&Friedman, Mannheim, Alte Feuerwache, D

LINKS:
https://nonplace.de/
https://burntfriedman.com/
https://twitter.com/burntfriedman
https://www.instagram.com/nonplace.de/?hl=en
https://soundcloud.com/user-582995240
https://www.facebook.com/nonplace/

Midi Bitch "Kosmophobie"

Netz – M!DIB!TCH – exclusive non-album track und Video

Als weiteren Teaser zum kommenden Album veröffentlicht THE FRZA ein weiteres Video von Midi Bitch mit dem Titel „Netz“.

Netz – M!DIB!TCH – exclusive non-album track

Der Track „Netz“ setzt sich erneut in den Kontext der krautigen kosmischen Musik und wartet mit entspannten psychedelischen Visuals auf. Fans von Michael Rother, Klaus Schulze und Tangerine Dream werden die Reminiszenzen erkennen und Ihre Freude haben.

Noch für diesen Monat ist das aktuelle Album angekündigt, welches als Exclusiv-Download bei Bandcamp erhältlich sein wird.

Midi Bitch "Kosmophobie"
Midi Bitch „Kosmophobie“

Latest Visual for the Track „Netz“ by midi bitch
KOSMISCHE MUSIK – Electronic Kraut Rock

Album „Kosmophobie“ M!D! B!TCH preorder: https://midibitch.bandcamp.com/

Midi Bitch "Kosmophobie" für 2019 angekündigt

FRZA produziert neues MidiBitch Album „Kosmophobie“

Midibitch scheint nach fast 20 Jahren die lange Stille des nicht-veröffentlichens überwunden zu haben.

Midi Bitch "Kosmophobie" für 2019 angekündigt
Midi Bitch „Kosmophobie“ für 2019 angekündigt
Nachdem im Frühjahr 2019 bereits eine EP (Diagnostica) und ein Album (Kosmose) als digitaler Download veröffentlicht wurden, folgt nun die Fortsetzung des kosmischen Hörspiels. Angesiedelt zwischen Elektronica, Cosmic-Rock und Ambient-Kraut produziert FRZA ein weiteres Album in den Weiten der Neo-Futuristsichen Synzhesizer-Instrumental-Klangwelten.

Das vorläufige Cover-Artwork sieht schon mal sehr vielversprechend aus und deutet erneut die Nähe zum Retro-Space-Ambient eines Klaus Schulze, Tangerine Dream, Jean-Michel Jarre und Vangelis an.

Aktuell sind die letzten Veröffentlichungen von MiDi BiTCH nicht als Vinyl erhältlich, es ist aber eine Kickstarter-Kampagne in Vorbereitung um das letzte Album auch in limitiertem Vinyl zu veröffentlichen.

Kosmophobia des einstigen Sankt Otten Keyboarders wird auf Bandcamp veröffentlich werden: https://midibitch.bandcamp.com/

Midibitch "Kosmose"

M!D! B!TCH „KOSMOSE“

„KOSMOSE“ so der Titel des aktuellen Albums von Midi Bitch erschien kurz nach dem Release der (recht langen) aber kurzweiligen EP und shließt nahezu natlos da an wo „Dia Gnostica“ bereits einen Aufschlag machte.

Midibitch "Kosmose"
Midibitch „Kosmose“

Das Elektroniker-Projekt wendet sich dem klassischen Synthesizer und der elektronischen Klangsynthese zu und produziert ein wahrlich entzückendes Kleinod von blubbernden und schmierenden Flächen untermalt von überwiegend minimalistischen Rhythmen. Hier und da rattert eine 808 mit viel Hall durch den Midi-Orbit flankiert von Moogbässen und analogen Synthesizer Kaskaden.

Die Instrumental-Songs wirken insgesamt wenig überladen und sehr aufgeräumt und haben nichts mit dem 70er Synthi-Kitsch eines Vangelis oder Jean Michel Jarre gemeinsam, sondern sind vielmehr in der späten Krautrock-Phase zuhause, wo sich der Rock aus dem Kraut verabschiedete und zur deutschen Elektronik wurde.

Acht Tracks die sich zwischen Tunnelrealitäten und Schwarzer Materie bewegen, und sich als Post-Synthesizer-Elektronik beschreiben lassen. Ein Kessel Buntes mit verschiedensten Zutaten aus den experimentellen Ingridenzien des Pink Floyd, Wendy Carlos, Jean-Michel Jarre Quadranten. Nicht ganz so catchy wie ein Kosmischer Läufer, nicht so repetetiv wie The Emperor Machine, hier und da deutlich düster und eher eine alternative Vangelis-Realität mit Anleihen bei John Carpenter und Tangerine Dream.

War Midi Bitch in den 1990ern und frühen 2000ern noch eher brachial und grobmotorisch unterwegs, zeigt sich mittlerweile eine angenehme Zurückhaltung in der sphärischen Instrumentierung, was sich unter Umständen auch auf die Zusammenarbeit mit SANKT OTTEN zurückführen läßt. Hier war er bei den Liveaufrtitten einige Jahre als Keyboarder tätig, wenn auch nicht für die Kompositionen zuständig.

Midi Bitch schwingt sich mit dem aktuellen Album „Kosmose“ in die aktuelle Neo-Dark-Kraut-Elektronik ein.

M!D! B!TCH „KOSMOSE“

1. Zeit aufzustehen 07:16
2. Kosmonaut – die Reise beginnt 05:14
3. Menschliches Versagen 10:21
4. Eine Frage des Standpunkts 11:28
5. Wieder auf der Flucht 04:39
6. Spannungsgesteuerter Traum 06:24
7. Kompliment 08:08
8. Abgesang 06:24

M!D! B!TCH - DIA GNOSTICA

M!D! B!TCH „DIA GNOSTICA“

Nahezu 20 Jahre hat es gedauert, bis Midi Bitch wieder von sich etwas hat hören lassen. Da fragt man sich natürlich, warum?

M!D! B!TCH - DIA GNOSTICA
M!D! B!TCH – DIA GNOSTICA

Das ursprünglich als EP angekündigte Release ist vom Umfang her ein wenig aus dem Ruder gelaufen. Um eine klassiche EP handelt es sich bei einer Spielzeit von knapp 1 Stunde nun wahrlich nicht.

Und da sind wir auch schon beim Knackpunkt: die Länge. Tracklängen von nahezu 10 Minuten sind nicht jedermanns Sache und der eine oder anderen Hörer wird sich hier herausgefordert fühlen den langatmigen, fast epischen Songstrukturen folgen zu wollen. Hier werden keine mundgerechten Häppchen geboten, sondern eher sperrige Struktur-Monster.

M!D! B!TCH aka FRZA - Pressefoto
M!D! B!TCH aka FRZA – Pressefoto

Lässt man sich aber auf die Songs in Gänze ein, stellt man fest, dass die Länge durchaus seine Berechtigung hat, da wir hier nicht von Radio-kompatibler Musik reden, die sich in der Pop-Struktur von Intro-Refrain-Strophe-Refarin-Outro-Formel bewegt, sondern von repetetiven synthstischen Klang- und Rhtyhmusstrukturen, die den Hörer auf eine Soundtrackartige Reise mitnehmen. Redundanz schafft hier Behaglichkeit.

Happyness is Sad Song – M!D! B!TCH – Video

Hervorzuheben sind 2 Reworks „Sunday Morning Self-Medication Acid“ und „Lisboa Acid“ die im Original von dem Modular-Musiker „Rave Angst“ aus Bielefeld stammen und sich wohltuend von den ansonsten eher düsteren Tracks der EP abheben und einen Kontrapunkt setzen.

Die EP macht jedenfalls schon mal neugierig auf das mittlerweile angkündigte „Album“ von Midi Bitch. Unter Umständen handelt es sich dann um eine Doppel-LP, auch wenn dies dann auch nur als Download erhältlich sein wird, wie die aktuelle EP.

RAVE ANGST „Lisboa Acid“ rework MIDIBITCH – Video

M!D! B!TCH „DIA GNOSTICA“
1. 2punkt4 09:22
2. Key Dub 08:30
3. Thanos II 11:30
4. Sunday Morning Self-Medication Acid 07:51
5. Lisboa Acid 06:40
6. Happyness Is A Sad Song 07:57
7. Keep Smiling (even when it hurts) 08:34

Rave Angst & Midi Bitch rework - Sunday Morning Self-Medication Acid

RAVE ANGST & MIDIBITCH reworks „Sunday Morning Self-Medication Acid“

Im Zuge der Veröffentlichung der EP „Dia Gnostica“ kam es zu einer Kollaboration zwischen RAVE ANGST und Midi Bitch.

Der deutsche Elektroniker und Ambientmusiker M!iD! B!TCH überarbeite den Track „Sunday Morning Self-Medication Acid“ von RAVE ANGST unter Einsatz von String-Synths und E-Gitarre und erschuf eine sehr sphärische und intensive Variation des treibenden Elektronic-Songs.

Der Bielefelder Elektronik-Künstler Alex Angst produziert unter dem Namen RAVE ANGST eindringliche, elektronische Klang- und Rhythmus-Landschaften mittels Modular-Synthesizer die von pumpenden Beats bis hin zu artifiziellen Soundscapes reichen.

Rave Angst & Midi Bitch rework - Sunday Morning Self-Medication Acid
Rave Angst & Midi Bitch rework – Sunday Morning Self-Medication Acid

Wer mehr von RAVE ANGST hören will, kann dies auf Bandcamp oder auf Soundcloud tun, es lohnt sich:

Die EP „Dia Gnostica“ von midibitch beinhaltet diesen Remix, erscheint Ende Januar 2019 und steht auf Bandcamp  zum Download bereit.

M!iD! B!TCH – Dia Gnostica EP

https://midibitch.bandcamp.com/album/dia-gnostica-ep