Beth Hart ist so authentisch wie nie. In einer Musikindustrie voller Hochglanzproduktionen und retuschierten Fotoshootings ist sie die Künstlerin, die ihre Karten offen auf den Tisch legt und ihre dunkelsten Geheimnisse preisgibt.
Noch nie hat sich das Grammy-nominierte Talent auf einer Platte so roh präsentiert wie auf dem neuen Album „War In My Mind“, das am 27.09.2019 erscheint. Auf dem Album geht sie offen mit ihren inneren Dämonen um und offenbart den Zuhörern ihre bisherigen Erfolge und Rückschläge im Leben. „Mehr als bei jedem anderen Album, das ich bisher gemacht habe, bin ich auf diesen Songs ganz ich selbst gewesen.“, erklärt die Sängerin. „Mein innerer Heilungsprozess hat sehr lange gedauert, doch inzwischen fühle ich mich mit meiner dunklen Seite, meiner Verrücktheit und den Dingen, für die ich mich so lange schämte, sehr wohl.“
Beth Hart ist inzwischen 47 Jahre alt und genießt die Sonnenseite des Lebens. Der große Erfolg des 2016 erschienenen Albums „Fire On The Floor“ hallte über Jahre nach: sie erhielt weitere hervorragende Kritiken, verkaufte weitere Einheiten und die Karten ihrer Konzerte in ehrwürdige Locations wie dem Ryman Auditorium oder der Royal Albert Hall (von letzterer erschien vergangenes Jahr die triumphale Live-DVD) waren in kurzer Zeit vergriffen.
Die Sängerin erinnert uns jedoch auch daran, dass Ihr Leben stets in Zyklen verlief. „Die Dinge wurden gut, dann schlecht, besser und wieder schlechter.“ Genau in diesen Momenten entstanden stets ihre besten Songs.
„Auf ‚War In My Mind‘ widme ich mich vielen dieser Themen. Ich habe auf jedem Album, das ich bisher gemacht habe, die Wahrheit gesucht. Diesmal bin ich der Offenheit und Verletzlichkeit meines Lebens noch ein Stückchen nähergekommen: der Liebe, meiner Sucht, meiner bipolaren Störung, meinem Vater, meiner Schwester…“
Neuere Fans kennen Beth hauptsächlich als die alles erobernde globale Ikone, die von der Times und vielen anderen Medien gefeiert wird. Um ihren Hintergrund und die vielen Achterbahnfahrten in ihrem Leben zu verstehen, sollte man sich die Texte von „War In My Mind“ genauer ansehen. Sie erzählen schonungslos ehrlich von den Höhen und Tiefen der letzten Jahrzehnte: von Beths Kindheit in den 70er Jahren in Los Angeles, in der sich bereits ihr musikalisches Talent und ihr unsteter Geist offenbarte. Von ihrer chaotischen Erziehung bis zum Verlust ihrer geliebten Schwester Sharon. Von ihren persönlichen Problemen und dem Leben, das ihr entglitt, als ihr in den 90er Jahren ihr Durchbruch mit einem Majorlabel bevorstand. Von der Zusammenarbeit mit Bluesrock-Maestro Joe Bonamassa bis zur Erlösung durch ihren Ehemann Scott und die Wiedergeburt, die sie durch die Kirche erfahren hatte.
Offizielles Lyric Video zum Titeltrack „War in My Mind“:
Der Titeltrack ist eine würdevolle Klavierballade, die zu einer epischen Hymne anschwillt. Er erzählt von den Jahren ihrer Sucht, in denen Beth das Gefühl hatte, nicht mehr weitermachen zu können und von der Erlösung durch die charismatische Pastorin Kim. „Eines Tages kündigte Kim an, dass sie mich verlassen und in eine andere Kirche gehen würde. Ich begann zu weinen und zu schreien, ging nach Hause und schrieb ‚War In My Mind‘. Ich dachte, ohne sie würde ich wieder mit dem Trinken beginnen und verrückter werden als jemals zuvor. Doch sie versicherte mir, dass ich sie jederzeit besuchen könne und das tue ich bis heute ein paar Mal im Jahr.“
Nachdem wir die faszinierende Karriere von Beth Hart ein Vierteljahrhundert lang verfolgt haben, wissen wir, dass bei ihr nichts ausgeschlossen werden kann – so lange es wirklich und echt ist. Mit „War In My Mind“ hat die Songwriterin eine Platte aufgenommen, die ihre Seele entblößt, auf der sie das Herz auf der Zunge trägt und sich nicht dafür entschuldigt. „Als wir das Fotoshooting für dieses Album gemacht haben, war ich zum ersten Mal ungeschminkt und ließ nichts retuschieren.“, sagt sie zum Schluss. „Zum ersten Mal machte es mich nicht krank, meine eigene Stimme zu hören. Es ist einfach toll, 47 zu sein, ohne zu versuchen jünger und wettbewerbsfähiger zu wirken oder was ich dachte, alles sein zu müssen. Auf dieser Platte sagte mir etwas: ‚Lass es einfach, wie es ist‘. Ich glaube, ich mache langsam Fortschritte und nähere mich der Wahrheit. Noch weiß ich nicht, was die Wahrheit wirklich ist – aber ich bin komplett im Reinen damit.“
Beth Hart Online
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