SCHMUTZKI - Fotograf Thomas Melcher

Schmutzki „Crazy“

Aufgewacht, Augen aufgemacht. Gleiche Stadt, anderer Tag. Wir sind wieder da, wo wir losgelaufen sind. Älter, aber nur bedingt weiser. Reicher auch nicht. Zumindest nicht reicher an Kohle. An Erfahrungen schon. An guten wie an schlechten. Und mit jeder Menge Kilometer auf dem Tacho. Wir sind wir, wir sind hier, wir sind immer noch da. Oder wieder. Beat, Dany, Flo. Schmutzki. Zu punkig fürs Radio, zu tolerant für Punk. Zu alt, um jung zu sterben. Fanden wir früher nicht immer einfach, so zwischen den ganzen Stühlen. Jetzt fühlen wir uns ganz wohl hier. Sitzen ist für Langweiler. Wir bleiben lieber stehen.

Schmutzki "Crazy"
Schmutzki „Crazy“
Ein crazy 2018 liegt hinter uns. Die Nachwirkungen des Major-Deals, der letzte bittere Nachgeschmack vollkommen utopischer Versprechungen. Dann aber auch: Auftritte mit den Toten Hosen vor so vielen Menschen. Festivals, Konzerte überall. Puh. Aber na ja, man muss auch ehrlich mit sich selbst sein: Am Ende war das Big Business einfach nichts für uns. Am Ende hatten wir keinen Bock, uns reinreden zu lassen. Verbiegen zu lassen. Schmutzki, das sind wir. Und wir wissen am besten, was diesem kleinen Wonneproppen gut tut. Oder zumindest was er am liebsten trinkt, aber das ist ja manchmal das gleiche. Auf „Ohne Rotz und Verstand“ hat man das schon teilweise gespürt. Ganz frei, ganz bei uns waren wir da noch nicht. Klar, für die obligatorischen Verrisse hat es trotzdem gereicht, aber das Leben braucht eben Konstanten.

SCHMUTZKI
SCHMUTZKI
Jetzt sind wir wieder da, wo wir angefangen haben. Zum Glück! Wir sind bei uns selbst angekommen. Machen immer noch das, was wir selbst für richtig halten. Nur diesmal eben ohne die Nörgler, die uns vom Gegenteil überzeugen wollen. Wir machen, worauf wir selbst Bock haben. Zum einen also Konzerte. Konzerte, Konzerte, Konzerte. Gibt nichts Geileres, als mit euch zu explodieren. Egal, ob vor 30 oder 30000 Leuten. 2020, sperr das Bier weg: Wir kommen! Zum anderen ist das natürlich neue Musik. Laute Musik. Songs, die nicht antreten, um einen Grimme-Preis zu gewinnen oder der Hamburger Schule zu gefallen. Songs, die aber trotzdem kein Fast Food sind. Und wenn doch, dann eher die Maultasche als der Big Mac. Bei uns gibt es Songs, die das Leben so einfangen, wie wir es wahrnehmen. Songs, zu denen wir trinken, lachen, abschalten können. Also haben wir eine EP gemacht, die wir „Crazy“ nennen. Weil das Leben eben genau das ist. Mal im Guten, mal im Schlechten, aber nie gleichgültig.

SCHMUTZKI - Fotograf Thomas Melcher
SCHMUTZKI – Fotograf Thomas Melcher
Wir gehen nicht unter die Moralisten und schon gar nicht unter die Politiker. Steht uns erstens gar nicht zu, zweitens haben wir gar keinen Bock auf den Job. Wir haben Bock auf Musik. Deswegen kann zu uns jeder kommen, der Bock auf uns hat. Bock, positiv zu bleiben, wenn die AfD uns alle in die Angst treiben will. Positive brutality, baby! Wir schließen die Punks ebenso wenig aus wie die vermeintlichen Normalos. Bier sind für euch da. Wir geben euch unsere Musik, unser Herz, unsere Leberwerte. Lieber Unsinn als ohne Sinn, dafür stehen wir mit unserem Namen. Wir wissen nämlich, dass die Welt nicht immer ein schöner Ort ist. Und vielleicht können wir diese Welt mit unseren kleinen Songs nicht komplett umkrempeln. Aber vielleicht zu einem besseren Ort machen. Und wenn es nur für einen Abend ist. Wir machen das. Wir sind Schmutzki. Und haben uns noch nie so gut damit gefühlt wie heute.

Das sind Schmutzki.

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