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NATHAN GRAY NTHN GRY

NATHAN GRAY „NTHN GRY“

Nach einer Vielzahl Nebenprojekten wie zuletzt der Metalcombo I Am Heresy wendet sich NATHAN GRAY auf seiner 8-Song-Debüt-EP den sinistren Klangwelten des NeoFolk und Darkwave, von Joy Division, Portishead und Dead Can Dance zu.

 NATHAN GRAY NTHN GRY
NATHAN GRAY NTHN GRY
Beim Namen NATHAN GRAY dürften bei vielen Menschen die Lichter angehen: Seit den Neunzigern Frontmann der Post-Hardcore Legende BOYSETSFIRE geht Gray den entgegengesetzten Weg zum üblichen Verhalten seiner Altersgenossen: Statt es Ü40 ruhiger angehen zu lassen, wird er immer aktiver, schiebt ein musikalisches Projekt nach dem anderen an, um seinen vielfältigen Einflüssen gerecht zu werden. Nach dem Metalprojekt I AM HERESY hat Nathan 2015 erstmals seine von vielen Fans heiß ersehnten Sologehversuche gestartet.

Da im Hause Gray vages Vorhaben nach konkreter Umsetzung verlangt, hat der aus Newark/Delaware stämmige Musiker eine erste 4-Song-EP namens „NTHN GRY“ in der Hinterhand. Musikalisches Fundament für seine spirituellen, der extremen Freiheitsliebe und Gedankenfreiheit verschriebenen Soloarbeiten ist Nathans unverkennbare Stimme und sein Partner-In-Crime Daniel Smith an der Akkustikgitarre. Nathan verbietet sich jedoch eine nächste Punk-Goes-Acoustic-Auflage zu liefern oder sein stimmliches Talent für balladeske, stripped-down Songs zu nutzen.

Seine EP erlaubt vielmehr ein tiefes Eintauchen in die düsteren Welten des NeoFolk, Darkwave, Postpunk und Gothic. Gepaart mit einer üppigen, post-/electro-industrial Instrumentierung und elegischen Ambient-Sounds, erkundet das aufwendig gestaltete Klangkonglomerat ein von Gray bislang wenig beachtetes Terrain. Soundlandschaften, die bis dato nur eine cameo-ähnlichen Berücksichtigung in den Zwischenspielzeiten von I Am Heresy fanden. „NTHN GRY“ schmückt sich daher mit wohlwollenden Joy Division-, Portishead- und Dead Can Dance-Konnotationen und übt sich als inoffizieller Score der surrealistischen filmischen Landschaften eines David Lynchs.

Während Grays Partner Daniel Smith einen schwermütigen, akkustischen Überbau um die nackten, fragilen Songs webt, begibt sich Gray in seinen Lyrics selbst in dunkle, blasphemische Gefilde. Im Herzstück und vierten Song der EP „Corson (An Ode To Vital Existance)“ heißt es: „For our hearts we must choose to no longer live a life of being used | As we arise and come alive | Invoke the tidal wave | Wash away the guilt…the pain | Exist in light reclaimed (In this life) we are vital | We are alive for tonight so burn down these walls and prepare to fight | We can live to walk away, destroy, survive and create | Until there’s nothing left to escape and we become the gods that we save.“

Der Clou: Bei so viel Neuland vollbringt der erfahrene Sänger den Drahtseilakt, Fans seines bisherigen Schaffens nicht vor den Kopf zu stoßen. Sich ständig selbst fordern und dennoch treu bleiben – ein Grundsatz, der sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht. Wie schon seit Jahren mit Boysetsfire oder I Am Heresy, begegnet Tausendsassa NATHAN GRAY auch seinem Solovorhaben einmal mehr mit seiner bezeichnenden Alles-oder-Nichts-Mentalität.

Die Debüt-EP „NTHN GRY“ erscheint am 07. August 2015 über das Boysetsfire Hauslabel End Hits Records mit vier Bonus Songs erstmals in physischer Form. Die LP auf clearem Vinyl und die CD im Digipack gibt es ab sofort exklusiv im Pre-Order-Bundle auf http://endhitsrecords.bigcartel.com/.

Live wird NATHAN GRAY sein Solomaterial Mitte August auf sieben Clubshows in Deutschland präsentieren – mit Boysetsfire-Gitarrist Chad Istvan am Schlagzeug!

Nathan Gray – LIVE 2015
präsentiert von TapeTV, Finestvinyl.de und Allschools.net
16.08. DE – München – Backstage*
17.08. DE – Nürnberg – Stereo*
18.08. DE – Berlin – Kantine Berghain*
19.08. DE – Hamburg – Kleiner Donner*
22.08. DE – Nalbach – AkustikOpen
23.08. DE – Stuttgart – Kellerclub
24.08. DE – Leipzig – Täubchenthal
*mit Syndrome

Delta Rae – Haldern – Reeperbahn Festival

DELTA RAE ist eine 6-köpfige Band aus USA mit 4 Vocalists, die mit einer mitreisenden Mischung aus Pop, Folk & Blues daherkommen und epische Storys in ihren Videos erzählen. Zudem spielen sie dieses Jahr in Deutschland beim Haldern Festival!

DELTA RAE sind: 
Ian Hölljes, Eric Hölljes, Brittany Hölljes, Elizabeth Hopkins, Mike McKee, Grant Emerson
DELTA RAE sind: 
Ian Hölljes, Eric Hölljes, Brittany Hölljes, Elizabeth Hopkins, Mike McKee, Grant Emerson

Die Landschaft Amerikas ist ausladend und gewaltig, sie spiegelt eine bewegte Geschichte ebenso wider wie die Vorahnung zukünftiger Möglichkeiten. Diese Topografie bildet den Ausgangpunkt für After It All , das zweite Album von Delta Rae, dessen Songs die Folklore und Romantik des amerikanischen Grenzlandes erkunden, um unsere Ängste im Bezug auf das zu verstehen, was kommt. Am Anfang stand die Idee eines Konzeptalbums – die Geschichte junger Liebender, die durch die jüngste Rezession harte Zeiten durchleben –, doch während des Schreib- und Aufnahmeprozesses wurde klar, dass die Musik von Delta Rae Geschichten erzählen musste, wie die Band sie persönlich erlebte.

„Unsere Ziele für das Album waren, etwas cineastisches, romantisches und amerikanisches zu erschaffen“, sagt Eric. „Und Musik zu machen, die wir lieben – auch, wenn sich dieses Ziel ständig ändert. Nicht jedoch der Anspruch.“ Brittany ergänzt: „Wir kamen beim Schreiben immer wieder auf uns selbst zurück. Die Songs waren ein integraler Bestandteil unserer eigenen Geschichten in unseren eigenen Leben. Sie sollten auf eine auf ehrliche Weise reflektieren, was wir fühlten, anstatt es nur auf die von uns erschaffenen Charaktere zu projizieren.“

Die Identität der Band und ihrer sechs Mitglieder war entscheidend sowohl bei diesem Album als auch bei Delta Raes wuchtigem Debüt Carry The Fire (2012). Die Band hat sich 2009 aus drei Geschwistern gegründet, Ian, Eric und Brittany, die ihre Kindheit an so unterschiedlichen Orten wie San Francisco, Nashville und Marietta, Georgia verlebten. Nachdem sie fürs College nach Durham, North Carolina gezogen waren, tat sich das Trio mit Elizabeth, Mike und Grant zusammen, um dynamische, leidenschaftliche Musik zu kreieren, über die sie ihren männlich-weiblichen Gesang legen konnten – Letzteres durchaus zu verstehen als Idee duellierender Kräfte: In ihrer Musik entlädt sich fortwährend eine Spannung zwischen männlich und weiblich, dunkel und hell, Leben und Tod . Carry The Fire war eine Momentaufnahme dieser Ästhetik, aufgenommen binnen nur weniger Monate mit Produzent Alex Wong und finanziert komplett via Kickstarter, bevor die Band bei Sire Records unterschrieb. Dies schuf für Delta Rae das Fundament, auf Tour zu gehen und die darauffolgenden anderthalb Jahre „on the road“ zu verbringen und bei Festivals wie Lollapalooza, Bonnaroo, Austin City Limits und Hangout Festival aufzutreten. Entlang dieses Weges enthüllte sich ihnen die Kulisse Amerikas von ganz allein.

Singleauskopplung „Scared“:

So war „Chasing Twisters“, ein hymnischer Song, der auf der gleichnamigen EP 2013 erschien, das Ergebnis von Reisen im Südwesten: „Ich war inspiriert davon, unterwegs zu sein und durch New Mexico zu reisen“, sagt Eric. „Wir hatten das Gefühl, dass es Musik geben sollte, die dieses endlose Land einfängt. Es ist eine Art Pistolenheld-Geschichte über Romantik und Liebe.“ Brittany ergänzt: „Wir haben uns der frühen amerikanischen Folklore gewidmet. Es fühlt sich natürlich und aufregend an, diese Geschichten zu erkunden, die man gemeinhin nicht für besonders magisch erachtet. Doch sie sind es. Unser Land hat seine ganz eigene tiefe, robuste Seite. Diese wollten wir beleuchten.“

“Bethlehem Steel”, ein pochender, ausgelassener Folk-Rocker, ruft die verlassenen Fabriken der ehemaligen Industrie Pennsylvanias ins Gedächtnis, ein Abbild der aussterbenden Mittelklasse. „Es geht darum, wo wir uns jetzt als Land befinden und das verschenkte Potenzial, das die jungen Leute treffen könnte, wenn wir nicht aufpassen. Wir müssen unsere Zukunft für uns reklamieren und unser Land nach unseren Vorstellungen gestalten“, betont Ian. „Es geht um Gefühle wie Frustration und Angst, aber auch um Hoffnung und das Verfolgen unserer Interessen.“

Das gesamte Album balanciert zwischen diesen beiden Gefühlen, die Magie unserer Vergangenheit und die Ungewissheit unserer Zukunft. Es beginnt mit der Zeile: „Bin ich immer kurz davor, hinzuschmeißen?“ – ein Appell an den Zuhörer, sich in seiner Umwelt einzubringen. „Dies ist eine wirklich treffende Songzeile im Bezug auf unsere Band“, erklärt Ian. „Darüber hinaus scheint es ein Thema zu sein, dass sich derzeit durch die gesamte amerikanische Psyche zieht. Wir müssen uns ständig neu dafür entscheiden, uns einzubringen. Es gibt viel Unbehagen, das sich durch das Album zieht und das sich zugleich in unserem Land widerspiegelt.“

Dem Tod ins Gesicht zu blicken und ihm zu trotzen – diese Vorstellung wohnt sämtlichen Songs inne, besonders „Outlaws,” „Scared” und „I Will Never Die”. Es kulminiert in dem melancholischen Schlussakt „After It All“, eine liebliche, gleißende Ballade, die das Leben nach dem Tod erkundet. Diese Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album und verbinden die Songs, während die Musik selbst zwischen unterschiedlichen Stilen und Genres wechselt. Hatte die Band auf ihrem Debüt noch eine „ausschließlich echte Instrumente“-Policy walten lassen, so wurde nun der Griff gelockert – die Inspirationen reichen vom HipHop eines Kanye West und Jay Z bis zum Americana-Rock von Tom Petty und The Eagles. Anders als beim ersten Album, wurden die Songs diesmal über die Spanne von anderthalb Jahren kreiert, beginnend in Los Angeles mit Rob Cavallo Ende 2013, fortgesetzt in Raleigh im Frühjahr 2014 und schließlich beendet mit Peter Katis in Bridgeport, Connecticut letzten Herbst. After It All besteht aus 13 Tracks, ausgewählt aus den gut 25, die am Ende der Sessions standen.

„Wir waren auf diesem Album experimenteller“, sagt Ian. „Wir haben Horn-Parts und ausladende Streicher reingebracht. Im Ergebnis fühlt es sich für mich ein wenig dynamischer an. Dessen ungeachtet werden die Leute das wiedererkennen, worum es bei Delta Rae schon immer ging – die Harmonien, das Songwriting und die echten Instrumente, die wir auf diesem Album erweitert haben. Das war wirklich spannend für uns.“

Delta_Rae_After_All_Album_Cover„Carry The Fire fühlt sich wie der junge Samen dessen an, was wir dann mit diesem Album aufgezogen haben“, ergänzt Brittany. „Es stellt das Album in einen Kontext und ermöglicht uns, es auf eine neue Weise zu lieben. Wir haben uns für dieses Album enorm gestreckt. Du kannst in jedem einzelnen Moment unser aller Herzen spüren. Man merkt, dass alle Puzzleteile gleichermaßen wichtig sind für das Bild, welches das Album malt.“

Dieses Bild ist eines von Amerika, das vergangene und das heutige, und von einer jungen Generation, die immer noch nach ihrem Platz in der Welt sucht. Die Songs klingen wie das amerikanische Grenzland, zu dem die Texte die
Geschichten erzählen. Es ist eine Reise, denn die Musiker begaben sich auf eine ebensolche, um es zu kreieren. „Dieses Album war eine Suche“, sagt Eric. „Wir haben in drei unterschiedlichen Städten gearbeitet und sind in noch viel mehr gereist. Es war auf vielerlei Weise eine Erkundung. Nun sind wir bei diesem Album und diesem Statement angekommen. Ich bin so stolz auf die Songs und die unterschiedlichen Seiten von uns, die es aufzeigt.“

DELTA RAE sind: 
Ian Hölljes, Eric Hölljes, Brittany Hölljes, Elizabeth Hopkins, Mike McKee, Grant Emerson

Im Web: https://www.facebook.com/deltarae

WUCAN Debut “Sow The Wind”

WUCAN Debut “Sow The Wind”

Mit Produzent und Inhaber des Big Snuff Studios in Berlin Richard Behrens und Andreas “Lupo“ Lubich von Calyx Mastering haben sich WUCAN genau die richtigen Partner für ein gelungenes Debut in der Retro-Szene ausgesucht.

WUCAN Debut “Sow The Wind”
WUCAN Debut “Sow The Wind”

Richard Behrens, der neben seinem Produzentendasein auch Bassist der 70s Band HeaT und Live-Mischer der Genre-Helden Kadavar ist, hat liebevoll unter Einsatz analoger Technik einen authentischen 70s Sound kreiert.

Mit dem modernen Heavy Gewand der Band ergibt sich nach dem Calyx Mastering eine erfrischende Mischung aus Damals und Heute, die vor Spielfreude nur so strotzt.

“Sow The Wind“ kommt als strikt limitierte Vinyl in zwei Farben und als CD Digi auf den Markt. Das Veröffentlichungsdatum der Vinyl ist auf den 11.09.2015 angesetzt, die CD Digi folgt am 25.09.2015. Eine physische Bemusterung ist ab Anfang August möglich, digital bereits früher über Brooke-Lynn Promotion.

Tracklist Vinyl inkl. Free MP3-Download (CD Digi Tracklist gleiche Reihenfolge):
A Seite:
Father Storm 03:57
Owl Eyes 05:50
Looking In The Past 05:43
Face In The Kraut 04:16

B Seite:
King Korea 07:04
Wandersmann 15:45

WUCAN Besetzung:
Francis Tobolsky        Gesang, Akustikgitarre, E-Gitarre, Querflöte, Themerin, Percussion
Tim George                E-Gitarre
Patrik Dröge                Bass
Leo Vaessen                Schlagzeug

https://de-de.facebook.com/wucanmusic
www.wucan-music.de/

Ryn Weaver

Ryn Weaver „OctaHate“

„Get ready for this girl to explode“, schrieb das Nylon Magazine über Ryn Weaver, deren Songs in den letzten Monaten auch bereits von The Fader, dem New York Magazine und TIME abgefeiert wurden: Die erste Single „OctaHate“ aus dem dieses Jahr erscheinenden Debütalbum „The Fool“ verzeichnet inzwischen über 6 Millionen Streams bei Spotify!

Ryn Weaver
Ryn Weaver

Kurz bevor Ryn Weaver die Arbeit an ihrem Debütalbum begann, entdeckte sie zufällig eine Tarot-Karte mit dem Narren drauf, im Englischen „The Fool“: Darauf zu sehen war der Harlekin, wie er bester Dinge und voller Optimismus geradewegs auf einen Abgrund zusteuerte.

Und als die 22-Jährige, die in Kalifornien aufgewachsen ist und inzwischen in New York City lebt, dann also diejenigen Songs schrieb, die auf ihrem Debütalbum versammelt sind, fasste sie schon bald den Entschluss, die Essenz dieses Bildes darauf einzufangen und in ihren verträumten Texten die Geschichte ihrer eigenen Streifzüge und Fehltritte zu erzählen.

„Ein Großteil meines Albums handelt vom Weglaufen und davon, sich nicht auf einen Ort festlegen zu können“, berichtet Weaver. „Es verhandelt also die guten und die schlechten Seiten, die es hat, seinen eigenen Weg zu gehen.“

Octahate von
Ryn Weaver auf tape.tv.

Unterstützt von ihren beiden Produzenten Benny Blanco, verantwortlich für diverse Hits von Rihanna, Ed Sheeran, Maroon 5 & Co., und Michael Angelakos, dem Frontmann von Passion Pit, legte Weaver schon 2014 mit „OctaHate“ einen ersten Vorgeschmack vor – und landete damit letzten Juni postwendend auf Platz 1 der Billboard-Emerging-Artists-Charts. Auch bei Stereogum, The Fader und im New York Magazine wurde ihre Debütsingle gefeiert: Letztere bezeichneten den Song als „etwas vollkommen Neues, das nicht von dieser Welt zu stammen scheint, wobei er zugleich absolut vertraut und unglaublich warm klingt“.

Schon nach einer Woche verzeichnete „OctaHate“ über eine Million Plays bei Soundcloud – inzwischen sind es über 6 Millionen bei Spotify –, so dass Weavers Name zum Jahreswechsel in der „15 Musical Artists To Watch in 2015“- und der „25 Artists You Need To Start Listening To In 2015“-Liste vom TIME Magazine bzw. der Huffington Post auftauchte. Auch David Letterman klopfte bei ihr an und holte sie für ihren ersten großen TV-Auftritt in seine „Late Show“…

Genau genommen nahm ihr „The Fool“-Album erste Konturen an, als sie den epischen Electro-Pop-Track „OctaHate“ schrieb, dessen Titel übrigens so viel bedeutet wie „Hass hoch acht“: „Ja, man könnte ‘OctaHate’ schon als Trennungssong bezeichnen, wobei es vielmehr darum geht, jemanden zu verlassen, der einfach kein guter Einfluss war für einen selbst“, so Weaver.

„Danach habe ich diesen Faden weiterverfolgt, und zusammen genommen erzählen die Songs von meiner Entwicklung, von der Reise also, auf der ich mich befinde.“ Ein Hauptanliegen war es dabei für sie, ein neues Bild davon zu zeichnen, „was es bedeutet, in der heutigen Zeit eine Frau zu sein.“ „Normalerweise wird den Frauen nämlich beigebracht, dass sie sich möglichst früh häuslich niederlassen sollen, nur ist das eine Sache, die für mich einfach keinen Sinn ergibt. Das ganze Album dreht sich daher um das Thema ‘vielleicht bin ich ein Narr, dass ich auf diese Stabilität verzichte – oder vielleicht wär’s umgekehrt gerade närrisch und falsch, sich an diesem Punkt schon irgendwo niederzulassen.’ Eine definitive Antwort darauf gibt’s natürlich nicht.“

Ryn Weaver "octahate"
Ryn Weaver „octahate“

Musikalisch hält sie sich auf „The Fool“ bewusst an keine Regeln, flirtet mal mit Synthie-Pop und im nächsten Moment schon wieder mit düsterem Folk: „Ich bin nun mal in erster Linie eine Geschichtenerzählerin. Was auch bedeutet, dass ich mir die jeweils geeignete Instrumentierung und den richtigen Sound aussuchen muss, über dem ich meine Geschichte am besten präsentieren kann“, so Weaver.

„Ich mag es, mich bei ganz unterschiedlichen Dingen zu bedienen, was die Melodien, den Groove und den ganzen Sound angeht. Und dann verbinde ich alles so miteinander, das die Stimmung einfach passt für meinen Song.“

Im Fall des Titelstücks „The Fool“ sind es flirrende Synthesizer-Riffs, über denen Weaver jenes schmerzvolle Bedauern zum Ausdruck bringt, das ein Wunsch nach absoluter Unabhängigkeit häufig mit sich bringt (Zitat: „I tend to stack the deck with wild cards/You’re betting all you’ve got on a broken heart“). „Pierre“ hingegen vereint epische Arrangements mit druckvollen Beats und fast schon opernhaftem Gesang, wenn sie ganz ungeniert von einer Romanze am Unabhängigkeitstag berichtet: „On the Fourth of July I met a man Pierre/Lied about his age, but I didn’t care/Spoke in broken English but the heart was there“ – der unwiderstehliche Charme der Franzosen eben…

Ihr „Traveling Song“ hingegen klingt zwar nach Folk, aber wenn sie im Text sogar die Apollo-13-Mission und Schildkrötensuppe unter einen Hut bringt, steht fest, dass sich Blauäugigkeit und Scharfsicht bei Ryn Weaver keinesfalls ausschließen: „Nobody knows where they are going/Oh, how we try to wrap our minds/Over the edge of all our knowings/Be it a bang of the divine“.

Ryn Weaver
Ryn Weaver

Im sonnigen San Diego mit einer Überdosis Bowie, Beach Boys und B-52s aufgewachsen, begann Weaver schon als Kind damit, erste Songs zu schreiben.

„Ich schreibe schon mein ganzes Leben, wobei ich als Kind größtenteils Gedichte verfasst habe“, berichtet sie. „Und ich habe es schon immer geliebt zu singen: Ich war so ein kleines Mädchen, das durchs Haus rennt und sich die ganze Zeit irgendwelche Lieder ausdenkt. Als ich dann etwas älter war, habe ich meine Mutter andauernd dazu überredet, mit mir in irgendwelche Karaoke-Bars zu gehen und die Leute dort davon zu überzeugen, dass ich auf die Bühne gehen darf – obwohl ich ja immer noch ein kleines Mädchen war.“

Während ihrer Highschool-Zeit sang Weaver dann in Bands und schrieb eigene Songs; nebenher malte und zeichnete sie viel und befasste sich außerdem mit Kabuki-Theater. Fürs College zog sie schließlich nach Manhattan, wo sie an einem Halloween-Abend zufällig Benny Blanco kennenlernte – eine Begegnung, an die sie rund zwei Jahre später in Kalifornien anknüpfte, als sie bei Blanco in L.A. vorbeischaute, womit auch schon der Startschuss für Debütalbum erfolgt war.

Da Weaver, die sich selbst als hyperaktiv bezeichnet, immer wieder auf Gedichte als Inspirationsquelle zurückgreift – „Ich liebe irische Dichter, Leute wie W.B. Yeats und Oscar Wilde; ich stehe einfach voll auf diese romantischen Metaphern und deren blumige Sprache“ –, basieren auch die Texte von „The Fool“ auf intensiven Gefühlszuständen, die sie später in ihre eigene Sprache übersetzt: „Wenn sich gerade irgendein intensives Gefühl anbahnt, dann singe ich am liebsten, also zum Beispiel wenn ich gerade den Tränen nahe bin“, so die Sängerin. „Denn nur so kann man echte Gefühle einfangen, und das hat dann auch nichts mehr mit irgendwelchen Genres oder Musikstilen zu tun.“

Und da das emotionale Spektrum von „The Fool“ dermaßen groß angelegt ist – von absoluter Melancholie bis zu purer Ausgelassenheit ist alles dabei –, hofft Weaver nun, dass ihre Zuhörer sich damit identifizieren können und in diesen Songs sowohl Trost als auch Inspiration finden: „Ich persönlich glaube, dass viele Leute, die Musik machen oder anderweitig künstlerisch aktiv sind, ein ziemliches Problem damit haben, wie unsere Welt funktioniert; deshalb nehmen sie das alles auch so genau unter die Lupe und versuchen mit denjenigen Menschen darüber zu kommunizieren, die das verstehen“, so Weaver. „Man gewährt den Leuten tiefe Einblicke in die Abgründe der eigenen Persönlichkeit, weil man hofft, dass man mit dem, was man da erschaffen hat, den anderen Trost spenden kann. Ist schon ein seltsames Spielchen, und ich weiß nicht mal so genau, warum ich das eigentlich mache – wobei ich ehrlich gesagt gar nicht anders kann.“

COHEED AND CAMBRIA

COHEED AND CAMBRIA

Coheed And Cambria begrüßen (wie viele Millionen andere Weltenbürger) die Einführung der Homo-Ehe in den USA mit einem für die Band höchst ungewohnten Song: Um ihn bloßzustellen haben Coheed and Cambria einen Akustik-Song aufgenommen, in dem sie Zitate des homophoben Richters Antonin Scalia aufgreifen, der sich gegen die Homo-Ehe in Amerika ausgesprochen hat.

Das bei „Funny Or Die“ gehostete Video entpuppt sich mehr und mehr als viraler Internet-Hit und schaffte es jüngst in den USA in viele nationale Zeitungen und TV-Shows.

COHEED AND CAMBRIA

NEVERENDER IKSSE:3 Tour 2015

COHEED AND CAMBRIA
COHEED AND CAMBRIA
Vom Prog den konzeptuellen Überbau, von klassischem 70er Jahre Rock die Gitarrenmelodien, vom Posthardcore den Drive und die Dringlichkeit: Schon seit 14 Jahren klauben COHEED AND CAMBRIA unterschiedlichste Einflüsse aus über vier Jahrzehnten Rockgeschichte zusammen und basteln daraus einen unverwechselbaren Sound, der ihnen den Ruf als eine der wichtigsten New-Prog-Bands eingebracht hat.

Das Besondere: Mit ihrem Debüt „Second Stage Turbine Blade“ legte die Band schon 2002 den Grundstein für eine furiose Sci-Fi-Story, die sich um das Ehepaar Coheed und Cambria Kilgannon, deren Sohn Claudio und eine die gesamte Galaxie umspannende Intrige dreht – knarrenverliebte Psychokiller, Superkräfte, eine unglückliche Liebesbeziehung und ein ein komplettes Album umspannender Blick auf die Meta-Ebene der Story inklusive. Mit „No World For Tomorrow“ und dem darauf folgenden Prequel „Year Of The Rainbow“ fand die epische Geschichte ihren Abschluss – den Durchbruch schafften COHEED AND CAMBRIA aber bereits mit ihrem 2003 veröffentlichten Album „In Keeping Secrets Of Silent Earth:3“. Darauf verknüpfte die Band komplexe Prog-Strukturen mit emotionalem Alternative Rock und Claudio Sanchez‘ glockenhellem Gesang und braute damit eine perfekte Melange aus dem Besten von RUSH, THRICE, SPARTA und CIRCA SURVIVE zusammen, bewies in Songs wie „Blood Red Summer“ oder „A Favor House Atlantic“ aber auch ein Herz für große Pop-Gesten. Zwölf Jahre nach der Veröffentlichung ihres persönlichen Meilensteins setzt die Band um Frontmann Claudio Sanchez ihrer wohl einflussreichsten Platte jetzt ein besonderes Denkmal.

Nachdem die Band bereits 2008 im Rahmen ihrer „Neverender“-Tour alle ihre bis dato veröffentlichten Alben an vier Abenden in London, New York, Chicago und Los Angeles live gespielt hatte, bringen COHEED AND CAMBRIA das „Neverender“-Konzept jetzt auch auf das europäische Festland. Auf drei exklusiven Club-Shows und einigen Festival-Terminen wird die Prog-Band ihr genreprägendes Album „In Keeping Secrets Of Silent Earth:3“ in kompletter Länge performen.

Der Vorverkauf startet am 5. Mai über www.coheedandcambria.com, ab dem 7. Mai gibt es auch www.x-why-z.eu und Ticketmaster Karten für die intimen Club-Shows. Neben Konzert-Tickets werden auch limtierte Platin- und Gold-VIP Packages angeboten.

LIVE: COHEED AND CAMBRIA – NEVERENDER IKSSE:3
15.08. NL-Amsterdam – Melkweg
18.08. D-Frankfurt – Batschkapp
19.08. D-Köln – Essigfabrik

Booking: X-Why-Z Konzertagentur

LIVE:  COHEED AND CAMBRIA – Festival-Show:
16.08. D-Schloß Holte-Stukenbrock – Serengeti Festival

VERSENGOLD – neues Album “Zeitlos“

VERSENGOLD – neues Album “Zeitlos“ und Video Premiere zu “Hoch die Krüge“

Mit “Zeitlos“ erscheint am 31. Juli das nunmehr siebte Studioalbum der umtriebigen Kapelle VERSENGOLD, die sich besonders in den letzten Jahren zu einer festen Größe im akustischen Folk entwickelt hat.

VERSENGOLD – neues Album “Zeitlos“
VERSENGOLD – neues Album “Zeitlos“
In der Markt- und Mittelalterszene konnte VERSENGOLD bereits mit den Alben »Im Namen des Folkes« und »Auf in den Wind« neue Akzente setzen, überzeugte durch druckvolle und kunstfertige Arrangements, scharfzüngige Lyrik und eine außergewöhnliche Besetzung.

Auf den vielen Festivals, Märkten, Clubtourneen und anderen Veranstaltungen konnte sich die stetig wachsende Hörerschaft auf eindrucksvolle Weise davon überzeugen lassen, das Violinen, Schlüsselfidel, akustische Gitarre und irische Handtrommel einen druckvollen Sound erzeugen, der eine Halle durchaus »rocken« kann.

Vorab und exklusiv gibt es ab jetzt die Video Premiere zur brandaktuellen Single “Hoch die Krüge“ zu sehen, die ab dem 26. Juni erhältlich ist. Es ist die erste Single-Auskopplung aus dem neuen Album „Zeitlos“!

Video Premiere “Hoch die Krüge“:

Versengold – Hoch die Krüge on MUZU.TV.

Live werden VERSENGOLD dieses Jahr auch wieder unermüdlich unterwegs sein…
Alle Live Termine 2015 auf einen Blick:
27. Juni 2015 – Irisch Keltische Mittsommernacht, Walbeck
28. Juni 2015 – Burgfestspiele Bad Vilbel
04. Juli 2015 (2 Tage) – MPS Weil am Rhein II
11. Juli 2015 (2 Tage) – MPS Bückeburg I
24. Juli 2015 – Zeltfestival Honberg-Sommer + Saltatio Mortis
25. Juli 2015 (2 Tage) – MPS Karlsruhe
01. August 2015 (2 Tage) – MPS Köln
08. August 2015 (2 Tage) – Mera Luna Festival, Hildesheim
14. August 2015 – Mittelaltertage Saarbrücken
15. August 2015 (2 Tage) – MPS Telgte
22. August 2015 – Schlosshof Festival, Höchstadt/Aisch
28. August 2015 – Feuertal Festival, Wuppertal
29. August 2015 (2 Tage) – MPS Speyer
05. September 2015 (2 Tage) – MPS Hamburg-Öjendorf
19. September 2015 (2 Tage) – MPS Borken

VERSENGOLD
VERSENGOLD
Zeitlos Tour 2015 (Präsentiert von Zillo Festival, pIranha, kulturnews, EMP)

01. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Nürnberg
02. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: München
03. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Wien
09. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Wuppertal
10. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Kaiserslautern
16. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Aschaffenburg
17. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Hannover
22. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Berlin
23. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Hamburg
24. Oktober 2015 – VG Zeitlos-Tour: Leipzig

05. Dezember 2015 – MPS Weihnachtsmarkt, Dortmund
12. Dezember 2015 – MPS Weihnachtsmarkt, Dortmund
17. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Pratteln CH
18. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Filderstadt
19. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Gießen
20. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Dresden
26. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Bochum
27. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Würzburg
28. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Bielefeld
29. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Bremen
30. Dezember 2015 – Eisheilige Nacht, Potsdam

Mehr Infos unter:
www.versengold.de
https://www.facebook.com/Versengold

Versengold Info zum aktuellen Album als PDF

FIRELIGHT – Backdrop of Life

FIRELIGHT – Backdrop of Life

Wer schon einmal an einem Lagerfeuer saß, die Wärme des Feuers auf der Haut gespürt, das Knacken der brennenden Scheite gehört und das sanfte und reine Flackern mit seinen Augen eingefangen hat, der kennt die Geborgenheit, Wärme und die Vertrautheit, die ein Lagerfeuer auslöst.

FIRELIGHT – Backdrop of Life
FIRELIGHT – Backdrop of Life
Sich an ein Feuer zu setzen und seinen Gedanken nachzuhängen hat einfach etwas Magisches. Genau diese Magie spürt man auch bei den Liedern von FIRELIGHT. Die Songs vermitteln schon beim ersten Anhören ein Gefühl von – Geborgenheit, Wärme und Vertrautheit.

FIRELIGHT ist eine Pop-Band, die 2013 von Sänger Richard Edwards Micallef auf der Mittelmeerinsel Malta gegründet wurde. „Ich bin in einer sehr musikalischen Familie aufgewachsen, in der alle ermutigt wurden aufzutreten und sich musikalisch zu entwickeln“, erzählt Richard. „Musik fließt einfach durch das Blut meiner ganzen Familie. Egal ob ich zu Bett gehe oder aufstehe, ich habe immer Musik im Ohr.“

Kein Wunder, dass Vertrautheit bei FIRELIGHT so eine große Rolle spielt, dass die Band einem so familiär vorkommt: Michelle (Vocals, Piano), Wayne Williams (Keyboard, Gitarre, Vocals) und Daniel (Gitarre, Vocals) sind alle Richards Geschwister. Ein reines Familienunternehmen. Fast. Vervollständigt wird die Band durch Tony Polidano am Bass und Leslie Decesare am Schlagzeug – gute Freunde der Geschwister.

Der Stil von FIRELIGHT ist eine Mischung aus Pop, Rock, Country und Folk. Fast jeder kann sich mit FIRELIGHT identifizieren und findet sich in den Songs, den Situationen und Erlebnissen, die diese beschreiben, wieder.

Firelight
Firelight
Vertraute, reine, handgemachte Musik, die dem Zuhörer – einem Lagerfeuer ähnlich – Zeit zum Nachdenken geben soll – das ist es, wofür FIRELIGHT steht. „Unser Stil, unser Ziel ist es, einen neuen, frischen Sound in der Musikszene zu schaffen, der sowohl regional als auch international klingt“, sagt Richard, der auch das Appalachian Mountain Dulcimer – ein äußerst traditionelles Instrument und verwand mit der europäischen Zither – spielt. Wenn man den Songs von FIRELIGHT zuhört, ist es, als würde man alte und bekannte Bruchstücke in einem neuen Sound-Gewand finden. Und umgekehrt.

Nachdem Sie am „Eurovision Song Contest 2014“ in Dänemark mit ihrem Song „Coming Home“ teilgenommen haben, veröffentlichen FIRELIGHT nun ihr erstes Album „Backdrop Of Life“. Das Album beinhaltet elf brandneue Songs, an denen alle Musiker beteiligt waren. Die Songs zeigen die unglaubliche Bandbreite einer Band, die zum Nachdenken einlädt.
Ob mit oder ohne Lagerfeuer.

FIRELIGHT
„Backdrop of Life“ (Album)
VÖ: 19.09.2014
„Talk Dirty“ (Single)
VÖ: 19.09.2014
Label: Extralaut (im Vertrieb von Universal Music)

Die Jazzkantine spielt Volkslieder CD Cover

Die Jazzkantine spielt Volkslieder!

Die Köche der Jazzkantine haben sich auf eine Forschungsreise ins Innere der deutschen Seele begeben, zu den Ursprüngen von Gesang und Gemüt: sie erkunden unser aller »Heimat« und sie erforschen dabei die Wurzeln populärer Musik im Volkslied.

Die Jazzkantine spielt Volkslieder CD Cover
Die Jazzkantine spielt Volkslieder!

Die Jazzkantine greift mit vollen Händen in die Schatzkiste des Deutschen Liedgutes, fördert ein Füllhorn heimatlicher Klänge zu Tage und startet eine Herz erfrischende Verjüngungskur im unverwechselbaren Sound:

Die Jazzkantine schafft herrlich freche und bewegend anrührende Neuinterpretationen von Kinderliedern wie das Lied vom »Bi-Ba-But­zemann«, von politischen Liedern wie »Die Gedanken sind frei«, Liebesliedern wie »Wenn ich ein Vöglein wär« und von Wanderliedern wie »Im Frühtau zu Berge«.

Dazu kommen Klassiker wie »Kein schöner Land« oder Schillers & Beet­hovens »Ode an die Freude«, heimatliches Immergrün wie »Am Brunnen vor dem Tore« und die Uraufführung »Mutter Türkei«.

Die solistischen Gefährtinnen und Mitwanderer auf der Volkslied-Tour sind der Kieler Autor Peter Schanz, »DePhazz«-Sängerin Pat Appleton, Sam Leigh-Brown (»Hip Teens«), der schwedische Posaunist Nils
Landgren, Sängerin / Saxofonistin Cathrin Groth sowie die Rapper Michel (Ex-Such a Surge) und Carlos.

Aber wie soll das denn gehen: Volkslieder verjazzen? Heimat besingen? Was bedeutet denn überhaupt Heimat: Eine Adresse? Ein Gefühl? Ein Geruch? Ist Heimat, wo die Wiege stand? Ist Heimat eine Erfindung der Möbelindustrie? Ist Heimat, wo noch niemand war? Und: sind wir überhaupt ein Volk? Und wenn ja – wie viele? Und wie viel Volk steckt in einer Nation? War Heimat früher leichter? Gibt es Heimat ohne Freiheit? Geht Jazz nur mit heimatlosen Gesellen? Woher kennen wir plötzlich so viele Volkslieder? Fragen über Fragen und so viel Musik.

Wunderbare, uralte Lieder – von den Ururgroßeltern zu den Großeltern weitergereicht. Jetzt ist sie bei uns angekommen. Und was machen wir jetzt damit? Singen. Spielen. Weiterspielen, Weitersingen – so wie wir sie hören. Und so reichen wir sie weiter. Unter den Volkslied-Schreibern und Sängern finden wir wackere Vorfahren, die ihre Freiheit erst noch erstreiten mussten.

Sie haben für uns gekämpft – wir müssen das nicht mehr: »Ich singe was ich will und was mich beglücket!« Auf diese Heimat wollen wir uns gerne beziehen. Und diese unsere Heimat – und ihre Lieder – werden wir uns nicht von den Rechten besetzen lassen.

Seit den 90er Jahren begeistert die Jazzkantine ihre Fangemeinde landauf und landab. Der unverwechselbare Sound, der erstmals in Deutschland Elemente des Jazz und des HipHop miteinander ver­schmolz und auch keine Berührungsängste zu Soul & Funk kennt, animiert immer wieder die unterschiedlichsten Musiker zur Mitarbeit: Götz Alsmann, Till Brönner, Joo Kraus, Bill Evans, Gunter Hampel, Wu-Tang-Clan, Smudo, Edo Zanki oder Xavier Naidoo sind schon mit der Jazzkantine aufgetreten oder haben für sie Titel geschrieben.

Ein gutes Dutzend CD-Produktionen unterstreicht die Beliebtheit dieser außergewöhnlichen Band, die mittlerweile weit über tausend Konzerte auf ausgedehnten Tourneen durch die Clubs und Hallen Mitteleuropas und Afrikas gab, und die auf den Jazz-Festivals von Montreux bis Kaliningrad zu Hause ist.

In den letzten Jahren haben die ECHO-Preisträger rund um Bassist und Produzent Christian Eitner mehrfach in interessanten Crossover-Projekten mitgewirkt und manch überraschendes Experiment erfolgreich verwirklicht. Eine Tanzzkantine-Tournee zeigte zeitgenössisches Ballett in einer gemeinsam mit den JK-Musikern live
performten Choreographie.

100 Jahre HipHop erzählte in Koproduktion mit der Landesbühne Hannover in Jugendzentren und Schulaulen von Ostfriesland bis in den Harz die Geschichte des türkischen Rappers Puff Baba. Musiktheater-Projekte wie Ölper Zwölf Pöints oder Unser Eintracht führen in Braunschweig mittlerweile regelmäßig zehntausende Besucher im Hochsommer ins Staatstheater.

Zuletzt stand die Jazzkantine dort als »Tiffanys« in Fleisch ist mein Gemüse auf der Bühne. Das letzte Studio Album »Hells Kitchen« erreichte die Nr. 1 der deutschen Jazzcharts und erhielt den Jazz Award des Bundesverbandes Musikindustrie für über 40.000 verkaufte Alben.

JAZZKANTINE

**Cappuccino (vocals / rap)
**Tachi (rap)
**Christian Eitner (bass)
**Tom Bennecke (git)
**Simon Grey (keyb)
**Christian Winninghoff (tp)
* *Heiner Schmitz (sax)
**Andy Lindner (drums)
**Air-Knee (dj)*

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Loreena McKennitt ‚Troubadours On The Rhine‘

Loreena McKennitt veröffentlicht ihr erstes ‚unplugged‘ Album, das zum europäischen Tourstart erhältlich sein wird.

Loreena McKennitt "Troubadours On The Rhine"

‚Troubadours On The Rhine‘ , aufgenommen während eines Radiokonzertes, ist ein ganz besonderes, sehr persönliches Konzert in einem familiär anmutenden Setting.

Während der Promotion Tour für ihr letztes Studioalbum ‚The Wind That Shakes The Barley‘ bereiste die kanadische Sängerin Loreena McKennitt einige Länder und besuchte dabei auch Deutschland. Bei der Gelegenheit gab sie ein einstündiges Konzert beim SWR1 in Mainz.

Begleitet wurde sie von ihren langjährigen Musikern Brian Hughes ( Gitarre) und Caroline Lavelle ( Cello).

Das Konzert beinhaltete Lieder aus ihrem letzten Album, traditionelle Stücke und natürlich die beliebtesten Songs aus ihrem großartigen Katalog wie zum Beispiel ‚The Lady of Shalott‘, ‚Bonny Portmore‘ und ‚The Bonny Swans‘.

‘Troubadours On The Rhine’ wird als CD und als digitaler Download über ihr eigenes Label Quinlan Road am 02. März 2012 erhältlich sein. Das Studiokonzert wird genauso veröffentlicht, wie es seinerzeit stattgefunden hat – ohne zusätzliche Aufnahmen, Overdubs oder Korrekturen.

„Diese Veröffentlichung ist anders, als alles, was ich bisher gemacht habe‘, bemerkt die Künstlerin – ‚ eine Erfahrung, die dem eines intimen Hauskonzertes gleich kommt, als ob ich in meinem Wohnzimmer für eine paar Freunde gespielt hätte“.

In der Zwischenzeit bereitet sich Loreena McKennitt, die mehr als 14 Millionen Alben verkauft hat, auf ihre ‚Celtic Footprints Wolrd Tour 2012‘ vor, die sie mit 32 Auftritten durch 11 Ländern führen wird und bei der sie vor mehr als 60.000 Fans spielen wird.

ALCOHOLIC FAITH MISSION - ASK ME THIS CD Cover

ALCOHOLIC FAITH MISSION – ASK ME THIS

Alcoholic Faith Mission aus Kopenhagen gehörten zweifellos zu den Lieblingen der Blogwelt des letzten Jahres. Seit 2009 ist die Band ununterbrochen auf Welt-Tour und aus dem ursprünglichem Duo ist inzwischen ein Sextett geworden.

ALCOHOLIC FAITH MISSION - ASK ME THIS CD Cover
ALCOHOLIC FAITH MISSION - ASK ME THIS ( VÖ: 24.02.12 / PONY RECORDS/WORDANDSOUND)

Nun haben sie schon wieder ein neues Album aufgenommen. “Ask Me This” heisst der Nachfolger des vielgefeierten “Let This Be The Last Night We Care” aus dem letzten Jahr.

Zwischen Indie, Post-Rock, Freak-Folk und Electronica geht es bei den Missionaren oft schwermütig, melancholisch und sehnsüchtig zu.

Sie verbinden in ihren fragilen Songkonstrukten die Intensität von Bands wie Arcade Fire und Broken Social Scene mit den eher ruhigen Melodien von Bon Iver und Iron & Wine, ohne dabei ihre Eigenständigkeit zu verlieren.

Das Songwriting wird mit jedem Album ausgefeilter und auch der Sound hat sich vom anfänglichen Lo-Fi-Charme hin zu vielschichtigen Klanggebildern mit großer musikalischer Variabilität entwickelt.
Mit ihrer Mischung aus Tiefsinnigkeit und Aufbruchstimmung schaffen Alcoholic Faith Mission widerborstig zärtliche und zugleich heftig euphorisierende Musik mit großen Gefühlen und großer emotionaler Tiefe.
Musik zwischen Taumel in hymnischen Sphären und leisen Zwischentönen, wie er kanadischer nicht klingen könnte.

„Ask Me This“ bietet große Bild- und Sounduniversen, einen regelrechten Melting-Pot aus Synthies, flirrenden Gitarrenspulen, Samples, tollen Chören, Streichern, Bläsern und einem ganzen Haufen weiterer Überraschungen.

Es wird immer wieder voller Inbrunst im Chor gesungen, aber vor allem der zwischen jubilierend und jenseitig taumelnde, elfengleiche Gesang von Kristine Permild erhebt das Album in hymnische Sphären.

Live-Auftritte der Alcoholic Faith Mission sind eine leidenschaftliche und glückstrunkene Demonstration des sich-in-der-Musik-Verlierens. Konzerte, in denen das Publikum zur einen Hälfte wild tanzt, zur anderen ergriffen darsteht.

Feuertal Festival 2011

Seit 2003 lockt das Feuertal Festival Jahr für Jahr mehrere Tausend Musik- und Mittelalterinteressierte auf die Waldbühne Hardt. Und auch im August 2011 werden die Fans des wohl berühmtesten Festivals in Wuppertal wieder voll auf ihre Kosten kommen. Auch, weil es 2011 wieder einen besonderen Grund zum Kommen geben wird.

Feuertal Festival 2011 - mit u.a. Saltatio Mortis, Letzte Instanz und Fiddlers Green!
Doch der Reihe nach. Wenn am Nachmittag des 27. August 2011 die Pforten zum Mittelalter Markt, der traditionell der Bühne vorgelagert ist, geöffnet werden, beginnt das große Schaulaufen der in Mittelalterlichen Tradition gehaltenen Gewandeten, um an den zahlreichen Ständen neue Trinkhörner, Gürtelschnallen, Felle oder Kleider zu erstehen oder einfach nur zu flanieren und dabei den Met zu genießen, der bei keinem Feuertal-Festival fehlen darf.

Das sollte bis 16 Uhr erledigt sein, schließlich geht es beim Feuertal Festival in erster Linie immer noch um Musik und der Reigen selbiger wird von NACHTGESCHREI eingeleitet. Das knapp vier Jahre alte Septett aus Frankfurt zelebriert eine Mixtur aus Rock, Metal, Folk mit Mittelalterelementen, die sie mit uralten historischen Instrumenten erzeugen, und hat sich mit ihren zwei Alben „Hoffnungsschimmer“ und „Am Rande der Welt“ sowie ihren Live-Performances, die sie nicht nur auf Bühnen, sondern auch an so manche Lagerfeuer oder auf Zeltplätze geführt hat, bereits eine bundesweite Fangemeinde erspielt.

Von eben jener zehren auch RABENSCHREY, die den folgenden Reigen der „guten alten Bekannten“ beim Feuertal Festival anführen. Die Mannen um Mastermind Donar von Rabenschrey zeigten sich in den letzten Jahren als Trendresistent und verfolgten konsequent ihren eigenen Weg, genährt durch einen schier unerschöpflichen Fundus an eigenen Ideen und Kreativität. Der Erfolg gab ihnen bislang Recht, 2010 erschien mit ihrem aktuellen Album „Exzessivus“, das bislang metallischste ihrer Karriere.

Mit Metal haben Fiddler’s Green hingegen nicht viel an der Gurgel. Ihr 20jähriges Bandjubiläum wird 2011 genau ein Jahr zurückliegen, was die Irish (Speed)Folker nicht davon abhalten wird, ihr drittes Erscheinen auf dem Feuertal Festival feierlich zu gestalten. Das Sextett hat sich seit 1990 zu DER Institution Deutschlands in Sachen Folkrock gemausert, ihre Rituale bei ihren Liveperformances sind berühmt-berüchtigt. Der Tomb Raider und sein Gefolge sorgen dafür, dass vom waschechten Folkie über die pogotanzende Punklady bis hin zum Metalfan, alles regelmäßig schweißnass tanzt. Auch nach 20 Jahren und 11 Alben sind keine Müdigkeitserscheinungen bei den Süddeutschen auszumachen, ihr 12. Album wird noch vor dem Auftritt auf dem Feuertal Festival der Beweis dafür sein.

Beweiskräftig ist auch das neue Album von LETZTE INSTANZ. „Heilig“ bewies 2010 einmal mehr, dass die sieben Brachialromantiker aus Sachsen, Berlin und Bayern aus der deutschen Dark-, Rock- und Gothic-Szene nicht mehr wegzudenken sind. Doch „Heilig“ ist mehr als nur die Bestätigung eines Statusses, den sich die Band in fast 13 Jahren erspielt hat, „Heilig“ ist eine Kampfansage an alle, die glauben, Unheilig sei die Speerspitze in Sachen Dunkel-Rock. Das werden sie auch bei ihrem zweiten Auftritt auf der Waldbühne Hardt gewohnt brachial-romantisch unter Beweis stellen.

Dass die Karriere von SALTATIO MORTIS seit ihrer Gründung stetig nach oben zeigt, kann man auch an der Geschichte des Feuertal Festivals festmachen. Im schönen Zwei-Jahres-Takt erfreut das Spielmanns-Sextett aus Baden-Württemberg die Fans auf der Waldbühne seit ihrem Feuertal-Debüt im Jahre 2005. Seither kletterten sie auch stetig im Line Up nach oben, 2011 ist es dann soweit: SALTATIO MORTIS sind der absolute Top-Act des Feuertal Festivals, eine logische Konsequenz betrachtet man die wechselseitige Wirkung der Band mit ihrem Wuppertaler Publikum. Bereits 2010 wurde diese auf Gegenseitigkeit beruhende Verehrung in Wuppertal manifestiert. Denn ausgerechnet die Stadthalle hatten sich SALTATIO MORTIS ausgesucht, um ihr 10jähriges Bandbestehen zu feiern. Dem Anlass entsprechend gab es dann im Oktober 2010 ein Konzertevent der Extraklasse mit vielen Überraschungen. Das Konzert wurde mitgeschnitten und auf DVD veröffentlicht. Eine unauslöschliche Dokumentation des Jubiläums-Events. Dass ihr vierter Auftritt beim Feuertal Festival nicht nur ihr bislang längster Auftritt, sondern auch zum Siegeszug der Spielleute wird, scheint gewiss. Schließlich konnte sich ihr aktuelles Album „Wer Wind sät“ in den Top Ten der Charts einreihen. Alles spricht also für eine Show der Extraklasse, die allerdings mit dem Auftritt des Top-Acts noch nicht vorbei sein wird.

Denn im Jahr 2011 gibt es erstmals ein After-Show-Konzert, welches in der Börse (Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal) stattfinden wird.

Wer das ganze vorangegangene Feuertal Festival mitgemacht hat, ahnt vielleicht auch schon, wessen Stimme da am Lagerfeuer durch das Mikro verstärkt werden wird. Denn es ist dieselbe Stimme, die das ganze Festival über die Bands bereits anmoderiert hat. Keinen Geringeren als Eric Fish, Fronter der Feuertal-Dauerbrenner Subway To Sally, haben die Verantwortlichen für 2011 als Moderator gewinnen können. Und wo Eric schon mal da ist, warum nicht gleich eine Akustik-Session als Eric Fish & Friends zum Besten geben?

Der seit 2004 zum Feuertal Festival zugehörige Mittelalter Markt öffnet bereits am Freitag seine Pforten und bleibt bis Sonntagabend geöffnet. Ab Samstag 15 Uhr ist der Markt mit seinen bunten Ständen, wo es auch die begehrten Festival-Shirts wieder zu kaufen geben wird, jedoch ausschließlich den Festivalbesuchern vorbehalten. Denn das Trinken von Met und Tragen von mittelalterlichen Gewändern gehört ebenso zu einem guten Feuertal Festival wie das Jahr für Jahr qualitativ überzeugende Line Up.

Ebenfalls schöne Tradition: die Original Feuertal Festival Tickets mit Logo, Line Up und richtigem Artwork. Eine wertvolle Erinnerung für alle Fans und ein Muss für Sammler.

Feuertal Festival 2011 Bands 2011:


Saltatio Mortis
Letzte Instanz
Fiddlers Green
Rabenschrey
Nachtgeschrei

Moderation: Eric Fish
After-Show: Eric Fish & Friends
Termin: 27.08.2011
Preis: 29,90 Euro incl. MWST plus Gebühren

Asaf-Avidan-The-Mojos CD Cover

Asaf Avidan & The Mojos

In ihrer Heimat Israel sind Asaf Avidan & The Mojos längst ein TOP-Act mit Goldstatus und Charterfolgen. Schnell schafften sie es vom Newcomer zu einer Band deren Konzerte heute Wochen im voraus ausverkauft sind.

Asaf-Avidan-The-Mojos CD Cover
Asaf Avidan & The Mojos proudly present ”Poor Boy / Lucky Man
Bereits mit dem Debüt des Quintetts „The Reckoning“, das 2010 auch in Deutschland erschien, gelang den Musikern fern von Majorvertrag und Pressehype der Durchbruch.

Inzwischen haben auch die Medien und Musikliebhaber des Okzidents den talentierten Sänger, Songwriter und Gitarristen mit der außergewöhnlichen Stimme für sich entdeckt. Nach MTV-Award-Nominierungen, zahlreichen Festivalauftritten und Tourneen in Europa und den USA erscheint im April 2011 das Follow-Up „Poor Boy / Lucky Man“.

Die Arbeit daran hatte bereits in der Endphase der Produktion des Debütalbums „The Reckoning“ (2008) der Mojos begonnen. Wieder zeigte sich der unbändige Drang des 29-Jährigen Erlebnisse und Erfahrungen musikalisch zu verarbeiten, seine Gefühle in Worte zu fassen – sie regelrecht Herauszuschreien. Bereits frühzeitig hatte Avidan festgestellt, dass in Worte gefasste Emotionen Erleichterung bringen. Aus einer gescheiterten Beziehung heraus griff er vor fast fünf Jahren zur Gitarre und fand in der Musik seinen (gleichwohl preiswerteren) Therapieersatz. „Ich schrieb Songs, konnte aber den Schmerz, um den es ging, nicht richtig nachempfinden. Ich wollte meine Stimme zerreißen, genauso, wie es mein Inneres zerrissen hatte. Ich wanderte also auf der Gitarre immer höher und höher, bis mich das Singen fast physisch schmerzte.“ Das unverkennbare Merkmal von Asaf Avidan war geboren: seine Stimme. Vergleiche von Janis Joplin bis Robert Plant wurden um sie bemüht – teilweise richtig und doch hinkend. „Am Anfang haben mich diese ganzen Vergleiche mit Janis Joplin und Robert Plant ziemlich verunsichert. Mittlerweile habe ich aber gelernt, damit umzugehen“, sagt er in aller Bescheidenheit.

Internationale Aufmerksamkeit

Asafs sirenenartige, zuweilen androgyne Stimme bleibt neben dem Irokesenschnitt Erkennungsmerkmal des Sängers, der trotz seiner großen Erfolge zu Hause ohne Starallüren daher kommt. Sie lässt aufhorchen – verleiht den ohnehin emotionalen Texten des Sängers eine zusätzliche Dramatik und Intensität. „Wenn Asaf zu singen beginnt, dann reiben sich die Zuschauer ungläubig die Augen – es entsteht eine Magie, welche während des gesamten Auftritts anhält und die Seele eines jeden Zuschauers zutiefst berührt“, resümiert die Presse.

Zu der gehören inzwischen auch so renommierte Blätter wie der Rolling Stone oder ARTE TV. Längst haben sich die energetischen Live-Shows des Sängers herumgesprochen, denn „Asaf Avidan & The Mojos überstrahlen jedes Genre“ (Pennyblack, UK). Vor allem in Frankreich haben sie sich inzwischen eine treue Fangemeinde erspielt und traten letztes Jahr zur Abschlussfeier der renommierten Filmfestspiele in Cannes auf. Ihr Song „Weak“ vom Debütalbum „The Reckoning“ findet sich auf dem Soundtrack des Films „The Tree“ von Julie Bertucelli mit Charlotte Gainsbourg in der Hauptrolle.

Aber auch das Taubertal-Festival, der WDR Rockpalast, das Paleo Festival, die New Yorker Carnegie Hall oder das größte Festival Chinas standen auf dem Tourplan der Band. Morrissey wählte Asaf Avidan als special guest für sein Israelkonzert im Sommer 2008, da auch er von den musikalischen Qualitäten des Sängers beeindruck war.

„Poor Boy / Lucky Man“

Während die Lieder auf Asafs Solo-Debüt-EP „Now That You’re Leaving“ (2006) noch ganz unmissverständlich das Ende einer Liebesbeziehung zum Thema gehabt hatte und das Erstlingswerk mit The Mojos, eine Lebensphase mit diversen Fällen von Liebeskummer beschreibt, versuchte Asaf diesmal, sich selbst besser kennen zu lernen. „Das ganze Konzept von „Poor Boy / Lucky Man“ ist die Darstellung einer emotional zurückgebliebenen Person durch verschiedene Charaktere, die sie symbolisieren“, sagt Avidan über das bereits Ende 2009 in Israel erschienene Album.

So begegnen wir, einem Clown, dem Teufel und einem Geist. Avidan, dessen Songs stets sein Innerstes nach außen kehren, ergründet auf dem neuen Album jenen Menschen, der ihm so fremd ist wie sonst keiner: Er selbst. „Die Frau, der Berg, Ich, der Geliebte – das sind alles unterschiedliche Facetten meiner Persönlichkeit“, sagt Avidan. „Ich ist ein kleines Wort für eine große Sache. Auf Englisch gibt es zum Glück kein Geschlecht, wie im Hebräischen oder im Deutschen, deswegen rede ich oft aus unterschiedlichen Perspektiven mit mir selbst.“ Metaphern ermöglichen dem Zuhörer ganz unterschiedliche und eigene Interpretationen – schaffen Bilder, die musikalisch unterstrichen werden.

„Ich kann sagen, mir geht es schlecht und du wirst das verstehen. Aber wenn ich sage, dass mir die Eingeweide rausgerissen wurden, auf den Boden geworfen und dass ein Elefant darauf trat, verstehst du nicht nur, sondern fühlst, was ich fühle.“ Auch hier liegt eines der großen Talente von Avidan.

„Poor Boy / Lucky Man“ handelt vom Akzeptieren der Tatsache, dass es neben den hellen und freundlichen Seiten auch finstere Winkel in der eigenen Persönlichkeit gibt. Es beschreibt die Einsicht, dass es kein absolutes Gut und Böse gibt. Dass das Leben als Erwachsener viel komplexer ist und aus einer Verkettung endlosen Graustufen besteht.

Neue musikalische Herausforderungen

Musikalisch haben Asaf Avidan & The Mojos nicht versucht, einfach an den Erfolg des Vorgängers anzuknüpfen und den Sound von „The Reckoning“ zu wiederholen. Wenngleich jeder Song von Asaf Avidan geschrieben, wurden sie in akribischer Detailarbeit zusammen mit der Band arrangiert, um die Essenz der Ursprungsidee möglichst exakt heraus zu arbeiten. Mit dem Erfolg der letzten Jahre, den vielen Wochen, die man auf Tour zusammen verbrachte, ist die Band regelrecht zu einer Familie zusammengewachsen.

„Hadas, Yoni, Roi and Ran sind Haut, Muskeln und Venen des Körpers meiner Musik“, sagt Asaf über seine Mojos. „Ohne sie, wäre der größte Teil von dem, der ich heute bin, nicht möglich gewesen.“ Somit zollt „Poor Boy / Lucky Man“ auch den einzelnen Musikern Tribut, die jeweils ihre ganz eigene Sensibilität und Instrument zur Gesamtheit des Albums beitrugen.

Wo ihre angestammten Instrumente nicht ausreichten, kamen ganz einfach neue zum Einsatz. So vergrößerte sich nach und nach das Instrumentarium der Band, vom Xylophon über Mandoline, bis hin zur Melodica und Harfe – keine Idee blieb unversucht. Hadas Kleinman übernimmt dabei mit ihrem zauberhaften Cello einen kongenialen Melodiepart, in dem man sich wunderschön selbst verlieren kann.

Musikalisch facettenreich spannt das Quintett den Bogen von Old School Blues, Folk und Rock’n‘Roll bis Indie-Rock und Americana. Verlieren sich gleichermaßen in 70er Romantik, gepaart mit klassischen Elementen und ausgelassener Zirkusmusik, wie sie sphärischen Rockklängen und verträumten Balladen Platz einräumen.

Asaf-Avidan-The-Mojos-Band Foto
Asaf Avidan & The Mojos
Bei „The Ghost of a Thousand Little Lies“ wagen sie sogar einen Ausflug in Richtung Jazz um den Hörer anschließend mit straightem Rock von Stuhl zu reißen. Erneut besticht Asaf Avidan nicht nur mit seiner Falsettstimme, sondern durch spannendes Songwriting mit Überraschungsmomenten und viel Tiefe.

Wenngleich durch den kommerziellen Erfolg des Albums „The Reckoning“ das Independent-Label der Band, in der Lage war, für die Produktion von „Poor Boy / Lucky Man“ wesentlich bessere und vielseitigere Aufnahme-Möglichkeiten auszuprobieren, entschied man sich für die Produktion am gleichen Ort (den Ogen-Studios, in einem Kibbutz nördlich von Tel Aviv) mit der gleichen Crew.

Die Produktion des Albums teilten sich einmal mehr Ori Winokur, der neben seiner Arbeit als Produzent auch mit seiner eigenen Band Coolooloosh arbeitet, und Asaf Avidan. Zum Mastern wählte man jedoch die legendären „Abbey Road Studios“ in London und Steve Rook (Teenage Fanclub, Beatles Re-mastering, Ultravox, Killing Joke).

Zwei Perspektiven Mit dem Albumtitel „Poor Boy/Lucky Man“ unterstreicht Avidan, dass er es dem Betrachter überlassen will, wie er die Realität individuell wahrnimmt und Situationen unterschiedlich bewertet. So wie das Gute und das Schlechte nicht fern voneinander sind und im Auge des Betrachters liegen, erschien das Album in einer zweifachen Ausgabe, mit zwei unterschiedlichen Covern und Titeln. „Das Publikum soll entscheiden, ob die Person, über die das Album berichtet, ihrer Meinung nach ein ‚Poor Boy’ oder ein ‚Lucky Man’ ist“, sagt Asaf.

Asaf Avidan

Eigentlich hält der Sänger Privates gern im Hintergrund, will seine Musik für ihn sprechen lassen – gibt durch sie bereits viel aus seinem Inneren preis. Dass er 1980 in Jerusalem geboren wurde, ist für ihn nur eine Randnotiz. „Ich bin zufällig Israeli, so wie Augen zufällig blau sind. Wir trinken aus dem kulturellen Brunnen unserer Historie, aber unsere Musik ist universell“, sagt er.

Seine Eltern, beide Diplomaten, nahmen ihn in jungen Jahren mit nach New York und Jamaika, fast seine gesamte Kindheit verbrachte er im Ausland. Die Eltern hatten jene Plattensammlung, die sich in der Musik ihres Sprösslings widerspiegelt.

„Anfang der Neunziger liebte ich Nirvana, Soundgarden und Pearl Jam – und fand im Schrank meiner Eltern die Ursprünge dieser Musik. Du hörst also Zeppelin, Hendrix, Joplin. Und dann gehst du weiter zurück und findest Muddy Waters, John Lee Hooker und Billie Holiday. Das alles hängt zusammen.“

Zurück in Israel studiert er zunächst Film in Tel Aviv und Jerusalem, wurde schnell zum gefragten Spezialisten für Animation. Noch heute, für die Arbeit an den Videoclips für die Band, kann er von diesen Fähigkeiten zehren.

Asafs Werke wurden auf Festivals herumgereicht, es hagelte Preise. Doch schnell hatte er genug vom Film, schmiss die Karriere hin und griff zur Gitarre. Aus einer tiefen Krise heraus entstand seine erste EP und Asaf Avidan tingelte als Solokünstler durch die Clubs und Bars seiner Heimat.

Obwohl die Medien dem Englischsingenden Musiker keine Beachtung schenkten, verbreitet sich die Kunde von dem Sänger mit der außergewöhnlichen Stimme rasend schnell im Land. „Erfolg war nie das Ziel. Er ist nur ein Werkzeug, mit dessen Hilfe wir tun können, was wir wollen“, sagt er heute.

Asaf Avidan & the Mojos – Poor Boy / Lucky Man – credits:
Lyrics and music by Asaf Avidan Arranged by Asaf Avidan & The Mojos and Ori Winokur Produced & Mixed by Ori Winokur and Asaf Avidan Recorded at Ogen Studio, Israel by Ori Winokur Mastered by Steve Rook at Abbey Road Studios

Asaf Avidan & The Mojos Websites:

www.mymojolove.com | www.myspace.com/findlovenow | www.youtube.com/mymojolove

Asaf Avidan & The Mojos Discography:

2006 “Now That You’re Leaving” (EP, Telmavar Records)
2008 “ The Reckoning” (Telmavar Records), 2010 Columbia/ Sony
2009 “Poor Boy / Lucky Man” (Telmavar Records), 2011 Columbia/ Sony

Tour „Poor Boy / Lucky Man“
präsentiert von Gitarre & Bass – Kulturnews – Melodie & Rhythmus – Rolling Stone

30.04.11 Frankfurt – Nachtleben
02.05.11 München – Ampere
03.05.11 Köln – Gloria
05.05.11 Bielefeld – Forum
07.05.11 Hamburg – Uebel & Gefährlich
09.05.11 Berlin – Frannz Club

Maria Farantouri sings Taner Akyol Cd Cover

Maria Farantouri sings Taner Akyol

A young composer from Bursa writes forcefully powerful songs; a celebrated vocalist from Athens sings in a unique and emotionally direct fashion; and an established chamber orchestra from Berlin delivers the instrumental foundation.

Maria Farantouri sings Taner Akyol Cd Cover
Maria Farantouri sings Taner Akyol CD

A dream? A snapshot? The fact is: music is always one step ahead of social reality. In Germany the anxiety of supposed Islamic infiltration rules talk shows and table discussions.

In Greece and in Turkey nationalistic tendencies occupy the political climate. So the Kurdish composer Taner Akyol, the Greek singer Maria Farantouri and the German Berlin Chamber Orchestra, in something of a coup, ignore the everyday social realities. Not with politics but with art.

Art – and especially music – can be more effective than verbal political argument. In declaring his purpose, Taner Akyol stressed that he wanted his compositions brought to life by a highly respected singer like Maria Farantouri since her personal view of the world is close to his. Her nationality didn’t matter.

“Why should it?” says Akyol. “This was never a question for her or for me.” Yet it is this natural essence of their association that gives a deep political dimension to the project. When Akyol presented the idea of having his music interpreted by Maria Farantouri and the Berlin Chamber Orchestra to his long time fellow student friend Symeon Ioannidis, both realized instantly that something very special was about to come to fruition. Ioannidis set out to translate old Anatolian poems into Greek with great sensitivity not to compromise their original meaning.

At first the composer had hoped that Farantouri, the very busy compatriot of Mikis Theodorakis, would at least sing some of his compositions. By after the first rehearsal she spontaneously decided to lend her inimitable voice to all of them. Taner Akyol: “I was so touched.”

The first sessions were done in Berlin and the project reached its recorded conclusion in Athens. What developed between the artists was that unexplainable magic created by feelings about liberty, freedom and brotherhood. Greek, Turkish and Kurdish musics are presented side by side, absolutely equal, and blend, in a kind of mystical process, into a grand and compelling sound language. And the passion of the songs and singing is carried forth by the dramatic shadings of the orchestra.

Almost as a matter of course, Maria Farantouri sings “Daye Daye” (Mother, Mother). It is a composition by Memet Çapan about a 1937 massacre in the province of Dersim by the Turkish army, supressing an uprising of the Alevite peasant population. Around the original melody Akyol has constructed an arrangement full of pain, grief and fury. Farantouri sings this piece – maybe the most important of the recording – in Zaza, an old, independent language that was recently accepted by Unesco into the group of languages endangered by extinction. Akyol emotionally suggests that the massacre continues today but in a different manner. By building dams, the government aims to flood the holy places of Dersim (now Tunceli) in order to eradicate the originality of the Anatolia highlands once and for all. That is why it was so important to him that Maria Farantouri sing “Daye Daye” in Zaza. “I don’t want anybody to think that this work was explicitly done for the sake of Greek-Turkish friendship!” says the composer.

In Anatolia folksongs are of undiminished importance. Nearly every house owns a baÄlama (better known as a saz), an Anatolian lute. Akyol, this Kurdish Turk living in Berlin, has intensively worked on the instrument of his ancestors and, in this way, researched his roots. “Zaza is my mother tongue but I can’t speak it,” he declares in fluent German. “But I am beginning to understand that society uses music to articulate itself.” The folk singer – meaning poet and singer of love songs – is more than a musician. He transmits opinions on different political or social themes and common topics to the public. ”But sometimes,” says Akyol, “those in love do not reach the beloved ones.”

The words of 16th century Turkish – Alevitic poet and freedom fighter Pir Sultan Abdal, whose lyrics to “Su” (Water) and “BÄlen GelsÄn” (Let him come) are included on the CD, still have an undiminished power for Taner Akyol, both in politics and in society. He notes, “When composing I wished for other people in other places in the world to hear and understand them. I wanted to point first towards what happened before and then track what came after by means of today’s musical expression.“

Akyol’s wish has come to fascinating musical reality with the inspired help of Maria Farantouri and the Berlin Chamber Orchestra.

Taner Akyol (*1977) in Bursa (Turkey) started out at an early age on baglama (saz), piano and violin becoming professional as a teenager. At age 19 he moved to Berlin where he studied composition with Prof. Kyburz (Hanns Eisler Musikhochschule) and after graduating 2003 with Prof.Zimmermann (Berlin Arts University). He founded the intercultural Ensemble Cornucopia and established the “ta Atelier” in Berlin. 2007 ENJA RECORDS released his first album Birds of Passage (ENJ-9510 2). Akyol also composed the music to Orhan Pamuk’s audio book Red is my Name.

Taner Akyol won numerous prizes as baglama soloist and composer of chamber music (Musica Vitale, Hanns Eisler Award). He is the first artist to bring the baglama to European concert halls. The baglama (also saz, tanbur, dombra, seta, dutar) is the oriental long necked lute which is featured in many oriental music traditions.

Taner Akyol brings this instrument to concert halls but also began recently to work in trio in jazzclubs and festivals. ENJA will soon release an excellent trio album – Dance to the Sun – featuring baglama, piano and percussion.

KELLNER „The Road Session“ CD Artwork Cover

KELLNER „The Road Session“

Gefühlte 1000 Tage haben sie sich aus der Realität verabschiedet, stundenlang in verschworener Runde gefeilt und gebastelt, bis es den vier Herren an den Instrumenten endlich getaugt hat.

KELLNER  „The Road Session“ CD Artwork Cover
KELLNER „The Road Session“

Literweise Kaffee hat es auf dem Weg zu jedem einzelnen Song gebraucht, um ihn in Perfektion einzuspielen. Das Ergebnis dieser Mühen, die in Echtzeit zwei Monate gedauert haben und im nicht ganz so verborgenen SCM Studio in Sinzing bei Regensburg über die Bühne gegangen sind, heißt „The Road Sessions“ und steht ab 25. März in den Plattenläden.

„The Road Sessions“ ist innerhalb von drei Jahren das dritte Album der Band Kellner – jener Gruppe um den jungen Singer/Songwriter Mathias Kellner, den man zu Beginn seiner Auftritte spontan als niederbayerischen Mundart-Entertainer mit frecher Klappe abstempeln will. Ein Urteil jedoch, das dem Regensburger höchstens bis zum ersten Lied gerecht wird.

Denn wenn Kellner, wie er sich kurz nennt, wenn er mitsamt der Band auftritt, den Mund aufmacht, kommt neben flotten Sprüchen vor allem eines heraus: eine wohlig-tiefe Stimme, die zu Gitarre, Kontrabass und Drums irgendwo zwischen Folk, Blues und lupenreinem Pop singt.

Hauptsache eingängig, Hauptsache keine musikalische Schublade. Genau das beweist auch das neue Album, das sich in eine Liste an Erfolgen und Erfahrungen einreiht, die noch lange nicht zu Ende geschrieben ist.

Erfahrungen, die der neuen Scheibe schlichtweg guttun. „The Road Sessions“ ist komplexer als die Vorgänger „This Ocean Life“ (2009) und „Hey Dude“ (2010), die Jungs sind reifer geworden, als Musiker wie als Songwriter.

„Wir sind noch kritischer mit den Songs umgegangen, haben sie öfter überarbeitet und versucht, die Essenz aus den Stücken zu gewinnen“, erzählt Mathias, der seine One-Man-Show inzwischen hinter sich gelassen hat und am liebsten in voller Band-Besetzung auf die Bühne tritt.

Mit im Gepäck hat er Bassist und Sänger Johannes Molz, Florian Sprenger (Gitarre und Gesang) sowie Andreas Schechinger an den Drums. Bei jedem Song greift Kellner zudem selbst zur Akustikgitarre – ganz so, wie er es sich als kleiner Bub daheim in Straubing erträumt hatte, als er die Eltern um das geliebte Saiteninstrument anbettelte.

Im Mittelpunkt steht für Mathias Kellner heute die Tour, die meisten der 15 Songs des neuen Albums sind im Hotel oder „on the road“ im Tour-Bus entstanden. Träume und seltsame Geschichten sind es, die den Musiker beim Schreiben beeinflussen und mitunter seine Fantasie mit ihm durchgehen lassen.

„Es gibt Songtexte darüber, wie jemand Dracula in seinem Keller findet und versucht, ihn zum Leben zu erwecken. Oder wie in der Zukunft eine Festplatte gefunden wird, auf der nur ein einziger Song ist, der die alte Zeit dokumentiert.“ Wenn es nach Kellner und seiner Truppe geht, könnte „The Glow“ ein solcher Song sein. Denn der Opener von „The Road Sessions“ sei ein Song, wie die Band schon immer einen haben wollte, erklärt Mathias.

Kellner Band Foto
KELLNER

Noch wissen die vier jungen Herren nicht, ob das Publikum in den Clubs und Konzerthallen das genau so sieht. „Keiner der neuen Songs war live erprobt, so wie es auf ,Hey Dude‘ der Fall war“, sagt Mathias Kellner. Grund zum Selbstzweifel hat der 26-Jährige trotzdem nicht.

Die Erfolge seit seinen Anfängen als „Popmusik-Ich-AG“ im Jahr 2009 sprechen für sich: Da sind Einstiegserfolge wie die Wahl zum „Bayern 3“-Newcomer des Monats, da sind aber auch Konzerte im Vorprogramm von Ten Years After, Claudia Koreck oder Mannfred Mann’s Earth Band – und natürlich ein Plattenvertrag bei südpolrecords, bei denen auch die Bananafishbones oder die Killerpilze unterschrieben haben. Um diese Liste noch lange weiterzuführen, dürfen sich Kellner und seine Jungs gerne öfter in ein einsames Studio zurückziehen.

Tumba-ito-gozando-la-Vida CD Cover

Tumba-Ito „Gozando la Vida“

Die in sämtlichen lateinamerikanischen Gewässern bade-erprobte Band bringt eine besondere Perle auf den Markt: „Gozando la Vida“ wartet mit authentischem Sound, ausgefeilten Arrangements und einer stilistischen Bandbreite von Salsa und Rumba über Bossa Nova, Cha Cha bis hin zu Jazz-Samba und Merengue auf.

Tumba-ito-gozando-la-Vida CD Cover
Tumba-Ito „Gozando la Vida“
Dass es sich hierbei ausschließlich um Eigenkompositionen handelt, fällt erst beim näheren Hinhören auf, denn was die Dresdner Musiker da fabriziert haben, kann sich mit internationalen Größen messen lassen!

Die Grundbesetzung von Piano, Gesang, Bass, Drums, Percussion und Saxofon/Flöte wird bei einzelnen Tracks um Gastmusiker an Gitarre/kubanischer Tres (Tilman Droste, „The Shy Boys“) und Gesang (Arnaldo Perez, Havanna) erweitert.

Die in Leipzig und Amsterdam ausgebildete Sängerin Elena Janis (Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, u. a. mit niniwe vocal art) verleiht mit ihrer eleganten und leichtfüßigen Art sowohl den portugiesischen als auch den spanischen Songs besondere Würze und Authentizität.

Axel Schüler, gefragter Spezialist für afro-kubanische Percussion, Dozent an der Musikhochschule Leipzig und Autor (AMA Verlag, „Drumheads“ Fachmagazin, etc.), bereichert den Bandsound durch farbenfrohes und virtuoses Einsetzen der vielfältigsten Original-Instrumente und -Rhythmen aus dem afro-kubanischen und brasilianischen Raum.

Ein überraschender Facettenreichtum kommt durch die allesamt von Rainer Zeimetz (Musikhochschulen Dresden und Warschau) eingespielten Blasinstrumente von Flöte über Alt-, Tenor- und Sopransaxofon bis Klarinette zustande.

Pianist Wolfgang Torkler, der u.a. am Berklee College Boston studierte und langjähriger musikalischer Begleiter von Schauspieler Rolf Hoppe ist, prägt das Klangbild von tumbaito nicht allein durch seine vielseitigen Kompositionen und Arrangements, auch sein feinfühliges und lebendiges, die Instrumente verbindendes Montuno- und Solospiel trägt maßgeblich zum gelungenen Gesamteindruck von „Gozando la Vida“ bei.

Arne Rudiger am Bass und Danny Schmidt, Drums, verleihen dem Sound von tumba-ito zudem noch einen angenehmen Druck durch mitreißende Rhythmen und die nötigen tiefen Frequenzen, und vermögen es gemeinsam, so manche Nummer auf der Platte zum echten Party-Hit zu machen. Das ist das reife Zeugnis einer traumwandlerisch schön aufeinander eingespielten Band, der man die langjährige live-Erfahrung und Spielfreude anhört.

Referenzen: 2000 „Fiesta Latina“-Tour mit Kubanischen Gästen und Streichern der Dresdner Sinfoniker, Konzerte u.a. Alter Schlachthof Dresden, Tränenpalast Berlin 2004 Bandreise und Tour durch Kuba, Konzerte mit Musikern des Buena Vista Social Club, Band-Feature „tumba-ito“ (mdr-Fernsehen), Musikvideo „Malecón – live in Havanna“ 2005 Konzert im Rahmenprogramm der Buena-Vista-Tournee in Deutschland 2005 CD „Viajantes“ 2008 Finalisten beim Weltmusik-Wettbewerb Creole Mitteldeutschland 2009 Auftritt bei der internationalen Musikmesse Frankfurt/Main Weiterführende Informationen finden sich unter : www.tumba-ito.de