Archiv der Kategorie: Musik

Annett Louisan

„Ich bin wahnsinnig stolz auf Annett Louisan und liebe es, mit ihr auf der Bühne zu stehen“ – das hat Annett Päge mal über Annett Louisan gesagt. Päge? Louisan? Ist das nicht derselbe Mensch? Ja, es ist derselbe Mensch, aber es sind zwei unterschiedliche Personen. Annett Päge wurde 1977 in Sachsen-Anhalt geboren, in der ehemaligen DDR. Und Annett Louisan wurde 2004 in Hamburg erschaffen, als Sängerin, Musikerin, Bühnenfigur, die in jenem Jahr mit „Bohème“ ihr Debütalbum veröffentlichte und zu einer der erfolgreichsten deutschen Sängerinnen dieses Jahrtausends wurde.

Annett Louisan
Annett Louisan
Sie sei das Ergebnis eines „klassischen One-Night-Stands“, hat Annett mal erzählt. Sie wuchs, ohne jeden Kontakt zu ihrem Vater, in einem kleinen Dorf an der Elbe auf, bei ihrer Mutter, einer Krankenschwester, und ihren Großeltern. Vor allem die Großmutter hat sie sehr geprägt, sie habe sie „sehr geliebt und verehrt“. Eine Übermutter, wie Annett, es formulierte, die sieben Kinder hatte. Als sie 17 war, fuhr sie mit ihrer Großmutter zum ersten Mal nach Paris – jene Stadt, die lange unerreichbar auf der anderen Seite der Mauer lag, 971 Kilometer entfernt, und die Annett doch so nah war: Französische Filme liefen im DDR-Fernsehen, die Chansons sang sie nach. Der Paris-Urlaub war ein Schlüsselerlebnis für Annett: „In dieser Stadt stellte ich fest, dass ich mir meinen Lebensweg aussuchen konnte.“

Ein neuer Lebensweg war der Wechsel von Ost nach West. Kurz nach der Wende war Annett mit ihrer Mutter nach Hamburg gezogen, genau zu der Zeit, als aus dem Kind ein Teenager wurde. Sie interessierte sich für den deutschen und vor allem deutschsprachigen Pop der Neunziger, für die Fantastischen Vier, für die Absoluten Beginner. An der Hamburger Kunsthochschule begann sie, Malerei zu studieren. Nebenbei verdiente sie sich Geld als Studiosängerin und lernte Gitarre zu spielen, um eigene Songs komponieren zu können. Dann traf sie den Produzenten, Komponisten und Texter Frank Ramond, der unter anderem in der Band von Lotto King Karl gespielt und mit Roger Whittaker und Truck Stop zusammengearbeitet hatte, und es begann wieder ein neuer Lebensabschnitt.

Der erste Song, den sie gemeinsam schrieben, war „Das Spiel“ – ein frivol-ironisches Spiegelkabinett voller Frauen- und Männerklischees. Gesungen wurde das Lied nicht von Annett Päge, sondern von Annett Louisan. Diesen Künstlernamen hatte sie sich gegeben, nach dem Vornamen ihrer Großmutter Louise. Mit Annett Louisan war nun die Kunstfigur erfunden, die mit dem Image der gewitzten Lolita startete und mit zarter Stimme clevere deutsche Chansons sang. Das Debütalbum „Bohème“ stand 54 Wochen lang in den deutschen Charts – eine Sensation für eine bis dahin völlig unbekannte Musikerin.

Seitdem hat Annett Louisan fünf weitere erfolgreiche Alben veröffentlicht: „Unausgesprochen“ (2005), „Das optimale Leben“ (2007), „Teilzeithippie“ (2008), „In meiner Mitte“ (2011) und „Zu viel Information“ (2014). Sie alle standen wochenlang in den Charts, auch in Österreich und der Schweiz. Zwar wurzeln sie alle im französischen Chanson, aber weitere musikalische Einflüsse kamen nun hinzu: Blues, Latin, Flamenco, Swing, Jazz, Country. Das Lolita-Image ließ Annett Louisan hinter sich. Sie erfand sich immer wieder neu, was auch ihre Looks zeigen: mal sehr französisch mit dunklen Haaren, Zigarette und Trenchcoat, mal lässig mit Jeans und lockerem Pullover, mal glamourös im grauen Seidenkleid oder mit Perlenkette.

Dazu gehörte, dass sie auch die Stadt wechselte: New York, Berlin, dann wieder Hamburg. „Ich mache mich jedes Mal leichter. Ich lasse los, bin der ,Ein-Koffer-Typ‘“, sagt Louisan über sich selbst.

Bei ihren Alben arbeitete sie nicht nur mit Frank Ramond zusammen, sondern sie schrieb ihre Songs mit vielen weiteren Textern und Komponisten. Dazu gehören Ulla Meinecke, Annette Humpe, Danny Dziuk, Martin Gallop, der auch ihr Lebensgefährte war, und Marcus Brosch, mit dem sie heute verheiratet ist.

Es gibt auch ein Musiker-Leben neben den Plattenproduktionen und den Tourneen mit Dutzenden von Live-Konzerten. Annett Louisan gab zum Beispiel Hildegard-Knef-Abende, sie sang den Titelsong des Kinofilms „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“. Als Botschafterin für fairen Handel reiste sie mit der Welthungerhilfe nach Sierra Leone, ins zweitärmste Land der Welt. „Das hat meinen Kopf richtig zurecht gerückt. Ich habe gedacht: Meine Güte, du hast wirklich keine Probleme hier. Du kannst dankbar sein für dein Nutellabrötchen morgens.“

Annett sagt, sie habe schon immer Sängerin werden wollen. Diesen Lebensweg hat sie sich ausgesucht, und sie ist ihn selbstbewusst und erfolgreich gegangen. Ihrer Mutter sei es wichtig gewesen, „dass man sich als Frau selbst verwirklicht. Meine Mutter hat mir dieses Selbstbewusstsein mitgegeben. Das war das Wichtigste, was sie für mich gemacht hat.“

DIE MEGA 90ER - LIVE! Deine Stars der 90er Jahre live on Tour

DIE MEGA 90ER – LIVE! Deine Stars der 90er Jahre live on Tour

Wenn man sich an die 90er Jahre erinnert, denkt man automatisch an stundenlanges Warten mit dem Kassettenrekorder vor dem Radio, um den Lieblingssong aufzunehmen, den geliebten Gameboy, Arschgeweihe und Tattoo-Halsbänder, Diddl-Mäuse, den Walkman, „Die Dinos“, Michael Jackson, Tamagotchis, Snake auf dem ersten eigenen Handy, „Zurück in die Zukunft“ und Windows 95.

DIE MEGA 90ER - LIVE! Deine Stars der 90er Jahre live on Tour
DIE MEGA 90ER – LIVE! Deine Stars der 90er Jahre live on Tour

Außerdem erinnern wir uns an nicht zurückgespulte Videokassetten, blinkende Turnschuhe, Buffalos, Plüsch und die Loveparade! Doch weniges hat die 90er so stark geprägt wie die unzähligen Boybands und selbstverständlich die Musikrichtung Eurodance!

Wir bringen dich zurück in die 90er! ¨Freu dich auf 90er-Jahre Dekoration und ein 90er-Jahre Konzertfestival mit den besten Acts der 1990er Jahre live auf unserer Bühne! Auf riesigen LED-Leinwänden nehmen wir dich mit auf eine multimediale Zeitreise in die 90er. Feier bei über vier Stunden Show zu deinen Lieblings-Songs von damals und fühle dich zurückversetzt in diese mega Zeit!

Acts wie die Boyband „East 17“, „Dr. Alban“, „2 Unlimited“, „Magic Affair“, „Culture Beat“, „SNAP!“, „Right said Fred“, „Haddaway“, „Whigfield“ und „Mr. President ft. Layzee“ geben sich die Ehre!

Also macht euch bereit: Kramt eure Buffalos raus, setzt euch in euren Delorean und seid dabei, wenn es heißt: „I know what I want and I want it now, cause I’ve got the power in the house of love! So stay another day – it’s alright because there’s no limit and life will never be the same!“

Zeitreisen zurück in die 90er Jahre gibt es am:
Fr, 27.11.2015 München – Olympiahalle München
Sa, 28.11.2015 Nürnberg – Arena Nürnberger Versicherung
Fr, 04.12.2015 Düsseldorf – ISS Dome
Sa, 05.12.2015 Frankfurt – Festhalle
Fr, 11.12.15 Hannover – TUI Arena
Sa, 12.12.15 Hamburg – Barclaycard Arena (ehemals O2 World)
Do, 17.12.15 Leipzig – Arena
Fr, 18.12.15 Zürich/Schweiz – Hallenstadion
Sa, 19.12.2015 Stuttgart – Schleyerhalle

Tickets gibt es bei tickethall.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Webseite: http://mega90er.de/

Alle Acts der Konzert-Tour

East 17
Die braven Mädchen liebten die „Backstreet Boys“, die bösen Mädchen natürlich „East 17“! Die Jungs aus dem Londoner East End, die 1992 mit ihrem Hit „House of Love“ berühmt wurden und reihenweise Mädchen-Herzen brachen, heizen euch mit Hits wie z.B. „It’s Alright“ (1994), „Stay Another Day“ (1994), „Thunder“ (1995) und „If You Ever“ (1996) ein.




2 Unlimited
Das Dancefloor-Duo „2 Unlimited“ prägte vor allem die Jahre 1991 bis 1996. Ihr Hit „Get ready for this“ aus dem Jahr 1991 war der Start einer großen Karriere und ist ebenso bekannt wie die Songs „No Limit“ (1992) „Tribal Dance“ (1993) und „The Real Thing“ (1994), welche die selbe Ohrwurm-Garantie haben.



Haddaway
Nicht fehlen darf natürlich „Haddaway“. Er schaffte seinen Durchbruch 1992 mit der Eurodance-Single „What is Love“ die in Deutschland und Großbritannien Platz 2 der Singlecharts eroberte. Weitere Hits waren „I Miss You“, „Rocky my Heart“ und „Life“. Noch heute begeistert er live mit seiner Stimme .



SNAP!
„SNAP!“ gelten nicht ohne Grund als Mitbegründer des Eurodances. Ihr erster Song „The Power“ war im Frühjahr 1990 ein internationaler Hit, der sich fast 8 Millionen mal verkaufte. Getoppt wurde dies 1992 durch „Rhythm is a Dancer“. Die Single hielt sich bis zu 35 Wochen auf Platz 1 der Charts in Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz und wurde über 11 Millionen Mal verkauft! Oft gecovert – und nie erreicht! Noch heute sind die Songs von „SNAP!“ ein Inbegriff von Eurodance.


Culture Beat
Die deutsche Eurohits-Band „Culture Beat“ ist vor allem für ihren Nummer 1 Hit „Mr. Vain“ bekannt. Der Hit, der in Deutschland mit Platin ausgezeichnet wurde, hielt sich im Jahr 1993 ganze 33 Wochen lang an der Spitze der Deutschen Charts. Auch in England, Österreich und der Schweiz war er wochenlang die Nummer 1.


Dr. Alban
Die Karriere von „Dr. Alban“ begann Anfang der 90er, als er seine erste Single „Hello Africa“ aufnahm. Seine größten Erfolge sind aber sicherlich die Hits „Sing Hallelujah“ (1993) und natülich „It’s my life“(1992). Mit diesem Song landete er in Deutschland auf Platz 1 der Charts und gewann RSH-Gold in der Kategorie „Ohrwurm des Jahres“!


Magic Affair
Magic Affair schaffte es 1993 mit seinem ersten Hit „Omen III“ gleich auf die Nummer 1 der deutschen Charts und war 1995 Gewinner des Echos in der Kategorie „erfolgreichster Dance Act“. Der Song wurde über eine halbe Million Mal verkauft. Bis 1998 veröffentlichte Magic Affair weitere Hits wie „Give me all your love“(1994) und „energy of light“ (1996).



Right Said Fred
Die britische Band „Right Said Fred“, wurde von den Brüdern Fred und Richard Fairbrass gegründet. Diese sind so bekannt für ihre durchtrainierten Körper und Glatzköpfe, wie für ihre Dancefloor-Sounds mit anzüglichen Texten. Ihre Debut-Single „I’m too Sexy“ (1991) war gleich einer ihrer größten Hits, verkaufte sich über 3 Millionen Mal und kletterte in den USA sogar auf Platz 1 der Charts. Auch „Don’t talk just kiss“ (1991) vom gleichen Album wurde ein Erfolg.



Whigfield
Der dänischen Sägerin Sannie Charlotte Carlson, besser bekannt als „Whigfield“, gelang 1994 der internationale Durchbruch mit ihrer Single „Staurday Night“, welcher in Deutschland, England, Italien, der Schweiz und Irland auf Platz 1 der Musik-Charts kletterte. Der Hit wurde weltweit über 2 Millionen Mal verkauft. Danach folgten unter anderem „Another Day“ (1994) und „Sexy Eyes“ (1996).




Mr. President ft. Layzee
Bekannt wurde die Eurodance Gruppe „Mr. President“ 1994 mit ihrer Single „Up’n Away“. Sie bekamen dafür die Goldene Schallplatte. im Sommer 1996 kam dann der große Durchbruch: mit „Coco Jambo“ produzierten sie nicht nur einen Ohrwurm, sondern waren auch mehrere Wochen auf Platz zwei der deutschen Charts. Kurze Zeit später folgte mit „I give you my Heart“ der nächste Top-Ten-Hit. Im Jahr darauf veröffentlichten sie unter anderem „Jojo Action“ und „Take me to the limit“.




"Krieg&Krieg"

Vierkanttretlager – Neues Video zu „Schweigen“

„Krieg&Krieg“ ist vielschichtig, eingängig und widerborstig, brutal und voller Mitgefühl. Es ist eine Liebeslieder singende Weltuntergangsmaschine, zugleich Schlag in die Magengrube und Finger in der eigenen Wunde.

"Krieg&Krieg"
„Krieg&Krieg“

In Zeiten in denen unüberbrückbar scheinende Differenzen wieder rücksichtslos an die Oberfläche unserer täglichen Realität gelangen, ist „Krieg&Krieg“ die kühle Antwort auf brennende Fragen.

Wenn „Krieg&Krieg“ nun erscheint, dann ist es nicht nur das Werk von Max Richard Leßmann (Gesang), Christian Topf (Gitarre) und Leif Boe (Schlagzeug), sondern nicht zuletzt auch von Produzent Olaf O.P.A.L., der im Studio maßgeblich dazu beitrug, dass jeder Ton, jeder Akkord, jeder Beat sich in den Dienst der Sache stellt und die Musik vor Anspannung förmlich vibriert. Gemeinsam haben alle Beteiligten ein Klangbild erschaffen, das in Verbindung mit Leßmanns Texten, ebenso modern wie zeitlos klingt. Zeitweise treibend, dann fast psychedelisch, schließlich immer wieder umarmend – schmerzlich und versöhnend.

Vierkanttretlager – „Schweigen“ (Offizielles Video)

Vierkanttretlager – „Krieg&Krieg“ (Official Video)

Schon im titelgebendem ersten Song des Albums greifen Text und Musik untrennbar ineinander, wie die Zahnräder eines Uhrwerks das über neun weitere Lieder die Tage bis zum Weltuntergang hinunterzählt. So grausam aktuell „Krieg&Krieg“ auch ist, erfolgt die Antwort auf die schmerzliche Frage, ob die Menschheit eigentlich noch zu retten sei, nicht ohne diese zu hinterfragen — und erst recht nicht ohne Bedauern.

Krieg & Krieg Album-Trailer

„Krieg&Krieg“ in vielen Teilen eine Ode an das Schweigen, bricht eben jenes genau zur richtigen Zeit und tritt mit einem ungeheuren Maß an Hingabe den Beweis an, dass Inhalt auch in moderner Popmusik immer noch einen Platz haben kann und muss.

Live:
27.09. Kiel – Pumpe
28.09. Frankfurt a.M. – Nachtleben
30.09. Erlangen – E Werk
01.10. CH-Zürich – Kinski
02.10. Stuttgart – Kellerklub
03.10. Freiburg – Räng Täng Täng
04.10. Kaiserslautern – Kammgarn
06.10. Dortmund – FZW
07.10. Münster – Gleis 22
08.10. Kassel – Schlachthof
09.10. Würzberg – Jugendkulturhaus Cairo
10.10. Bielefeld – Bunker Ulmenwall
11.10. Bremen – Tower
13.10. Dresden – Ostpol
14.10. Cottbus – Bebel
15.10. Rostock – Mau
16.10. Braunschweig – Eule

Selfmade Records feiert 10jähriges Bestehen

Buch, Sampler, Tour – das erfolgreichste deutsche Hiphop-Label Selfmade Records feiert 10jähriges Bestehen.

Der limitierten "Chronik III"-Box liegt neben dem Sampler das 300 Seiten starke Buch "Selfmade Records - Die ersten 10 Jahre des erfolgreichsten deutschen Hiphop-Labels" bei
Der limitierten „Chronik III“-Box liegt neben dem Sampler das 300 Seiten starke Buch „Selfmade Records – Die ersten 10 Jahre des erfolgreichsten deutschen Hiphop-Labels“ bei
Zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen, sechs Alben in Folge an der Spitze der Charts, diverse Rekorde und Awards, ausverkaufte Tourneen: Selfmade Records ist derzeit Deutschlands erfolgreichstes Hiphop-Label – und feiert in diesem Jahr Jahr Jubiläum. Das Zehnjährige zelebriert Selfmade Records dabei mit „Chronik III“, dem dritten Teil der mittlerweile legendären Labelsamplerreihe und einem Buch über die ersten 10 Jahre. Sampler und Buch erscheinen in einer aufwendigen Box am 09. Oktober 2015. Darüber hinaus geht es im Dezember mit dem Label-Roster auf Hallentour.

10 Jahre Selfmade Records. Deutschlands erfolgreichstes Hiphop-Label zelebriert das Jubiläum mit „Chronik III“, dem dritten Teil der Labelsamplerreihe. Dieser versammelt mit den Selfmade-Künstlern Kollegah, Genetikk, Favorite und den 257ers gleich vier labelinterne Nummer-1-Acts und vereint darüber hinaus mit Featurebeiträgen von Casper, Marteria, SSIO und Farid Bang wie gewohnt auch die Creme de la Creme des deutschen Rap. Zum ersten Mal wird dabei auch das neueste Signing Karate Andi einem größeren Publikum vorgestellt.

10 Jahre Selfmade Records – Buchtrailer

Der limitierten „Chronik III“-Box liegt neben dem Sampler das 300 Seiten starke Buch „Selfmade Records – Die ersten 10 Jahre des erfolgreichsten deutschen Hiphop-Labels“ bei. Das Buch liefert ausführliche und exklusive Interviews mit sämtlichen Künstlern des Labels: Von den aktuellen Aushängeschildern Kollegah, Genetikk, 257ers, Favorite und Karate Andi bis hin zu den ehemaligen Selfmade-Records-Schützlingen Casper und Shiml und Produzent Rizbo.

Darüber hinaus erzählen renommierte Rap-Größen wie Alligatoah, Farid Bang, Haftbefehl, Jan Delay, Kool Savas, K.I.Z., Marteria und Prinz Pi genau wie Frank Briegmann, Präsident Zentraleuropa der Universal Music Group International, TV-Moderator Jan Köppen oder Fernsehkoch Nelson Müller von ihren Erfahrungen und Erlebnissen mit dem Label. In den ausführlichen Linernotes kommentieren Künstler und Featuregäste so wie Labelgründer Elvir Omerbegovic Track für Track die gesamte Discographie von Selfmade Records. Außerdem bieten weitere Interviews mit den Machern aber auch Geschäftspartnern und Journalisten, eine Oral History über die Anfänge und unveröffentlichte Archivaufnahmen einen spannenden Einblick in die erste Dekade Selfmade Records.

Selfmade-records

Geschrieben wurde das Buch von Jan Wehn, der das Label als Musikjournalist seit den Gründungstagen verfolgt. Er war Redakteur bei SPEX und De:Bug sowie Kolumnist für JUICE und ist Mitgründer des Hiphop-Magazins ALL GOOD. 2013 wurde er mit dem Rocco-Clein-Preis, dem Nachwuchspreis für Musikjournalisten, ausgezeichnet.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten finden im Dezember in einer großen Hallentour durch Deutschland ihren krönenden Abschluss. Unter dem Titel „10 Jahre Selfmade“ treten Kollegah, Genetikk, 257ers, Favorite und Karate Andi in folgenden Städten auf:
10.12.2015 Hamburg, Sporthalle
11.12.2015 Berlin, Max-Schmeling-Halle
12.12.2015 Dortmund, Westfalenhalle
17.12.2015 Köln, Palladium
18.12.2015 Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Halle
19.12.2015 München, Zenith

THE SHOES neues Album „Chemicals“

THE SHOES neues Album „Chemicals“

Ein Musikvideo mit Jake Gyllenhaal als Protagonist, die Produzentenrolle bei Woodkid’s Erfolgsalbum „The Golden Age“, ein ausverkauftes Pariser Olympia-stadion, eine Welttournee direkt nach ihrem Debütalbum „Crack My Bones“, dazu Remixe für Pharell Williams, London Grammar, Shakira: Die französischen Electro-Pop-Frickler The Shoes haben es faustdick hinter den Ohren.

THE SHOES neues Album „Chemicals“
THE SHOES neues Album „Chemicals“
Mit dem Titel „Chemicals“ präsentieren Benjamin Lebeau und Guillaume Brière nun endlich ihr drittes Album, das am 2. Oktober via LABELGUM (u.a. Woodkid, Rocky, Herman Dune) und Believe Digital erscheinen wird und mit dem ich Euch heute digital bemustere.

Geschrieben und produziert in Paris, New York, London und Reims, ist „Chemicals“ in seiner Gesamtheit ein faszinierend kontroverses Album geworden mit einer Vielzahl an verschiedenen Sounds und Stilen. Es fällt wahrlich schwer, The Shoes in ein bestimmtes Genre einzuordnen oder sich auf einen einzigen Grundsound der Platte zu verständigen, aber das wäre auch zu einfach. The Shoes ziehen hierbei lieber alle Register und fragen sich zum Beispiel: „Was passiert eigentlich, wenn man Frankie Goes To Hollywood mit Aphex Twin verbindet?“

Von harten Techno-Beats, über Retro-Pop bis hin zu 80s-Electro und verträumten Psychedelic-Anleihen sowie stets reichlich Pop-Appeal und eine sagenhafte Coolness: „Chemicals“ erweckt einen fast unverschämt unwiderstehlichen Eindruck mit scharfer Ästhetik als detailreiches Electro-Pop-Puzzle.

The Shoes – Time to Dance (Official Video)

2015 melden sich The Shoes endlich als Band zurück! Im Gepäck haben sie ihr drittes Album „Chemicals“, das am 2. Oktober erscheinen wird und zehn brandneue Songs enthält. Alle Tracks des Albums wurden von der Band zwischen Pizzakartons und Sushiboxen geschrieben, deren Inhalte sie in Paris, New York, London und Reims konsumierten. Für die Vocals der neuen Stücke haben sich The Shoes unter anderem die Künstler Esser, Blaine Harrison (Mystery Jets), SAGE und Black Atlass ins Boot geholt und die neuen Aufnahmen unter den Deckmantel des Pop gestellt. Was die Einflüsse angeht, haben The Shoes dabei alles aufgegriffen, was sie selbst am liebsten mögen: Coldwave, 90s UK Trance, New Wave und eine fein abgeschmeckte Prise EDM.

Die Idee hinter dem Album ist simpel wie genial. Die Tracks und ihre Labelbezeichnungen wurden von The Shoes in aller Ruhe bis ins Kleinste auseinander genommen und dann in einem großen und meisterhaften Electo-Pop-Puzzle wieder zusammengesetzt. Traurige, dunkle Balladen oder Schwarzmalerei sind dabei nicht das Ding von Guillaume und Benjamin. Sie bevorzugen es lieber, sich auf den Spaßfaktor zu konzentrieren und dabei fast schon dreiste Experimente anzustellen. Wie zum Beispiel hört es sich an, wenn man den Sound von Frankie Goes To Hollywood mit dem von Aphex Twin verbindet? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden!

Die Gedanken daran, ob etwas nicht homogen ist, sparen sie sich getrost. Solange am Ende zumindest in ihren Ohren alles schlüssig und richtig erscheint, wird heiß und kalt und hart und weich nach allen Regeln der Kunst durchmischt. Die Welt von „Chemicals“ ist reich an kraftvollen visuellen Effekten und scharfer Ästhetik, das man an vielen Stellen aus dem Staunen kaum noch herauskommt.

The Shoes – „Chemicals“ Album Teaser

Links:
The Shoes @ Official Website
The Shoes @ Facebook
The Shoes @ Label

10 Jahre Eastblok Music

10 Jahre Eastblok Music

Vor zehn Jahren gründeten Armin Siebert und Alexander Kasparov das Berliner Label Eastblok Music, das sich seit dieser Zeit zum Experten für Musik aus Osteuropa entwickelt hat.

10 Jahre Eastblok Music
10 Jahre Eastblok Music
2005 wurde ihre erste Compilation über die Musikszene eines ganzen Landes veröffentlicht: Ukraina — Sounds of the Orange Revolution. Die Revolution hat inzwischen ihre Kinder gefressen, aber viele der Bands auf diesem Sampler gehören bis heute zu den wichtigsten des Landes. Das Konzept der Compilations als akustische Visitenkarten einer Region oder Szene wurde auch danach beibehalten: Cafe Sputnik, eine Zusammenstellung russischen Elektro-Pops und Easy Listenings war die nächste Veröffentlichung.

Compilations wie Balkanbeats folgten Balkan Grooves, Polska Rootz, Swing Diskoteka, Lunapark und Go Ost wie auch Veröffentlichungen einzelner Bands folgten – Little Cow aus Ungarn, das Shukar Collective aus Rumänien, Haydamaky aus der Ukraine, Leningrad, La Minor und Markscheider Kunst aus Russland, Shazalakazoo aus Serbien, die Italiener Figli di madre Ignota, die politisch sehr expliziten Lyapis Trubetskoy aus Belarus oder auch die deutsch-russische Band Skazka Orchestra aus Berlin. Allen gemein ist ihre typische Eastblok-Mischung: Folk-Roots mit eigenen Melodien, Instrumenten und vor allem eigener Sprache gepaart mit Spielarten moderner Musik — Rock, Pop, Electro, Dub, und vielem mehr.

Zehn Jahre, 25 Veröffentlichungen — auf der am 09.10.2015 im Vertrieb von Indigo erscheinenden Doppel-CD kann man sich jetzt einen Überblick verschaffen: Auf CD 1 gibt es ein „Best Of“ der ersten zehn Jahre, auf CD 2 neue exklusive Tracks der Künstler, Nebenprojekte und Remixe.

Hier der Trailer zur Compilation zum Anschauen und Weiterverbreiten:

10 Years_Eastblok from Eastblok Music on Vimeo.

Gefeiert wird das Ganze am 03.10. in Berlin:

Release-Party:
Live: Skazka orchestra, il Civetto, DJ Pixie
03.10.2015, 21.30 Uhr, www.hangar49.de, Eintritt: 10,-€

Troye Sivan - EP "WILD"

Youtube Star Troye Sivan – EP „WILD“

Der 20-jährige Troye Sivan wird in Kürze ein Werk veröffentlichen, auf dem man den Sound der Jugend in all seiner unbeholfenen Pracht – bestehend aus Mut, Stolz, Verletzlichkeit, Ehrgeiz und der Naivität einer „scheißegal“-Attitüde – hören kann.

Troye Sivan - EP "WILD"
Troye Sivan – EP „WILD“
Denn sechs Tracks auf Troyes zweiter EP “WILD“ zeigen seine musikalische Vision: dunkle, mitreißende Popmusik – auf ihre organischste Art und Weise. Jedes Stück ist „eine Sammlung von Erfahrungen “ – auch dank vieler Kollaborationen mit Menschen, die Troye am Herzen liegen.

Den Titeltrack schrieb er gemeinsam mit dem australischen Nummer-Eins-Wunderkind Alex Hope. “BITE“, eine fieberhafte Klang-Ode an Troyes erste Erfahrung im Löwenkäfig der schwulen Klubkultur, entstand unter Mithilfe einer Superstar-Truppe von Musikern aus Los Angeles (Leland, Allie X, Bram Inscore). „Ich möchte mit diesem Album ein größeres Publikum erreichen“, offenbarte sich Troye kürzlich dem Rolling Stone.

Und dieser Wunsch ist keineswegs vermessen: Dank seiner Fähigkeit, die Essenz von Emotionen zu erkennen, werden die Texte des Albums ganz sicher als Motivationszitate ihren Weg in unser aller Tumblr-Profile und in die Nachrichten an unsere Ex-Partner finden – für viele Jahre.

Troye Sivan – WILD Video

Troye Sivans ursprüngliche Plattform ist eigentlich YouTube: Mit seinen Videos schaffte er es, mehr als 3,5 Millionen Menschen für seinen Channel zu begeistern.

Troye Sivan
Troye Sivan
Doch dass der Australier mit südafrikanischen Wurzeln weit mehr ist, als nur einer von vielen innerhalb der Gilde der YouTube-Stars, bewies er bereits in vielerlei Hinsicht: Schon als 14-Jähriger steht er als Schauspieler bei X-Men vor der Kamera, kürzlich war er in Paris als Model für Saint Laurent auf dem Laufsteg zu sehen.

Letztes Jahr startete das Multitalent mit seiner Debüt-EP „TRXYE“ als Musiker durch. Die Platte wurde nicht nur von der Kritik hoch gelobt, sondern machte es auch unmöglich, das Talent des Künstlers zu ignorieren – schließlich landete „TRXYE“ in 66 Ländern an der Spitze der iTunes-Albumcharts, kletterte in den USamerikanischen Billboardcharts 200 bis auf Platz 5 und bringt es inzwischen auf über 60 Millionen Spotify-Streams.

Nur ein Jahr später steht seine zweite EP „WILD“ jetzt in den Startlöchern – die aber selbst nur Vorbote von etwas Größerem sein wird. Kein Wunder, Troye Sivan ist jemand, der die Bewegung liebt.

CD: Amazon Wild (EP)
Download: Amazon Wild [Explicit]

Bob Moses Download: Debütalbum erscheint am 18.09.

Bob Moses ‚Days Gone By‘

Jimmy Vallance und Tom Howie aka Bob Moses vereinen auf ihrem Debütalbum Days Gone By ein klassisches Bandinstrumentarium mit der Lebendigkeit eines elektronischen DJ Acts.

Bob Moses Download 'Days Gone By'
Bob Moses Download ‚Days Gone By‘
“We were never happy just making music on guitars,” sagt Tom Howie über den organisch-elektronischen Sound von Bob Moses. “Our live show combines what a DJ does with a rock band,” fügt Vallance hinzu. “Everything flows together in a continuous mix for the dance-floor, but it’s all our own original music, with live vocals and guitar. Then again, we came out of a scene that was trying to change what dance music is – that pushed beyond the expected sonic spectrum.”

Howie und Vallance lernten sich bereits zu High School Zeiten in Vancover kennen, aber sie verloren den Kontakt zueinender, als Howie begann am Bostoner Berklee College Of Music zu studieren, während Vallance sich der Produktion kommerzieller Dancefloor Filler mit Chartpotential widmete. Erst als beide unabhängig voneinander nach New York zogen, sich dort zufällig auf einem Parkplatz wieder begegneten und feststellten, dass sie Musik inzwischen in ihren jeweils eigenen Studios aufnehmen und diese Studios auch noch in direkter Nachbarschaft voneinander liegen, war klar: man wird sich zum Jammen treffen. “We booked a couple days to write at my studio for fun, and by the end of the week, I told Tom, ‘Come live at my place and let’s do this every day’”, erinnert sich Vallance.

Bob Moses Download: Debütalbum erscheint am 18.09.
Bob Moses Download: Debütalbum erscheint am 18.09.
Der Bandname zollt dem Mann Respekt, der die Geburtsstadt des Projektes, New York, durch seine stadtplanerische Arbeit an berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Shea Stadium und dem Brooklyn-Queens Expressway so maßgeblich geprägt hat: Robert Moses.

Gestählt durch die legendären und mittlerweile illegalen New Yorker Underground Parties der Warehouse Clubszene, aus der ganze Generationen von House und Techno Enthusiasten hervorgegangen sind (beispielsweise die um den Marcy Hotel oder ReSolute Club), tauchten Howie und Vallance tiefer in die Materie ein und schrieben Hooklines für Francis Harris’ Projekt Frank &Tony. “We didn’t think much of it until we played Marcy with Frank & Tony in 2012,” erinnert sich Howie. “Tom sang live to the tracks we’d written, and people went insane! We’d never expected that reaction, which made us think we were on to something,” sagt Vallance. “We woke up the next day thinking ‘We have to become our own act.’ We came up with the songs for our first EP, Hands to Hold, and Francis agreed to put it out.”

Die Soundpalette auf Bob Moses Debütalbum Days Gone By verbindet die Coolness der Elektronik mit einem menschlichem Touch: von der Kölner Elektroszene beeinflusste Techno- Rhythmen im Hintergrund treffen auf geerdete, fast jazzige Texturen im Vordergrund, während dazwischen die elegante Andersartigkeit des Detroit Sounds auf blitzt. Das Ganze wird von Howies weicher Stimme gekrönt, die anstatt dominant zu wirken, sich geschmeidig in den verführerischen Gesamtmix einbettet.

Der Album Opener Like It Or Not ist das perfekte Beispiel für die musikalische Herangehensweise von Bob Moses. Das Intro aus Piano und Stimme läuft aus in einen treibenden, wie aus dem Gleichgewicht gebrachten House Rhythmus, bevor dieser im Laufe des Tracks wieder zerfällt und in einer berauschenden Harmonie mündet, nur um sich an den darauf folgenden Song Talk und dessen Melodie mit düster drückendem Bass anzuschmiegen. Hauteng bespannt, kraftvoll und unmerklich packend ist das darauf folgende Too Much, das Trojanische Pferd unter den Albumtracks, mit seinem Gitarren getriebenen Deep House. Während Tearing Me Up im Anschluss die Erzählung langsam brodelnder Liebesfolter aufbringt und dafür gar den oft vergessenen Schaffel-Rhythmus neu einsetzt, ist der Titeltrack Days Gone By eine Medusa, die sich in Wellen der Wiederholung und auf fast sieben hypnotischen Minuten Länge dem Versuch der melancholischen Katharsis hingibt und damit als würdiges Mittelstück des Albums fungiert. Butterweiche Fender Rhodes Akkorde und der einem beschwingten Herzschlag ähnelnde Drum Pattern zeichnen Writing On The Wall als einen der filigranen Zwischenakte des Album aus. Mit Here We Are schließlich endet des Albums in einem üppig-melancholischen Track und akustischer Gitarre wie ein berührender Blick in den Rückspiegel.

Die Balance zwischen Mensch und Maschine, die Bob Moses auf diesem Album vollbringt, bedarf natürlich einer behutsamen Ausführung und ist doch gleichzeitig Bob Moses‘ mutige Expedition in einen Raum der verschleierten Stimmungen, beschaulichen Einsichten und des zeitlosen Songwritings, das sich aus dem digitalen wie dem analogen Lager bedient. Ohne eines der beiden Elemente zu bevorzugen, liefert Days Gone By letztlich auch den Beweis, für die Raffinesse der ganz eigenen Kunstform dieses Duos und ist sowohl für den Genuß über Kopfhörer als auch über eine Clubanlage bestens geeignet.

Muncie Girls - Sandlotkids Split Single

Muncie Girls / Sandlotkids Split Single

Split-EP zweier unterschiedlicher Bands, die ein ehrlicher und zeitgemäßer Sound eint.

Muncie Girls - Sandlotkids Split Single
Muncie Girls – Sandlotkids Split Single
MUNCIE GIRLS aus England sind die Speerspitze der dortigen feministischen Pop-Punk Bewegung. Sie featuren auf der EP eine Ramones-Coverversion und einen Song ihres 2016 erscheinenden neuen Studioalbums!

SANDLOTKIDS aus München haben sich in Windeseile in die Herzen jener geschossen, die zu gleichen Teilen britischen Shoegaze, grungigen Indie und wuchtigen Heartcore lieben. Für Freunde von Seahaven, Ride, The Cure und New Order.

Die Split 7″ erscheint limitiert auf 500 Stück inklusive Download Code und Inside Out Cover am 16. Oktober 2015.

Muncie Girls / Sandlotkids Split Single Trackliste:
1. Gone With The Wind (Muncie Girls)
2. Pet Sematary (Muncie Girls)
3. Dramatic Comedy (Sandlotkids)
4. Wide Awake (Sandlotkids)

MUNCIE GIRLS auf Tour
05.10. UK – Exeter – The Cavern w/ RVIVR
08.10. DE – Aachen – AZ
09.10. BE – Nijlen – Summer in October Fest 7
10.10. BE – Écaussinnes-D’Enghien – Arc En Musique Festival
11.10. FR – Lille – L’Imposture
19.11. FR – Caen – El camino
21.11. DE – Freiburg – Artik #
22.11. CH – Luzern – Treibhaus #
23.11. IT – Milano – Honky Tonky #
24.11. IT – Modena – La Tenda #
25.11. IT – Udine – Cas’aupa #
26.11. SL – Maribor – Dvorana Gustaf #
27.11. HU – Budapest – Gozsdu Manó Club #
28.11. AT – Wien- das BACH #
29.11. DE – Nürnberg – K4 #
30.11. DE – Hannover – LUX #
01.12. DE – Berlin – Cassiopeia #
02.12. DE – Hamburg – Molotow
04.12. DE – Münster – Cafe Lorenz #
# with Such Gold

SANDLOTKIDS on tour:
26.09. DE – Münster – Gleis 22 +Idle Class

Benefiz-Sampler für PRO ASYL & Kein Mensch ist Illegal

Benefiz-Sampler für PRO ASYL & Kein Mensch ist Illegal

Eine Compilation, „die genauso fantastisch und wichtig wie traurig ist“, so nennt DONOTS-Sänger Ingo Knollmann in seinem Vorwort den Sampler „Kein Mensch Ist Illegal“, den das Kölner Label Unter Schafen Records am 23.10.2015 veröffentlicht.

Benefiz-Sampler für PRO ASYL & Kein Mensch ist Illegal
Benefiz-Sampler für PRO ASYL & Kein Mensch ist Illegal
Die zwei CDs umfassende Compilation vereint insgesamt 36 Songs von verschiedensten deutschen Songwritern, Punkrock- und Indiebands, Newcomern und bekannten Namen unter einem Banner: den sogenannten „besorgten Bürgern“ die Stirn zu bieten, die mit ihrem Fremdenhass, stumpfen Parolen und scheußlichen Übergriffen das Klima in Deutschland vergiften.

100% der Einnahmen an diesem Sampler werden zu gleichen Teilen an den PRO ASYL e.V. und das Netzwerk Kein Mensch ist Illegal gespendet.

„Kein Mensch ist Illegal“ ist ein Sampler, der sich sachlich gegen die Abschiebepolitik Europas positioniert und die Auseinandersetzung mit den Flüchtlingsdramen im Mittelmeer und anderswo fordert. Ein Sampler der sich mit Menschen auf der Flucht solidarisiert. Ein Sampler gegen Rassismus & brennende Flüchtlingsunterkünfte. Unter Schafen Records will ein Zeichen setzen & es ist dem Label eine Herzensangelegenheit, die Organisationen zu unterstützen, die in den Glauben an die Menschlichkeit investieren.

Die Resonanz war so umwerfend dass aus einem geplanten Tonträger direkt zwei wurden. Ausnahmslos jeder angefragte Künstler wollte Teil des Samplers sein und so seinen Teil beitragen. Renommierte und engagierte Künstler wie Herbert Grönemeyer oder die geschätzte Hamburger Band Die Goldenen Zitronen wurden aus eigener Initiative auf das Projekt aufmerksam und haben Unter Schafen Records Unterstützung zugesagt. Natürlich gab es Unsicherheiten, ob es musikalisch in das Konzept passen würde. Aber – hier geht es um Inhalte und Reichweite unserer gemeinsamen Botschaft!

Im Ergebnis gibt es nun zwei randvoll gefüllte CDs, auf denen es musikalisch sowie inhaltlich keine Scheuklappen gibt: Farin Urlaub steuert mit „Welche Krise?“ einen Non-Album Track bei, Kraftklub ihre Anti-Dummmheits-Hymne „Schüsse in die Luft“. Ganz aktuelle Tracks liefern Madsen mit „Sirenen“, Frittenbude mit „Die Möglichkeit eines Lamas“ sowie ex-Jupiter Jones Sänger Nicholas Müller mit seinem frischen Projekt von Brücken („Blendgranaten“) für den Sampler. Auch TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf ist mit seiner Band Gloria und dem Song „Schwaches Gift“ vertreten.

Dazu gesellen sich ein paar der spannendsten Newcomer, die Deutschland derzeit zu bieten hat: Isolation Berlin eröffnen mit ihrem bisher unkäuflichen Song „Alles Grau“ die erste CD, die Kölner Durchstarter AnnenMayKantereit mit „Jeden Morgen“ den zweiten Tonträger. Astairre, ebenfalls aus Köln, steuern „1984“ bei, ein Vorbote zu ihrer EP, die Ende des Jahres ebenfalls auf Unter Schafen Records erscheint.

Abgerundet wird der Sampler von Künstlern, die sich schon seit Jahren politisch engagieren: „Flimmern“ von den Goldenen Zitronen ist heute leider so aktuell wie nie zuvor, und auch Ton Steine Scherben sangen 1975 schon passende Texte zur heutigen Situation: sie sind mit „Durch die Wüste“ vertreten.

Der Sampler „Kein Mensch Ist Illegal“ ist ab dem 23.10. überall als Doppel-CD und als Download erhältlich und kann ab jetzt vorbestellt werden: Kein Mensch Ist Illegal

Kein Mensch ist Illegal

CD 1
01. Isolation Berlin – Alles Grau
02. Farin Urlaub – Welche Krise?
03. Kraftklub – Schüße in die Luft
04. K.I.Z. – Hurra die Welt geht unter (feat. Henning May)
05. Love A – 100.000 Stühle leer
06. Madsen – Sirenen
07. Thees Uhlmann – Im Sommer nach dem Krieg
08. Turbostaat – Tut es doch weh
09. Vierkanttretlager – Krieg & Krieg
10. Donots – Dann ohne mich
11. Casper – Hinterland
12. OK Kid – Stadt ohne Meer
13. Mikrokosmos23 – Reisegäste
14. Findus – Hafenklang
15. Astairre – 1984
16. Von Brücken – Blendgranaten
17. Trümmer – Wo ist die Euphorie?
18. Ton Steine Scherben – Durch die Wüste

CD 2
01. AnnenMayKantereit – Jeden Morgen
02. Niels Frevert – Das mit dem Glücklichsein ist relativ
03. Marcus Wiebusch – Jede Zeit hat ihre Pest
04. Frittenbude – Die Möglichkeit eines Lamas
05. Marteria – Welt der Wunder
06. Jan Delay – Sie kann nicht tanzen
07. Tocotronic – Prolog
08. Boxhamsters – Erdstern
09. Fiva – Das Beste ist noch nicht vorbei
10. Deichkind – Denken Sie groß
11. U3000 – Wir haben Euch Belogen
12. Schrottgrenze – Zeitmaschinen
13. Pascow – Zeit des Erwachens
14. Kante – Morgensonne
15. Gloria – Schwaches Gift
16. Der Ringer – Das Kind deiner Zeit
17. Die goldenen Zitronen – Flimmern
18. Herbert Grönemeyer – Feuerlicht

REFUGEES WELCOME!

Then Comes Silence

Then Comes Silence aus Schweden im Oktober live unterwegs!

Nach der Veröffentlichung ihres aktuellen Albums „Nyctophilian” im März diesen Jahres geht es jetzt im Oktober an folgenden 6 Live Dates quer durch Deutschland inklusive einem Gig in Österreich!

Then Comes Silence
Then Comes Silence
Ein kurzer Rückblick… Für „Nyctophilian” haben sich die Stockholmer von eskalierender Bösartigkeit und Angst inspirieren lassen. Ihr früheres Soundbild ist etwas reduzierter und das Ergebnis ist eine dichte, verzerrte, nebelige und verwüstete Postkarte aus dem menschlichen Verderben.

Diese Platte ist weniger durcheinander und chaotisch. Unsere früheren Platten sollten dem Zuhörer das Gefühl geben, dass alles verbrennt, sagt Sänger und Komponist Alex Svenson (auch durch Sad Day for Puppets und Radio LXMBRG bekannt).

Auf gleichem Kurs wie früher steuern Then Comes Silence mit menschlicher Vernichtung, Finsternis, Dystopie und Tod als Koordinaten in eine Welt in der sich ihre Goth-Einflüsse mit modernem Postpunk vor einer ewig lichtlosen Kulisse vereinen.

Tour Trailer 2015:

“Nyctophilian” kann zwar sowohl als dystopischer Kompass durch lärmenden Postpunk, abgefuckten Psyché-Rock, verträumten Goth Gaze und schwindelerregende Abgründe dienen und lässt hier und da Einflüsse wie D.A.F. und Killing Joke erahnen, ist aber auch ein Aufruhr.

Then Comes Silence Live Dates:

07.10.15 D-Hamburg – Revolver Club Show @ Grüner Jäger
10.10.15 D-Quedlinburg – KuZ Reichenstrasse mit The Movement und Brett Newski
12.10.15 D-München – Backstage Club
13.10.15 D-Bayreuth – Glashaus
15.10.15 D-Freiburg – Slow Club
16.10.15 AT-Wien – Cabaret Fledermaus

Aktuelles Video ‘Animals‘:

Video ‘Spinning Faster‘

More Infos:
https://www.facebook.com/thencomessilence
https://thencomessilence.bandcamp.com

I HAVE A TRIBE – NO COUNTRIES

I HAVE A TRIBE – NO COUNTRIES

Patrick O’Laoghaire aus Dublin sagt von sich selbst, er sei ein unfertiger Mann, und dass es sich gut anfühle, ein unfertiger Mann zu sein.

I HAVE A TRIBE – NO COUNTRIES
I HAVE A TRIBE – NO COUNTRIES
Er meint damit wohl, dass er immer weiter lernt, und dass das wohl auch nie aufhören wird.

Und ganz ehrlich: wenn der Modus des stetigen Lernens sich so anhört, wie die Musik seines jungen Projekts I Have A Tribe, wünscht man sich beim Hören, dass der sympathische Ire niemals auslernen wird. Da ist etwas Organisches, Räumliches und eine damit verbundene Aufrichtigkeit in seinen Stücken, wie man sie selten findet: Seine Musik ist manchmal fragil, klingt wie eine zarte, verträumte Kammermusik, dann ufert sie aus, galoppiert los, entfaltet eine ungeahnte Dynamik.

In der kurzen Zeit, in der Patrick O’Laoghaire als I Have A Tribe aktiv ist, hat sein Songwriting dabei an Komplexität einiges zugelegt! Von der melancholischen Indie-Perle »Yellow Raincoats« hin zu aktuelleren Stücken wie »Animals« ist ein deutlicher Sprung zu beobachten – die Gefühlspalette, die Patrick O’Laoghaire nun auszudrücken vermag, ist in kurzer Zeit um einige Farben gewachsen: wütende, aufgebrachte Klänge mischen sich mit der elegischen Entspanntheit der ersten Stücke.

So versteht es Patrick auch selbst: er will die Farben in seinem Kopf nach außen kehren, seine Musik soll Bilder malen. Und das tut sie auch, manchmal in fröhlichen, leichten Farbtönen, mit schwunghaften Pinselbewegungen – doch schon im nächsten Moment kann es unruhig werden, der Pinsel zerreißt fast die Leinwand, malt mit viel Farbauftrag Zacken, Schwarz und Rot mischen sich wild durcheinander! I Have A Tribe bringt die gesamte Farbpalette zum Leben! Und genau wie in der bildenden Kunst vermag sie Grenzen und Zeit zu überspringen, schafft eine Kommunikation, die über einen ungefilterten Ausdruck von Gefühlen zu ihrer fesselnden Intensität kommt!

I Have A Tribe – Lungs (acoustic video) from Grönland Records on Vimeo.

Die Referenzkiste spuckt dabei Bands wie Midlake aus, deren folkverwandte Instrumentierung I Have A Tribe wohl am nächsten kommt, hier und da tauchen dann aber auch elektronische Versatzstücke auf, der Einsatz eines Synthesizers etwa bei »Calgary« erinnert an Bowies Berlin-Phase, ruft konkret dessen düsteres Meisterwerk Low auf! Auch an die musikalische Kraft von Warren Ellis‘ The Dirty Three ist man in manchem, intensiven Moment erinnert, und stimmlich lässt Patrick Vergleiche mit Anthony, dem queeren Gesangswunder aus New York zu – aber irgendwie lässt sich das alles doch nicht wirklich greifen … zu eigen ist die Musik von Patrick, um sie in einem Schubladensystem zu verorten. Er selbst sieht sich irgendwo zwischen Anna Calvi und Alvo Pärt – aber ein tiefes Orange, das plötzlich auf einen gefrorenen See treffen kann, macht ihn da noch eher greifbar.

Mit Rob Ellis hat der beim Singen immer lächelnde, verträumte und sehr sanfte Dubliner es geschafft, seine Klangvision auf Band zu bringen, der Produzent half ihm beim Transfer der Farbpalette. Ellis’ Referenzliste von PJ Harvey bis Scott Walker hat ihm zum richtigen Kandidaten für diese Aufgabe gemacht: unter Mithilfe von Conor O’Brian von den Villagers, für die I Have A Tribe bereits einige Male eröffnen durfte, sind zwei Hände voll großartiger Songs konserviert worden! Auch wenn Musik für Patrick immer etwas Flüchtiges hat, an den Augenblick gebunden ist, in dem sie entsteht – etwa im Gesang eines Vogels –, mit den EPs von I Have A Tribe ist etwas von dieser Flüchtigkeit eingefangen, etwas Einmaliges immer wieder erfahrbar gemacht worden. Hoffen wir also, dass er immer weiter lernen wird – und dass er uns dabei zuhören lässt!

I Have A Tribe Live
16.09.2015 Berlin, Magnet*
17.09.2015 Hamburg, Molotow*
21.09.2015 Köln, YUCA*
22.09.2015 München, Kranhalle*

* supporting ADMIRAL FALLOW

Tracklisting
01 Medicine From Calgary
02 No Countries
03 Tribal
04 Lungs
05 Psalm

I HAVE A TRIBE – NO COUNTRIES
CDGRON153
VÖ : 16.10.2015
Grönland/RTD

Tourdaten mit Admiral Fallow

Apparat - Multifunktionsebene/Tttrial and Eror/Duplex

Apparat – Multifunktionsebene/Tttrial and Eror/Duplex

Apparat veröffentlicht seine ersten drei, zwischen 2001 und 2003 erschienen Alben in einer liebevoll gestalteten Box wieder

Apparat - Multifunktionsebene/Tttrial and Eror/Duplex
Apparat – Multifunktionsebene/Tttrial and Eror/Duplex

Kaum ein Musiker an der Schnittstelle von Elektronik und Pop wird so heiß geliebt und leidenschaftlich verehrt wie Apparat aus Berlin. Apparat verschmilzt die unerschöpflichen Klangwelten der elektronischen Musik mit der Emotionalität des Indie. Er macht Musik zum Abrocken und zum Wegdriften, zum Mitträllern und zum Eintauchen. Mit seiner Modeselektor-Kollaboration Moderat beherrschte er in den letzten Jahren die Festivalbühnen. Gerade hat er den Soundtrack für den Kinofilm „Equals“ fertig gestellt, aktuell entsteht das dritte Moderat Album. Darüber hinaus arbeitet er zum zweiten Mal mit Theaterkoriphäe Sebastian Hartmann zusammen.

Die meisten lernten Apparat durch seine Alben „Walls“ oder „The Devil´s Walk“ kennen und wissen kaum etwas von seiner frühen, durch und durch elektronischen Musik von kurz nach der Jahrtausendwende. Auf den lange vergriffenen Alben erschuf Apparat in seinen frühen Zwanzigern einen eigenständigen, radikalen Klangkosmos, der bis heute eine unverändert faszinierende Wirkung ausübt. Shitkatapult fasst die drei Alben jetzt in einer liebevoll gemachten Edition zusammen: Die zwischen 2001 und 2003 produzierte Musik wurde von Mike Grinser behutsam remastert. Carsten Aermes, ein Mitstreiter von Apparat aus der allerersten Zeit in Quedlinburg hat das Cover unter Verwendung von Apparats eigener Originalgraphik gestaltet.

Man muss sich vergegenwärtigen, in was für einer Zeit diese Musik entstanden ist, wo Apparat sich damals befand. Er wird als Sascha Ring 1979 im malerischen Quedlinburg in der ehemaligen DDR geboren. Als Jugendlicher reißt ihn in der Mitte der neunziger Jahre die Techno-Revolution mit, er spielt als DJ in den zurückgelassenen Bunkern und Hangars der Sowjetarmee. Mit 19 zieht er nach Berlin, dort stehen noch alle Zeiger auf Techno. Er weiß aber schon, dass er nicht den ganzen Tag Club-Beats hören will und gründet mit T.Raumschmiere das Freestyle Label Shitkatapult. Außerdem vertieft er sich in die neuartige Musiktechnologie MaxMSP.

2001 erscheint Apparats Debutalbum mit dem nerdigen Titel „Multifunktionsebene“. Mit seinen vertrackten Grooves und driften Soundscapes ist es aus dem Sound der Zeit gedacht und macht mit seinem differenzierten, heruntergetunten Emotionsspektrum doch etwas ganz eigenes. Es ist eine Momentaufnahme aus einer ganz anderen Zeit und gerade deshalb so stark und mitreißend. „Tttrial and Eror“ von 2002 ist sein elektronisches Opus Magnum. Apparat zerfetzt die Grooves und entwickelt Rhythmen von einer Komplexität, die einen Aphex Twin erblassen lassen. Und so gewaltig und brachial die Tracks sind, tauchen doch auch ganz kleine, vorsichtige Klänge auf.

Auf seinem dritten Album „Duplex“ (2003) explodiert seine Klangwelt: zu den elektronischen Instrumenten kommen akustische. Pulsierende Bässe erzeugen irrwitzige Kontraste zu Saxophonen und Klarinetten. Er definiert seinen an klassische Kammermusik erinnernden, intimen, haptischen Klangraum. Hier legt Sascha den Grundstein für den Apparat wie wir ihn kennen. Leise verklingen die Tracks und die Nadel hebt sich behutsam von der Schallplatte. Die meisten haben in diesem Alter Mädels und Party im Kopf. Wir können nur staunen, was für ein eigenständiges, umfassendes Musikverständnis Apparat bereits als ganz junger Mann entwickelt hatte.

Tourdaten
26.10.2015 Berlin, Admiralspalast
30.10.2015 Düsseldorf, New Fall Festival @ Robert Schuhmann
31.10.2015 Mannheim, Enjoy Jazz Festival @ National Theater Mannheim
05.11.2015 CH-Basel, Kaserne

Apparats aktuelles Live-Set beinhaltet neuere und neuste Score-Musik, die er für verschiedene Theater- und Filmprojekte geschrieben hat. Begleitet wird Apparat von der Künstlergruppe Transforma, die live zur Musik Visuals gestalten wird, wie unter anderem zuletzt bei Apparats 2013er Tour zu Krieg und Frieden oder kürzlich beim exklusiven Prelistening-Event des jüngsten Albums von Martin Gore in Berlin (www.transforma.de)

www.apparat.net

Revolverheld „MTV Unplugged“

Revolverheld „MTV Unplugged“

„Unser Ziel war, die Leute echt zu überraschen. Es war für uns die Erfüllung eines Jugendtraums, und daher sollten diese Abende selbst im Kontext ‚Unplugged‘ anders und besonders sein – etwas, das man in dieser Reihe so noch nicht gehört und gesehen hat.“
Johannes Strate

Revolverheld veröffentlichen „MTV UNPLUGGED“-Album
Revolverheld veröffentlichen „MTV UNPLUGGED“-Album
Was haben sie nicht alles erreicht, gerade in den letzten zwei Jahren. „Best German Act“ bei den MTV Europe Music Awards, Gewinner des Stefan Raabschen Bundesvision Songcontest mit dem legendären Rekord-Ergebnis von 180 Punkten, und auch endlich als „beste Gruppe national Rock/Pop“ mit einem Echo ausgezeichnet. Mit „Das kann uns keiner nehmen“, „Ich lass für dich das Licht an“ und „Lass uns gehen“ gleich drei Top 10-Singles allein vom letzten Studioalbum „Immer in Bewegung“. Auch dieses Album stieg – wie seine drei Vorgänger – in die deutschen Top 10 ein, es steht mittlerweile fast bei Doppelplatin und schraubte die Gesamtverkäufe der Revolverhelden in die heutzutage fast astronomische Dimension von mehr als 1,5 Millionen verkaufter Tonträger. Obendrein zählen sie schon seit langem zu den besten, meistgelobten und erfolgreichsten Livebands des Landes, mit Shows, die alte und neue Fans gleichermaßen begeistern und als besondere und emotionale Abende in Erinnerung bleiben. Was für eine Karriere, was für ein Weg. Klar fragt man sich da: Und nun? Was ist der nächste Schritt? Wo findet man die schönste und zugleich größte Herausforderung?

Für eine Band, die zwar gefühlvoll, aber eben doch auch meist elektrisch verstärkt zugange ist, liegt es nahe: ein „Unplugged“-Abend wäre etwas Großartiges. Gerade nicht nur als Herausforderung, als die Möglichkeit, auf ihre mitreißenden Liveshows noch eins draufzusetzen – sondern, wie Johannes Strate beschreibt, als „die späte Erfüllung meines ultimativen Kindheitstraums. Ich bin in den 90ern mit den ‚Unpluggeds‘ von Sting, Pearl Jam, Nirvana, Alice In Chains oder Eric Clapton groß geworden und habe mir danach auch immer selber die Akustikgitarre gegriffen und gedacht: Ich will auch Musik machen und eine Band haben. Damals war ich vielleicht zwölf Jahre alt und hätte mir nie träumen lassen, dass ich irgendwann selbst ein ‚MTV Unplugged‘ machen darf. Entsprechend haben wir natürlich keine Sekunde gezögert, als die Anfrage von MTV kam.“

Was aber auch klar war: Revolverheld wollten dem Unplugged-Kanon etwas Neues hinzu fügen, um ihrem Selbstverständnis und auch den Erwartungen der vielen Fans gerecht zu werden. Gitarrist Kristoffer Hünecke: „Es gab natürlich schon etliche Varianten dieses Unplugged-Entwurfs. Die einen sind unglaublich virtuos wie Eric Clapton, bei dem auf neue Song-Versionen sehr gekonnt gejammt wird. Dann gab es so Jungs wie Pearl Jam, die einfach mit voller Energie so getan haben, als hätten sie E-Gitarren in der Hand. Wir haben uns hingegen gedacht, dass wir etwas anders machen möchten, indem wir das komplette Set noch mal neu arrangieren und aus jedem Song eine ganz andere und spannende Version machen.“ Doch da ist mehr.

Revolverheld „MTV Unplugged“
Jakob Sinn (r-l), Johannes Strate, Kristoffer Hünecke and Chris Rodriguez of Revolverheld pose in the winner’s press room at the 20th MTV EMAs in Glasgow, UK, on 09 November 2014. Photo: Hubert Boesl
Wer an den Aufzeichnungs-Abenden zu Gast war, wurde erst mal verwirrt, sobald er die Friedrich-Ebert-Halle im südhamburgischen Stadtteil Harburg betrat: Klar, da standen Instrumente auf der Bühne. Aber auch: eine komplette Bar, eine liebevolles Dekor, das eher an eine Spelunke an der Hafenkante erinnert als an ein großes konzertantes Ereignis. Die Originalkulisse der „Egalbar“, einer ehemaligen Bar im Hamburger Karolinenviertel, die in ihren 18 Jahren Bestand bis zu ihrem Abriss 2012 im Zuge der „städtischen Nachverdichtung“ zu den kunstaffinsten öffentlichen Räumen Hamburgs zählte und die in dem Kunstprojekt Project.Egalbar weiterlebt, bildet die perfekte inhaltliche und optische Kulisse zu dem, was jetzt folgte. (nähere Infos unter www.project.egalbar.de).

Dann gehen die Lichter aus, man sieht nur eine Person, die man zwar kennt – viele möglicherweise aus seiner Rolle als Ulf Steinke in „Stromberg“ – die aber erst mal überhaupt nichts mit Revolverheld zu tun hat. Diese Person beginnt zu erzählen, über Kultur in der Gegenwart, über die Rezeption derselben in den Medien. Er schließt seine „Bar“ auf, poliert Gläser, und man fragt sich kurz, ob man sich im Saal geirrt hat. Doch nein, was der Bartender da erzählt, ergibt – wenn man sich einmal mit den Texten der vier Jungs aus dem Norden auseinander gesetzt hat – auf eine interessante Weise Sinn. Es sind ähnliche Themen, vertraute Sichtweisen auf die Menschen und ihr Miteinander. Und es ist ja auch ein vertrautes Szenario, man denke nur an den Hit „Bands deiner Jugend“ und Textzeilen wie: „Wir fühlen uns wie 20, aber nur heute Nacht. Und diese neue Stadt sieht irgendwie nett aus. Haben wir damals über Typen so wie uns nicht gelacht? Ach was soll’s, ich geb‘ dir den nächsten Drink aus.“ Ja, auch wenn es zunächst ungewöhnlich scheint, was da passiert: Man fühlt sich zu Hause.

Und auf einmal tauchen sie dann eben auch auf, die Protagonisten, wegen derer man hier ist: Revolverheld. Und sie fangen an zu spielen, wie man sie noch nie gehört hat. Performen einige Songs in „kleiner Besetzung“, eben: unplugged. Nach einer Umbaupause auf das zweite, liebevoll designte Set – einer nächtlichen Dachkulisse einer Großstadt – wird es noch interessanter, breiter und größer. Nach weiteren sechs originell arrangierten und interpretierten Songs wird ein weiteres mal umgebaut. Dann sieht man auf einmal die ganz große Orchesterbesetzung auf der Bühne in einer maritimen Strandkulisse, und es gehen Lichter, Herzen und Ohren auf.

„Wir wollten über den Abend eine Geschichte erzählen“, erklärt Gitarrist Niels Grötsch. „Wir hatten diese dramaturgische Idee, von Klein nach Groß zu gehen. Erst zu sechst in der Kneipe an der Ecke, dann im zweiten Akt mit mittelgroßer Besetzung auf dem Dach, bis zum dritten Teil in einem weiten, atmenden Surrounding mit der ganz großen Besetzung mit Streichern und Bläsern, wie man sie von den klassischen Unplugged’s kennt.“ Für die Akte zwei und drei holte sich die Band ganz bewusst Hilfe, die von außen kommt und die Revolverheld-Musik mit frischen Augen und Ohren bewertet. So entstand der zweite Akt mit ihrem Freund Jonas David, einem Singer-/Songwriter, den Johannes bereits von seinen „Feels Like Home“-Akustiktourneen kannte. „Es war gut, in ihm jemanden zu haben, der einen ganz anderen Blick auf die Sache hat, der uns noch mal ganz neu interpretiert, weil wir in vielen Songs einfach schon viel zu tief drin sind.“ Und so schlug David in herrlicher Unbekümmertheit Song-Versionen vor, bei denen letztlich sogar eine Pizzaschachtel zum Percussion-Instrument werden kann. Der dritte Akt entstand unter der Mithilfe von Lillo Scrimali, einem der Akustik-Arrangeure in Deutschland, der auch schon bei den Unpluggeds der Fantastischen Vier oder Max Herre eine bedeutende Rolle spielte. „Gerade im Arrangieren von Bläsern und Streichern ist er unschlagbar“, sagt Johannes.

Für die Band selbst gab es neben dem über drei Monate minutiös erarbeiteten Programm, bei dem kein Song blieb wie er bislang war, noch eine weitere Ebene an dieser Arbeit. Denn streng genommen ist dieses „MTV Unplugged“ nun auch ihre erste Best Of-Platte. „Plattenfirmen veröffentlichen gern Best Ofs von erfolgreichen Bands“, sagt Schlagzeuger Jakob Sinn, der, wie seine Mitstreiter, aber nicht gern den einfachsten Weg geht. Denn: „Für Musiker ist das immer ziemlich uncool und nicht gerade spannend, weil sie natürlich Lust haben, etwas Neues zu kreieren und sich weiter zu entwickeln.“ Und Johannes ergänzt: „Natürlich wollten wir ohnehin aus jedem Album Songs dabei haben. Für uns selber war es darüber hinaus wirklich spannend, gerade die Songs der frühen Alben nach so vielen Jahren noch mal in einem ganz neuen, moderneren Gewand zu arrangieren. Es ist für uns eine schöne Gelegenheit, neben der Selbstentdeckung der eigenen musikalischen Vergangenheit mit diesen Abenden eine Art ‚akustisches Best Of‘ zu schaffen, das letztlich eben auch mehr ist, als nur die alten Hits noch mal auf ein Album zu packen.“

In der wunderbaren Tradition von „MTV Unplugged“ – und auch, um den Songs und dem Abend noch eine weitere Ebene zu geben – lud sich die Band noch allerlei Gäste ein. Allen voran Schauspieler Oliver Wnuk, der Kneipenwirt vom Anfang, der wie ein etwas schrulliger Conferencier durch das Programm führt. Oliver ist ein guter Freund von Johannes, und „es lag für uns absolut auf der Hand, ihn zu fragen. Wir wollten jemanden haben, der charmant durch den Abend führt, mit einer gewissen gedanklichen Tiefe, aber auch mit Humor und Leichtigkeit. Und für so etwas ist er einfach die richtige Adresse, weil er ein sehr feingeistiger und fein spielender Schauspieler ist, der dabei aber immer noch ein kleines Augenzwinkern zeigt.“

Hinzu kam eine illustre Runde an befreundeten Kollegen, die den Abend bereichern: Annett Louisan, Rea Garvey, Heinz Strunk, Das Bo, Marta Jandova, Mark Forster, Johannes Oerding und Michel van Dyke. Ein Querschnitt durch die deutsche Popkultur, wenn man so will, von Subkultur-Legenden über Rap-Größen bis zu Popstars, die sich alle in den Dienst dieser schönen Sache stellten – und, wie etwa im Falle von Rea Garvey, sich eigens hinsetzten, um dem Song „Das kann uns keiner nehmen“ eine neue, eigene Strophe zu schenken. „Ich konnte mir ihn in unserer kleinen ‚Kneipe an der Ecke‘ mit seinen irischen Wurzeln unheimlich gut vorstellen. Und nun haben wir eine Premiere: Rea Garvey, der erstmals auf Deutsch singt!“, lacht Niels.

Das dürfte, meint Johannes, wohl für viele eine ähnliche Überraschung sein wie „Revolverheld featuring Heinz Strunk. Damit haben wir das Publikum sicher am meisten verblüfft. Ich kenne Heinz schon lange, wir haben uns mal bei ‚3 nach 9‘ kennen gelernt. Was viele Leute aber nicht wussten, ist, dass er unglaublich gut Querflöte spielt. Und wie bei allen Songs überlegten wir auch bei ‚Immer in Bewegung‘, wie man ihn noch spezieller machen könnte. Durch Jonas David kamen wir dann auf eine Querflöte, und der Schritt, Heinzer zu fragen, ob er bei uns spielt, war dann nicht mehr weit.“

„Was uns wirklich gefreut hat, war diese wunderbare Stimmung hinter der Bühne“, ergänzt Jakob noch. „Die Band, die Gäste, alle weiteren Musiker – alle waren so selig und gut drauf. Wir haben hinterher mehrfach gehört, dass es für alle wirklich ganz besondere Abende waren, etwas, an das man sich immer erinnern wird, schon weil sich da einige neue freundschaftliche Verbindungen ergeben haben, die wir selber nicht erwartet hätten.“ Was mehr kann man sich von einem Unplugged-Konzert wünschen? Nun liegt das Ergebnis dieser außergewöhnlichen Abende vor – für Fans und solche, die es werden wollen oder bislang aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen noch nicht mitbekommen haben, welch große, immer nach dem Neuen suchende und anspruchsvolle Künstler in Revolverheld stecken.

Revolverheld
„MTV Unplugged“
VÖ: 09.10.2015

Hinds - Leave Me Alone: Die vier Spanierinnen kündigen endlich ihr Debütalbum an. Und das Netz steht Kopf...

Hinds – Leave Me Alone: Die vier Spanierinnen kündigen Debütalbum an

Letzte Woche spielte das Quartett aus Spanien noch beim Pop-Kultur Festival im Berliner Berghain, nun gibt es endlich die Ankündigung für das vielerorts sehnsüchtig erwartete Debütalbum.

Hinds - Leave Me Alone: Die vier Spanierinnen kündigen endlich ihr Debütalbum an. Und das Netz steht Kopf...
Hinds – Leave Me Alone: Die vier Spanierinnen kündigen endlich ihr Debütalbum an. Und das Netz steht Kopf…
Seit knapp einem Jahr verzücken die vier Madrileninnen die internationale Bloggerszene und tourten bereits mit ihren ersten Singles weltweit. Anfangs noch unter den Namen Deers stehen seit Anfang 2015 die Zeichen komplett auf Sturm: Der TV Sender Arte lässt keine Gelegenheit aus, der Band eine Plattform zu bieten, jeder Schnipsel, den die Band ins Netz stellt, sorgt für eine Lawine an Blogposts und besonders in den USA und UK überschlagen sich die Medien mit Lobeshymnen. Ein paar Beispiele gefällig?

A concentrated shot of brattish indie psych…a total breath of fresh air” – NME

Addictive, pure pop hooks…they know exactly what they’re doing”Q

We’re head over heels.” – Noisey

“…all scratchy guitars, kiss-off lyrics and Phil Spector sonics.” – The Sunday Times

“a lackadaisical, whimsical 60s garage-pop tune that’ll snog your face off and then nick your ice-cream afterwards.” – The Guardian

“an assertive rhythm and off-kilter guitar line…an enjoyable ride.” – Pitchfork

Am 08. Januar 2016 soll das Debüt „Leave Me Alone“ erscheinen. Zwölf perfekt unperfekte und hochgradig charmante Lo-Fi-Indie-Pop-Perlen, inspiriert von zeitgenössischen amerikanischen Garage-Künstlern wie The Black Lips, Ty Seagall oder Mac DeMarco. Mit „Leave Me Alone“ ist eines der aufregendsten Debütalben der nächsten Zeit und repräsentiert darüber hinaus die gerade aufkeimende Indie-Musikzene der spanischen Hauptstadt.

HINDS | Chili Town (Official Video)

Die Band sagt dazu;

okay, (big sigh) believe it or not, this is the announcing of our debut album.
let’s start from the beginning. garden is the first track of twelve songs. why?
do you know when musicians say they hate their songs? we don’t know if that’s true, we only know it’s not in our case.. ‚cause we fucking love this song. and we knew it will open the album since the very beginning. please don’t say it was a shitty decision.

we’ve been one year writing this album only while we were home, and you guys know that didn’t happen very often. but the good part of having to write songs so separately in time is that we wrote about very different feelings we’ve lived. these songs try to represent the 12 faces of love we’ve experienced.
it’s funny ‚cause we thought this album would be all party and cheerfulness but . SURPRISE. it’s not!!!!! haha. feelings are more balanced, like in life. so suddenly we had a more sober -or even sad- album than we expected. please don’t think we’ve turned into depressive people or something, we’ve always been humans, it’s just we’re now showing it to you.“

Hinds galten als eine der heißesten Bands des diesjährigen SXSW Festivals, spielten beim legendären Glastonbury Festival, bereiten sich gerade auf ihre erste große USA-Tour vor und sind Teil des Line Ups des kommenden Iceland Airwaves Festival und des Pitchfork Music Festivals in Paris.

Einen Vorgeschmack auf das Album gibt der gestern auf BBC1 vorgestellte Track „Garden“, der darüber hinaus auch der Opener des Albums sein wird. Zu hören gibt es das hinreißend windschiefe Stück Indie-Pop hier.

Das Tracklisting des Album beinhaltet neben zahlreichen neuen Tracks auch unter anderem bereits bekannte Singles wie „Chili Town“, „Castigadas En El Granero“ und den ersten veröffentlichten Track „Bamboo“.

1. Garden
2. Fat Calmed Kiddos
3. Warts
4. Easy
5. Castigadas En El Granero
6. Solar Gap
7. Chili Town
8. Bamboo
9. San Diego
10. And I Will Send Your Flowers Back
11. I’ll Be Your Man
12. Walking Home

2015 war schon ein irrsinniges Jahr für Ana Perrote, Carlotta Cosials, Ade Martin und Amber Grimbergen, doch was 2016 auf sie zukommt, kann man sich nur ausmalen. Klar ist zur Ruhe kommen werden die Vier erstmal nicht…